Beiträge von hanna71

    Mal ne andere Sache, mein Mann hat mir gerade eröffnet, dass das Internet irgendwann im laufe des Tages wohl abgeschaltet wird. Sobald ich wieder Zugang zum netz habe werde ich aber ganz sicher weiter schreiben und lesen, lesen, lesen.
    Bis dahin wünsche ich Euch alles Gute.
    Gruß Hanna

    Danke für eure Antworten, ich hab die erst mal sacken lassen. Hart aber ehrlich.

    Zitat von Trocken Bleiben


    Wenn derjenige nicht will,dann passiert auch nichts.
    Gefühlsmässig sagt man ja er hat jetzt die Therapie gemacht,das muss ja klappen.Ist aber nicht so,wenn man selber an sich nicht Arbeitet wird das nichts.

    Ist wohl so -Solange die innere Einstellung nicht stimmt, kann man auch niemanden wirklich erreichen. Ich sehe es ja an mir selbst, ich stecke mindestens genau so tief in meiner eigenen Abhängigkeit wie er in seiner. Wie kann ich erwarten, dass er genau im selben Moment wie ich merkt was los ist. Wenn das Gefühls-Caos in meinem inneren erst wieder sortiert ist wird's aufwärts gehen. Ich werde mich darauf konzentrieren, MICH aus MEINER Abhängigkeit zu lösen ICH SCHAFFE DAS !!

    Ich wünsche euch auch ein gutes neues Jahr

    Im Moment steh ich mir wohl am meisten selbst im Weg, weil ich immer noch das wahrnehmen will, was weniger weh tut. Dieses schönreden Muster eben. Ich sehe, dass er bereit ist die Wohnung aus zu räumen, aber nicht bereit, auf den Alkohol zu verzichten. Vielleicht kann mir jemand von euch, der selbst einmal den Alkohol für wichtiger erachtet hat das nochmal verständlich machen. Ich will es verstehen, aber im Moment hab ich das Gefühl einfach nur belogen, betrogen und ausgenutzt worden zu sein. Dann wieder fallen mir die schönen Momente ein und ich denke, wer ist dieser Mann, der hier komplett auf stur schaltet um der Freiheit willen selbst darüber entscheiden zu können wann und wieviel er trinkt.(So ähnlich hat er s formuliert) Ich habe ihm niemals seine Freiheit nehmen wollen!!!!! Ich habe ihm nie seine Biere gezählt oder so ich hab immer erst dann was gesagt, wenn ichs einfach nicht mehr ausgehalten habe, und eben jetzt wo ich gesehen habe, dass mit dem kontrollierten trinken kann bei ihm nicht funktionieren und das alte Muster beginnt wieder einmal sich zu wiederholen.

    WAHRNEHMEN und WAHR HABEN WOLLEN, stelle ich gerade fest sind zwei ganz verschiedene Sachen.

    Ich will eigentlich gar keine Trennung, ich will eigentlich irgendwo immer noch dass er endlich wach wird. Ich WILL es nicht glauben, aber ich habe schon verstanden - Das Leben ist kein Wunschkonzert - Dornröschen sollte wohl endlich aus ihren Träumen erwachen, hat schließlich lange genug die Augen zu gemacht.

    Danke übrigens auch für die Antworten, die ich hier schon bekommen habe. Neue Denkanstöße sind immer gut.
    Ich werde jetzt wohl auch mal ein paar Kisten packen. Habe zwar noch keine Wohnung gefunden aber hier in einer halb leeren Wohnung untätig rumsitzen ist auch nicht das wahre.

    Gruß hanna

    Ich glaube dich etwas verstehen zu können, befinde ich mich doch zur Zeit in einer ganz ähnlichen Situation
    Aber wie du schon selber geschrieben hast NUR ER ALLEIN KANN ETWAS DARAN ÄNDERN und das auch nur wenn er das will. Du solltest rausfinden was DU wirklich willst. Für ihn und sein Handeln bist NICHT DU verantwortlich und auch nicht deine Familie. Wenn er sich bewusst dieser Situation aussetzt, wird er schon wissen warum.
    Gruß Hanna

    Die eigene Wahrnehmung ... die, die so oft und trotz allem das gute in diesem Menschen gesehen hat.

