Beiträge von Fleur

    Liebe Aiko, liebe Morgenrot, liebe Sue,

    ich habe mich im Mai sehr über eure Worte gefreut. Ja, ich habe mich darauf eingelassen, mit allem, was dazu gehört und lerne gerade, was es heißt zu lieben. So richtig ohne Netz und doppelten Boden. Ein wunderschönes Gefühl, dass ich mich bei ihm wohl und geborgen weiß. Ich habe nicht gedacht, dass es einmal so sein würde - denn es ist irgendwie alles anders als in meiner Vorstellung. Nur die Ahnung, dass das Gefühl, bei einem anderen Menschen zu Hause zu sein, mir Kraft gibt, Freude schenkt und alle Herausforderungen etwas leichter erscheinen lässt, hat sich erfüllt.

    Diese Weihnachten fühle ich mich einfach wohl und am richtigen Platz und dafür bin ich unendlich dankbar. Seit ich mit … zusammen bin, fühlt sich sogar Alleinsein schöner an. Wie jetzt gerade, an diesem Wochenende, an dem er für die Arbeit unterwegs ist.

    Es hat mich irgendwie hier auf die Seite verschlagen und ich überlege, mich wieder anzumelden. Bei mir beginnt gerade etwas Neues und ich habe das Gefühl, Reflektion würde mir guttun. Lasse mir den Gedanken nochmal durch den Kopf gehen.

    Ich wünsche euch schöne Feiertage. Lasst es euch gut gehen!
    Gibt es den Feiertags-Chat eigentlich noch?

    LG
    Fleur

    Ihr Lieben,

    nun melde ich mich nochmal, weil ich an euch denken musste. Das ist oft so, wenn sich in meinem Leben etwas ändert und auch manchmal einfach nur so :). Ihr habt mir einfach unheimlich viel Kraft mit auf den Weg gegeben und die erschöpft sich nicht. Auch meine gefühlte Verbundenheit ist nach wie vor da, auch wenn ich hier nicht mehr aktiv bin.

    Es geht mir sehr gut. Vielleicht so gut wie noch nie. Mein Leben ist gerade rundherum erfüllt. Ich strecke meine Fühler in viele Richtungen aus, bin in Bereichen aktiv, die mich allesamt bereichern, bilde mich weiter fort, freue mich am Frühling, habe einen guten Job, in dem ich Wertschätzung erfahre.
    A propos Frühling: es schlichen sich dann in den letzten Monaten auch Frühlingsgefühle ein, die mit dem kalendarischen Frühling nicht unbedingt zu tun haben :D. Ich habe einen Mann kennen gelernt, den ich sehr gern mag und der mich sehr gern mag. Und nun lasse ich mich also auf dieses "Abenteuer Beziehung" ein. Was mir definitiv neue Herausforderungen stellt. Aber ich genieße es sehr. Auch wenn es sich manchmal holprig, wacklig und eckig anfühlt. Die weichen, geschmeidigen, leichten Momente überwiegen auf jeden Fall. Ja, das Wort "Abenteuer" trifft es schon sehr :).

    Am liebsten würde ich auch von euch erfahren, wissen wie es euch geht, was ihr tut...
    So lasse ich euch nun aber zumindest Grüße von Herzen da.
    Frühlings-Fleur

    Liebe Aurora,

    wie schön zu lesen, dass auch ich dein Leben bereichert habe. Ich habe mich immer sehr wohl gefühlt in deiner (virtuellen) Begleitung. Ja, die Trauer, ich finde auch, dass sie ein sehr heilsames Gefühl ist. Und sie ist so ungemein wichtig, vor allem bei Traumatisierungen! Sie transformiert.

    Liebe Meadow,

    ich freue mich auch, dich hier zu lesen! Und ich ahne, dass du deinen Weg gut gehst :) . Es freut mich, dass dir mein Schreiben weitergeholfen hat.


