Beiträge von Ina

    Liebe Toru,
    tut mir leid dass mein Post dich verunsichert hat! Das was du an Negativem daraus gezogen hast, war überhaupt nicht auf dich bezogen! Das Positive hast du ganz richtig verstanden. Ich hatte noch überlegt ob man es missverstehen könnte, aber dachte mein "aber das tust du ja anscheinend nicht" würde reichen um deutlich zu machen, dass ich gaube, dass du alles richtig machst in der Situation. Da hätte ich sensibler sein können, sorry :(

    Wünsche euch eine gute Nacht!

    Noch kurz zu den Therapieformen: Genauso wie du, Zoi, es beschreibst dachte ich auch und so stellen die Verhaltenstherapeuten sich auch auf Webseiten vor. Nur weil eine Verhaltenstherapeutin dann eben meinte, dass das "Training" das sie machen würde, womöglich nicht an der richtigen Stelle ansetzt, habe ich das nochmal hinterfragt. Aber so wie du es beschreibst wäre es auch das passende für mich und ich hatte mir vorgenommen einfach zu fragen.. jeder legt seinen Schwerpunkt vielleicht auch etwas anders.

    Liebe Toru-Chan,
    man kann meine frühere Situation evtl mit der deines Bruders vergleichen. Und ich kann nur sagen: lass ihn nicht alleine. Aber so wie es sich anhört tust du das auch nicht. Wenn es auch so bei ihm ankommt, dass er sich, wenn er das Bedürfnis hat, bei dir melden kann, ist es ja gut so. Mehr aufdrängen fände ich auch nicht gut.
    Ich habe mit 16 ein halbes Jahr bei meiner Schwester gewohnt. Aber ich war schon ziemlich selbstständig und es war einfach ein nettes lockeres Zusammenwohnen und nicht so, dass sie sich großartig um mich kümmern musste. Ich kann sehr gut verstehen, dass du nicht möchtest, dass dein Bruder bei dir wohnt. Das ist auch keine dauerhafte Lösung.. Bei mir waren eigentlich auch nur ein paar Wochen geplant.

    Liebe Grüße
    Ina

    Das mit dem guten Gespräch mit deinem Cousin freut mich sehr! Es ist wichtig sich jemanden mit ins Boot zu holen.. Gerade wenn dein Vater gerne mal versucht die Rollen umzudrehen.

    Das mit den Noten kenne ich zu gut :D Wenn ich mich zB über eine 2- in Mathe in der Grundschule gefreut habe, haben meine Eltern "witzig gemeint" gefragt "wieso nicht + ?". Weil ich das so nervig fand hat es natürlich meinen Ehrgeiz geweckt. Hatte den Vorteil, dass ich gut in der Schule war (immer auch das positive sehen ;D). Jahre später habe ich meine Mutter mal darauf angesprochen und sie konnte überhaupt nicht verstehen wieso ich das als Kritik und nicht als Spaß verstanden habe und dass sie ja immer stolz auf meine Leistungen waren.. Weil ein achtjähriges Kind ja schon so denken kann.

