Beiträge von AKKA

    Sorry, ich muss meinen Senf auch noch mal dazu geben 8)

    Wenn Du liebe Silke89 hier schreibst, musst Du damit rechnen, das manches nicht so verstanden wird, weil es 1.über schriftlichen Verkehr öfter zu missverständnissen kommen kann und 2.kann ICH persönlich nicht verstehen, wenn es Dir so schlecht geht, wie Du schreibst, Du Dir keine Hilfe suchst, bei dem Punkt bleibe ich!
    Du kannst nicht erwarten, dass ich, ich kann ja hier nur für mich sprechen, zu Dir schreibe, ist alles super, so wie Du das machst, weil ich denke, dass es das nicht ist!
    Aber gut, Du wirst Deinen Weg gehen und wenn es für Dich zu diesem Zeitpunkt der einzige ist, ist es doch in Ordnung!
    Ich wollte Dich bestimmt nicht "anfeinden"...es ist so wie Ganymed28 schrieb, die Vorstellung in die "Höhle des Löwnes" zurück zu müssen wäre für mich das ALLERLETZTE, was in Frage käme und ich wollte Dir gerne eindringlich sagen, dass eine Therapie sehr wichtig wäre, ist wohl falsch rübergekommen!

    Ich fände es schön, wenn Du, wenn es für Dich noch mal in Frage kommt, hier schreibst, wie es Dir geht und was Du machst :wink:

    LG, Akka

    Guten Abend Kopfmensch,

    Ich bin auch eine Tochter eines Alkoholabhängigen Vaters...ich habe mich bewusst für Kinder enntschieden, ich war damals noch nicht so weit zu sehen, wie schweres ist, Kinder zu erziehen, zu lieben-bedingungslos, ich habe bedingungslose liebe nicht erfahren. Ich wollte Alles besser machen bei meinen Kindern...leider hatte mich die Angst so fest im Griff, dass ich lange Zeit nicht in der Lage war, meine Kinder, als sie noch Babys waren, zu fühlen, was sie brauchten.Sie waren beides Schreibabys, es war ganz schlimm anstrengend, ich habe viel geweint und mich gefragt WARUM! Als sie Größer wurden hatte ich panische angst, dass sie krank werden, sie mussten sich oft die Hände waschen, ich habe aufgepasst, was sie anfassten und was sie gegessen haben! Irgendwann konnte ich nicht mehr, ich habe dann entschieden nochmal eine Therapie zu machen, (habe vor der Kinderzeit 2 Jahre Einzeltherapie gemacht), weil ich mich, glaube ich, sonst umgebracht hätte, ich habe diesen Kontrollzwang nicht mehr ausgehalten! Ich mache seit 3 Jahren eine Gruppenrherapie und seit ca. einem halben Jahr merke ich, dass ich lockerer werde (manchmal kommt die Angst zurück),das ist ein schönes Gefühl. Trotzdem bin ich der Meinung, ich möchte meine Kinder nicht missen und ich liebe sie über Alles, ich hätte auch warten sollen, eine Therapie machen sollen, um die Ruhe, Kraft und Gelassenheit für Kinder zu haben!
    Deine Entscheidung finde ich absolut nachvollziehbar und Du kannst doch mit 42 auch noch ein Baby bekommen :P
    Lass Dich durch die Aussagen anderer nicht ärgern, so, wie du es entschieden hast, ist es genau richtig, Du hast auf Dein Gefühl gehört!

    Nein, also ich bin bestimmt niemand, der mit dem Dinger auf andere Keute zeigt, ich schrieb ja schon, dass ein Entschluss zu einer Therapie sehr schwer ist...ich versteh es ja auch!!!
    Ich möchte niemandem zu Nahe treten oder ähnliches, wenn das so ankam tut es mir leid :oops:

    Ja, das stimmt leider, ich selbst zähle mich dazu, allerdings macht es mich wütend DAS bei anderen zu sehen, die sich nicht helfen lassen wollen, wo sie offensichtlich diese dringend brauchen!!! Man selber merkt diesen Zustand ja kaum, dass man sich das "gewohnte Schlechte" sucht, würde man nicht darauf hingewiesen!

