Hallo Aram!
Gut dass du diesen Schritt gegangen bist und dich von deinem Mann trennst.
Ich denke dann, was ist mit mir???
Wer hilft mir, und was er mir angetan hat?
Leider kann man nichts von dem was passiert ist ungeschehen machen und ich verstehe daß du darunter leidest. Ich habe es auch so empfunden wie du, er hätte soviel Hilfe erhalten wenn er nur gewollt hätte.
Er hat einmal eine Entgiftung mit anschliessender ambulanter Therapie gemacht. Bei einem Paargespräch war ich fix und fertig und wurde trotzdem gefragt wie ich ihn unterstützen würde. Ich habe damals geantwortet ich hätte einfach keine Kraft mehr und er müsse das alleine regeln, ich hätte genug gemacht und getan. Den Blick der Psychologin werde ich nie vergessen. Ich habe mich schrecklich geärgert und auch gedacht wo ich denn bleiben würde. Naja mein Mann hat munter weitergetrunken somit hatte sich das Thema eh erledigt.
Ich habe mich alleine da heraus gearbeitet was schwierig war denn ich war auch depressiv. Ich habe versucht nur nach vorne zu blicken und alles Hässliche hinter mir zu lassen. Mit der Zeit ging es mir aber besser aber vergessen werde ich nie. Es ist eine große Narbe zurückgeblieben aber ich habe gelernt damit zu leben.
Deswegen ist auch meine Meinung man sollte einen trinkenden Partner so schnell als möglich verlassen damit der Schaden in der Seele nicht so groß ist.
Mit der Zeit wird es besser, die Bekannten die auf seiner Seite sind wissen wahrscheinlich nicht wie es ist mit so einem Partner zu leben. Weil er im Krankenhaus liegt denken alle wie schlecht es ihm geht, vielleicht erzählt er auch dementsprechende Dinge. Sollen doch deine Bekannten oder deine Freundin sich um ihn kümmern wenn sie meinen. Es steht nirgendwo geschrieben dass man sein Leben lang bei seinem Partner bleiben muss.
Vielmehr ist dein eigenes Wohlbefinden wichtig und das hat ihn bis jetzt auch nicht interessiert.
LG Marie