    Nein ich kann ihr selbst nicht trauen, stelle ich doch gerade fest, dass ich mich damit auch nur selbst betrogen habe.

    Wo ist dieser gute Mensch? Irgendwann hat es ihn mal gegeben, sonst hätte ich ihn nicht geheiratet. Irgendwann war es mal die große Liebe.
    Ich glaube ich habe so lange meine eigenen Gefühle verdrängt um nur das wahr zu nehmen, was ich wahrnehmen wollte, um mich vielleicht selbst zu schützen, dass ich nicht mal mehr in der Lage bin meine eigenen Gefühle zu deuten. Ich merke nur dass es ganz viele verschiedene Gefühle auf einmal sind die sich gerade einen Weg an die Oberfläche bahnen und ich habe längst verlernt sie zu zu lassen und versuche wieder sie zu unterdrücken um nicht im Strudel zu versinken.

    Gruß
    Hanna

    Zitat von Roseanne

    Bisher hab ich immer noch geglaubt wir bekommen das in Griff, aber ich vermute mal das es nicht hinhaut.

    Zu der Erkenntniss das es nicht hinhaut bin ich jetzt nach vielen Jahren auch gekommen. Auch wenn ich es noch nicht wirklich verinnerlicht habe dass ich ihm nicht helfen kann wenn er glaubt gar keine Hilfe zu benötigen.

    So hart es auch klingt, helfen können wir wohl wirklich nur uns selbst.

    Zitat von Roseanne

    Irgendjemand besuchen geht auch nicht,die wenigstens bieten alkfreie Getränke an und so gehts grad weiter.

    Ich habe die Tage ein befreundetes Paar besucht, sie ist trockene Alkoholikerin, und ich habe in den letzten Monaten ihrer nassen Zeit nach Möglichkeit versucht nicht dort hin zu 'müssen', denn ich wusste genau wie so ein Abend läuft. Mein Mann hingegen wollte gerne und oft mal dort vorbei schauen. Seit sie nun trocken ist hat sich der Kontakt nun wieder verbessert und sie versteht auch warum das vorher nicht so war.

    Was ich aber eigentlich sagen wollte, ich komm ja fast vom Thema ab, ist: Gerade letzte Woche sagte mir ihr Mann 'Seit sie trocken ist war dein Mann nicht mehr hier' und genau das war mir auch längst aufgefallen. Wenn ich nämlich einen Besuch dort vorgeschlagen habe hat 'mann' immer eine Ausrede gefunden.

    Andere die kein alkoholfreies Haus haben wurden dagegen immer gerne besucht. Nur nicht unbedingt von mir....

    Zu wissen dass ich nichts ändern kann ausser mir selbst ist die eine Sache. Zu akzeptieren dass er nichts sehen will ist was ganz anderes.
    Er war vorhin kurz da, ist jetzt mit unserm junior bei seiner Mutter. Wir haben kurz geredet und ich glaube, auch wenn es ihm im Moment nicht besser geht als mir, verstanden hat er nichts.
    Ich bin diejenige, die ihn sitzen lässt, wo er sich doch im letzten Jahr so gut gehalten hat, sprich erst ganz auf Alkohol verzichtet, dann nur alkoholfreies Bier (zumindest offiziell), dann nur 'wenig' Bier, und wegen den paar Schnäpsen in den letzten Wochen hau ich nun ab.
    Ok, was erwarte ich eigentlich? Erwarten tu ich eigentlich längst nichts mehr aber immernoch hoffen. Im Moment scheint er mal wieder enthaltsam zu leben, Pausen von ein paar Wochen konnte er schon immer mal einlegen, und irgendwo ganz weit hinten in meinem Hinterkopf kommen schon wieder solche Gendanken wie ... siehst du es vielleicht doch zu eng? Aber meine Erfahrung sagt mir ja.... immer wieder das selbe Schema ... auch bei mir. Das sind dann die anderen Gendanken.
    Ich will mich nicht immer nur im Kreis drehen. Ich hoffe immernoch auf ein Happy End und habe keine Ahnung wo mein Weg noch hin führt.