    Es ist schwer, eine Therapie zu beginnen, die alten Gewohnheiten, die Angst, die man hat, die Depression, all die negativ behafteten Gefühle 'abzulegen', die man doch gewohnt ist, mit denen man sich 'eigentlich gut' fühlt, weil man sie ja kennt, plötzlich 'nackt' da zu stehen mit neuen Gefühlen, die fremd sind, ja sogar unheimlich sind...das ist SEHR schwer aber letztendlich bringen sie uns weiter, lassen zu, dass wir Umdenken, dass wir uns erlauben, mal an uns zu denken... auch wenn es erst der Anfang von vielem ist, so ist er doch das Wichtigste!

    Also, das macht mich richtig wütend...welche "wertvolle" Freizeit opferst Du??? Wieso MUSST Du zu Deinem Vater gehen??? Dir geht es sichtlich schlecht, lässt Dir nicht helfen und ziehst Du Deinem Vater? Wie schlecht soll es Dir denn noch gehen? Weißt Du, Du möchtest Kontakt zu Deinem Freund pflegen, soll ich Dir mal ehrlich sagen wie egal Deinem Freund der "nette Kontakt" irgendwann sein wird, wenn DU DIR keine Hilfe holst, ist er schneller weg als Du denkst.Eine "normale" Beziehung auf Distanz aufrecht zu erhalten ist schon schwer genug, jedoch ist Eure auch noch durch Deine Probleme belastet, sie wird bestimmt nicht "schöner" wenn Du weg ziehst...

    Na ja, manche Menschen wollen sich halt nicht helfen lassen und müssen ihren Weg gehen, selbst wenn es der falsche ist!
    Silke89, Du setzt alles aufs Spiel, was Du hast...Du bist so jung und hast die Chance, es Dir besser ergehen zu lassen als manch anderem, der seine Therapie zu spät begonnen hat. Ich spreche jetzt von mir, es ist unglaublich schwer für mich...denn ich habe mittlerweile 2 Kinder, die "leider" unter meiner Vergangenheit, weil ich auch zu spät mit einer Therapie begonnen habe, leiden müssen! Glaub, mir, das würdest Du nicht wollen, wenn Du wüsstest, wie schwer es wird, wenn Kinder da sind oder wenn Du denkst, die Hölle hat Dich in Beschlag genommen, schlechter kann es dir nicht mehr gehen!

    Aber, vielleicht geht es Dir ja noch nicht "schlecht" genug, um dies einzusehen und eine Therapie zu beginnen...

    Sorry, wenn ich ein bisschen "hart" war, ich kann nicht verstehen, dass Du Deine "wertvolle Freizeit" nicht für die Therapie aufbringst, der Gedanke, Du opferst Deine Freizeit ist absolut FALSCH!"

    Hallo Silke89,
    auch ich habe Deinen Beitrag gelesen... es tut mir sehr leid, was Dir passiert ist! Das ist wirklich sehr schlimm und belastet Dich bestimmt total! Ich möchte Dir auch dazu raten, Dir Hilfe zu suchen.Lass Dir von Deiner Krankenkasse eine Liste von behandelnden Psychotherapeuten geben, manchmal dauert es ein wenig, bis man den oder die richtige für sich gefunden hat aber am Ende lohnt es sich!
    Ich habe, genau wie Du, damals einen Freund gehabt, den ich durch meine Probleme verloren habe, was mir sehr sehr weh tat, denn ich war abhängig von ihm,von seiner Liebe zu mir. Durch eine spätere Beziehung zu einem anderen Freund, heute sind wir übrigens verheiratet:-), bin ich zur therapie gegangen, denn sonst hätte ich meinen Mann auch verloren! Glaube mir, die Probleme sind nicht weg, wenn Du in einer anderen Stadt lebst und neue Freunde findest, sie werden Dich immer begleiten und immer durchkommen!
    Ich dachte auch , durch einen Umzug wird alles gut aber der Schein trügt...Du musst Hilfe in Anspruch nehmen, jetzt bist Du noch jung, weißt Du, die Schwierigkeiten werden verfahrener und setzen sich fest, ich weiß nicht, wie ich es sonst beschreiben kann, ich hoffe, Du verstehst,was ich meine!!!Wenn Du älter bist ist eine Therapie noch langwieriger...ich spreche aus Erfahrung!
    Ich wünsch Dir viel Kraft und tu Dir selber den Gefallen, GEH ZUM THERAPEUTEN!!! OHNE wirst Du aus dem Sumpf nicht rauskommen!

