auch von mir herzlichen Glückwunsch !!
ich bin seit 1983 trocken und hab derzeit aber ne mh melanchonische
Phase..... nö - kein Rückfallgedanken oder so........
Glaub an dich !
Klaus
Du besitzt noch keinen Account? Dann registriere dich einmalig und völlig kostenlos und nutze unsere Selbsthilfegruppe für Alkoholiker und Co Abhängige, einem sicheren Hafen für Menschen, die mit Alkoholabhängigkeit und Co-Abhängigkeit zu kämpfen haben. Hier findest du Verständnis, Trost und praktische Ratschläge, um den Alltag zu bewältigen. Wir laden Dich ein, Teil unserer Gruppe zu werden. Deine Privatsphäre ist dabei von größter Bedeutung. Melde dich an, um mehr zu erfahren und den ersten Schritt in Richtung eines erfüllteren Lebens zu gehen. Also worauf wartest du noch? Werde noch heute ein Teil von uns!
Anmelden oder registrierenauch von mir herzlichen Glückwunsch !!
ich bin seit 1983 trocken und hab derzeit aber ne mh melanchonische
Phase..... nö - kein Rückfallgedanken oder so........
Glaub an dich !
Klaus
mh, bei mir wars ja ein weglaufen. Durch den Selbstmord meiner mutter
wuchs ich bei meiner kürzlich verstorbenen Oma auf, die wirlkich alles
für uns tat. Aber sie war eben keine Mutter -gefühlsmässig meine ich.
Bei uns im Dorf, wars einfach so, fussball und kneipe. Und nach den
ersten Räuschen fühlte ich mich mh ja besser. Je mehr ich trank, umso
leichter kam mir alles vor. Ich wurde aktzeptiert, hatte Mädels und meine
s.g. Freunde. Im Geschäft gings anfangs auch gut. Wann bei mir dann
der genaue Zeitpunkt kam, wo ich abhängig wurde, kann ich gar nich so
sagen. Nur hatte ich wirklich dann ne enorme körperliche Abhängigkeit.
Ich konnte ohne Stoff früh überhaupt nix mehr vernüftiges tun.
Im Geschäft wurde es dann auch immer mieser. Was am Anfang so
nach dem Motto- mh na ja, der wird schon wieder.... lief, endete dann
in einer bösen mündlichen Ermahnung. Entweder ich entziehe oder ich
fliege raus. Die letzten Woche vor dem Sommer 1983 - vor meiner Therapie - bekam ich ein starkes medikament verschrieben. Die Zeiten
wos lustig war im suff, die waren bald längst vorbei.
Kennt ihr das Gefühl, nur noch immer dicht zu sein !! auf keinen Fall
mal versehentlich nüchtern zu werden !
Ja- ich bin vor den Problemen, nämlich der Suche nach Liebe - davon
gelaufen..........
Klaus
deine familiären, beruflichen probleme werden durch deine Abstinenz
net verschwinden. Aber du kannst anders damit umgehen.
Um ein problem lösen zu können, muss man es erkennen. Glaub mir,
in meiner Suchtzeit ließ ich Probleme am Ende gar nich mehr an mich
heran, es war wie eine Dauerachterbahnfahrt nach unten.
Wenn ich jetzt Probleme im Geschäft habe, oder eben auch in meiner
Familie, was ja net ausbleibt, bin ich aber in der Lage, sie "nüchtern"
zu betrachten, und vor allem, mich auch zu hinterfragen. Und wenn du
mal ein Problem dann gelöst hast, ich sage dir, is ein gutes Gefühl.
Die idee mit dem vorhin genannten Tagebuch finde ich prima !
Viel Glück für dich !
Klaus
ich danke euch für die lieben zuschriften !
Die Beerdigung gestern war mh schön. Obwohl traurig, aber trotzdem
hatte jeder das Gefühl, ihr gehts jetzt gut.
Heute nachmittag hatte ich nen richtigen Einbruch im Geschäft. Ich
kam mir irgendwie mies vor. Wie oft war ich bei ihr ? wenn ich dort war,
war ich meistens schnell wieder weg .........
darum ist es mir so wertvoll, am Sonntag ihr einfach gesagt zu sagen,
ich hab dich lieb, und sie hat genickt.......
sorry, ich weiß, dies hat jetzt net unbedingt was mit Alkohol zu tun,
aber es ist Teil meines Lebens.......
