Beiträge von TimeIsAHealer

    Hallo ihr Lieben,

    danke Zimttee für deine Beiträge.

    Noch immer ist komplette Funkstille zwischen dem Freund und mir. Wenn ich deine Beschreibung so höre, habe ich das Gefühl bei meiner Freundschaft war es von der Abhängigkeit eher umgekehrt (wobei ich grundsätzlich den "Fehler" bei mir suche) nur eben mit dem Unterschied, dass nicht ER sondern ICH die Notbremse gezogen hat.
    Naja. so richtig vorstellen kann ich mir nicht, dass wir nun nie mehr miteinander sprechen werden. Aber wann auch immer ich in eine gewisse Traurigkeit reinkomme wegen ihm, weiß ich zugleich, dass ich den Kontakt nicht wieder aufnehmen will. Jedenfalls auf keinen Fall im Moment. Und das ist dann genau so auch ok.

    Momentan merke ich, dass es einfach nicht "dran" ist. Durch den Kontaktabbruch war ich jetzt plötzlich auch wieder viel mehr nur mit mir konfrontiert und habe nun endlich mal Dinge angepackt, die seit langem fällig waren. Das fühlt sich gut an und allein nur deshalb will ich garnicht wieder zurück in diesen "Von mir Ablenk"-Kontakt.

    Ich mache gerade viel für meine Orga und mich. Kümmere mich um vieles, was (nicht nur im letzten halben Jahr) liegen geblieben ist. Es ist anstrengend und ich muss dran bleiben. Aber es fühlt sich unglaublich gut an, es endlich zu tun.
    Es ist echt teilweise erschreckend, was ich alles verdrängt und aufgeschoben hatte.

    Du hast gefragt wie es mit meinen Eltern läuft.
    Ich würde sagen gut.

    Mit meiner Mutter habe ich nach wie vor viel Kontakt und sie hilft mir auch bei meiner "Ich packe endlich an"-Aktion, weil ich mich überwunden habe, sie zu fragen. Und auch das - tut gut. Und sie hilft hier hauptsächlich als seelische Unterstützung.

    Mit meinem Vater ist der Kontakt nicht so intensiver, hier und da aber immer mal mehr, oft ist unser Verbindungsglied die Musik, oder irgendwas was damit zu tun hat. Das ist schön und darüber zu kommunizieren funktioniert meist gut, wenngleich auch da die Machtkämpfe ein wenig Einzug haben. :)


    In den letzten Wochen habe ich oft darüber nachgedacht, was eigentlich MEINE Rolle in dem ganzen WirrWarr ist. (nicht, dass man da nich timmer auch drüber nachdenkt :D )

    Aber damit meine ich - WO habe ICH eigentlich was gut zu machen? Wem habe ich denn eigentlich mit MEINEM (abhängigen, kontrollierenden, co-süchtelnden) Verhalten geschadet (Familie inbegriffen). Wo kann/will/soll ich vielleicht Entschuldigung sagen.

    Inwiefern hat mein eigenes Verhalten all meine Beziehungen beeinflusst?

    Ich versuche, die andere Perspektive zu betrachten. EIne andere zu bekommen.
    Denn ich denke, nur so bekomme ich jeglichen Groll los, der mit Sicherheit an vielen Stellen noch existiert.

    Was denkt ihr davon?

    Ist das zu "selbstlos"?

    Hey,

    ja ein Jahr noch. Ich empfinde es als extrem anstrengend. Vorrangig die drumherum Organisation überfordert mich chronisch.

    Hey, es freut mich, dass du dort weitermachen kannst! Toll :) Hast du dich dafür beworben? Sehr gut!

    Mh ja. Aber wieso hast du dich so entschieden bei der Person? Weil es nicht funktioniert hat?

    Für mich war es irgendwie so, dass die Freundschaft mit ihm mir ziemlich viel Sicherheit und Geborgenheit gab. Eigentlich ja was schönes. Aber jetzt fühlt es sich so an, als hätte "ich es wieder mal" nicht trennen, dosieren, oder kapieren können... und dass es deshalb nicht funktioniert hat. Weil ich dann irgendwie immer wieder an den Punkt kam, an dem ich irgendwie unzufrieden war, mit dem was war, oder Ängste hatte, oder aber auch einfach das ganze gern immer und mehr wollte. Wie auch immer.

    Jetzt hab ich es garnicht mehr.