    Liebe Zoi,
    bei mir hat sich mittlerweile einiges getan.. aber irgendwie auch kaum etwas. Ich versuche es kurz zu umreißen:
    2012 war die Situation eigentlcih auf ihrem Höhepunkt. Es verging eine Zeit lang kein Tag an dem ich nicht mit Heulkrämpfen im Bad stand und mich fragte, wie das alles weitergehen soll. Im Juni 2012 habe ich Abitur gemacht. Meine Mutter war nicht auf meinem Abi-Ball. Das war natürlich hart für sie aber ich hatte es satt immer zu reden und keine Taten folgen zu lassen. Aber das machte meine ZUkunftsängste natürlich noch schlimmer.. soll ich irgendwann wirklich mal heiraten ohne meine Mutter einzuladen?
    Ich hatte schon lange den Entschluss auszuziehen und habe nach Wohnungen in der Stadt geschaut, wo ich ein FSJ gemacht habe. Dann, November/Dezember 2012 ist meine Mutter für ein paar Tage ins Krankenhaus. Hete weiß ich schon gar nicht mehr was der Vorwand war, aber nach ein paar Tagen gab sie zu, dass sie eine Entgiftung macht. Keine Ahnung wie, aber es funktioniert. Sie hat nur diese Entgitung gemacht, keine Therapie angeschlossen, sitzt seit zwei Jahren Zuhause, weil sie mehrere Baustellen (alkoholbedingt und einige andere Sachen) an ihrem Körper hat, die nach und nach "bearbeitet" werden und meinen Vater um sich, der mal mehr, mal weniger säuft. Also eigenltich die schlechtesten Voraussetzungen aber sie hatte keinen Rückfall. Ist eine große Ausnahme denke ich. Sie hat auch kein Problem mit kleinen Mengen Alkohol. Sie kocht weiterhin mit Weißwein, besteht darauf dass wir zu Feierlichkeiten trinken und einmal hat sie in eine Praline mit Alkohol gebissen und fand es nur ekelig.
    Klingt erstmal gut (und das war es die ersten Monate auch) aber sie war eigenltich schnell wieder so wie als Alkoholikerin - nur nicht betrunken. Ist in alte Verhaltensmuster zurückgefallen usw. Wir kommen einfach nicht gut miteinander aus, sind sehr verschieden. Hinzu kommt, dass man bei ihrem geistigen Verfall zusehen kann. Wenn man nur Zuhause sitzt ist das natürlich nicht gut für die kognitiven Fähigkeiten.

    Also nein, es war und ist nicht rosig ;) Aber falls du dir auch die Antworten durchgelsen hast.. mir wurde ganz eindrücklich dazu geraten mich um mich selbst zu kümmern. Und das habe ich getan. Einer schrieb: "..und das tragen sie lange mit sich rum. Aber die andere, die positive Seite hat es in sich: Die Kinder sind nicht selten hoch belastbar, selbstständig, entscheidungsfähig. Besser als viele andere. Immerhin haben sie das viele Jahre gelernt. So eine Art Überlebensstrategie". Ich würde sagen, daraus ziehe ich ein großes Stück meines Selbstwerts. Mir war es immer wichtig mich nicht mit runterziehen zu lassen, sondern alles was geht irgendwie zum Positiven zu wenden.
    Und ich meinte natürlich nicht, dass Zoi ihren Selbstwert nur aus Freund und Job ziehen soll. Nur nach ihrer Schilderung von den Bewerbungsgesprächen hatte ich direkt eine fröhliche, sympathische junge Frau vor Augen. Und es ist einfach so schade, dass so jemand das nicht selbst sehen kann. Und vielleicht hilft Zuspruch ja doch irgenndwann ein wenig..

    Hallo Zoi,
    ich habe nicht geschafft alles zu lesen (es ist ja schon ziemlich spät) aber wollte trotzdem schonmal ein, zwei Sachen loswerden bevor ich die Zeit finde mir alles in Ruhe durchzulesen.

    Dein "hoffentlich kann ich mich irgendwann selbst mögen und sehen dass ich wertvoll bin" hat mich ganz schön erschrocken. Das denkst du noch, nachdem du einen anscheinend sehr tollen Freund hast und gleich zwei tolle Bewerbungsgespräche hinter dir hast und wer weiß nicht was noch alles?! Warum?? :o Nach allem was und wie du so schreibst bin ich mir sicher, dass du ein ganz toller Mensch bist. Warum müssen sich denn immer alle so klein machen..? :(

    Insgesamt muss ich einfach mal sagen: es ist so schrecklich-schön sich so genau wiederzufinden in dem was ihr schreibt! Soo vieles das auch einfach ich selbst hätte schreiben können. :o

    Ich kann nur sagen, dass es leider stimmt, dass alles bei dem Betroffenen liegt. Man kann noch so viel tun und versuchen (und ich habe wirklich viel versucht), es bringt nichts. Die Entscheidung etwas ändern zu wollen und sich in der Lage dazu zu sehen liegt ganz allein bei deinem Vater. Und alle Regeln der Logik und des gesunden Menschenverstands greifen da leider nicht.
    Bezüglich deiner Oma würde ich ganz vorsichtig raten nicht mehr (so oft) mit ihr zu telefonieren. Es tut dir ganz eindeutig gar nicht gut.. Und von einer wahrscheinlich schon älteren Dame würde ich auch nichts anderes erwarten als genau das, was du beschrieben hast. Aber jemanden in dem Alter bringt man nicht mehr zu neuen Erkenntnissen - erst recht nicht wenn es um den eigenen Sohn und den Schein der Familie und dem ganzen "was sich so gehört" geht.

