Beiträge von Caruso

    Moin allerseits,

    schon wieder ein Monat rum. Die Zeit vergeht wie im Fluge. Januar bis März sind für mich so Zeiten, die ich nicht einordnen kann. Mir fehlt ein wenig die Antriebskraft und vor allem auch die Motivation, Dinge anzupacken. Ich lese zur Zeit sehr viel und gehe früh schlafen. Ich bin ausgeschlafen, aber trotzdem nicht so richtig motiviert. Ich denke in diesen Zeiten auch öfter mal an früher. Wie bin ich zu nassen Zeiten damit umgegangen? Ich habe heftigst getrunken. Der Abend war dann geschafft, aber der nächste Morgen, umso schlimmer. Jetzt freue ich mich erstmal auf die kommende Zeit. Es liegen 2 Kurztrips an, auf die ich sehr gespannt bin.

    Liebe Grüße
    Caruso

    Liebe Kolibri,

    an die Sache mit den Süssigkeiten, kann ich mich bei mir auch sehr gut erinnern. Allgemein habe ich im Laufe meiner Trockenheit, gutes Essen, unter anderem auch Süssspeisen, lieben gelernt. Zu Saufzeiten hatte ich nie Hunger auf Süssigkeiten, da waren eher deftige Dinge angesagt, wenn ich denn Hunger hatte. Beim Essen habe ich mir auch genrell das Dessert gespart, um schneller weider ein Bier trinken zu können. Denn Süss und Bier hat mir nie geschmeckt.

    Liebe Grüße
    Caruso

    Moin allerseits,
    alle haben doch ein bisschen recht, mit dem was sie schreiben. Die überwiegende Menge der Anwesenden hier, ob nun Viel oder Wenigschreiber, oder auch stille Mitleser, haben doch ein gemeinsames Ziel. Ich schreibe bewusst, der überwiegende Teil, denn es gibt sicher auch Menschen, die sich am Leid oder den spannenden Geschichten anderer Menschen aufgeilen. Der überwiegende Teil hier, hat oder hatte aber ein Problem mit dem Alkohol. Sei es als Alkoholiker oder Angehöriger eines Alkoholikers. Ich bin der Meinung: Steter Tropfen höhlt den Stein, was für mich bedeutet, wenn ich als Leser immer wieder lese, dass es sich lohnt, die Alkoholkrankheit zu stoppen, denke ich über meinen Konsum nach, lese, dass man es schaffen kann und tue vielleicht den nächsten Schritt. Ab da, ist es für mich allerdings unabdingbar, dass ich auch schreibe, denn es zwingt mich, mich immer wieder mit der Sucht auseinanderzusetzen und sich evtl. anbahnende Rückfälle zu erkennen, oder durch andere erkennen zu lassen.

    Viele Grüße
    Caruso

    Hallo Kolibri,

    vielen Dank für Deinen Besuch bei mir. Auch ich war ja mal ganz Anfang, wo Du jetzt gerade stehst. Ich ahbe in dieser Zeit von Tag zu Tag, teilweise von Stunde zu Stunde gedacht. Glaub mir, der Weg lohnt sich. Ich wünsche Dir alles Gute.

    Liebe Grüße
    Caruso

    Moin allerseits,

    schon wieder ne Woche rum. Eine Mitarbeiterin hat Urlaub und da ist der Chef dann noch ein bisschen mehr gefragt. Es war mal wieder sehr interessant, wie sich einige Dinge eingeschliffen haben, wenn Cheffe nicht permanent am Ort des Geschehens ist. Das heisst für mich ab sofort, dass ich wieder mehr am Kunden arbeiten muss. Die administrativen Dinge bleiben dann wohl wieder für abends liegen. Na ja, Montag ist die Kollegin wieder da, dann werde ich ihr mal wieder ein bisschen zeigen, wie es richtig funktioniert. Insgesamt war es eine spannende Woche.