    Ich hab den Kontakt abgebrochen, was ich ihm aber so garnicht gesagt habe. Ich hab lediglich kommuniziert, dass es für mich hier und da problematisch ist usw.

    Und vielleicht ist das bescheuert, aber es enttäuscht mich doch, dass von seiner Seite aus nicht mal irgendeine Nachricht kommt. Und vielleicht auch deshalb bin ich jetzt so traurig, weil mir so langsam dämmert, dass es das wohl dann jetzt wirklich war mit der Freundschaft. Und ich habe, daran erinnere ich mich gut, irgendwann mal zu ihm gesagt, dass ich schon denke, dass wir nur eine gewisse Zeit einen "gemeinsamen Weg" haben werden.

    Das fand er ganz seltsam. Aber ich denke, ich wusste da schon, dass das für mich auf Dauer nicht funktioniert.

    Oh mann.

    Und wie gehst du jetzt damit um?

    Ich versuche für mich zu bleiben.

    Kontakte habe ich reduziert. Vor allem die zu Männern.

    Mit meinem AA-Freund habe ich nun fast drei Wochen garnicht mehr gesprochen. Ich merke, dass ich dadurch viel mehr bei mir bin. Trotz allem vermisse ich ihn und die Gespräche fehlen mir. Oft half es mir, Dinge zu relativieren und nicht mehr so viel Angst zu haben vor dem alltäglichen Wahnsinn.


    Aber nun .. bin ich wieder alleine. Als hätt es uns beide nie gegeben.

    Gestern Abend das erste Mal ein kaum auszuhaltender Impuls ihn aufzusuchen, zu ihm zu fahren. Da ich seine Nummer gelöscht habe, kann - selbst wenn ich wollte - ich mich nicht bei ihm melden. Und das ist gut so. Besser.

    Ich kann Menschen nicht dosieren.

    Vor allem keine Süchtlinge. Zu denen ich auch gehöre.

    Und ich weiß. ICH bin dran. Nach wie vor. ICH bin dran.

    Hallo liebe Zimttee,

    danke für deine Antwort.

    Mir geht es sonst - ich kann es dir nicht sagen. Es sind ziemliche Auf und Abs.

    Zwischendurch war ich nochmal ein paar Wochen im Ausland und habe dort an einer Schule gearbeitet, das war sehr anstrengend, bereichernd aber allem voran sehr erkenntnisreich, was meine eigene Persönlichkeit angeht. Auch dort bin ich nach kürzester Zeit an meine persönlichen Grenzen gestoßen und habe vielleicht unter Anderem auch wegen dieses Aufenthaltes einige Sachen für mich eher realisieren können als wenn ich vielleicht nicht so rausgerissen gewesen wäre. Denn erst im Anschluss daran, habe ich hier zu hause einige Dinge wieder klarer sehen können und auch Konsequenzen daraus gezogen.

    Der erste Teil des Refs nähert sich dem Ende. Ab September werde ich dann in den eigenständigen Unterricht gehen.

    Es war auch das Ref seit Beginn bis jetzt immer ein Auf und Ab. Mal war ich völlig entspannt, dann wiederum extrem gestresst, aber ich denke, das kennst du.


    Gespräche mit dem A-Freund haben mich hier und da oft entspannt bzw. das ganze sehr relativiert. Und das vermisse ich nun schon.

    vielleicht ist es sogar so, dass man sagen könnte, dass ICH in dem Kontakt zu ihm eben "nass" war und er eben nicht.... !?

    Ich weiß es nicht.

    Ich freue mich auch, dich zu lesen und hoffe es geht dir gut!

    Herzlich,

    Miriel

    Hallo ihr Lieben,

    auch wenn keine Rückmeldung kam zu meinem Beitrag (klar denke ich, es ist, weil es keinen interessiert und ich auch schon seit Jahren ein HickHack zu haben scheine) Dennoch tut es mir gut, das jetzt zu teilen.

    mir geht es nun wieder besser als vor einer Woche.

    Ich hatte nun fast 1 Jahr lang eine intensive Freundschaft mit einem trockenen AA Freund.

    Diese habe ich nun ca. vor 3 Wochen angefangen zurückzufahren bishin zur jetzigen kompletten Funkstille.

    Durch den Kontaktabbruch glaube ich bin ich nun wieder sehr mit mir konfrontiert und habe mir natürlich auch des Öfteren die Frage gestellt "Wie konnte das schon wieder passieren?"