Liebe Grüße
Klaus
Hallo Ihr,
am Sonntagabend starb meine Oma im Altenheim. Sie hat mich und
meine Geschwister nach dem Selbstmord meiner Mutter aufgezogen,
mit all ihrer Kraft. Ihr leben hat sie hinten angestellt. Sie war bis 92
Jahren rüstig, las Zeitung, guckte Tennis ! Die letzten 4 Jahre verbrachte
sie im pflegeheim.
Sie war geistig fit, aber ihr Körper lies nach. Bei jedem Besuch hatte ich
beim Gehen ein merkeigenes Gefühl. Ich ging- sie blieb ! Ihr größter
Wunsch war zu sterben. Sie hatte fast nie Schmerzen und war einfach
müde !
Die letzten Tage waren ein Alptraum. Sie nahm seit 2 Wochen keine Nahrung mehr zu sich, und wurde über ein Kochsalzlösung versorgt.
Dank der Patientenverfügung ....... Ich war am Sonntagmittag bei ihr,
und sagte ihr , ich hab sie lieb. Sie konnte nich mehr sprechen, nur nicken. Am Sonntag abend kam der Anruf, wir fuhren hin und ja -
mh es war eine feierliche Stille, sie konnte gehen, es war kein Todeskampf sie ist friedlich eingeschlafen.....
warum ich dies schreibe, als wir gingen bzw. heimfuhren, dachte ich an
früher, ich hätte mich sinnlos besoffen..............
Meine oma hat meine Sucht voll miterlebt, zuerst im Guten - dann
über 2 Jahre hinweg, bis zum Rausschmiss aus der Wohnung. Nach ner
Woche konnte ich wieder heim. Ich hab ihr unheimlich böse Worte damals
gesagt, aber sie hat letzten Endes doch mir geholfen. Sie konnte mir
nie die liebe geben, die man wohl von einer Mutter bekommt, aber sie
gab mir alles, was sie hatte....................
Morgen ist die Beerdigung. Ich hab ihr mal versprochen, nie mehr zu trinken, und dies werde ich halten !
Mann/ Frau kann immer fallen, aber wer nicht kämpft, hat schon verloren
Liebe Grüße an alle
Klaus
ps- " nur zu Besuch " - tote Hosen
meine Erkenntnisse ja- wie waren die wohl ?!
wenn du in der Früh ohne schnaps nich mehr laufen kannst, wenn dich
der Abteilungsleiter zum letzten Mal verwarnt, wenn meine Oma nur noch
Schrei- bzw. Weinkrämpfe bekam, wenn ich das Bett vollkotzte, wenn
ich im Garten lag, wenn ich Tagelang nich heimkam........
dann wusste ich, was ich war ............
Klaus
Correns - du packst des auch. Irgendwann bald, wird das Thema
"Alkohol" nich mehr weh tun. Es wird dir gar nix mehr bedeuten,
da die Wertigkeit nicht mehr gegeben ist.
ps - wenn ich mal richtig down bin, hilft mir Musik ungemein,
oder Bewegung.
Derzeit routiert Led Zeppelin an der Anlage :))
Klaus
mh - es erinnert mich an früher, was ich hier lese. ich hatte mal in
der Ausbildung eine wirklich wunderschöne Freundin. Aber - Alk war
damals wichtiger als Sie. Ich konnte mich immer auf sie "verlassen".
Bis sie nicht mehr konnte. Nach meiner Therapie traf ich sie wieder.
Wir sprachen lange von den Zeiten von früher. Sie sagte sinngemäß,
selbst wenn ich Jahre trocken bleiben würde, was ich ja bis heute bin,
könnte Sie mir einfach nicht mehr vertrauen . Die Angst säße zu groß
in ihr drin. Damals hat mir dies sehr sehr wehgetan. Ich kam mir richtig
gehend abgestempelt vor !. aber mit der Zeit kam ich auch damit zurecht.
Das Leben nach der Therapie bestand aus unendlich vielen kleinen Schritten..........
- Entweder du hast völlig mit ihm abgeschlossen- mh dann bis zum
Kontaktverbot - oder
- wenn er wirklich was dagegen macht, auf längere Sicht hin, dann
würde ich es mir - evlt. an deiner Stelle nochmals überlegen.....
Viele Grüße
Klaus
Hallo poster,
ja -ich denke, ich hab sowas wie Suchtverhalten. Aber net jetzt mehr auf
Alk, oder sonstige Drogen. mh es geht um hobbies :
Ich hab mal Musikcds gesammelt, über 400 Stück. Nach 3 Jahren - hab ich sie einfach vertickt bzw. sogar viele verschenkt. Danach gings
mit DVD-Filme weiter, eigentlich das selbe Schema. Natürlich gibts jede
Menge Menschen, die irgendwas sammeln........