    Gute Nacht!

    Hallo Lisa,
    erzähl ihm davon! Wenn es wirklich die einzige Perosn ist, der du es derzeit anvertrauen möchtest.. ich würde auch nicht monatelang warten. Klar, bespricht man sowas lieber persönlich, aber ich würde es einfach schreiben (je nachdem auf welche Art ihr normalerweise kommuniziert). Das hat den großen Vorteil, dass es einem nicht so schwerfällt es endlich rauszukriegen, man auf den passendne Moment wartet und sich dann verabscheidet und sich doch nicht getraut hat. Und du brauchst keine Angst haben vor ihm heulen zu müssen (wobei das natürlich auch nicht schlimm wäre).
    Es hilft ungemein nicht mehr so ein riesen Geheimnis daraus zu machen. Das nimmt dem Ganzen ein wenig das Bedrückende.
    Mir hat es auch etwas geholfen mir bewusst zu machen, nicht die Einzige zu sein. Als ich noch zur Schule gegangen bin, habe ich mal gehört, dass jedes 15. Kind mind. ein alkoholkrankes Elternteil hat. Das hieß bei meinem Jahrgang mit ungefähr 90 Schülern, dass noch fünf andere den gleichen Hintergrund haben.

    Und das mit der Kaltherzigkeit kenne ich auch nur zu gut.. ich habe meinen Eltern jahrelang gesagt, dass ich, wenn sie so weitermachen, ausziehe und sie mich nie wieder sehen. Kurz bevor ich dann auszog hat meine Mutter wie aus dem Nichts aufgehört zu trinken (bei meinem Vater wurde es danach dummerweise schlimmer). Aber ich habe schon vor Jahren (unter anderem in diesem Forum) gelernt: Kümmere dich um dich selbst. Sieh zu, dass es dir gut geht und gehe auf Abstand. So wie es jetzt bei mir ist, ist es okay. Aber ich würde meine Mutter vermutlich auch nicht großartig vermissen. Die Besuche jetzt sind auch eher aus Pflichtbewusstsein. Oder wenn ich mir denke, dass ich jetzt Lust auf einen Besuch hätte, bereue ich es meist ganz schnell wieder und bleibe nicht lange (nur weil jemand nicht mehr trinkt heißt das leider nicht, dass alles gut ist). Von daher: Nein, du bist nicht kaltherzig. Wenn dir der Abstand gut tut, ist es gut so. Und wie sollte es auch anders sein? Wenn deine Mutter nie genug mütterliche Liebe für dich übrig hatte, wie sollst du sie dann jetzt als Mutter schätzen und lieben.. Ich würde nur darauf achten, dass es dich nicht verbittert, gar keinen Kontakt zu deiner Mutter zu haben.

    Liebe Grüße
    Ina

    Hallo,
    zur Info bzgl. der Therapie: in der Regel macht ein Therapeut entweder Verhaltenstherapie oder die tiefenpsychologische Therapie. Das sind zwei verschiedene Ausbildungen, daher ist es eher selten, dass ein Psychologe beide gemacht hat. Und das ist eben auch der (oder ein) Unterschied von Coaching und Therapie. Eine psychologische Psychotherapie darf nur anbieten, wer die entsprechende Ausbildung gemacht hat.
    Auch ich habe (bzw tue es immer noch) mit dem Gedanken gespielt eine Therapie zu machen.. Leider gibt es so viele "Kleinigkeiten" die sich einem da in den Weg stellen :( Lange Wartezeit, richtigen therapeuten finden... Ich hatte auch schon Kontakt zu einem, der mich dann darauf aufmerksam machte, dass es Probleme geben könnte (bzw mit Sicherheit geben würde) später eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Dabei habe ich noch keine Ahnung ob ich das überhaupt jemals machen möchte oder ob sowieso nicht.
    Der Großteil der Therapeuten macht die Verhaltenstherapie (macht es noch schwieriger einen guten Tiefenpsychologen zu finden). Nachdem ich der einen Therapeutin, mit der ich telefoniert habe, erzählt habe, worum es geht, hatte sie mir auch empfohlen eher eine tiefenpsychologisch fundierte Therapie in Betracht zu ziehen. Jetzt kam mir kürzlich aber auch der Gedanke, der hier schon angesprochen wurde: dass vieles aufbricht und eigentlich alles noch schlimmer macht. Eigentlich möchte ich genau das.. also "kontrolliert" alles herausholen und aufarbeiten, weil ich Angst habe, dass es mich sonst irgendwann später überfallt. Andererseits lebe ich sonst so recht gut und habe Angst, ein wirklich großes Problem zu produzieren. Aber ich denke ich werde mich einfach mal näher über den Therapieablauf etc informieren.
    Nach dem was du schilderst (SVV etc.) ist eine Therapie machen zu wollen ganz eindeutig keine Überreaktion! Das wollte ich nur nochmal hervorheben.