    Es war schon so eine Art Ablöse des XY - so glaube ich. Selbst wenn zwischen dem trockenen AA-Freund und mir keinerlei sexueller Kontakt stattfand war es dennoch eine Art partnerschaftliches Verhältnis ,wenn auch ohne die "typischen" Liebesbeziehungs-Komponenten.

    Ich frage mich, wie um alles in der Welt ich so "blöd" sein konnte, mich emotional wieder auf einen Alkoholiker (wenn auch trocken) einzulassen, muss aber feststellen, dass ich selbst hier glaube ich einen großen Anteil habe, daran, dass es am Ende einfach jetzt nicht mehr ging.

    Er hatte ja vermeintlich kein Problem mit unserem Verhältnis, sondern ich.

    Letztendlich geht es mir emotional seit der Funkstille viel viel besser, wenngleich ich auch traurig bin, da wirklich viel wegfällt, dadurch dass ich ihn nicht mehr spreche oder sehe. Wir haben uns stets viel ausgetauscht, über Alltag, Probleme und eben auch über die klassischen AA-Co-Abhänigen-Thematik. Das war oft ein sehr konstruktiver, produktiver und hilfreicher Kontakt. Leider aber letztendlich dann doch meinerseits ein abhängiger Kontakt.

    Wie das bei ihm aussieht weiß ich nicht. Weiß nur, dass ich wieder in eine Bedürftigkeit/Abhängigkeit gerutscht war, die mir am Ende nicht mehr gut tat.

    Diese vollkommene "Trockenheit" gelingt mir nicht.
    Und ich sehe die Ursache inzwischen weniger in der Co-Abhängigen-Problematik als in einer Männerproblematik (Bestätigungssucht, Projektion,...) allgemein.

    Und dennoch habe ich den Entschluss gefasst, es wieder zu versuchen.

    Hallo ihr alle.

    Ich bin nach langer Zeit wieder hier.

    Mir geht es heute nicht gut. Vermutlich der Grund, warum ich das Forum wieder suche?

    Aber es ist sicherlich nicht der erste Tag seit einem halben Jahr, dass es mir mal weniger gut geht.

    Generell geht es mir in Ordnung.

    Mal mehr mal weniger.

    Alltagspflichten machen mir zu schaffen.

    Mit XY würde ich sagen rede ich ca. alle 6-8 Wochen einmal am Telefon. Wie geht es dir, wie mir, bla, und fertig. Nichts über uns oder unsere Beziehung. Danach kann ich es wieder gehen lassen und weitermachen mit dem Tagesgeschehen. Dennoch bleibt der Kontakt fraglich, wenn nicht sogar sinnlos.

    Ansonsten kann es auch sein, dass ich hier aufschlage, weil ich mich sozusagen gerade aktiv aus der Freundschaft mit einem trockenen AA Freund begonnen habe zu lösen. Dies habe ich demjenigen auch diese Woche kommuniziert.

    Weil ich gemerkt habe, wie ich doch immer und immer wieder auf ihn projeziert habe und Bedürfnisse wieder hinten angestellt habe.

    Ich glaube er war irgendwann zu meinem neuen Anker geworden.

    Scheiße ! - Dachte ich mir nur, als ich das erst einmal realisiert habe so langsam aber sicher und immer mehr.

    Ich wünsche euch einen schönen Freitag Abend.

    HAllo ihr Lieben,

    hitzig hitzig ist es hier. :)

    Danke für eure Beiträge.

    Das mit der Opferrolle versteh ich schon, also ich versteh wie du das meinst.

    Ich gehe viel und gerne auf Konzerte und umgebe mich dort immer wieder mit Menschen, die Alkohol konsumieren. Ist für mich auch kein Problem mehr.

    Und auch der Konsum dieses Mannes war für mich an sich kein Problem. Ich hatte auch als ich hinter im Stand einen gesunden Abstand zu ihm, nur ist eben sein - ich benenne es jetzt mal ein wenig treffender - Gestank für die Menschen, die im Umkreis von ca. 1 Meter um ihn herumstanden, irgendwann unerträglich geworden. Deshalb war ich auch nicht die einzige, die irgendwann das Weite gesucht hat.

