Lykka - Partner trinkt heimlich

  • Zitat

    Mit was soll ich denn drohen? Trennung? Es auf der Arbeit sagen? Es seiner Familie sagen?

    Och, Du kannst ihm gern drohen, und zwar mit allen, was Dir so einfällt...

    Du kannst außerdem weinen, den Alk verstecken, weiter kontrollieren, toben, völlig abticken, am Boden liegend bitten, das er aufhört...und was es sonst noch so gäbe...

    Ändern würde es allerdings nix!

    Ein nasser Alkie MUSS trinken, weil er sonst nicht mehr klar kommt.

    Das ist bei Deinem Säufer ganz offensichtlich.

    Was meinst Du, wie oft ich im Keller verschwand, ebenso hatte ich auch im Auto Weinpullen!

    Ich war derart abhängig, das ich auch gar nicht mehr anders konnte.

    Denn wenn ich auf Entzug geriet, bedeutete das zugleich Panikattacken und Todesangst-Gefühle.

    Ich brauchte so dringend Hilfe....und bekam sie zum Glück dann auch und nahm sie dankbar an.

    Ich kann mir also sehr gut vorstellen, wie es Deinem Säufer geht.

    Der sieht keinen anderen Ausweg mehr als zu saufen, und der Körper spielt verrückt, wenn nicht regelmäßig Stoff nachgeschüttet wird.

    Wir trinken im nassen Stadium bei diesem Grad der Abhängigkeit, weil wir nicht mehr anders klar kommen.

    Nicht, weil wir unsere Partner hassen oder ihnen was antun wollen, das es ihnen schlecht geht.

    Aber der Alk bestimmt das gesamte Handeln....und dann kommt es leider doch dazu! :(

    Zitat

    Zum Schluss werde ich noch als die blöde hingestellt, die ja übertreibt.

    Ja, wirst Du wahrscheinlich.

    Er wird Dich überall schlecht machen, wo es nur geht. Denn Du MUSST die Böse sein!

    Sonst passt es in seiner kleinen Säuferwelt nicht mehr.

    Aber das ist egal. Soll er das doch tun. Du weisst, was wirklich abgeht....das reicht.

    Was andere denken ist uninteressant, Hauptsache Du kommst aus dieser Numemr erstmal wieder raus!

    Lykka, ich merke an beinahe jedem Satz, den Du schreibst, wie sich alles nur noch um ihn dreht.

    Sein Befinden, sein Konsum, sein Verhalten und seine Lügenstorys!

    Ich gebe Dir mal den dringenden Rat, mal mehr auf Dich selbst zu schauen.

    Was Du möchtest!

    Was Du Dir vom Leben wünscht!

    Was Deine Träume sind ! (und ob die sich mit einem abhängig Trinkenden erfüllen können)

    Und was Du Deinen Kindern antust, indem Du sie auch noch dieser Situation aussetzt.

    Sorry, aber Du kannst nicht mehr sagen, das habe ich alles nicht gewusst.

    Du weißt, was los ist.

    LG Sunshine

  • Lass mal erstmal alles in Ruhe sacken, Lykka.

    Es ist ja nicht schön, wenn der eigene Lebenstraum platzt. Denn wer hat schon einen zweiten im Keller, wenn der erste zerplatzt?

    Aber weitere Schönfärberei taugt ja auch nix, nicht wahr?

    LG Sunshine

  • Gestern gab es wieder Streit und immer wieder Ausreden und Lügen.

    Ich würde übertreiben und mich da reinsteigern. Meine Schlussfolgerungen und Beobachtungen wären falsch... Die leeren Bierflaschen im Kasten hätten ja vorher nur im Keller gestanden und er hätte sie nur weg geräumt. Wenn ich dann sage dass ich sie ja auch schon in vollem Zustand noch gesehen habe, fällt ihm keine Antwort ein. Dann wechselt er das Thema und wirft mir irgendwelchen Blödsinn vor.

    Ich werde nicht mehr diskutieren. Soll er doch vor die Wand rennen... Zugucken werde ich da dann aber nicht mehr bei.

    Einmal editiert, zuletzt von Lykka (20. August 2021 um 11:47)

  • Zugucken werde ich da dann aber nicht mehr bei.

    Lebt ihr noch unter einem Dach? Wie willst Du nicht mehr zuschauen, wenn Du das Elend jeden Tag um dich herum hast? Du setzt dich somit ja auch jeden Tag deiner "Droge" aus. Und friedlicher wird es auf Dauer bestimmt nicht. ;)

    XLausi

    real eyes realize real lies

  • Hallo Lykka!