    Liebe Grüße
    Ina

    Vielen Dank für die Antworten :)

    Auf Wohnungssuche bin ich schon. Nachteil: Sobald ich studiere bin ich vielleicht finanziell von ihnen abhängig.. Was ja auch nicht das beste ist um Abstand zu haben.
    Dass ich "vom Fach" bin ist übertrieben.. Ich mache ein Jahrespraktikum im Bereich Psychiatrie/Sucht. Und auch so weiß ich, dass ein Alkoholiker nur von sich aus trocken werden kann, klar.. Aber ich habe auch gelernt, dass man ihm nicht den Alkohol nehmen kann ohne ihm etwas anderes dafür anzubieten..

    Und nach einer Beratungsstelle habe ich für mich (und meine Schwester gefragt). Um irgendwie mal herauszufinden, wie ich am besten mit der Situation umgehen kann usw. Danke für die Tipps..

    Vor ein paar Tagen war ich mir noch (fast) sicher, dass ich Weihnachten nicht mit meinen Eltern feiern möchte.. Eben wegen diesem "Besäufnis mit ansage", aber auch weil es ein Familienfest ist und ich uns nicht als Familie sehe. Jetzt ist es so, dass meine Mutter bald operiert wird und dafür u.a. eine Entgiftung machen musste, weil ihre Werte so schlecht waren. Im Moment trinkt sie scheinbar nicht. Dass das nicht auf Dauer so bleiben wird, weiß ich. Mal sehen, ob es wenigstens bis Weihnachten hält. Wobei es für mich eigentlich keinen Unterschied macht..

    Womit ich bei dem Thema wäre, was mich zur Zeit ziemlich fertig macht:
    Mir ist jetzt so richtig bewusst geworden, dass nüchtern oder betrunken nichts daran ändert, dass das Verhältnis zu meiner Mutter kaputt ist. Also das dachte cih schon vorher, aber ich dachte wir würden wenigstens ein bisschen besser miteinander auskommen, wenn sie mal ein paar Tage am Stück nüchtern sein sollte. Denn bis vor ein paar Jahren war es noch so, wenn sie mal nicht oder wenig getrunken hat, weil sie krank war oder so.. Aber ich merke jetzt, dass ich sie einfach nicht mag. Und ich weiß nicht, ob oder wie sich das jemals ändern soll. Das ist irgendwie eine ganz schön schreckliche Erkenntis. Schließlich handelt es sich immer noch um meine Mutter. Aber wen wundert das schon, wenn sie sich nur die ersten sechs Jahre meines Lebens als solche benommen hat..

    Fleur, du hast gefragt was ich will.. Ich will eine spießige Familie, die gemeinsam isst, sich unterhält, einander unterstützt usw ;) Aber das kann ich nicht haben..

