Beiträge von mezzanine44

    Habe ja erst einmal gefehlt deswegen. Ich war diejenige die telefoniert hat mit einem Mitglied, bei dem ich dachte, er könne mir eine Hilfe sein.

    - edit, bitte keine Interna aus der realen SHG hier im Forum veröffentlichen, danke, Linde

    Sven, weißt Du inzwischen bin ich fast froh, daß mir das mit diesem Mann passiert ist. Ein Grund, mich anderweitig zu orientieren.
    Ich habe zwar geschrieben, wenn mir meine Gruppe nicht gefällt, dann ist das so, als wenn ich als Ertrinkende im offenen Meer treibe u. dann kommt ein gelbes Rettungsboot. Und ich sage dann "Nein danke, gelb mag ich nicht". Sprich, ich soll nichts darauf geben, ob mir die Nasen da passen, sondern gucken, daß ich für mich etwas raushole.
    Aber ich habe immer noch die Wahl.
    Danke Dir.

    Habe gerade nochmal mit dem Menschen telefoniert, der vor 6 Monaten wg. ungünstiger Arbeitszeit meine Gruppe verlassen hat. Der würde mir gerne "seine" neue Gruppe zeigen. Problem "Schwellenangst" erst Mal erledigt.

    Trotzdem bin ich aus meiner "alten" noch nicht raus. Obwohl wir anonym sind, haben doch die meisten meine Telefonnummer und da werden Nachfragen kommen. Ich möchte aber auch nicht kommenden Montag mit selbstgebackenem Kuchen meinen Ausstand geben :cry: .

    Es ist trotzdem so sch.... (würde jetzt gerne Schimpfwörter benutzen.. Lasst Eurer Fantasie freien Lauf), daß ich diesen ganzen Streß habe, wegen so einem Idioten, der meint, mit mir seinen 3. Frühling erleben zu wollen.
    Jetzt ist aber auch gut, oder? Thema durch.

    Liebe Grüsse,
    Birgit

    Hi Sven,

    von soetwas habe ich auch schon gehört u. gelesen. Aber ich denke in Bezug auf SHG müsste das nicht nötig sein. Ich gehe da einfach hin und fertig. Irgendeine nette Frau wird sich meiner annehmen... Tue ich auch immer, wenn denn mal wer neues kommt. Wahrscheinlich weil ich weiß, wie schwer das ist als Neue.

    Habe heute noch einmal sämtliche Beiträge gelesen. Da gingen die Meinungen ja von Psychopat über Irre bis hin zum Mann mit Geschmack.
    Ich habe natürlich nur einige Stellen aus seiner mail zitiert. War im Grunde noch schlimmer. Ich mag diesem Menschen gar nicht mehr in die Augen schauen müssen. Ist nur noch eklig.

    Hi Sven,

    ja schon, da bremse ich mich selbst ständig aus. Wenn ich dann mal warmgelaufen bin, dann öffne ich mich relativ schnell. Merkwürdig ist, daß ich immer dachte, die anderen merken, daß ich so unsicher bin. Aber das Gegenteil ist der Fall; scheinbar wirke ich immer ganz souverän. Jahrelages Training... :? ?

    Hi Sven,

    in dieser "Organisation" (schreib das so weil wegen SHG-Namen nicht erwünscht..) gibt es bei mir in der Stadt täglich ne Gruppe. Kennen tue ich nur meine derzeitige. Bisher habe ich das auch nie in Frage gestellt, war einfach "meine" Gruppe.

    Ich habe ja inzwischen mit zwei Mitgliedern telefoniert und mein Problem geschildert. Der 1. rät mir dringend zum Wechsel (ist übrigens seit 6 Monaten in einer anderen Gruppe) u. der andere bot sich an, mich zu unterstützen, ich solle aber unbedingt bleiben. Inzwischen denke ich, daß er das sagt, weil es sonst richtig "eng wird". Wir sind, wenn alle da sind, 6 Leutchen u. mit meinen 45 Jahren mit Abstand die jüngste.
    Richtig glücklich bin ich mit meiner Gruppe nicht; aber ich dachte immer "Egal; nimm mit was Du kriegen kannst, Hauptsache Du bleibst trocken." Habe heute im Netz gestöbert u. mir mal die Treffpunkte und Zeiten der anderen Gruppen rausgesucht.
    Mein Problem ist, daß ich eine irre Schwellenangst habe und lange brauche, bevor ich mich öffne und mal was sage. Das hiesse, alles noch mal von vorne. Obwohl, das passt ja (siehe Titel meines Threads..).
    Heute morgen dachte ich ja, ich kriege das hin, mache diesem Vollpfosten klar, daß ich sowas von keine Lust auf seine Anmache habe und gut ist.
    Aber auch, wenn er darauf einginge, sich entschuldigt, weiß der Geier was, ist doch die Stimmung eine andere. Ich will einfach nicht, daß dieser Typ noch irgendwas persönliches von mir erfährt; werde also nicht mehr alles was mich so beschäftigt erzählen können. Läuft wahrscheinlich doch drauf hinaus, mir eine andere Gruppe zu suchen.

