Hartmut oder auch nur mal so.
Zitat von Hartmut
untersetllst du denn nich damit dem dem Suchtgedächtnis ein selbständiges Denken, im Wohle zu dir und mit deinem Willen auf dich zu hören. ? Oder lese ich das verkehrt. ?
Nach meiner Meinung kann mein Suchtgedächtnis selbstständig denken solange es will .... zumindest gehört es zu meinem Leben und war schon immer da. Vielleicht lässt es sich ja mit anderen "Freuden des Lebens" zufriedenstellen, heisst Suchtverschiebung oder -verlagerung (und das meine ich nicht negativ) in andere Bereiche wie: Sport, Lesen, Hobbies, Entspannung, Job, Freizeitgestaltungen aller Art.
Vielleicht ist Suchtverschiebung oder -verlagerung das falsche Wort, aber was will ich mit der Zeit anfangen die ich sonst zum Alkohol kaufen/trinken/wirken-lassen gebraucht habe?
Zitat von Hartmut
das ist ja richtig aber warum denke ich für mich was aus , was ich nicht weiß und folge nicht, dem vor gelebten erprobten Weg ? Ich hatte ganz am Anfang sucht orientiertes selbständiges denken erstmals auf Sparflamme gesetzt.
Martin , ich ging auch von Anfang an offensiv mit der Krankheit um und begann auch nicht mit Halbwahrheiten meine Krankheit zu verheimlichen. Denn am Anfang fing bei mir die Struktur an.
Das mit dem sucht-orientierten-selbstständigen Denken .... und Struktur aufbauen sehe ich bissl als Widerspruch.
Ich muss für mich einen Weg finden aus meinem alten Leben, heisst aus/mit meiner Vergangenheit und einfach mal aufarbeiten warum/wo/weshalb ich jetzt stehe (und da gehören definitiv nasse Gedanken und Reflexion dazu). Die Schuld aber an meiner Misere "nur" auf Alkohol zu schieben ist (mir) zu einfach - da sollte ich schon trennen können.
Zitat von Hartmut
Ich habe mir noch was angeeignet, wenn sich viele Langzeitrockene in meinem Thread aufhielten und posten muss das ja eine Grund haben und deren Erfahrungen wohl nicht mit meinem eigen Denken übereinstimmen. Aus Langeweile wird wohl keiner schreiben.
Naja. Ich drehe mich grade noch etwas im Kreis und das sind Themen wie Deo, Essig, Orte oder Veranstaltungen (Bsp. Weihnachtsmarkt) oder auch einfach Multi-Saft-Mix-Waldbeere (mit Etikett "Kinderpunsch"). Das braucht halt etwas Zeit um da (für mich) den Überblick oder die Grenzen zu ziehen.
Hilfe bringt auf jeden Fall auch die SHG (da war ich letzten Montag zum ersten Mal - witzige Leute ) und wenns klappt eine Langzeit-Betreuung (wie auch immer das aussehen soll) incl. noch eine SHG.
Ich muss aber feststellen: die LZ-Trockenen hier und in der realen SHG und die Sozialarbeiter haben nicht überall die gleiche dogmatische Einstellung für den "richtigen" Weg und auch die Abstinenz wird anders ausgelegt oder definiert (oral ist tabu - klar).
Hilfreich ist vieles und ich habe für mich festgestellt dass ich die Grundbausteine irgendwie automatisch/intuitiv von mir aus schon anwende ohne die als "Liste abzuarbeiten" - und die sind ähnlich formuliert in jeder Therapieform gleich.
Soweit. Montag 5. trockene Woche und ich vermisse nix
Gruss