    Viele Grüße,
    Ina

    Hallo allerseits,

    meine Schwester und ich (ich wohne noch Zuhause, sie nicht) möchten irgendwohin, wo jemand ist, der uns sagen kann welches Vorgehen am besten ist. Ich weiß, dass es überall Beratungsstellen für Alkoholiker und Angehörige gibt.. Allerdings befürchte ich, dass die einem nicht wirklich konkrete Ratschläge geben können. Was habt ihr da so für Erfahrungen gemacht?
    Ich habe beruflich mit Suchtkranken zu tun und schätze mein Urteilsvermögen auch diesbezüglich als gut ein, aber ich glaube, dass ich in meiner Sache einfach zu voreingenommen bin. Wir würden gerne Entscheidungshilfe in Fragen bekommen wie:
    Sollte man meinem Vater nachdrücklich dazu raten sich von meiner Mutter zu trennen? (Zur Info: Meine Mutter ist quasi die "Haupt-Alkoholikerin", aber mein vater hat leider mit den Jahren nachgezogen, ist aber weitaus nachsichtiger und noch lange nicht so kaputt)
    Und ganz simpel: Sollen wir Weihnachten wie jedes Jahr feiern und so tun als wäre alles okay (und riskieren, dass es doch wieder nur in einem riesigen Streit ausartet) oder uns lieber abgrenzen? Das, was das ganze noch schwieriger macht, ist halt, dass mein Vater so dazwischen steht.. Die paar Sätze reichen zwar längst nicht um die Situation nachvollziehbar zu beschreiben, aber mich würde trotzdem interessieren wie ihr euch in dem Fall verhalten würdet oder verhalten habt.

    Über Antworten würde ich mich wirklich sehr freuen.

    Liebe Grüße,
    Ina

    Wow, ich erkenne mich an vielen Stellen eurer Beiträge wieder..

    Trinity, du sprichst davon, dass du hoffst deine Mutter loslassen zu können. Mir wird auch ständig geraten Abstand zu nehmen und von zu Hause wegzugehen. Und ich weiß auch dass es einem dann besser geht als wenn man tag für Tag mitten drin steckt. Aber das Problem ist doch trotzdem noch da.. und man hat trotzdem noch ein zerstörtes Verhältnis zur eigenen Mutter. Und kann man so jemals ein unbeschwertes leben führen?
    "Erwachsen" hat vollkommen recht damit dass man jemandem der sich nciht helfen lassen will nicht helfen kann. Aber: soll man sich einfach damit abfinden dass man sein ganzes Leben lang darunter leidet dass die eigene Mutter krank bleiben will und dass man deshalb so ein schlechtes Verhältnis zu ihr hat?!


    Liebe Grüße

    Zitat

    wenn sie sehen könnten.


    Wow.. wie wahr..


    Zitat

    Aber es gibt auch Teen-Gruppen, bei denen Du andere Leute in Deinem Alter treffen kannst, denen es geht wie Dir.


    Darüber hab ich mich letztens erkundigt. Es gibt keine in meiner Nähe..

    Ich frage mich - wenn ich mich jetzt mehr oder nur noch um mich kümmere und nicht mehr versuche meine Mutter zu einer Therapie zu kriegen - wie es dann mit ihr und mir weitergehen soll. Wenn ich alleine eine Therapie mache ändert sich ja nichts an unserer Beziehung. Und ein Leben lang in einem zerrütteten Verhältnis zur Mutter zu leben kann doch auch nicht gesund sein..

    Dann hätte ich noch eine andere, eigentlich ziemlich unwichtige, Frage, aber ich würde gerne wissenwas ihr dazu sagt. Und zwar hat mein Freund mich egstern gefragt ob er seiner Mutter davon erzählen dürfe, was bei mir so los ist. Weil sie halt fragt warum er denn nie bei mir ist..
    Jetzt bin ich mir nicht sicher ob ich's ihm "verbieten" soll. Einerseits ist es irgendwie erleichternd nicht immer dieses Geheimnis wahren zu können, andererseits soll es trotzdem ein Geheimnis bleiben. Ich möchte auf gra keinen Fall dass sich das irgendwie in meinem Umfeld rumspricht. Und die Verlobte des Bruders meines Freundes ist die Schwester einer Klassenkameradin von mir. Und ich hätte halt einmal Angst dass meine Schwiegermutter in spe dem Bruder oder dessen Verlobten davon erzählt und das dann doch rumgeht. Aber eigenltich denke ich auch dass eine erwachsene frau sowas für sich behalten kann, oder? Was ich aber auch nciht möchte dass die Eltern meines Freundes mir dann immer so mitleidig gegenüber sind.. Was ist die bessere Lösung?