    Liebe Grüsse,
    Birgit

    Hi Xenica,

    bei mir hat es lange gedauert, bis ich endlich verstanden habe, daß ich kapitulieren muss, um dauerhaft trocken zu bleiben.
    Jahrelang bin ich immer wieder "in den Ring gestiegen und bin jedesmal k.o. gegangen".
    Ich wollte den Alkohol beherrschen und kontrolliert trinken können.
    Heute weiß ich, daß ich mein Leben nicht mehr im Griff habe, wenn ich trinke. Und es ist so viel leichter nicht mehr kämpfen zu müssen, als dieses ständige Gekrampfe.

    Alles Liebe für Dich und gute 24 Stunden!
    Birgit

    Hallo liebes Forum,

    nach einer Nacht drüber schlafen bin ich zu dem Schluss gekommen, mal einen Gang zurückzuschalten und nicht Hals über Kopf die Gruppe zu verlassen. Ich werde xy direkt ansprechen und ihn auffordern, irgendwelche Annäherungsversuche in Zukunft zu unterlassen.
    Unterstützung habe ich von einem anderen Gruppenmitglied, der sich xy "mal zur Brust nehmen will", sollte das nicht aufhören.
    Ich hoffe, wir kriegen das gebacken, daß ich wieder gerne in die Gruppe komme. Werde auf jeden Fall Bericht erstatten, wie es gewesen ist.

    Euch allen Danke für Eure Beiträge und liebe Grüsse,

    Birgit

    Danke Doro,
    dafür daß Du mich dazu gebracht hast, das ganze mal aus einer anderen Warte zu sehen. Du hast recht; ich bin nicht das Opfer.
    Werde jetzt schlafen gehen und morgen sieht alles anders aus.
    Dir und allen eine gute Nacht und schöne Träume.

    Hi Uwe,
    das was Du schreibst klingt plausibel und auch nachvollziehbar. Ich mag aber nicht diejenige sein, an der "Gruppen wachsen". Ich bin noch ein "Küken" was Trockensein anbelangt.
    Wie habe ich mich dabei gefühlt? Mies.
    Was hat es mit mir gemacht? Ich fühle mich schlecht u. wieder mal schuldig. Ich muß irgendwas gemacht haben, Signale gesendet, die ihn dazu bringen, mir sowas zu schreiben.

    Hi Doro,
    ich habe keinen Rückfall, den ich in meiner Gruppe diskutieren müsste.

    Habe jetzt mit zwei Leuten aus der Gruppe telefoniert. Ist schon irre, was dabei rauskam. Der eine sagte mir, ich solle auf keinen Fall die Gruppe wechseln, weil ja wohl er derjenige ist, der sich schlecht fühlen müsste. Ich solle mir keine Gedanken machen, wenn ich ihm klar meine Meinung mitgeteilt hätte.

    Der andere sagte mir, ich sollte auf jeden Fall die Gruppe wechseln, weil das Vertrauen zerstört sei und ich nie wieder offen reden könnte.

    Doro, ich werde jetzt nicht auf Teufel komm raus, meinen Standpunkt verteidigen. Wenn ich das Gefühl habe, ich kann in dieser Gruppe nicht mehr offen reden, werde ich mir eine andere suchen. Das hat mit Weglaufen nichts zu tun.
    Ich nenne das Achtseimkeit. Auf mich aufpassen und alles was mir schaden könnte aus dem Weg gehen und manchmal muß man halt rennen.
    Wenn ich längere Zeit trocken bin, dann darf ich mir den Luxus gönnen, abzuwägen, wer jetzt Schuld hat.
    Alles Liebe,
    Birgit

    Habe gerade noch mal nachgeschaut und da ist tatsächlich eine Antwort auf meine mail. Scheinbar war er heute auch nicht in der Gruppe, sonst wäre er jetzt nicht zuhause.
    "Ich akzeptiere das. Bin sehr traurig, aber die Hoffnung stirbt zuletzt".
    Ich kotze gleich.
    Habe mich schon informiert, morgen werde ich mir eine andere Gruppe "ansehen".