    Ich werde nicht mehr diskutieren. Soll er doch vor die Wand rennen... Zugucken werde ich da dann aber nicht mehr bei.

    Es sind ja unsinnige Diskussionen die du führen würdest. Du hast alles was wichtig ist schon gesagt und weitere Diskussionen sind total sinnlos, es dreht sich ja doch nur im Kreis.

    LG Marie

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Ja. Das stimmt.

    Im Kopf drehen sich trotzdem weiterhin meine Gedanken. Ich werde immer gereizter und kann ihm kaum noch in die Augen schauen. Es ekelt mich, wenn er mir näher kommen will und ich blocke alles ab.

    Alleine der Gedanke wieviel er den Tag wohl schon gesoffen hat... Und diese Lügen...

    Ich bereite mich innerlich auf die Trennung vor. Es macht keinen Sinn auf etwas zu hoffen was nicht passieren wird...

  • Inzwischen sind Monate vergangen...

    mit leeren Versprechungen und natürlich heimlichem trinken. Samstag hat er sich dann richtig abgeschossen und gestern wurden die Taschen gepackt...

    Ich habe noch mit seinem besten Freund telefoniert der mich angerufen hatte. Er überlegt wie er ihm helfen könnte... Ich habe ihm gesagt das hätte ich jetzt auch schon lange überlegt und der muss es selbst wollen und sich professionelle Hilfe suchen.

    Ich glaube noch nicht dran, dass jetzt Ruhe ist, aber da hilft nur Konsequent bleiben...

  • Liebe Lykka,

    Ich beglückwünsche Dich zu deiner Konsequenz und bewundere Dich! Ich hätte es ebenso tun müssen, sollen. Viel eher loslassen müssen.

    Ich habe eine erneute Ehrenrunde gedreht, auf Bitten und Betteln, um letztendlich abserviert zu werden. Jetzt, wo er scheinbar alles anders machen will, jetzt, wo er offensichtlich aufgewacht ist. Mich hat das nun viel mehr aus den Latschen gehauen, wie alles, was ich mit ihm durch habe. Stand heute wünschte ich, meine Liebe hätte mich nicht derart vernebelt, ich wünschte, meine Liebe zu mir selbst, hätte vieles gar nicht zugelassen. Vllt hätte ich ihm damit auch ein Stück „helfen“ können. Ich weiß es nicht…ich weiß nur, das ich mich derzeit derart nach Alleinsein, nur für mich sein, sehne, wie noch nie zuvor. Ich habe mächtig Federn gelassen in dieser Beziehung, die heute gesehen, keine solche wirklich war, nur eine hätten werden können, mit Sicherheit eine sehr schöne. Was mich jeden Tag so erwischt ist die Tatsache, dass wir nicht getrennt sind, weil wir einander nicht lieben, es nicht passt etc. Wir sind getrennt, weil er nicht beziehungsfähig ist, sich selbst retten muss und hofft, es zu schaffen.

    Ob dem wirklich so sein wird…steht in den Sternen. Ich halte etwas daran fest, wenn wir es sein sollen, finden wir eines Tages wieder zueinander. Mit jetzigem Wissen hätte ich mir vieles erspart, ich bete, sowas lasse ich niemals wieder zu. Mit einem Menschen nochmals glücklich zu werden…da fehlt mir gerade die Hoffnung. Die Hoffnung, die mich all die Zeit getragen hat…sie ist futsch.

    Ich hoffe sehr für dich, du bist gestärkter und mental in besserer Verfassung all das durchzustehen. Ich versichere Dir, Du bist auf dem richtigen Weg! Bleib bei dir, dann ist es immer richtig!

    Alles Liebe für dich 🙏🏻

  • Liebe Sensual,

    danke für deine lieben Worte.

    Ich wünsche dir dass du nach einer Zeit gestärkt daraus hervorgehst und du wieder glücklich bist. Es ist wirklich schlimm... Du hast für euch gekämpft und er weiß dich nicht zu schätzen und geht einfach 😕

    Ich kann nicht behaupten dass es mir gut geht. Ich weiß dass es richtig war. Für mich, für meine Kinder und auch für ihn. Damit er auch die Chance hat aufzuwachen bevor er den Rest seines Lebensinhalts auch noch verliert.

    Aber es tut weh...

    Er versucht die ganze Zeit mich zu kontaktieren. Er hätte es eingesehen und bräuchte mich um das durchzustehen... Ich kann ihm doch gar nicht helfen und bin inzwischen selbst schon kaputt genug...