    Ich finde es gerade einfach total schön, nach der Zeit wieder hierherzukommen und sofort so willkommen zu sein. So warmherzig aufgenommen. Ich schätze, das Forum war eine ganze Weile wirklich eine Art zu Hause-Ersatz für mich, in dem ich SO VIEL Heilsames erfahren habe!! So viel Unterstützung, auf so vielen Ebenen, wirklich unglaublich. Dafür bin ich immer wieder dankbar und das werde ich wohl immer erinnern.

    Gerade frage ich mich, ob ich mich nochmal für drei Monate anmelde. Ob ich das möchte. Brauche? Ob es mir gut tut? Ich lass den Gedanken mal ein bisschen durch mich hindurch wandern und entscheide dann.

    Liebe Grüße
    Fleur

    Mein liebes 19-jähriges Ich,

    ich grüße dich von Herzen an diesem (virtuellen) Ort, wo du die ersten Schritte gemacht hast. Ein Weg ins Unbekannte, das Eingeständnis, das Schlimmes in deiner Vergangenheit passiert ist, und dann das irgendwie zurechtfinden in einer neuen Umgebung.
    Menschen finden (müssen), um nicht allein zu sein, dabei nicht einmal wissen, wer du bist, weil die plötzlich auftauchenden Erinnerungen alles in Frage stellen. Wie dann Menschen finden, die zu dir passen? Wie überhaupt das alles einordnen?
    Sieben Jahre sind vergangen und ich möchte dir gerne sagen, dass wir es geschafft haben. Also, einen Weg ins Leben zu finden und Menschen, die uns Gutes tun. Und: es sind ganz wunderbare Dinge passiert, Dinge, von denen du immer geträumt hast, aber nicht mal den Gedanken wagtest, sie könnte einmal wahr werden. Einiges steht noch aus und manchmal finde auch ich das Leben nicht leicht. Aber ich möchte dir so gerne Mut machen! Und dich auch in den Arm nehmen oder ein bisschen an die Hand.
    Ja, ich denke nämlich, du hast es verdient, dass sich jemand um dich kümmert. Du hast so viel Stärke in dir, auch wenn du das manchmal nicht fühlen kannst.
    Es tut mir sehr leid, was du durchmachen musst. Aber vertrau dir. Geh weiter, Schritt für Schritt. Du wirst gute Entscheidungen treffen und immer wieder auch Menschen, die dich ein Stück begleiten. Hab Vertrauen.

    Deine Eltern haben dir sehr weh getan. Und du darfst diese Grenzen setzen, die du gerade brauchst. Manchmal denkst du, du wärst völlig auf dem Irrweg unterwegs. Aber das ist nicht so. Nur weil man verwirrt ist, ist man längst nicht auf dem falschen Pfad! Verwirrung hilft uns sogar, den richtigen zu finden. In den kommenden Jahren wirst du sehr viel lernen. Nicht ganz das, was du dir jetzt vorstellst, denn du wirst einmal einen ganz anderen Beruf ausüben als du jetzt noch denkst. Einen, den du dir insgeheim gewünscht hast, und dich nur nicht trautest. Du wirst auf eigenen Beinen stehen, dein eigenes Geld verdienen und es wird sich wunderbar anfühlen. In 26 Tagen fahre ich in den Urlaub, ein wahrer Traum, du würdest staunen... Ja, du würdest staunen, was du noch alles lernen wirst und welche Freiheiten du erlangen wirst.
    Ich glaube, du wünschst dir Orientierung und eine zuverlässige Begleitung. Die hast du in mir. Versprochen.