    Hi Doro,

    klar, ich stimme Dir in jedem Punkt zu. Das ist meine Art, wegzulaufen, wenn es schwierig wird, weil ich abhängig bin. Aber: Ich bin fast sicher, daß ich schlechte Karten hätte, wenn ich das zur Sprache bringen würde, wenn es darum geht, wer gehen soll.
    Das würde wie so ein Tornado durch die Gruppe wirbeln und wenn ich richtig gemein bin, würde ich sagen, daß dann mal Leben in der Hütte wäre.
    Oftmals sitzen wir da und schweigen, weil keiner "was hat". Ich hatte aber schon geschrieben, daß ich immer etwas mitnehme.

    Ich würde mich einfach nicht mehr wohlfühlen in dieser Gruppe. Weil wir halt so wenige sind. Das "verläuft sich nicht" mit der Zeit.
    Vor allem ärgere ich mich über mich selbst. Ich mochte F. eigentlich immer, habe ihm das auch gesagt. Weil er für mich da war, als es mir schlecht ging. Nach meinem letzten Rückfall fehlte mir der Mut in die Gruppe zu gehen, und er hat sich angeboten, mich abzuholen, um mir diesen Schritt zu erleichtern. Habe ich etwas falsch gemacht? Ihn mal zu umarmen und "Danke" zu sagen?

    Hi antigone,

    bin jetzt etwas irritiert, was meinst Du genau?

    Liebe Doro, lieber Leo,

    hab ich sofort getan. Habe umgehend eine mail geschickt, die unmissverständlich ist.
    Einen Gruppenleiter haben wir nicht.
    Ich denke, ich komme nicht drumherum, mir eine andere Gruppe zu suchen. Wir sind in meiner Stammgruppe nur zu 6 Leuten, wenn alle da sind und da wird es schwierig sein, diesem Menschen aus dem Weg zu gehen bzw. ihn zu ignorieren.
    Ich bin immer noch sehr wütend, würde diesem Idioten gerne live meine Meinung sagen. Aber: Kein Grund zu Trinken.

    Gruß, Birgit

    Hallo liebes Forum,

    ich habe ein neues Thema eröffnet, weil ich mir dadurch mehr Rückmeldungen verspreche, als wenn ich in meinem alten Thread weiterschreiben würde.

    Bin noch immer völlig ausser mir. Heute abend wäre eigentlich Gruppenmeeting gewesen und ich war schon fast auf dem Weg.
    Kurz vorher habe ich noch meine mails gecheckt und finde dort eine mail eines Gruppenmitgliedes.

    Er schreibt dort, daß er "mich sehr anziehend" findet und er "sich oft vorstellt, wie es wäre, mit mir zu ......". Er benutzt vor allem das, was ich im letzten meeting von meinem Freund erzählt habe, indem er schreibt "Ich bin zwar verheiratet u. Du in einer schwierigen Beziehung. Wieso sollen wir unseren Gefühlen nicht nachgeben? Das Leben ist so kurz."

    Mir fehlen die Worte. Was heißt hier "unseren Gefühlen" nachgeben? Ich habe niemals irgendwas signalisiert. Der Typ könnte mein Vater sein.
    Ich bin mit ihm genauso umgegangen, wie mit allen anderen auch. Zum Abschied haben wir uns in den Arm genommen und keiner hat sich was dabei gedacht. Dachte ich....

    Wegen diesem Menschen bin ich heute nicht in die Gruppe gegangen und bin richtig sauer deswegen. Mir wird nichts anderes übrig bleiben, als mir eine neue Gruppe zu suchen. Aber das fällt mir schwer, weil ich die anderen Leute dort sehr gerne mag. Und es ist auch so unfair, daß ICH gehen soll, schließlich habe ich nichts verbrochen.
    Ich kann nicht mit den anderen drüber reden, weil F. schon seit 15 Jahren dabei ist. Außerdem ist es mir peinlich das zur Sprache zu bringen.
    Brauche dringendst Euren Rat.
    Danke Euch.
    Birgit (trocken aber sehr verwirrt)

    Hallo KaffeeBase,

    danke für Deine guten Wünsche.
    Heute ist mein 6. trockener Tag und es fühlt sich gut an!
    Stolz bin ich eigentlich nicht so richtig, eher erleichtert und befreit.

    Ich weiß wie es sich anfühlt, dauerhaft trocken zu sein. Schließlich war ich schon mal 6 Jahre lang trocken; bis ich mir einbildete jetzt könne ich kontrolliert trinken. Seit dem bin ich immer wieder auf die Schnauze gefallen und habe mir fast 10 Jahre lang selbst was vorgemacht.