    Hallo Wolfsfrau,

    was Du schreibst verstehe ich...

    Besonders wenn ich hier so viel Anregung bekomme, über meine verschiedenen Gefühle, die hier angestochen werden, nachzudenken, fange ich das Grübeln an und möchte natürlich schreiben, was mir in dem Moment am Herzen liegt. Aber gut, dafür gibt es andere Threads, muss nicht ausgerechnet dieser hier sein :oops:

    Wir müssen hier auch dringend renovieren, ich habe mal, ist aber schon länger her, die Küche an einem Tag gestrichen, meine Kinder waren da noch relativ klein. Ich hatte tatsächlich an einem Tag die Kraft dazu, ich war sehr stolz auf mich. Wir haben einen Garten, der ein wenig gepflegt werden muss, ich freue mich unheimlich darüber, wenn der Frühling kommt und ich den Garten vom Unkraut, von vermoderten Blättern befreien kann und das Ergebnis am ende schön aussieht...dann denke ich, "Doch du bist eine starke Persönlichkeit, du schaffst noch mehr"!

    Es gibt auch nicht so schöne Tage...aber die vergehen und ich kann wieder nach vorne schauen. Ich sehe meine Kinder an und spüre die Wärme in mir, die ich für sie empfinde...die Liebe, die ich ihnen geben kann, da bin ich stolz drauf, stärker zu sein, als meine Mutter es jemals war oder
    jemals sein wird!
    Das gibt mir Kraft... :)

    Liebe Grüße, Akka[/b][/i][/list]

    Also ich bin auch katholisch, mit allem was dazu gehört. Ich glaube auch an Gott zumindest an etwas Höheres, ich glaube nicht, dass alles, was passiert einfach so passiert sondern es gibt meiner Meinung nach, für alles einen Sinn und einen Plan.
    Ich denke, Gott hilft nur, wenn man selber etwas für sich tut...also rumsitzen und drauf warten, dass einem geholfen wird funktioniert nicht. Setzt man sich in Bewegung und "tut etwas" für sich, schlägt eine Richtung ein, fängt an, seinen Weg zu gehen, dann glaube ich, ist Gott ganz nah bei uns und begleitet uns auf unserem Weg. Nur muss jeder diesen Weg für sich selber herausfinden, auch, wenn es manchmal Jahre dauert!
    Irgendwann ist es soweit, dann haben auch wir unseren Weg und die innere Ruhe gefunden...und können glücklich sein, daran glaube ich!

    Hallo Ihr beiden,

    vielen Danke für die Antworten...

    zu Ganymed28: puhhh, erst mal musste ich schlucken, Deine Worte sind knallhart und offen, vielen Dank, denn das kann ich gebrauchen, weil ich sonst mein Leben Lang der Illusion hinter her laufe, meine Mutter wird die Sätze, die ich so gerne hören möchte( damit hast Du absolut recht) irgendwann vielleicht doch einmal sagen :cry:
    Es fällt mir so schwer, den Kontakt zu reduzieren oder sogar abzubrechen, sie ist nicht diejenige , die gesoffen hat, mein Vater war/ist es. Von dem hat sie sich aber nach vielen Höllen Jahren getrennt, als wirklich nichts mehr ging...es gab keinen Ausweg mehr sonst wären meine Mutter, mein Bruder und ich vor die Hunde gegangen. Sie hat dann aber relativ schnell wieder geheiratet und wenig Zeit für uns gehabt. Warum ich so eine schlechte Meinung von ihr habe ist, sie hat mich als Kind nicht wahrgenommen. Ich habe mit 7 Jahren die ersten Hilfeschreie in der Grundschule versucht, zu kommunizieren...keine Reaktion ihrerseits. Sie hat mich angeschnauzt, mich nicht verstanden, hat nicht gesehen, dass mich mein Bruder missbraucht hat, hat nicht gesehen, dass ich HILFE benötigte. Ich hatte Essstörungen und meinen ersten Selbstmordgedanken mit 9 Jahren. Sie hat NICHTS gemacht, es kam immer nur der Spruch, was hast du denn, es geht dir doch gut, stell dich nicht so an.
    Als ich mit 19 versucht habe, mich umzubringen und ich ihr dies hinterher erzählte, meinte sie bloß, wenn ich sowas noch mal höre verhaue ich dir den Hintern...das war es! Ich bin heute noch sprachlos von dieser Reaktion...ich habe selber 2 Kinder, ich weiß nicht, wie man so herzlos sein kann!
    Das ist auch einer der Gründe weshalb es mir schwer fällt, den Kontakt abzubrechen, meine Kinder LIEBEN ihre Oma...es bricht mir das Herz, wenn sie sie nicht mehr sehen könne. Denn ein "dazwischen" gibt es für mich nicht. Das ich etwa sage, ich breche den Kontakt ab, aber sie dürfen ihre Oma noch sehen. Sie sind erst 5 und 7 Jahre alt, d.h. sie können gar nicht alleine dorthin fahren oder sie besuchen!