    Ich bin momentan sehr traurig. Aber das hilft auch, Altes zu verabschieden. Oder Dinge, die wir nie gehabt haben: zuverlässige, schützende Eltern, eine unbeschwerte und unbefangene Entwicklung in der Jugend, eine unbeschwerte Studienzeit. Viel ist uns abhanden gekommen und manches konnte auch ich noch nicht erlangen. So fehlt mir immer noch ein Freund, ein Partner, mit dem ich ein eigenes Zuhause aufbauen könnte.
    Aber die Zuversicht, die auch du in der ahnst, wird uns immer tragen. Wenn der Schmerz auch mal sehr stark ist.Und das wird er zwangsläufig immer mal sein.

    Weißt du, auch wenn Vieles nicht leicht war, wird es immer gute Momente geben und die werden sich mehren. Du wirst dich immer besser vernetzen, deinen Interessen uneingeschränkt nachgehen können, neue Talente entdecken, gaaaanz viele neue Erfahrungen machen und daran wachsen. Dein Selbstbewusstsein wird wachsen und dein Selbstvertrauen auch. Und dann kommen diese ganz besonderen Momente, in denen du einfach nur glücklich bist. Die Vergangenheit wird weniger wichtig werden. Ich wünschte, ich könnte es dir irgendwie erleichtern, diesen Weg zu gehen. doch das ist leider nicht möglich. Alles, was ich tun kann, ist, dir Mut zu machen und dir zu sagen, ich bin da und bleibe. Und es wird gut.

    Danke auch an die liebevolle Begleitung hier im Forum. Ich habe mich hier so gut begleitet gefühlt und habe einiges nur erreichen können, weil ich hier war. Daher danke ich zutiefst. Ich weiß nicht, wer von euch noch hier ist, es waren so viele, die mir Gutes geschenkt haben.

    Fleur

    Meine Finger haben sich gerade automatisch hier eingeloggt :shock: .

    Liebe Sue, liebe Linde, wie schön, dass ihr mir schreibt. Wie schön, hier noch einen Platz zu haben.
    Fast bekomme ich sowas wie Heimweh, bzw. ich glaube, ich HABE "Heimweh".

    Nämlich danach, offen schreiben zu können.

    Ich denke oft an euch und ich bin sehr dankbar, hier einige, sehr wichtige Jahre Begleiterinnen und Begleiter gehabt zu haben. Ohne euch, da bin ich mir ganz sicher, würde es mir heute nicht so gut gehen können.

    Ich schicke euch ganz liebe Grüße und bin ganz bald vielleicht schon wieder da.

    Fleur

    Liebe viola, liebe Lihannon, liebe Meadow,

    wie schön, eure Antworten hier zu finden!
    Gerade fehlt mir das Forum und der intensive Austausch im geschützten Bereich.
    Ich werde mal in mich hinein horchen, ob das nur eine Momentaufnahme ist, oder ob der Wunsch, wieder mehr zu schreiben, bestehen bleibt.

    Liebe Grüße
    Fleur

    Liebe lütte69,

    ich habe mich sehr über deinen Gruß in meinem Briefkasten gefreut! Leider sind mir deine Kontaktdaten abhanden gekommen, sodass ich dir nicht persönlich danken kann.

    Ich hoffe, du liest es hier!

    Viele liebe Grüße
    Fleur

    Hallihallo,

    ich möchte mich mal kurz hier melden und ein paar Grüße da lassen.

    Für alle, die mich nicht kennen: ich bin Fleur, Tochter eines Alkoholikers und habe lange Zeit im erweiterten Bereich geschrieben.

    Für alle, die mich kennen: Es geht mir gut! Ich habe eine spannende, abwechslungsreiche Arbeit gefunden, die mir sehr liegt und bin glücklich, dass ich somit keine Existenzsorgen mehr haben muss :). Und mein Leben nimmt so seinen Gang, einen guten, ich entdecke viele neue Hobbies, lerne neue Menschen kennen, genieße mein Leben sehr. Ich bin viel draußen, aktiv, mache Sport, bin kreativ... LEBENDIG.