    Anders als aber wahrscheinlich bei den anderen Flüchtlingen, kam bei mir - eben auf Grund meiner Vorgeschichte - eben noch die emotionale Komponente hinzu, die ich so intensiv auch wirklich nicht erwartet hatte. Gerade weil ich mich eigentlich inzwischen sehr sicher mit mir selbst in der Öffentlichkeit - und auch in der trinkenden Öffentlichkeit - fühle und mich da immer auf meine Werkzeuge, die ich mir angeeignet habe verlassen kann.

    Dem war nun in dieser Situation irgendwie nicht so, was mich selbst auch eher überrascht hat.

    Abgesehen aber von all dem Wissen, dass es sich um eine Krankheit handelt (was in mir ja auch die Gefühle der Traurigkeit, des Verständnisses und des Mitgefühl begründet, welche ich eben neben Gefühlen wie Wut, Hass und Disrespekt eben durchaus auch in diesen ca. 30 Minuten der Gefühlsirrfahrt empfunden habe) - muss ich dennoch sagen:

    Krankheit hin oder her - Verständnis hin oder her. Sein Gestank betrifft sein Umfeld in dem Moment, was man durchaus als egoistisch seinerseits einstufen und worüber man sich denke ich auch ärgern darf.
    Ich habe mich nicht selten auch schon in der Bahn ganz bewusst von einer Person entfernt, die sich alkoholisiert und riechend neben mich setzte. Das darf ich! Nein - das soll ich sogar tun! Denn es überschreitet eine Grenze bei mir!

    Und das Gleiche tue ich auch, wenn sich ein Raucher neben mich stellt oder sitzt an der Haltestelle und seine Zigarette neben mir anzündet - das darf er gern und überall tun - aber ICH darf auch gern und überall für mich entscheiden, dass ich mich dem Einfluss dieser Person und der Auswirkung nicht aussetzen muss.
    Und sollte das dann wiederum die Person verletzen, dass ich mich von ihr entferne, ist das wiederum nicht mein Problem.

    Wo käme ich hin, wenn ich aus dem Grund heraus, dem anderen keine schlechten Gefühle bereiten zu wollen, in der situation verweile, in der ich mich absolut unwohl fühle?

    Stimmt - dann käme ich genau wieder da hin, wo ich jahrelang mit XY war - in das Co-Abhängigkeits-Karussell.

    Da will ich nicht hin. Deshalb setze ich Grenzen. Immer und überall. Und versuche genau das - für MICH zu entscheiden und mich selbst zu hinterfragen und zu reflektieren. Deshalb habe ich mich nicht auch weniger schlecht gefühlt, dass ich auf den Mann auch zwischendrin herabgeschaut hab. Alle Gefühle waren vertreten. Ich hab es mir angeschaut. In dem Moment und auch im Nachhinein. Und ich habe versucht, neben all dem Verständnis für meine Umwelt und auch für die reale Gesellschaft, eben auch Verständnis für mich selbst zu haben. Denn das kommt ja doch am Ende meistens zu kurz.

    Rhein,

    zu deiner Frage bezüglich meines Alkoholkonsums. Ja, auch ich habe mich für komplette Abstinenz entschieden vor nun fast drei Jahren. Ausgelöst wurde das zuerst durch die Erfahrung mit XY und auch dadurch dass ich in der "Hochphase" noch stärker mit ihm mitgetrunken hab. Aber sehr schnell wurde mir dann klar, dass es sehr viel besser für mich ist und im Nachhinein weiß ich, dass ich vielleicht noch sehr sehr rechtzeitig die Notbremse gezogen habe, wenngleich das damals garnicht so bewusst auf mich selbst bezogen passierte. Heute weiß ich, dass es gut und besser ist, wenn ich die Finger vom Alkohol lasse, weil ich missbräuchlich und mit regelmäßigem Kontrollverlust getrunken habe.

    Und der trockene AA - Freund weiß von dieser Vorgeschichte, weil wir uns auch darüber ausgetauscht haben. Und ich denke, wenn ich mal versuche seine Perspektive einzunehmen, eines seiner größeren Schwierigkeiten ist es, dass es schwierig ist in seinem Alter Menschen (und vor allem auch Männer im Studentenkreis) zu finden, die eben NICHT trinken.