Derzeit, bzw seit 3 Jahren betreibe ich Modellbau, ich komme unter Menschen, hab dort Freunde und auch die Anzahl der Modelle hält sic
in grenzen.
Ich finds klasse von dir, dass du es auch so siehst. mh gehts dir eigentlich
auch so, dass man bei Bekannten, Menschen unheimlich sensibel in Bezug
auf Alkoholriechen wird. Also ich komm wo rein, und riech da sofort, dass
was alkoholisches getrunken wurde.
mh du schreibst freies leben ja- aber weißt du, was für mich wirklich
ganz "frei" bedeutet. Mal machen was man will, aussteigen, nen halbes
Jahr nach Kanada usw.
Viele Grüße
Klaus
Guten Abend,
mich würde mal interessieren, wie euer Mann bzw. Frau, Freundin,
LAG mit Alkohol umgeht.
Ich bin seit 1984 clean. Mein "Gast" wie ich den Alk nenne, und ich
haben schon lange frieden geschlossen. Er lässt mich in Ruhe und ich
ihm. Im Geschäft hab ich kein Problem, wenn mal gefeiert wird, alle
wissen von meiner Vergangenheit und wir üben uns sogar manchmal in
Sarkasmus
Daheim trinkt meine Frau ab und an ein Glas Wein. Ich hab keine Probleme damit. Vom Essen - okay, also Rumkugeln ess ich natürlich
nicht.
Da ich noch relativ neu hier bin, übe ich mich oft im stillen Mitlesen.
Ich hab vor jeden hier Respekt, der ne Therapie macht. Bei mir musste
es zum Nullpunkt gehen, Schnaps, edit, hübscher Cocktail.
Nach 2 Jahren nach der halbjährige Therapie, hab ich es innerlich gepackt.
Mein Gast hat keine Wertigkeit mehr in meinen Leben.
3 Sachen waren für mich wichtig, bzw. ich hab riesen Glück gehabt :
1) konnte sofort wieder in die Arbeit einsteigen
2) Umfeld gewechselt, wir hatten uns nix mehr zu sagen
3) habe dann meine jetzige Frau kennengelernt.
so - sorry, wohl zuviel geschrieben
Bitte schreibt mir, wies bei euch so läuft ?
Gruß
Klaus
edit dorothea; bitte keine medikamentennamen verwenden.
Hallo Ute,
ich freu mich für dich ! Bei mir sehs ich so. Das Saufen und Tabletten
waren vor vielen Jahren der größte Teil meines Lebens. Ich war
"ferngesteuert".
Aber jetzt liegen diese Sachen hinter mir, was nicht heißt, dass ich
nie in Gefahr kommen könnte, abzustürzen. Trotzdem trag ich kein
Schild mit " i am an Alcoholic" rum, denn für mich ist diese Periode
abgearbeitet. Ich war nie bei Blaukreuz oder ähnlichen..
Du wirst noch so viel neues erleben, du wirst dich auch neu erleben !
Drück dir die Daumen......
Klaus
- edit, bitte keine Songtexte, danke, Linde -
Doch Tom, du wirst wieder deine Gefühle zeigen können, es dauert aber.
In meiner schlimmsten Phase hab ich wie eine Maschine funktioniert.
Nach 2 Jahren Therapie merkte ich, wie meine Gefühle wieder kommen.
Seis das lachen oder das Weinen.
Du musst dir Zeit geben. Wo ich ne Riesenangst hatte, war der erste
Tag "danach" im Geschäft. Wie sehen mich die anderen ? trauen sie mir ?
reden sie über mich ?
natürlich reden sie über dich. Aber jeden Tag a bissi weniger. Und irgendwann fängst du an, über dich auch mal zu lachen......
alles Gute
Klaus
Nabend
also zum Thread mit " ob ich mich krank fühle ".
Nein, net im Sinne dass ich Alkohol vermisse oder dass es mir weh tut,
keinen zu mehr trinken zu können / dürfen ........
Was nicht heißt, dass ich wunschlos glücklich bin. Wie alle anderen auch
habe ich meine Tiefs und die können ganz weh tun. Nur weiß ich, dass
eben Alk nix für mich ist.