    Immer mal wieder gibt es Rückschläge, aufkeimende Ängste... Aber die nehme ich eben mit. Gehören zu meinem Leben schließlich dazu und wenn ich eine Erfahrung gemacht habe, dann die: wenn ich etwas Unerwünschtes wirklich annehme, dann kann es sich auch verändern.

    Ja, und dann ist da noch meine "Wahlfamilie" und meine "Wahloma" und das gibt so viel Sicherheit und Rückhalt im Leben, in eine feste Bezugsgruppe eingebunden zu sein, die eine unterstützende Haltung hat.

    Ich denke oft an das Forum, an euch.
    Viola, B.Nyborg, Linde66, lütte69, Toru-Chan, Aurora, Morgenrot, eklisee (und jetzt kann nicht alle nennen,weil ich die Nicknamen vergessen habe und nur noch die realen Vornamen weiß :wink:) und an einige, die auch schon nicht mehr im Forum aktiv sind: Clärchen, Zimttee...

    So lasse ich euch einen Gruß von Herzen da und hoffe sehr, es geht euch gut.

    Fleur.

    Liebe Lisa,

    ich bin selber EKA, schreibe aber eigentlich nicht im offenen Bereich. Als ich aber gerade gelesen habe, was du geschrieben hast, war es mir ein Bedürfnis, dir zu antworten.

    In einer richtigen Therapie wird man nicht ausgequetscht! Gute Therapeuten gehen ganz behutsam vor und unterstützen dich und das, was du möchtest!

    Du kannst dir Therapeuten auch erstmal ansehen, die KK zahlt bis zu fünf Sitzungen bei zugelassenen Therapeuten, ohne dass ein Therapie-Antrag gestellt werden muss. In diesen sog. probatorischen Sitzungen könntest du "schnuppern", ob es etwas für dich wäre. Wenn du merkst, du kommst mit dem Therapeuten nicht klar, kannst du einen anderen aufsuchen.

    Es ist wirklich wichtig, dass die Chemie stimmt. Schließlich redet man über sehr intime Dinge und das geht nur, wenn gegenseitige Sympathie und natürlich Vertrauen herrschen.

    Liebe Grüße
    Fleur

    Hallo Frühling,

    wenn du den Weg hierher gefunden hast, bist du hier auch richtig, behaupte ich jetzt einfach mal.

    Private Nachrichten kannst du nur schreiben, wenn du den erweiterten Zugang hast. Kann dich nur dazu ermutigen, es dir zu überlegen, diesen zu beantragen. Die EKA-Ecke kann durchaus Verstärkung gebrauchen :wink:.

    Viele Gedanken und Gefühle, die du beschreibst, kenne ich von mir selber.

    Zitat

    aber trotzdem bin ich mir nicht sicher ob ich mir nur einbilde dass meine Probleme an meiner Situation früher Zuhause mit meinen Vater und dem Alkohol liegen oder einfach weil sich niemand richtig vom Herzen um mich gekümmert hat


    Das eine hängt ja mit dem anderen zusammen, oder? Wenn ein Elternteil trinkt, kann sich um die Kinder ja gar nicht richtig gekümmert werden, weil der Alkohol (heimlich) immer im Vordergrund steht.

    Oberflächlich ging es dir gut, schreibst du. Doch Kinder müssen nicht nur materiell versorgt werden, sie brauchen emotionale Zuwendung.

    Was du von deinen Problemen beschreibst, macht mich gerade betroffen. Vielleicht weil ich selber mal genauso gefühlt habe. Diese Differenz zwischen innen und außen kenne ich zu gut. Nach außen lachen, obwohl innen die Tränen fließen.
    Es gibt einen Weg da raus. Das ist harte Arbeit, aber möglich, ich darf das gerade erleben. Möchte dir hier mit Mut machen, dich auf deinen Weg zu begeben.
    Mir hat das Forum dabei sehr geholfen und hilft es immer noch.