    Ihr habt beide recht, im Grunde weiß ich es auch, dass dies passieren muss...mir fehlt nur noch der Mut dazu....vielleicht bin ich masochistisch veranlagt, dass ich mich immer wieder in diese Situationen begebe, in denen sie mich schlecht machen kann :?

    Deine letzten Worte, Ganymed, haben mich sehr berührt und das ist es wohl, womit ich anfangen muss.
    Bist Du denn schon soweit??? Sind Deine Wunden geheilt??? Wie hast Du die Kraft gefunden???

    Ganz liebe Grüße!

    Guten Abend :) ,

    geht es Euch auch so, dass Ihr Eurer Mutter und/oder Vater ständig ein schlechtes Gewissen gegenüber habt oder so wie ich, von Schuldgefühlen geplagt seid...
    Ich habe versucht, mich bei meiner Mutter 1 Woche mal nicht zu melden, weil ich gelernt habe, dass ich mich von ihr lösen muss, was ich bisher emotional noch nicht geschafft habe.
    Wenn ich mich also mal nicht gemeldet habe, ich dann mit ihr telefoniere oder sie sehe habe ich sofort ein schlechtes Gewissen ihr gegenüber. Wenn ich mal motzig zu ihr bin, weil ich mir nicht mehr alles gefallen lassen möchte habe ich Schuldgefühle. Dann denke ich daran, dass sie mir oft sagt, ich sei für sie immer noch die 5jährige Kleine und würde es immer bleiben und ZACK, hat sie mich wieder!
    Ich weiß nicht, wie ich es schaffen soll, da herauszukommen!
    Ich WILL aber nicht mehr die 5jährige sein, ich will, dass sie mich so akzeptiert, wie ich bin...
    Ein mal habe ich es geschafft, mich gegen ihre "Angriffe" zu wehren, es wurde immer schlimmer. Sie hat mich mit Sachen konfrontiert, bei denen sie genau weiß, sie verletzt mich brutal! Warum macht eine Mutter sowas, die so tut, als sei ich ihr ein und alles. Aus Angst, mich zu verlieren?
    Ich verstehe es nicht, es macht mich wütend und verzweifelt, weil ich einerseits den Abstand möchte und brauche, andererseits ich permanent dieses schlechte Gewissen habe, sie zu verletzen!
    Wie oder welche Erfahrungen habt Ihr so mit Eurer Mutter gemacht?
    Wäre schön, wenn die/der ein oder andere dazu etwas schreiben würde!
    Fände ich sehr interessant!
    Dankeschön und einen schönen Abend,

    Akka :wink:

    Hallo Wolfsfrau,

    so ähnlich geht es mir auch, Du hast geschrieben:

    "es gehört dazu,
    dass nach einem "guten Plan" (also etwas Schönes für mich selbst angehen),
    der schwarze Schnarchsack, dem ich nie viel Wert war (mein innerer Kritiker),
    ebenfalls munter wird und sein gewohntes Bleiberecht beansprucht."

    Wenn ich mir an Tag X etwas vorgenommen habe oder es steht ein Familienfest an...der Tag X kommt...ich bekomme garantiert Magenbeschwerden und/oder die alte Angst ist wieder da...

    Ich muss dazu sagen, ich leide schon sehr sehr lange an Emetophobie (angst vor erbrechen), wenn dann die Tage X näher rücken, ist die Angst am schlimmsten. Mir kommt es vor, als ob ich über einen riesen Berg steigen müsste und ich habe das Gefühl, ich schaff es nicht, diesen Berg zu "erklimmen".
    Ich bin an diesem Tag wie gelähmt, muss viel heulen und "es geht mir ja soooo schlecht" :roll:
    Am liebsten würde ich dann Alles absagen und zu Hause bleiben, ich suche die kleinsten Hinweise dafür, einen Grund zu haben, nicht weggehen zu müssen.