    Viele Grüße
    Caruso

    Hallo allerseits,

    schon wieder ein paar Tage her, dass ich meinen letzten Eintrag verfasst habe. Ich hatte in der letzten Woche ziemlich viel zu tun und abends bin ich mittlerweile zu müde, um noch interessante, oder überhaupt Beiträge zu verfassen. Mein Lebensrhythmus hat sich mit den Jahren der Trockenheit dahingehend verändert, dass er viel gleichmäßiger verläuft. Ich stehe nahezu täglich zur gleichen Zeit auf und gehe auch fast immer zur gleichen Zeit ins Bett. Ich lese dann noch 30-45 Minuten, bevor ich schlafe. Ich hatte zu nassen Zeiten einen völlig anderen Schlafrhythmus. Besonders am Wochenende, bin ich sehr spät, oder früh am nächsten Morgen ins Bett gegangen, um dann den nächsten Tag komplett zu verschlafen. Anschließend habe ich mich dann geärgert, dass ich nicht viel vom Tag hatte. Die Regelmässigkeit, die ich jetzt habe, hilft mir sehr, ein zufriedenes Leben zu führen.

    Liebe Grüße
    Caruso

    Er hatte jetzt einige gute Tage. Zwar mit ein paar Bier und schlechter Laune (Entzugserscheinungen) am Abend. Aber eben nicht mit dem härteren Alkohol. Und er war infolgedessen weitesgehend nüchtern. Vielleicht sollte ich erwähnen, dass er sehr viel zu tun hatte, geschäftlich unterwegs war und er an diesen Tagen sowieso nicht soviel trinkt.

    Hallo destiny90,

    sorry, aber solange Du sein Trinkverhalten noch schönredest, wird da nix von. Er wird sich eine gewisse Zeit zurückhalten und dann wieder umso stärker loslegen. Ich spreche da aus eigener Erfahrung.

    Viele Grüße
    Caruso

    Hallo Emmaleah13,

    man kan einen Menschen nicht ändern. Man kann nur sich selbst ändern. Entweder geht der Partner dann mit, oder nicht. Allerdings gilt für Co-Abhängige, wie auch Alkoholiker: Ich muss damit klar kommen, mir muss es gut gehen, sonst wird es dem anderen auch nicht gut gehen. Meine Kinder waren zu meinen Saufzeiten noch sehr klein und haben es bewusst glücklicherweise nie so mitbekommen, wie ich aus heutigen Erzählungen der Kinder weiß. Deine Kinder bekommen es mit und wenn Du weiterleidest, unglücklich bist, ist es Deine Entscheidung. Die Kinder können noch nicht selbst entscheiden, zumindest nicht das Haus verlassen, daher musst Du Dich frei machen, auch um die Kinder zu schützen.

    Liebe Grüße
    Caruso


    Hallo liebe Forumsmitglieder!

    . Immerhin war Alkohol bisher für mich so vieles: Trost, Ablenkung, Belohnung, etc. Das wird spürbar fehlen. Aber ich werde auch so viel lernen, mich neu kennenlernen und mich zum Positiven verändern...


    Struggling

    Hallo Struggling63,

    herzlich willkommen im Forum. Was Du da schreibst, finde ich sehr interessant. Das dachte ich früher auch immer, bis ich dann für mich herausgefunden habe, dass der Alkohol mich in eine andere Welt befördert. Das war natürlich zunächst schön, denn die Probleme waren weg. Dummerweise waren die Probleme des Vortages und ein paar neue Probleme am nächsten Tag wieder da. Als ich dann nüchtern und mit der Zeit trocken wurde, konnte ich die Probleme angehen. Ich musste sie nicht mehr verschieben, allerdings auch die Konsequenzen meiner Taten ertragen. Ich konnte ja nicht mehr sagen, dass ich besoffen war. Der Vorteil an der Nüchternheit ist, dass viele Probleme gar nicht erst entstehen, wenn man nicht mehr trinkt. Ich wünsche Dir viel Erfolg und hoffe Dich hier weiterhin zu lesen.

    Viele Grüße
    Caruso


    Sind deine Freunde von damals noch immer deine Freunde?

    Hallo destiny90,

    mit einigen dieser Herren bin ich noch befreundet, oder sagen wir mal eher bekannt. Von den 10 Leuten, die wir damals waren, sind aber nur noch 4 in meinem Bekanntenkreis übriggeblieben. Alle 4 trinken kaum bis gar keinen Alkohol.