    Viele Grüße
    Fleur

    Hallo Ina,

    ich dachte spontan: hingehen und ausprobieren. Ob die Beratungsstelle, bzw der konkrete Berater/-in dir dann helfen können, dir so weit sympathisch sind, dass du überhaupt etwas erzählen magst, das findest du nur so heraus. Manche bieten auch eine Telefonsprechstunde.

    Ich habe mit zwei verschiedenen Beratungsstellen zu zwei verschiedenen Themen (einmal Alkoholismus) gute Erfahrungen gemacht.

    Und für Weihnachten: Was möchtest DU?

    Viele Grüße
    Fleur

    Hallo Maria,

    ich habs gelesen, weil ich auch einen Hund habe :wink:.

    Ich denke auch in der Hund-Mensch-Beziehung (oder anders herum) gibt es sowas wie Chemie. Vielleicht war es einfach nicht der richtige Hund für dich. Da kannst du noch so viel Wissen haben, das würde dir nicht weiterhelfen.


    Vielleicht ist es also das Beste, für ihn und für euch, dass er nun die Möglichkeit hat, andere Besitzer zu finden, die besser zu ihm passen.

    Ist das Problem vielleicht gar nicht so sehr der Hund selber, sondern dein Gefühl, gescheitert zu sein? Es liest sich so. Vielleicht hast du zu hohe Ansprüche an dich gehabt? Warum möchtest du einen Hund haben? Möchtest du dir selbst etwas beweisen, indem du dir einen schwierigen Fall aussuchst?
    Ich lese aus deinen Zeilen, dass du von Anfang an kein gutes Bauchgefühl bei dem Hund hattest.

    Es gibt noch viele Hunde, die auf Besitzer warten, da ist bestimmt einer dabei, der zu dir passt. Viel Glück!

    Viele Grüße
    Fleur

    Hallo LaMer,

    wichtig ist: du bist nicht paranoid. Denn du hast Angst vor einer realen Gefahr.

    Türen zu verschließen ist gut. Überhaupt ist alles gut, was dir ein Gefühl von Sicherheit gibt, auch dass du jetzt erst einmal ein paar Monate da raus bist.

    Ich kenne das, die Mutter anzuflehen, dass sie sich trennt. Ich kenne es auch, Angst vor dem "blauen Wunder" zu haben.

    Zitat

    Ich verstehe sie nicht, sie wehrt sich nicht. Lässt sich so viel gefallen.


    Den Satz habe ich schon gefühlte hundert Mal geschrieben und bisher nur eine Antwort darauf gefunden: sie ist krank. Deine Mutter ist krank und meine ist es auch. Bei meiner Mutter denke ich häufig, dass sie innerlich eigentlich schon tot ist.
    Ich arbeite daran, das zu akzeptieren und von meiner Mutter nichts mehr zu wollen. Damit ich mich mir zuwenden kann.

    Zitat

    Ich habe kein Zuhause. Manchmal wünschte ich, ich hätte eines


    Ich bin mit 19 ausgezogen. Weit weg von meinen Eltern. Das war nötig. Das war nicht leicht, überhaupt ausziehen zu können, denn sie haben alles dafür getan, es zu verhindern. Ich habe es mit allerletzter Kraft geschafft.
    Meine Zuhause baue ich mir hier in der neuen Stadt auf. Das ist nicht so einfach, aber mittlerweile habe ich hier tolle Freunde, Bekannte und spannende Hobbies.

    Und ich kann dir sagen: es hat sich gelohnt! Nein, mir ging es nicht sofort nach dem Auszug gut, erstmal sah es genau gegenteilig aus: ich hatte das Gefühl, beinahe zusammen zu brechen.Trotzdem, zwei Monate nach meinem Auszug kam etwas wieder, was ich zu verloren geglaubt hatte: die Freude. Ich konnte mich wieder freuen!
    Mein Auszug ist jetzt zwei Jahre her. Seitdem gab es extrem viele Aufs und Abs. Ich habe mir professionelle Unterstützung geholt und grenze mich immer mehr von meiner Familie ab.
    Das ist ein unglaublich schmerzhafter Weg, aber er macht frei!
    Seit ein paar Monaten wache ich morgens auf und freue mich, dass ich lebe. Einfach so. Bin unglaublich dankbar dafür, meine Lebendigkeit trotz aller Widrigkeiten wiederentdeckt zu haben.