    Ich wünsche euch schöne Weihnachten! :)

    Beim Hausarzt nach einer Überweisung zum Therapeuten zu fragen kostet aber auch ein großes Stück Überwindung.. vor allem weil mein Hausarzt mich sowieso schon immer komisch anguckt wenn ich was will :wink:

    Hmm, ich glaube nicht, dass mein Vater mir ein schlechtes Gewissen einreden wollte. Er sagt eigentlich NIE was er denkt, fühlt, will etc. Und stellt sich selbst auch immer hinten an.. Aber das ist auch eigentlich nicht so wichtig

    @ Gotti:
    Ich hab in einem Thema von dir gelesen, dass du Co-Abhängige bist und dein Mann gerade einen Entzug macht(?!).. Bist du denn auch dabei, oder nicht, wenn ich fragen darf?
    Und wie kam es dazu, dass deine Kinder eine Therapie gemacht haben? Also was war sozusagen der Beweggrund? Und kam das von euch oder von ihnen aus?!

    Ohjee, das wird was, wenn ich meiner Mutter eröffne, dass ich eine Therapie machen möchte. Es war ja schon ein hartes Stück Arbeit, als ich mich nur taufen lassen wollte..
    Wie oft geht man denn dann dahin? Und inwiefern hat es deinen Kindern geholfen bzw. soll sowas allgemein helfen? Also cih weiß für mich wie es mir helfen könnte, aber ich find's gut, von anderen zu hören wie sie das bezeichnen würden..

    Bisher war es ein tränenfreier Tag :) Ich hoffe es bleibt dabei.

    LG

    Ach, noch zu der Sache mit dem Abstand:
    Ich habe ganz fest vor nach dem Abi etwas weiter weg zu studieren um eben hier rauszukommen.. Ob sich das zB geldmäßig umsetzen lässt wird sich noch zeigen..
    Allerdings habe ich jetzt schon manchmal ein schlechtes Gewissen meinem Vater gegenüber, weil er schon öfter gesagt hat, dass er uns (meine schwester und mich) braucht. und wenn ich wegziehe und mich vielleicht nicht soo oft blicken lasse ist es irgendwie so als hätte ich ihn im stich gelassen. Aber wahrscheinlich darf ich darauf auch keine Rücksicht nehmen...

    Und noch zu der Therapie: weiß jemand wie sowas funktioniert? Also ob man das selbst bezahlen muss, ob man einfach so ne Therapie machen darf und überhaupt..

    Zitat

    lies und schreib hier,
    das erleichtert ungemein und öffnet einem auch die augen
    für vieles!


    Oh ja, und wie! Es tut wirklich gut sowas zu lesen.. oder überhaupt die tatsache dass jemand sich die mühe macht und für mich so lange texte schreibt :) danke dafür!


    Zitat

    dass man mit achtzehn selbst für seine Erziehung zuständig ist.


    ich bin schon seit ich 8 war für meine erziehung selbst zuständig ;) (zumindest kommt es mir so vor) und ungefähr seit ich 13 war auch für die "erziehung" meiner eltern (->"tu dies nicht" "tu das nicht" "schrei nicht so" "benimm dich" etc.) Ich habe nicht das gefühl dass meine Eltern irgendwas zu meiner Persönlichkeit beigetragen haben (zumindest nicht zu den guten sachen), was die Kluft in der Bezihung zu meiner Mutter noch größer macht.

    Zu "meine Eltern" und "meine Mutter": ich bin mir meistens nicht ganz sicher ob ich nur von meiner Mutter oder auhc von meinem Vater sprechen sollte. Also das "Hauptproblem" ist auf jeden Fall meine Mutter, aber mein vater ist eben co-abhängig und hat auch so seine Verstecke und kann nerven wenn er was getrunken hat.

    Apropos mein Vater und Tiefpunkt: Ich denke oft, dass es für beide besser wäre sich zu trennen. Das was die führen ist alles andere als eine Ehe, geschweige denn eine glückliche. Und mein vater hat auch nicht ienmal darüber nachgedacht sie zu verlassen, aber sagt slebst dass er das nicht kann. Und ich weiß auch gar nicht ob selbst das für sie reichen würde um mal was zu ändern, da sie ja so unglablich stur wäre. Außerdem halte ich es für wahrscheinlicher, dass es beiden (aber vor allem meiner Mutter) nach einer Trennung noch viel schlechter gehen würde.. und ich bezweifle eben dass danach eine Erleuchtung folgen würde.. Hmm, schwierig, schwierig. Ich verstehe sowieso nicht, warum alles so uunglaublich schwierig sein muss. Wieso kann ich nicht einfach in einem spießigen Ein-Familien-Haus mit einer spießigen Familie leben?!