    Viele Grüße
    Caruso

    Hallo destiny90,

    der Auslöser bei mir war ein Besäufnis mit Freunden. Wir waren zu einer Gruppenunternehmung in einen, ich nenne es mal Sauftempel gefahren. Ein all inclusive Wochenende, wie es viele Vereine verbringen. Ich habe auf der Anreise, entgegen meiner üblichen Gewohnheiten mal keinen Alkohol getrunken. Warum, kann ich Dir gar nicht genau sagen. Als wir ankamen, gab es dann ein Buffet. Was sich da abspielte, hat mir persönlich die Augen geöffnet. Die meisten Menschen dort waren total besoffen, nicht mehr in der Lage, noch einigermassen ihr Essen zu sich zu nehmen. Ich war ja früher auch genau so. Das war für mich der Tiefpunkt. Am Abend dieses Tages, habe ich mich noch einmal richtig betrunken und seitdem nie wieder. Ich bin dann einen sehr gefährlichen Weg gegangen. Das wurde mir allerdings erst im Nachhinein bewusst. Ich habe keine ärztliche Hilfe in Anspruch genommen, auch keine Therapie gemacht. Ich habe hier gelesen und geschrieben und Gott sei Dank, hat es bei mir so geklappt. Das war das, was ich mit dem persönlichen Tiefpunkt meine. Meiner war damals erreicht.

    Liebe Grüße
    Caruso

    Hallo Ihr Lieben,

    da ich gerade einen Beitrag in der Co-Abhängigen Gruppe geschrieben habe, wurde mir mal wieder bewusst, wie unterschiedlich die Suchtverläufe bei uns Alkoholikern sind. Der eine trinkt regelmässig abends 2-3 Bier und merkt nach gewisser Zeit, dass er in eine Abhängigkeit schlittert oder schon mittendrin ist. Andere besaufen sich bis zur Bewusstlosigkeit und meinen, dass das völlig normal sei, da es ja ganz viele Menschen gibt, die das tun. Dann gibt es noch die, die nur mal am Wochenende Alkohol trinken, oder vielleicht mal lange Zeit gar keinen Alkohol, um es dann wieder richtig ausarten zu lassen. Da komme ich dann zur Frage des persönlichen Tiefpunktes. Ich war ja damals in der komfortablen Lage, dass ich noch einen Beruf und ein funktionierendes zuhause hatte. Dann habe ich irgendwann den Ausstieg geschafft, als mein persönlicher Tiefpunkt erreicht war. Bei anderen ist dieser Punkt anscheinend noch nicht einmal erreicht, wenn sie dem Tod gerade noch einmal von der Schippe gesprungen sind. Wie seht Ihr das?

    Viele Grüße
    Caruso


    Update: Er hat sein Versprechen nicht gehalten. Als ich nach Hause kam, war er schon total betrunken und die Kinder waren schon da.

    Hallo Destiny90,

    dieser Satz ist sehr bezeichnend. Als Alki kann er das nicht mehr steuern. Er wird Dir das Blaue vom Himmel erzählen, um wieder trinken zu können. Das habe ich früher nicht anders gemacht und meine Frau hat es mir immer wieder geglaubt, dass ich aufhöre. Sie hat mich geliebt und tut das glücklicherweise auch heute noch. Mit Ihrer Nachgiebigkeit hat sie mich natürlich in dem Glauben gelassen, dass es in Ordnung ist, was ich tue. Bei mir war der Leidensdruck dann irgendwann so hoch, dass ich aufgehört habe zu trinken. Die Entscheidung kam allerdings von mir. Solange er nicht begreift, dass er alles kaputt macht, wird er auch nicht den Willen haben, mit dem Trinken aufzuhören. Sein persönlicher Tiefpunkt ist wohl noch nicht erreicht.

    Liebe Grüße
    Caruso

    Hallo sunshine_33,

    hmmh, da muss ich aber erstmal überlegen. Nee Quatsch, natürlich erinnere ich mich, warst Du doch eine derjenigen, die mir am Anfang mal ordentlich in den A.... gertreten haben, ohne es böse zu meinen. Das habe ich auch relativ schnell erkannt unjd Du bist sicher nicht ganz unschuldig, dass ich heute noch trocken bin. Ich habe damals immer überlegt, wie man es schaffen kann, so lange trocken zu sein und trotzdem den Humor nicht zu verlieren. Du bist ein leuchtendes Beispiel für mich.