    Du durchschaust die Dinge, die in deiner Familie ablaufen sehr gut und du hast dich bereits auf den Weg begeben, dir selber zu helfen.
    Vertrau dich deinem Onkel an, tu, was dir gut tut. Du bist auf dem Weg und das ist wichtig.

    Fleur :)

    Hallo schnuffig,

    ich bin sehr sehr berührt von dem, was du schreibst. Auch wie du schreibst. Ich finde mich in Vielem wieder.

    Es ist schön zu lesen, wie du ganz tief innen deine Kraft entdeckt hast und sie jetzt für dich nutzt. Das ist sehr wertvoll.

    Viele Grüße
    Fleur

    Hallo Frustriertetochter,

    erst einmal: deine Mutter ist für sich selbst verantwortlich. Du kannst sie nicht trocken legen, egal wie sehr du dich anstrengst. Sie muss es wollen. Bestimmt hätte sie eine Menge in der Reha lernen können, wenn sie gewollt hätte. Genauso hätte sie sich dort an die Ärzte und Therapeuten wenden und sie nach Informationen ausquetschen können. Es lag auch dort in ihrer Verantwortung, für sich selber zu sorgen. Man kann jemandem nur helfen, wenn er sich auch helfen lassen will.

    Statt aber die Hilfe in der Reha anzunehmen und für ihr trockenes Leben auch danach zu sorgen, hat sie beschlossen gleich danach wieder mit dem Saufen anzufangen. Ihre Entscheidung.

    Wichtig für dich: du bist für DICH verantwortlich, für dein Leben. Nicht für ihres. Kümmere dich um dich. Auch wenn sich das so anfühlt als würdest du deine Mutter fallen lassen. Dadurch kann sie merken, dass sie plötzlich für sich selber verantwortlich ist und vielleicht führt das dazu, dass sie selber aktiv wird.
    Das ist aber erst einmal nebensächlich für dich. Es gibt ein Leben, auch für dich. Deine Fürsorge sollte denen gelten, die sie verdienen: dir selber und deinem Kind (deinen Kindern?).

    Verstehe ich das richtig, dass du internetsüchtig bist? Ich kenne mich mit Internetsucht nicht aus, aber vielleicht wäre es unter den Umständen sinnvoller dich nochmal bei der Beratungsstelle zu melden und dort nach einer realen Gruppe für EKAs oder Angehörige zu fragen?

    Viele Grüße
    Fleur

    Hallo Mia,

    Zitat

    dieser antrainierten Verhaltensweise


    Du kannst dir Schritt für Schritt andere Verhaltensweisen antrainieren. Vielleicht hilft es dir, die Situationen und deine Bewertungen und Gefühle dazu aufzuschreiben. Anschließend kannst du dir alternative Bewertungen überlegen. Also ganz bewusst gegen die negativen Gedankenschleifen steuern.

    Viele Grüße
    Fleur

    Hallo Lina,

    auch bei mir klingeln ganz gewaltig die Alarmglocken, wahrscheinlich, weil ich selber einfach schon viel zu häufig gehofft habe und wieder enttäuscht worden bin.
    Ich würde dir sehr wünschen, dass deine Mutter es schafft.

    Zitat

    ich glaube in der jetzigen Situation wäre es nicht gut sie allein zu lassen, da sie (scheinbar ?) eingesehen hat, dass es auf jedenfall nicht weitergehen kann wie bisher, und wir jetzt die Möglichkeit haben sie zu unterstützen.


