• Ich habe mich gerade durch den 'ausreden' Thread gelesen und vieles gelesen, was mir doch irgendwie bekannt vorkam. Auf der vorletzten Seite kam das Thema auf: Welche Ausreden haben denn wir Co s parat und wenn man mal ein bisschen ehrlich zu sich selbst ist ... da kommen doch auch schon einige zusammen.
    Auch wenn ich noch neu hier bin ich trau mich hier einfach mal nen Anfang zu machen wenns ok ist.
    Damit macht man sich vielleicht ein bisschen selber bewusst, wie einfallsreich man doch wird.

    - war ja heut nur EIN Bierchen
    - die anderen (Party oder was auch immer) haben ja auch was getrunken
    - solange es kein Schnaps ist
    - Nein Papa hat sich nur hingelegt weil ihm heute nicht gut war
    - Papa ist gestolpert
    - Gegenüber Freunden: Nein er kann auch ohne, unter der Woche trinkt er so gut wie gar nichts

    - alleine komm ich nicht über die Runden
    - ich will den Kindern nicht den Vater nehmen
    - eine große Wohnung ist so schwer zu finden
    - irgendwann merkt er schon dass er krank ist
    - wenn ich gehe stürzt er ganz ab

    Gruß Hanna

  • liebe hanna

    das andere mensch (also in dem sinne er) kann doch ohne mich nicht leben
    was soll dann aus ihm werden wenn ich nicht da bin?
    ich kann ihn nicht loslassen das hat kein mensch verdient zu fallen.was soll er denn ohne mich anfangen?er hat doch sonnst keinen anderen.

    ja auch das kenn ich. ich nehme dem vater die kinder. ich kann doch nicht mein zu hause aufgeben. ich brauch doch geld zum leben was soll den aus mir werden ohne ihn.

    oder er ist nüchtern so ein lieber mensch. er hat doch so viele netten seiten an sich. es ist doch nicht so viel nur ab und zu das er über den durst trinkt das kann ich noch gut auffangen. ich kann ihn doch beschützen das er weniger trinkt indem ich auf ihn aufpasse. andere trinken doch auch viel oder gar viel mehr dann ist er nicht alkoholiker.wenn ich auf ihn acht gebe und ihn beschütze dann passiert ihm nichts.

    er braucht doch auch seinen spass der muss doch so viel arbeiten.wenn ich ihm alles schön mache ist er glücklich und zufrieden und braucht nicht mehr zu saufen.
    er hatte heute einen schlechten tag morgen ist es weniger. er spürt dann schon das es mir schlecht geht damit. ich kann mit ihm reden und er versteht mich doch, macht er danach doch immer ne pause damit und kann tagelang nichts trinken.

    dann er hat mir versprochen einen arzt aufzusuchen. er war doch schon in einem therapiegespräch, auf entzug er hat mir doch bewiesen das er mir recht gibt.

    es gibt so viel und noch viel mehr......

    gruß melanie

  • - ich als partner bin zu verspießt und gönne ihm den alk nicht
    - ach, was kann er denn dafür, wenn er über seine probleme nicht reden kann;
    - der arme, kann keine gefühle zeigen (zumindest so wie ich sie verstehen würde...), armes ding, dann muß ich ihm noch mehr gefühle zeigen damit ers lernt
    - er kann sich seiner trinkenden freunde nicht erwehren, der arme, kann man ihm zumuten sein soziales umfeld in frage zu stellen?
    - ach, wenn er joint raucht und auch mal kokst, ist das wirklich so schlimm? ich bin wirklich zu spießig, so eine spaßbremse geht gar net
    - vielleicht gilt für ihn die regel der grundmengen alkohol nicht, vielleicht ist er wirklich NIC'HT abhängig;
    - ja der wein, mein partner ist einfach ein genießer und lebemann, ja, er weiß die guten seiten des lebens zu schätzen,
    - ja, er ist schon wieder zu spät zu einer verabredung, ja, der wird wieder mal der bus ausgefallen sein;
    - ja, es ist ja auch zu kalt draußen, da muß er schnell in die kneipe und 3,4 gläser wein kippen (och nee, macht mir gar nix aus..., nö, der qualm, nix, das gekippe, na, war doch kalt draußen und ja, is freitag, die arbeitswoche muß ja schrecklich gewesen sein, der ÄRMSTE

  • Es ist jetzt wirklich das letzte Mal, dass ich ihm helfe, aus der Patsche helfe usw waren bis zum Schluß immer noch meine guten Vorsätze. Wohl um die Trennung oder das absolute Distzanzieren hinauszuzögern.

    Ausserdem habe ich durch das lesen hier erfahren, dass Alkoholabhängigkeit eine schwere Krankheit ist, was irgendwie auch wiederum noch mehr Mitleid in mir geschürt hat. Einerseits wurde mir immer klarer, dass ich mich davon befreien und distanzieren muß.
    Andererseits wollte ich nicht, dass er noch weiter in den Sumpf rutscht. Ich wollte noch retten,was zu retten ist. ich habe mir so vorgestellt, dass er irgendwann einmal seine Tiefpunkt erreichen wird, indem er zB krank wird, es ihm körperlich und auch seelsich schlehct ging. Ich wollte ihn aber vor dem finaziellen Ruin bewahren, der ja letzlich auch mich betreffen würde. Natürlich war das ein wettlauf mit der Zeit, da durch die fortschreitende Such t auch die finaziellen Problem größer wurden. Rechungen wurden ignoriert, Mahnungen schneiten ins Haus und landeten im Papierkorb, die Beträge wurden immer größer. Ebenso mein Mitleid.

    Ich hatte Angst von ihm verstoßen zu werden, wenn ich ihm nicht mehr helfe und von ihm als nutzlos angesehen werde. Hatte Angst , dass er sich einen erstaz sucht. Hatte Angst vor den Beschimpfungen, wenn er dann deswegen sauer auf mich wurde.

    Es war wie ein Karussell des Wahnsinns, aus dem ich scheinbar nicht mehr aussteigen konnte.

  • -vielleicht bilde ich mir das alles echt nur ein!
    -ich bin nur hysterisch weil mein Vater Alkoholiker ist, mein Mann kann doch da nichts dafür!
    -andere Männer schlagen ihre Frauen, meiner trinkt "nur"

    uns außerdem alle davor genannten............!

    Lg Sabine

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