    Heute abend ist Gruppentreffen und nach langer Zeit freue ich mich richtig darauf. Die letzten Monate war ich nur sporadisch mal da. Immer war irgendwas anderes wichtiger. Und ich bin endlich ehrlich und sage, wenn es mir nicht gut geht. Ich habe sogar die Gruppe dafür verantwortlich gemacht, daß ich saufen mußte. "Die sind langweilig. Die verstehen mich nicht. Die Gruppe bringt mir nix usw."
    Inzwischen rede ich auch mal von mir u. nehme mir mit, was ich gebrauchen kann.

    Wenn ich meiner Gruppe die Schuld gebe, dann ist das so, als wenn ich als Schiffbrüchiger im offenen Meer treibe und da kommt ein gelbes Rettungsboot um mich zu retten und ich sage "Nee, danke. Gelb mag ich nicht.".

    Alles Liebe für Dich!

    Hi Leo,

    ich bin sicher, daß mein Freund ebenfalls ein dickes Problem mit dem Trinken hat. Letztes Jahr musste er den Führerschein deswegen abgeben.
    Er sagt von sich selbst, daß er nicht aufhören kann zu trinken, wenn er erst mal das 1. Bier intus hat. Das läge aber daran, daß es ihm einfach schmeckt... Für mich ist das ein eindeutiges Zeichen des Kontrollverlustes. Aber er muss selbst drauf kommen, daß da was nicht stimmt mit ihm. Solange er meinen Entschluss abstinent zu leben respektiert, sehe ich keine Gefahr für unsere Beziehung.

    Ich werde ihn nicht alkoholisiert in meine Nähe lassen und ihn auch auflegen, sollte er mich angetrunken anrufen.
    Ich habe für mich entschieden, trocken zu bleiben und wenn ich von ihm keine Unterstützung erfahre, bzw. wenn er mir wieder einzureden versucht, daß ich doch nicht abhängig bin, werde ich mich von ihm trennen.
    Daß er damit sein eigenes Trinkverhalten deckelt, wie Du schreibst, denke ich auf jeden Fall.

    Du hast recht Matthias, die Zeit sinnvoll zu füllen in der ich vorher gesoffen habe, wird ein schweres Stück Arbeit werden. Einen Anfang habe ich schon gemacht; ich gehe alleine raus. Mache lange Spaziergänge oder gehe in die Stadt. Klingt lächerlich, aber das habe ich nie gemacht. Ständig brauchte ich jemanden der mitkommt. Und es ist gar nicht so schwer, wie ich dachte.

    Liebe Grüsse und gute 24 Stunden!
    Birgit

    Guten Morgen liebes Forum,

    Ich habe das Wochenende "geschafft"!
    Ich hatte ja geschrieben, daß das mein 1. trockenes WE ist und ich ein wenig Angst davor habe.

    Abgesehen von heftigem Suchtdruck am Samstagabend ist es richtig gut gelaufen. Und das Gefühl am Sonntagmorgen aufzuwachen mit der Gewissheit, dem Suchtdruck am Vorabend nicht nachgegeben zu haben, ist unbezahlbar.

    Mein Freund, der wenn er bei mir war, mitgesoffen hat, hat sich gemeldet und würde am Mittwochabend gerne vorbeikommen. Wir haben uns 10 Tage nicht gesehen. Damals ist ein Streit unter Alk-Einfluss eskaliert u. er ist gegangen.
    Ich habe ihm nach längerem Schweigen per mail geschrieben, daß ich für mich entschieden habe, trocken zu leben mit ihm oder ohne ihn.
    Er hat während unserer 5jährigen Beziehung immer gegengesteuert, indem er mir sagte, ich sei nicht abhängig und kein "richtiger" Alkoholiker. Ich bin dann jedesmal umgefallen u. hab wieder getrunken, denn, genau das wollte ich ja hören.

    Nun sagt er, er hätte "es verstanden" und würde in meinem Beisein nicht mehr trinken. Und er will es in Zukunft unterlassen, mir zu erzählen, ich sei nicht abhängig.
    Klar, wichtig ist, daß ich es verstanden habe, Aber ich denke, es ist auch wichtig, so viel Unterstützung zu bekommen, wie möglich. Insbesondere aus dem engeren Umfeld. So richtig traue ich dem Frieden aber noch nicht... Ich werde achtsam bleiben.

    Euch einen schönen Wochenbeginn und gute 24 Stunden!
    Birgit