    Es tut wirklich gut hier zu schreiben und zu wissen es geht nicht nur einem selbst so.
    und Karotte , danke für deine Tipps das mit dem raus gehen hab ich auch heute mit dem Hund gleich umgesetzt einfach mal ein ganzes Stück länger unterwegs gewesen und den Kopf zumindest ein bisschen frei bekommen. Wenn ich deine momentane Situation hier aber gerade lese würde ich sagen 'hey mach's genau so' ich wünsch dir alles Gute

    Hallo Roseanne,
    lass dich nicht zu sehr von dem Gefühl allein zu sein runter ziehen. Mir gehts zwar im Moment auch total beschissen und ich bin froh über die ein oder zwei ECHTEN Freunde die ich habe, aber ich bin überzeugt davon neue Freunde finden zu können, wenn ich erst lockerer auf andere zu gehen kann, was ich die ganze Zeit nämlich nicht gemacht habe, du ja vielleicht auch nicht, weil man zu sehr mit dem Alkohol, und alles was er um einen herum zerstört beschäftigt ist und einfach blind wird für viele andere Dinge.
    Irgendwann kann's nur noch aufwärts gehen.

    Danke Roseanne, es ist ein ständiges auf und ab der Gefühle. Im Moment ändert sich das von Stunde zu Stunde, oder noch schneller... Aber wenn ich genau drüber nachdenke war es vorher auch immer ein auf und ab nur hat sichs tageweise geändert und war immer(!) von seiner momentanen Verfassung abhängig.

    Ich habe mich gerade durch den 'ausreden' Thread gelesen und vieles gelesen, was mir doch irgendwie bekannt vorkam. Auf der vorletzten Seite kam das Thema auf: Welche Ausreden haben denn wir Co s parat und wenn man mal ein bisschen ehrlich zu sich selbst ist ... da kommen doch auch schon einige zusammen.
    Auch wenn ich noch neu hier bin ich trau mich hier einfach mal nen Anfang zu machen wenns ok ist.
    Damit macht man sich vielleicht ein bisschen selber bewusst, wie einfallsreich man doch wird.

    - war ja heut nur EIN Bierchen
    - die anderen (Party oder was auch immer) haben ja auch was getrunken
    - solange es kein Schnaps ist
    - Nein Papa hat sich nur hingelegt weil ihm heute nicht gut war
    - Papa ist gestolpert
    - Gegenüber Freunden: Nein er kann auch ohne, unter der Woche trinkt er so gut wie gar nichts

    - alleine komm ich nicht über die Runden
    - ich will den Kindern nicht den Vater nehmen
    - eine große Wohnung ist so schwer zu finden
    - irgendwann merkt er schon dass er krank ist
    - wenn ich gehe stürzt er ganz ab

    Gruß Hanna

    Das kenne ich auch nur zu gut, anstatt sich die Verantwortung z.B. für Kind, Haus und was so dazu gehört teilen zu können hatte ich oft das Gefühl dazu auch noch Verantwortung für ihn übernehmen zu müssen. Gemeinsame Unternehmungen habe ich in solchen Phasen gar nicht mehr eingeplant. Dabei bleibt auch leider vieles 'auf der Strecke'

    Danke Karotte für deine Worte, es tut gut, gerade jetzt wo ich niemandem in meinem Freundeskreis die Feiertage versauen möchte mit meinen Porblemen. Natürlich merken auch die Kinder das vieles von meiner 'Stärke' nur gespielt ist. Sie sind ja auch schon 14 und 17 und wissen irgendwo genau was los ist. Ich habe gerade mit meinem Sohn einen Freund von ihm abgeholt. So kann er sich wenigstens ein bisschen ablenken. Die große ist heute Mittag bei ihrem Freund zuhause. Als ich eben nach Hause kam und mein Laptop aufgeklappt habe lag ein Zettel von ihr darin - Ich hab dich ganz doll lieb Mami. Da konnte ich die Tränen nicht mehr zurück halten .....