  • Liebe Lykka,

    mir geht es wie dir. Die räumliche Trennung ist vollzogen. Aber mein Mann kontaktiert mich auch noch. Ich fühle mit dir, denn wie du dein Gefühlschaos beschrieben hast, dieses trifft auch für mich zu.

    Wie auch du, weiß ich dass es der richtige Schritt war. Manchmal komme ich gut damit klar, wenn ich rückblickend die Situationen vor Augen führe. Aber es gab auch schöne Erinnerungen in unserer Ehe! Und ich weiß, dass er auch anders sein kann.

    Auch Sensual hat mir aus der Seele gesprochen.

    Ich wünsche euch viel Kraft mir natürlich auch. Versuche gerade herauszufinden, was ich will und stelle mich gerade an erster Stelle. Das ist aber nicht so leicht, da ich selten die erste Stelle besetzt habe in der Vergangenheit.

    Bin froh mich hier angemeldet zu haben. Ich bin nicht alleine ….

    Liebe Grüße

    Meg

  • Liebe Lykka,

    Liebe Meg22

    Danke für Deine lieben und warmen Worte.

    Ich kann Dich gut verstehen! Auch ich bin mir sicher, er kann diesen Weg nur allein beschreiten. Die Tatsache mir, der Beziehung nicht gerecht werden zu können, hat ihn zunehmend unter Druck gesetzt. Zu sehen, was er mir in der Zeit alles angetan hat (ich gehe davon aus, er war sich nüchtern dessen bewusst), hat ihn sich selbst noch mehr hassen lassen. Seine Depression ist schlimmer als je zuvor.

    Ich war erneut bereit alles Geschehene zu verzeihen, wenn er denn nun einen anderen Weg einschlägt. ER wollte die Trennung, die ich vollzog nicht. ER wollte einen neuen Anfang. Tja…als es dann soweit sein sollte, er einen neuen Weg versucht, andere Therapieform und Medikamente, da ist plötzlich alles vorbei. Er ist nicht in der Lage unsere Beziehung weiter zu führen. Ich kann es bedingt verstehen. Die art und Weise, wie er es beendet hat, darüber kann man sicher akut diskutieren. Ändert ja aber nichts.

    Ich leide, weil ich keine Antworten auf all meine Fragen bekommen werden. Nicht, weil ich nicht die Retterin bin. Darum ging es mir nie.

    Ich zweifle vieles an, was von allem echt war, warum man nicht auch hier einen anderen Weg versucht hat, warum jetzt dieses endgültige.

    Es ist für mich als gesunder Mensch so schwer nachvollziehbar, wie man jemanden so krass mit reinziehen kann und ihn dann mit allem gänzlich alleine lässt. Sich nicht wirklich erklärt, bzw einem dieses miese Gefühl aufgrund der Beleidigungen und Demütigungen nimmt, versucht zu erklären etc. . All das lässt mich ungemein Zweifeln, ob seine Gefühle jemals wirklich echt waren für mich oder ob nur ich das alles gefühlt habe.

    Ich möchte gerne daran glauben, irgendwann wieder glücklich zu sein, lieben zu können. Derzeit will und kann ich von Gefühlen nichts wissen. Ich denke jeden Tag an ihn, versuche die guten Zeiten in Erinnerung zu behalten und stets kommt die Frage „Warum“?! Warum musste es so kommen…

  • So... Er hat seine Chance aufzuwachen nicht genutzt und jetzt auch noch seinen Job verloren...

    Ich bin so traurig und wütend, dass er sich nicht helfen lassen wollte. Er war der Meinung er ruft 1x beim Arzt an, dann wäre alles gut und ich käme zurück.

    Er hat die Trennung zu seinem Hauptproblem gemacht und weiter nicht eingesehen, dass der Alkohol das Problem ist und der zur Trennung geführt hat.

    Bzw hat er bei einem Telefonat gesagt, er würde trinken, um Depressionen in schach zu halten. Aufhören kann er nicht, aber süchtig wäre er nicht. 🙄

    Nö... Alles super... Warum sollte er da Hilfe brauchen...

  • Liebe Lykka, ich verstehe wahnsinnig gut, dass du wütend und traurig bist … und erinner dich liebevoll: Bleib bei Dir!