    Deine Mutter ist erwachsen. Wenn sie jetzt trocken werden möchte, von sich aus, kann sie selber zum Arzt gehen und sich um sonstige Hilfe (Beratungsstelle, SHG etc.) kümmern. Dazu braucht sie eure Unterstützung nicht. Du darfst jetzt und überhaupt jederzeit so handeln, wie es für dich richtig ist, denn du bist nicht verantwortlich! Und schon gar nicht schuldig!

    Für deine Klausuren wünsche ich dir ganz viel Glück und Erfolg!
    Ich erinnere mich selber sehr gut daran, wie es war abends den saufenden Vater zu ertragen und am nächsten Tag fröhlich und gut gelaunt zu spielen und die Klausur zu schreiben.

    Viele Grüße
    Fleur

    Hallo Leseratte,

    trauern, wütend sein, mal auf den einen, dann auf den anderen Elternteil, das kenne ich auch und ich denke das ist ganz normal.

    Es ist gut, dass du jetzt "weich" wirst, wie du es nennst. Nur so kannst du verarbeiten, was war. Das Verschließen ist Verdrängung. Das kann eine Zeit lang notwendig zu sein, um dich zu schützen.

    Für mich klingt das ganz plausibel: dein Freund ist trocken geworden, das gibt dir mehr Stabilität und Sicherheit und deshalb kannst du jetzt auch auf schmerzhafte Dinge schauen, die dich zuvor völlig überfordert hätten.

    Ja, es ist gut nach vorne zu schauen, aber es ist auch gut, die Vergangenheit anzunehmen, Muster zu erkennen und dann zu verändern. Es reicht nicht, zu wissen, wie es nicht sein darf, da muss ich Line widersprechen. Denn obwohl du weißt, wie es nicht sein sollte, wirken unbewusst Muster in dir, die genau dieses ungewollte, aber erlernte Verhalten verursachen. Warum sonst werden viele EKA Alkoholiker oder Co-Abhängige? Sie haben die Muster der Sucht perfekt verinnerlicht und leben einfach weiter, was sie schon kennen.

    Du spürst gerade ganz genau, dass "es" raus will aus dir. Lass es zu, nur dann kann es besser werden. Auch wenn es erst einmal furchtbar weh tut.

    Viele Grüße
    Fleur

    Liebe Lina,

    ja, dein Vater hat schon ganz recht, dass ein Alkoholiker von sich aus Hilfe suchen muss und man sie ihm nicht irgendwie aufzwingen kann.

    Zitat

    deshalb zieht er es in Erwägung auszuziehen bis meine Mutter sich ändert. Ich weiß nicht ob es das nicht nur noch schlimmer (grade für mich und meine Schwester) macht?

    Er? Also nur er? Und was ist mit euch, deiner Schwester und dir? Sollt ihr seiner Ansicht nach bei eurer trinkenden Mutter bleiben und noch mehr (gefühlte) Verantwortung übernehmen?

    Ich finde es gut, dass du am Wochenende darüber reden willst. Wünsche dir alles Gute dafür!

    Viele Grüße
    Fleur

    Hallo Lina,

    ich habe meinen Vater irgendwann ignoriert, hab mich in meinem Zimmer verkrochen, bin zu Freunden gegangen.
    Das war aber nur eine Übergangslösung. Bin so bald ich konnte (genau einen Tag nach dem Abi) ausgezogen. Bis dahin war es ein harter Kampf, der sich aber gelohnt hat!!

    Wie sieht es bei dir aus, hast du die Möglichkeit bald auszuziehen?

    Ja, es ist in ihren Augen immer falsch, egal wie du dich verhältst. Das ist aber nicht dein Fehler! Du darfst dich so verhalten, wie du es für dich als richtig empfindest.

    Ich weiß, dass das schwer zu verstehen ist, aber DU bist auch nicht in erster Linie für deine Schwester verantwortlich. Das wären ja eigentlich deine Eltern.

    Liebe Grüße
    Fleur