    Mich dann zu treffen als Nichttrinkende ist ja erstmal angenehm. Gleichzeitig aber eben auch ungewohnt und verwunderlich und vielleicht eben auch ein wenig zu schön, als das es wirklich wahr sein könnte, dass man gemeinsam einen ganzen Abend/Nacht draußen verbringen kann, ohne dass vielleicht nicht doch einer sich dem Äußeren Zwang hingibt. Und daher kam dann vielleicht auch seine Angst.

    Und ja - diese grundlegende Angst, jeder von uns könnte in seine alten Muster zurückverfallen. Die ist da. Und die hat er auch nochmal gestern am Telefon angesprochen. Dass wir ja eben beide um unsere Krankheit wissen, dass dieses Wissen ja zum Einen eine gute gemeinsame Basis sein kann, aber im gleichen Moment eben auch Angst schüren kann, dass eben bei jedem jederzeit auch diese "kleine" Krankheit mit all ihren Sympromen wieder ausbrechen kann.

    Aber da hilft so oder so nur eine einzige Sache: Vertrauen - und zwar allem voran in sich selbst und in seine eigenen Kompetenzen, in jeder Situation, die kommt, die beste Entscheidung für sich selbst treffen zu können.

    Ich bin jung. Und nein, verletzt bin ich nicht wegen Beiträgen. Im Gegenteil, ich bin dankbar dafür. Jedes Wort gibt mir die Möglichkeit, etwas noch einmal zu überdenken, besser zu verstehen oder auch klarer zu sehen.

    Schwierig ist es für mich am meisten, die Balance zu finden, eben diese Ambivalenz in der Welt auszuhalten, damit umzugehen und nicht einer Haltung (ob positiv oder negativ) voll und ganz zu "verfallen".

    Das zu schaffen, in jedem Moment neu abzuwägen und wie du, Rhein, auch sagst, mit seinen eigenen Vorerfahrungen, Prägungen und Verletzungen gesund zu verknüpfen, das ist meiner Meinung nach eine Kunst, die es sich lohnt, zu lernen.
    Wahrscheinlich ist es einfach die Kunst des Lebens.


    Herzlich

    Miriel

    Hey.

    Er sagte das, nachdem er mir erklärt hatte, dass er auch schon einmal so angstbesetzte Gefühle bezüglich mir hatte. Wir waren einmal gemeinsam weg abends und er erzählte mir dann dass er als er mich mal fünf Minuten alleine gelassen hatte an dem Abend, mit Angst zurück kam, dass er mich evtl trinkend vorfinden könnte.

    Und daraufhin sagte er eben gestern, dass er glaubt, dass wir uns gegenseitig unterschätzen.

    Also ich habe das so verstanden, dass eben jeder vom Anderen denkt, er könnte das, was er sagt, was er lebe, nicht wirklich so meinen, bzw. sich eben in verschiedenen Situationen dann vl doch nicht genügend um sich selbst kümmern. Oder so..

    Hey ihr Lieben....

    ich bin gerade sehr nachdenklich und mir geht es im Großen und Ganzen nicht gut.

    Was mich daran stört ist, dass ich es nicht wirklich zuordnen kann, wieso ich mich so fühle...

    Gestern Abend war ich auf einem Konzert und dort stand direkt vor uns in der Reihe ein alkoholisierter Mann, dessen Duft uns so gestört hat, dass wir uns irgendwann woanders hingestellt haben. Dieser Geruch von "altem" Alkohol, die dazugehörige Bewegungsart, die Gestik, alles. Es war nich auszuhalten und ich hatte meine Emotionen in der Situation überhaupt nicht unter Kontrolle. Von Aggression bis hin zur großen Trauer war alles dabei, Projektion auf XY und Wut auf ihn schoß in mich, große Traurigkeit, aber das Gefühl, für das ich mich schlecht fühlte danach, war eigentlich das Gefühl des Verurteilens, des Herabschauens auf diesen Mann, und den Groll, den ich verspürt habe.... Ich hatte es ganz klar vor Augen: DAS will ich nicht! NIE wieder riechen, nie wieder fühlen, nie wieder zittern...
    Ich konnte nicht wirklich viel dagegen tun, konnte mich aber letztendlich schon wieder ins Hier und Jetzt zurückbefördern und das Konzert noch genießen. Aber diese Gefühlsachterbahn ausgelöst durch diese Situation war enorm und ich weiß nicht, ob sie vielleicht auch heute noch Einfluss auf mich hatte.

