Hallo ihr Lieben.
Ich hab jetzt ein paar Tage diesen Thread gelesen... und habe sehr viele meiner Eigenschaften (positiv wie negativ) hier wiedergefunden.
Bisher dachte ich immer EKA und Co wäre das Gleiche...das jeder Co in seiner Kindheit Erfahrungen mit Alkoholkranken gemacht haben müsse... aber ich beschäftige mich ja auch erst gut 4 Wochen mit diesem Thema.
So im in mich rein horchen kam mir dann plötzlich der direkte Vergleich mit meiner Freundin. Ich selbst würde mich als EKA und CO bezeichnen. Sie ist "nur" Co, da sie nie Erfahrung mit Alkoholismus direkt gemacht. Trotzdem kommt sie nicht von einem Alkoholiker los.
Und dann hab ich was interessantes in einem Buch gelesen, was zu 100% auf mich zutrifft.
In der Fallbeschreibung ging es um ein trockenes Alkoholiker Paar (beide selber in alkoholkranken Familien aufgewachsen), die einen 13 jährigen Sohn hatten, der wie es schien durch sein Verhalten in der Schule auffällig wurde.
Im Gespräch mit der Therapeutin kam dann raus, daß ihr Sohn ein ganz normaler pupertierender Teenager ist. Daß sie als trockene Alkoholiker und gleichzeitig EKAs aber nicht wußten was für einen 13 jährigen ein "normales" Verhalten darstellt.
Und das ist das, was auch auf mich zutrifft. Ich bin ein perfektes braves Kind, unsichtbar, unauffällig... aber als Mutter ...?? Ich will nicht sagen ich hab voll versagt...aber ich interpretiere Fehler in die Entwicklungen meiner Kinder, die eigentllich fehlerlos sind. Auch Aussagen der Erzieherin, der Lehrerin und der Kinderpsychologin schenkte ich keinerlei Bedeutung - die leben ja nicht mit meinen Kindern zusammen und erleben sie so wie ich sie erlebe.
Und das wiederum stellt für mich die klare Grenze zwischen EKA und Co dar. Ein EKA weiß nicht, wie sich ein Kind normal verhält, oder ob das Verhalten seines Kindes normal ist. Ein Co schon, da seine Kindheit im großen und ganzen unbeschwert ablief.
Wünsch euch einen schönen Abend
Verena