    Offenbar ist er noch nicht so weit, dass er sein Problem angehen will. Und du kannst ihm nicht helfen …

  • Aufhören kann er nicht, aber süchtig wäre er nicht. 🙄

    Daß die Leute sich mit ihrem Alkohol gerne einen in die Tasche lügen, auch die sogenannten "Gelegenheitstrinker", war mir schon klar, aber das ganze Ausmaß der Realitätsverleugnung habe ich erst hier im Forum erkannt. Hier melden sich immer mal wieder Leute mit größten Problemen an, die sich am Ende aber hinstellen und sagen, als süchtig sähen sie sich nicht. Sucht, das gibt's doch nur im Fernsehen und bei Christiane F., aber doch nicht bei mir, neenee ...

  • Mir hat dieses Forum auch sehr geholfen, dass ich meine Situation ehrlich bewerten konnte und aus den vielen Erfahrungen der ganzen lieben Menschen hier lernen konnte...

    Ich muss aber zugeben, dass mir die Trennung mehr zu schaffen macht, als ich vorher vermutet hatte. Vor der Trennung war ich sauer und wütend. Über sein gemotze, die Sauferei, die Lügen... Inzwischen bin ich nur noch traurig und enttäuscht dass alles so kommen musste.

    Ich schlafe zu wenig und kann mich nicht mehr richtig konzentrieren. Ich hoffe das wird bald wieder besser 😕

  • Liebe Lykka,

    vertraue darauf, es wird dir besser gehen. Es braucht Zeit. Zeit irgendwie greifen zu können, dass da eine Vision, ein Traum zerplatzt ist. Und das nicht, weil sich der Mensch als A…. entpuppt hat, sondern weil eine furchtbare Erkrankung zugrunde liegt, mit der es sich nicht und niemals glücklich und unbeschwert leben lässt. Für Niemanden. Ich persönlich empfand diese Machtlosigkeit als das Schlimmste daran. Wollte ich dich glauben, Liebe würde alles schaffen.

    Warum dieses Schicksal Dich und viele andere von uns getroffen hat…Ich weiß nicht, ob es darauf je eine Antwort gibt. Zumindest keine, die den Schmerz und die Enttäuschung nimmt.

    Dennoch wirst du eines Tages für dich erkennen, daran gewachsen zu sein, für Dich.

    Gib dir die Zeit, die du brauchst, um dich wieder leichter und gut zu fühlen. Schließlich haben wir uns auch die Zeit gegeben das Leid zu er- und mitzutragen…

    Ich fühle deine Enttäuschung, deine Verletzlichkeit…sie ist berechtigt. Du hast geliebt, gehofft und gekämpft…tue dies jetzt nur für dich.

    Ich habe für mich festgestellt, dass mich die ganze Wut, der ganze Groll auf ihn, auf den sch…. Alk, auf die Sucht, auf die Depression, auf seine idiotischen Aktionen im Rausch, mich nur noch trauriger und verletzter zurückgelassen haben. Es gehört sicher zum eigenen Prozess, diese Wutphase zu durchleben, danach kommt der emotionale Fall und was bleibt ist die Traurigkeit.

    Die hatte ich satt. Ich habe ihm einen Brief geschrieben, ihn aber nicht abgeschickt. Von anfänglicher Wut und etlichen Vorwürfen, habe ich ein liebevolles Ende finden können, da mir während des Schreibens viel von der Seele ging, ich mich und sogar auch ihn mehr verstehen konnte und schlussendlich damit meinem Frieden deutlicher näher gekommen bin. Ja, auch ein großes Stück loslassen kann. Hast du schon mal versucht, Dir deinen Schmerz, deine Wut, einfach alles von der Seele zu schreiben? Es geht nicht darum, den Brief abzuschicken. Es geht darum alles loszuwerden ohne ein Echo, ohne eine Antwort. Lass alles raus. Das schlechte und auch das gute.

    Fühl dich umarmt, gehört und verstanden.

  • Hallo,

    mir geht es immernoch nicht gut mit allem. Die Traurigkeit frisst mich immer weiter auf.

    In meinem Kopf drehen sich die ganze Zeit die Gedanken was ich hätte anders machen können. Damit es nicht so weit hätte kommen müssen. Die Antwort ist eigentlich: was er hätte anders machen müssen...

    Ich versuche mich viel abzulenken und meinen Weg zu gehen. Nächste Woche habe ich einen Termin bei einer Psychologin und hoffe mein Gefühls- und Gedankenchaos so in den Griff zu bekommen.

    Gleichzeitig möchte ich ihn trotzdem aus der Ferne unterstützen. Er sucht im Moment einen stationären Therapieplatz um die Depression und den Alkohol in den Griff zu bekommen und ich hoffe dass er das auch wirklich schafft und nicht die Hoffnung verliert.

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