    Zitat

    Man kann sich aus allem kaputten während der Kindheit herausholen.
    Mit Hilfen! und schwerer Arbeit. An sich.
    Wenn man denn aber wirklich will!!!


    Ich will es wirklich. Und ich denke zur zeit auch intensiv darüber nach mir eine solche Hilfe zu suchen.. sprich: Therapie. Aber das ist auch wieder so schwierig :lol: (tut mir leid, aber ich muss einfach über mein selbstmitleid lachen :D)
    Schwierig deswegen, weil meine Eltern ganz bestimmt nicht begeistert von der Idee wären (meine Mutter würde vielleicht mal wieder sagen: "Ich verstehe gar nicht was du hast, wir schlagen dich doch nicht.."), weil ich glaube dass meine Schwester auch meinen würde es wäre übertrieben (aber eben nur weil man bei Therapie sofort an kranke gestörte Menschen wie aus dem fernsehen denkt), weil ich Angst davor habe, dass sich bei den paar Menschen denen ich davon erzählen würde das Bild von mir total ändern würde und eben weil es ja doch einfach irgendwie auch krass ist... Ach, und noch ein Grund: ich habe total wenig Zeit! :P
    Ich weiß, was ihr darauf antworten werdet: darauf darf ich keine Rücksicht nehmen und die Zeit muss ich mir nehmen. Ist mir auch klar..

    Ohjee, ich glaube ich sollte jetzt erstmal aufhören..
    Danke schonmal im voraus für weitere hilfreiche Antworten :)

    Hallo,
    ich hoffe darauf, dass mir hier irgendwer einen guten rat geben kann. Bisher ist nämlich alles, was ich bisher versucht habe, gescheitert. Meine Mutter ist seit über 10 Jahren Alkoholikerin, ich bin gerade 18. Mein vater ist co-abhängig. Ich glaube ich spare mir jetzt hier zu weit auszuholen. Das würde glaube ich mehrere Seiten füllen ;) Auf jeden fall ist das Verhältnis zwischen meiner Mutter und mir kaputt. Eigenltich ist unsere ganze Familie kaputt.. Der einzige Weg, der eventuell, ganz vielleicht, möglicherweise irgendwie da raus führen würde wäre eine Familientherapie. Oder wenigstens erstmal eine Therapie für meine Mutter. Sie ist aber extrem stur und möchte einfach keine Therapie. In manchen Momenten hat sie shconmal gesgat dass sie aufhören möchte, aber wenn man sie am nächsten Tag drauf anspricht (einmal hatte sie mir sogar zugesagt einen Termin beim Arzt zu machen) winkt sie einfach ab. In der hoffnung dass es dadurch vielleicht mal "Klick" bei ihr macht (und auch weilich es hier nicht mehr aushielt) bin ich zu meiner älteren Schwester gezogen. Dort war ich dann ein halbes Jahr und es hat nciht klick gemacht. Einmal, zwar in betrunkenem Zustand aber man sagt ja auch dass betrunkene die wahrheit sagen, meinte sie zu mir dass sie selbst nicht wüsste warum es nicht gereicht hat dass ich gegangen bin damit sie es einsieht und eben auch dass das drängen von anderen nichts bringt (was ja eben das problem ist) und es irgendwann einfach bei ihr klick machen müsse. Tuts aber nicht.
    Jetzt hab ich doch schon ziemlich weit ausgeholt..
    Auf jeden Fall weiß ich einfach nicht was ich machen soll. So geht es ja nicht weiter. Und einfach auszuziehen macht die Sache ja auch nicht besser, weil ich trotzdem das zerrüttete Verhältnis zu meiner Mutter habe, was mich fertig macht. Irgendwie denke ich einfach, dass das ein unlösbares Problem ist.. da sie ja ncihts dagegen machen möchte.
    Aber ich weigere mich einfach zu akzeptieren mir mein leben (noch mehr) versauen zu lassen, später überhaupt nur davon beeinflusst zu sein und eben möglciherwiese irgendwann slebst zur flasche zu greifen (wofür die wahrschienlichkeit bei mir ja ziemlich hoch ist)
    Vielleicht hat ja irgendjemand eine Idee, wie man mir, meiner Mutter, meiner Familie helfen könnte..