    Nun zu heute Abend.
    Kurze Vorinfo: Ich habe schon seit längerem Kontakt zu einem trockenen AA, den ich schon von früher kenne (wusste aber nicht, dass er AA ist) und den ich dann nach längerer Pause wiedergetroffen habe und erfahren habe, dass er eben AA ist.

    Wir verstehen und gut, wir treffen uns seit September immer regelmäßiger. Gute Gespräche, schöne und lange Abende. Viel Freies Leben und leben lassen. Bisher aber freundschaftlich - wobei - mit einer offen ausgesprochenen Anziehungskraft, die es da von beiden Seiten gibt, mit der wir aber sehr vorsichtig umgehen in beidseitigem Einverständnis.

    Über sein Trinken oder auch NichtTrinken haben wir glaube ich nur bei unserem allerersten Treffen einmal gesprochen und dann nie wieder. Und ich hatte bisher auch nie Co-Gefühle ihm bezüglich - bis heute. :/

    Ich hatte heute das erste Mal das Gefühl, er könnte ja getrunken haben. Konnte nicht einschätzen, nicht einordnen. Hab gedacht, ich rieche Alkohol - es war aber Alkohol im Umkreis (also um uns herum).
    Viele Gefühle hatte ich - Wut, wollte ihn anfangs grad wieder wegschicken, ihn fragen, zur Rede stellen, war unsicher, aber ich glaube allem voran war die Angst.

    Letztendlich habe ich ihm das am Ende des Abends gesagt. Dass ich heute das erste Mal irritiert war und solche Gefühle hatte.
    Er hat mir darauf hin nicht (wie vielleicht von einem Co gewünscht) gesagt, dass er aufkeinenfall getrunken hat oder so. (Er wirkte im Grunde wie sonst, er war heute nur ruhiger, irgendwie fast "normaler" als sonst)
    Wir haben darüber geredet und er hat mir gesagt, dass er solche Gefühle bei mir auch schon hatte, sogar bezüglich des Trinkens. Und dass er glaubt, dass wir uns gegenseitig unterschätzen.

    Ich habe ihm auch von der Situation gestern erzählt.

    Jetzt ist er weg. Ich hätte ihn gern noch länger da gehabt, fühle mich jetzt aber wo er weg ist letztendlich besser, freier. Aber auch ratlos und traurig.

    Ich kann meine Gefühle grad nicht zuordnen. Vielleicht ist es auch einfach die Tatsache, dass er mir wichtiger wird und ich deshalb solche Gefühle habe...

    Und vielleicht steht es wirklich in Verbindung zu dem Erlebnis gestern Abend..

    Bin ein wenig ratlos jetzt zurückgeblieben. Habe den Impuls ihm zu schreiben, auch weil ich mich ein wenig schäbig fühle, dass ich überhaupt mit ihm drüber gesprochen habe. Aber ich weiß, ich muss das für mich klären und klarkriegen, was hier Projektion und was Realität ist.

    Mh.

    Bin dankbar um jede Meinung.

    Herzlich

    Miriel

    Hallo ihr Lieben,

    Sunshine -

    danke für deine Worte, sie haben mich mit einem Lächeln zurückgelassen, es tut irgendwie total gut, hier so lieb wieder begrüßt zu werden, damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Das ist schon ein wenig Balsam für meine Seele, wo man doch im Grunde (denke ich) als "Rückfälliger" oft zurückkehrt mit eingezogenem Schwanz und Schläge erwartet.....

    Danke. Ja, ich hab vieles verstanden und ich kann auch einiges sehr viel besser umsetzen als in der Vergangenheit, Probleme hab ich glaub ich vielmehr darin, Kontinuität zu behalten in meinem Handeln. Und das ist nicht nur auf XY bezogen. Auch hier kontinuierlich - und kontinuierlich in gesundem Maß - im Forum zu schreiben, auch das fällt mir schwer.