    Ich muss auch lernen in kleinen Schritten zu denken und zu handeln, und ich muss eine Lösung finden, wie ich Situationen meistern kann, die un geplant kommen...ich habe zwei Kinder und da kommt dies öfter mal vor :(

    Einen schönen Tag wünscht Akka :D

    Hallo an alle,

    dieser Thread besteht zwar schon einige Tage, ich möchte trotzdem gerne antworten, auch zur Selbstreflexion , wie weit bin oder wo steh ich.

    Ich gehe seit einiger Zeit ins Fitness Studio, es tut mir sehr gut, ich fühle mich besser, dass es mir gelungen ist, etwas NUR für mich zu machen.
    Ich bin noch in der "Selbstfindungsphase", ich weiß leider noch nicht, was mir gut tut und was nicht.
    Ich koche Bspw. gerne. Leider fehlt mir die Zeit dazu...oder gebe ich sie mir nicht!? Könnte auch sein, denn eigentlich DARF es mir ja nicht gut gehen...

    Wenn ich mich mit Freunden getroffen habe und es war ein schöner Abend, dann habe ich die nächsten Tage unheimlich an Energie gewonnen, ich zehre richtig von diesem Abend, DAS tut mir gut!

    Liebe Grüße, Akka

    Guten Abend an alle,

    ich muss jetzt einfach schreiben, ich weiß sonst nicht wohin...ich habe mich hier schon kurz vorgestellt, ich bin ein erwachsenes Kind eines alkoholkranken Vaters!
    Ich habe ständige Angst, Angst, dass meine Kinder krank werden könnten.
    Ich habe ein Buch gelesen, was mir Klarheit verschafft hat, dass viele meiner Probleme aus der Kindheit, als mein Vater getrunken, meine Eltern sich nur gestritten haben, kommen. Ich hatte damals eine Essstörung, Todeswunschgedanken, mit gerade mal 9 Jahren. Keiner hat mich gehört, keiner hat mich getröstet. Meine Mutter musste sich früher oft übergeben, allerdings hörte es sich jedesmal so an, als ob sie sterben würde, sie jammerte und rief nach ihrer Mutter. Ich stand entweder daneben oder hörte es bis in mein Zimmer. Ich hatte solche Angst...
    Die hatte ich auch, wenn mein Vater getrunken hat, ich habe es an seinen Augen gesehen, habe an seinen Bewegungen gesehen, was los ist, hatte Angst, dass meine Eltern sich wieder streiten.Des öfteren habe ich Schlaftabletten von meiner Mutter bekommen, damit ich schlafen kann... Ich habe einen Bruder, der chronisch krank ist. Als er klein war, wusste niemand, was er hat, ständig haben sich alle Sorgen um ihn gemacht, ich auch...ich hatte angst, wenn der Notarzt kam und mein Bruder ins Krankenhaus musste, ich durfte ihn nicht besuchen wegen seiner Schwäche...
    Und heute??? Heute bestehe ich nur aus Angst...sie kommt wann sie will, einfach so, meistens steckt etwas anderes dahinter...beispielsweise eine Veränderung, die ich nicht planen kann oder unkontrolliert kommt...manchmal erkenne ich aber keinen Grund, dann ist sie einfach da, macht mich unendlich traurig. Immer diese Angst, meine Kinder könnten krank werden... Ich habe noch nicht rausgefunden, was ich dann tun kann, vielleicht hilft es mir, das aufzuschreiben.
    Ich bin seit 3 Jahren in einer Gruppentherapie, allerdings erscheint mir einmal die Woche fast zu wenig!
    Wer kann mir sagen, dass diese Angst irgendwann aufhört? Oder bleibt sie für immer, ich lerne aber mit ihr zu leben?
    Ich habe schon sehr lange keinen Kontakt mehr zu meinem Vater, ich weiß aber, dass er noch trinkt! Es geht ihm wohl auch nicht sehr gut. Manchmal möchte ich ihn gerne sehen, manchmal habe ich auch hier Angst davor, ihn zu treffen.

    Vielen Dank für´s "zuhören"...

    Lieben Gruß, Akka