Was für mich ganz wichtig ist !!! eine Insel !! jeder sollte irgendwas haben,
wo er "runterkommen " kann, wo er total abschalten kann. Für mich ist
dies das Fliegen, seis mit dem Segelflieger oder eben Modellflug betreiben.
Ich bin mit Kumpels zusammen, und fühl mich wohl dort.
Dies kann man auch z.b. mit Fussball, Vereine, was Sammeln, Tanzen
usw.
Im Geschäft mach ich ab und an sogar sarkastische Witze drüber, die
älteren wissen längst Bescheid und es ist kein Thema mehr.
ob ich an Alk denke ?
ja - und nein .
ja : weil man jeden Tag "Alk" begegnet, die Werbung, TV, kneipen
nein : weil ich es nicht mehr brauche ! es gibt mir einfach nix mehr.
was für mich aber ne sehr mh "schelchte " Erfahrung in meiner
Saufzeit war. Solange ich Cash hatte, war ich immer topp. Je mehr ich
aber in der Kneipe rumkugelte, je weniger Geld ich hatte, wurden meine
Freunde immer weniger.
Als ich von der Weihersmühle heimkam, mh waren sie mir auf eine
seltsame Art fremd. Wir hatten uns nix mehr zu sagen.
#Schönen Abend
Klaus
Hallo,
bin Klaus und seit vielen Jahren clean. s. Vorstellungsbereich.
In meiner Therapie - halbes Jahr stationär, habe ich zum ersten Mal
gelernt, mich selbst zu stellen. Ich wollte am Anfang einfach nur irgendwie
"durchkommen", den bequemsten Weg wählen. Net anecken, einfach
"über sich ergehen lassen".
Wir waren ca. 50 junge Personen, die Probanten haben sich immer geändert, klar, weil wir immer pro Woche Neuzugänge hatten. Es gab
einzelne GEsprächssitzungen und Gruppensitzungen. Bei mir wars so,
dass mich die Gruppe nach 3 Wochen wirklich zum Teil extrem angriff,
dass von mir nix kommt. Ich - ja - gebich zu, bekam vor allen nen Heul-
krampf. So langsam öffnete ich mich, und redete ! wirklich von mir und
meinen Problemen. Im Nachhinhein hatte mir in der Kindheit Wärme
, Liebhaben gefehlt. Ich bekam zwar alles materiell, aber eben net mehr.
Dies ist kein vorwurf, meine Oma war überfordert damit. Sie hat so viele
Sachen für mich getan, wo ich ihr heute noch dankbar bin. Ausserdem
wuchs ich net alleine bei ihr auf.
was ich mit radikalen Schritt meine : Für mich gibts 2 Möglichkeiten
mit dem Alk-Probl. oder auch anderen zu leben :
1) ich darf nicht mehr ....
für mich zum Scheitern verurteilt, weil du da immer deinen Gast im
Gehirn hast. Der Suchtwunsch ist trotzdem immer da. Früher oder
später holt er dich wieder ein..........
2) ich brauchs nicht mehr ....
ich hab nach der Therapie mit Sicherheit mehrere Jahre noch gebraucht
um meinen Gast zu verabschieden. Ich hab mein Umfeld gewechselt,
meine Arbeit konnte ich sofort wieder aufnehmen, ich hab viel Glück
gehabt damals. Es klingt überheblich, ist es aber nicht. Meine Frau trinkt
ab und an Wein, ich gönns ihr von ganzen Herzen ! auch wenn man mir
ein Glas hinstellten würde, es bliebe leer, es gibt mir nix mehr.
mh der Gast hat seine Wertigkeit !! verloren in meinen mentalen Denken
und Fühlen. Genau darum, war ich nie beim Blauen Kreuz . es gibt mit
Sicherheit einige von euch, die jetzt denken, Angeber !
Aber es ist für mich so das Beste. Es ist ein Teil meines Lebens, und
bitte net sauer werden, manchmal wars schon geil, mit Mädels high
durch die Lande zu ziehen, nur hat es mich am Ende kaputtgemacht !
Ich hab fürchterlich durch das Trinken gelitten, gezittert ohne Ende,
viel Geld versoffen......
Aber man kann es wirklich schaffen. Ich bin net so überheblich zu
glauben, es würde nie mehr passieren, nur derzeit eben nicht.
Mein Gast lächelt mich an, ich kann ihn stundenlang anschauen, und
manchmal über mich selber schmunzeln, es tut nicht mehr weh.......
Klaus