    Bestimmt kommen bessere Zeiten, aber es fühlt sich an als wären sie unendlich fern.

    Den Heilig Abend haben wir nun ohne ihn verbracht. Nur ein kurzes Telefonat mit seinem Sohn (das andere Kind ist aus meiner ersten Ehe) der natürlich danach am heulen war denn er hatte versprochen kurz vorbei zu schauen als er sich tagsüber ein-, zweimal kurz hat blicken lassen. Er scheint bei einem Freund untergekommen zu sein, ein Freund, der ihm gerade in Sachen Alkohol nicht wirklich gut tut.
    Auf der anderen Seite ist es sicher gut dass wir uns nicht dauernd sehen 'müssen' auch wenn ich trotzdem einfach losheulen könnte, aber ich unterdrück das so gut es geht in Gegenwart der Kinder.
    Es sind einfach s****ß Feiertage.

    Ist wirklich ne interessante Geschichte mit den Steinen und dem Sand und vor allen Dingen, dass Stein nicht immer Stein bleiben muss - danke dafür - im Moment fühle ich mich eher wie ein Sandkorn und das kann nicht richtig sein.
    Ich wünsche Dir frohe Festtage
    Gruß Hanna

    Hallo,
    nachdem ich mich hier nun schon einige Zeit durch die unterschiedlichsten - aber doch irgendwie ähnlichen - Schilderungen gelesen habe, hab ich gestern endlich den Mut gehabt mich hier anzumelden. Ich möchte mal kurz erzählen warum.
    Im Moment befinde ich mich sozusagen in der Trennungsphase, nachdem ich meinen Mann vor ein paar Tagen vor die Wahl gestellt habe entweder seine Familie oder der Alkohol. Aber glauben will ich es immer noch nicht, dass er, wie er es sagt, sich seinen Alkoholkonsum nicht vorschreiben lassen will denn er hat es seiner Meinung nach unter Kontolle. Zur Zeit wohnen wir beide aber noch unter einem Dach, was die Sache natürlich auch nicht gerade leichter macht auch nicht für unsere beiden Kinder.
    Ich weiß dass ich ihn nicht ändern kann nur mich, denn wenn ich ehrlich bin bin auch ich jedesmal wenn er versprochen hat aufzuhören und sich dann doch nicht daran halten konnte, genau wie er, immer wieder in das selbe Schema gerutscht weil ich es einfach nicht sehen WOLLTE. Wir haben uns irgendwie immer nur im Kreis gedreht. Nach einem Entzug Anfang des Jahres hatte ich Endlich Hoffnung wir hätten diesen Teufelskreis durchbrochen, heute weiß ich er hat es nur gemacht, weil ich auch damals geroht habe ihn zu verlassen - nicht für sich! Momentan aber merke ich dass sich alles genau wieder in die selbe Richtung entwickelt und ich will das einfach nicht mehr. Was mich nur so unendlich traurig stimmt ist dass ich wohl diesen Weg wirklich ohne ihn gehen muss. Es tut so verdammt weh seine Liebe an den Alkohol zu verlieren. In unserem Freundeskreis ist ein Paar, sie ist mittlerweile seit über einem Jahr trocken und ich habe bis zuletzt gehofft wir könnten es auch gemeinsam schaffen. Warscheinlich hoffe ich das ja immernoch, aber ich weiß mittlerweile auch dass ich MEIN Ding durchziehen muss, für die Kinder und für mich, sonst läuft es immer und immer und immer wieder gleich. - Aber es tut sooo weh

    Trotz allem wünsche ich Euch frohe Festtage

    Gruß Hanna