    Liebe Grüße
    Caruso

    Hallo NNGNeo,

    es freut mich, dass Du meinen Therad gelesen hast. Auch ich war eine zeitlang im geschlossenen Bereich, wie Du vielleicht gesehen hast. Ich habe dort ja auch vieles niedergeschrieben. Es hat mir zu der Zeit auch sehr geholfen trocken zu bleiben. Es ist eben wichtig, dass man nie vergisst, wie es mal war, als man ohne Alkohol nicht klar kam. Bei mir war die körperliche Abhängigikeit gar nicht so das ganz große Problem. Bei mir war die seelische Abhängigkeit, die Gewohnheit zu bestimmten Situationen Alkohol zu trinken, viel problematischer. Die körperlichen Probleme habe ich relativ schnell im Griff gehabt, aber auch heute noch gibt es Situationen, bei denen ich daran denke, wie ich früher damit umgegangen bin, wenn es Probleme gab. Natürlich auch wenn es ferudige Ereignisse gab. Ein Grund zu Trinken, fand sich immer. Ich bin froh und dankbar dafür, dass ich mit Problemen aber auch freudigen Ereignissen heute so umgehe, dass ich am nächsten Tag nicht bereue, wie ich damit umgegangen bin.

    Viele Grüße
    Caruso


    Hallo Caruso,

    willkommen zurück

    Dein abendliches Ritual finde ich spannend. Der tägliche dankbare Blick zurück und die jeden Tag erneuerte Absicht, weiter nicht zu trinken, halten die Abstinenz sehr gegenwärtig. Ein bisschen verschwurbelt ausgedrückt, aber vielleicht trotzdem zu verstehen, was ich meine. Ich habe bisher kein solches Ritual, sondern eher eine Vielzahl verschiedener Hilfsmittel. Mich einmal täglich so zu fokussieren, werde ich ausprobieren.

    Schön, dass du dich wieder öfter melden möchtest! Nur zu :lol:

    Lieben Gruß,
    MieLa

    Hallo MieLa,

    ich habe in den Anfangszeiten meiner Trockenheit begonnen, häufiger eine Kirche zu besuchen. Zuerst nur an Festtagen, wie z.B. Weihnachten oder Ostern. Erstmals dann auch einen Silvestergottesdienst. In vielen dieser Gottesdienste gabe es einen Moment der Stille, meistens nach einem gemeinsamen Gebet. Am Anfang wusste ich nicht viel damit anzufangen. Langsam aber sicher habe ich dann meine Sorgen, besonders die Schwierigkeiten mit dem trockenbleiben, nach "oben" gesandt. So hat sich dieses Ritual bei mir entwickelt. Im hier und jetzt führe ich das Ritual bewusst täglich aus, auch ohne in der Kirche zu sein.

    Viele Grüße
    Caruso

    Hallo allerseits,

    einige werden mich vielleicht noch kennen, zumindest die, die schon länger an Bord sind. Ich bin tatsächlich erstaunt, dass es schon über 7 Jahre her ist, dass ich in diesem Thread zuletzt geschrieben habe. Daran kann man mal sehen, wie die Zeit vergeht. Das wichtigste in meinem Leben ist nachwievor, dass ich keinen Alkohol mehr trinke und da vergisst man dann schnell einmal, wie es war, als man sein Leben noch ständig mit dem Alkohol verbracht hat. Meine Sucht rufe ich mir bewusst täglich einmal ins Gewissen, indem ich mich, bevor ich einschlafe bedanke, dass ich heute keinen Alkohol getrunken habe und darum bitte, dass ich auch Morgen keinen Alkohol trinke. Das ist für mich mittlerweile zu einem Ritual geworden, dass ich nicht missen möchte, zeigt es mir doch täglich, dass man immer wachsam sein sollte. Das war erstmal eine kleine Rückmeldung. Ich werde mich ab jetzt wieder häufiger zu Wort melden.

    Moin Allerseits,

    schon wieder sind 4 Wochen in`s Land gegangen. Diese Woche haben wir erst mal unser Esszimmer, die Küche und ein Kinderzimmer renoviert. Geile Sache, ich fühle mich mal wieder richtig wohl in meinen 4 Wänden :lol:


    Liebe Grüße

    Caruso