    Zimttee -

    Ich bin gerade nicht mehr im geschlossenen Bereich, hatte am Ende meines Examens finanziell relativ große "Lücken" auszugleichen und auch der Forumsbeitrag war davon betroffen gewesen, alles in allem hatte sich zu viel angehäuft, auch sicher ein Ergebnis meiner fehlenden Selbstfürsorge. Das hatte aber zur Folge, dass ich am Ende entschieden habe, mich erstmal nicht mehr für den geschlossenen Bereich anzumelden, solange ich nicht auch sicher weiß, dass ich dafür zuverlässig aufkommen kann (ja ich weiß, dass es ein geringer Betrag ist und ich habe es ja auch lange genug bezahlt, aber dennoch kam es am Ende für mich zu einem Problem)

    Danke für deine Rückmeldung darüber, dass ich anscheinend klar klinge. Ich fühle mich auch nicht völlig vernebelt oder sowas. Manchmal natürlich schon, da weiß ich dann auch teilweise nicht mehr wo bei mir selbst hinten und vorne ist. Aber es hat sich für mich insofern auch etwas verändert, dass diese "Nebel"phasen zum Einen nicht mehr so intensiv sind und ich mich auch viel schneller und reflektierter daraus befreien kann.

    Wieder im Forum zu schreiben, das überlege ich schon seit natürlich länger als zwei Tagen und ich habe auch hier und da immer mal im öffentlichen Bereich mitgelesen, es aber dann doch immer wieder von mir weggeschoben, die Auseinandersetzung mit dem Thema XY-Sucht.

    Vielleicht habe ich aber diese Pause auch ein wenig gebraucht. Nach dem Examen war ich erstmal in einem völlig neuen Zustand, ich hatte nichts mehr zu lernen, habe mich auf Reisen vorbereitet und mich gleichzeitig in einem Loch wiedergefunden, in dem ich vor der Frage stand, was ich eigentlich jetzt machen will. In diesem "Loch" befinde ich mich letztendlich noch immer, aber durch all diese Themen, die da teilweise mitschwangen lief die Baustelle XY irgendwie so nebenher mit...... Aber ich glaube, das brauche ich hier keinem zu erzählen. Ich denke das kennt ihr alle - ob Co oder AA.

    Es freut mich total, dass es dir so Spaß macht Zimti, ich habe ja teilweise noch im Geschlossenen von dir gelesen und darüber, wie das alles so läuft und klappt und das ist wirklich schön und so unglaublich viel wert !

    Ich stehe jetzt gerade vor der Frage Ref oder nicht und bin eigentlich ein wenig ratlos..

    Kontaktabbruch zu deinen Eltern. Wenn das für dich die Grenze war, die du gebraucht hast, kann ich nur sagen, Respekt vor dem Mut und der Fähigkeit für dich selbst einzustehen. Finde ich gut so. Manchmal ist die Zeit einfach auch nicht da, um sich mit dem oder jenem Thema auseinanderzusetzen, manchmal braucht es einfach auch die Distanz um überhaupt mal wieder klarer sehen zu können. Und manchmal merkt man vielleicht auch, dass es so wie es gerade ist, einfach besser ist. Und dann darf man es ja auch dabei belassen.

    Wir sind ja frei.

    Ich habe das Thema Vater auch hier und da für mich in Angriff genommen und bin auch nicht wirklich zu einem Ende gekommen, habe aber für mich auch gelernt, dass es garnicht zwingend zu einem "Ende" kommen muss. Für mich ist wichtig, wie ICH mit MEINEN Gefühlen, die ich dazu habe, umgehen und leben kann.

    Und im Moment lebe ich IM Kontakt ganz ok damit, habe aber auch immer wieder den ein oder anderen Versuch gewagt, Dinge anzusprechen. Inzwischen bin ich mit meinem Vater auf der E-Mail - Ebene gelandet, die überraschenderweise eine ganz andere Art der Kommunikation eröffnet. Darauf lasse ich mich nun gerade mal langsam ein und werde sehen, wie sich das zukünftig entwickelt. Bisher habe ich damit ein ganz gutes Gefühl und glaube, dass sich darüber vielleicht vieles einfacher "klären" lässt als persönlich oder am Telefon.

    Du fragst wie es mir geht?

    Mit geht es durchwachsen. Zwischen all den Gedanken und Themenkreisen, die da so rumschwirren, habe ich immer und oft mit Stimmungsschwankungen zu kämpfen, die es mir manchmal fast unmöglich machen das Haus zu verlassen. Ob und inwiefern das mit XY oder anderen Dingen zu tun hat, das kann ich noch nicht so ganz überschauen. Fakt ist aber, dass mich das Meistern meines Alltags noch immer teilweise an Grenzen bringt und es harter Arbeit bedarf meinerseits einen Tag gut anzufangen und auch gut abzuschließen.

    Unterstützend wirkt da immer wieder das Arbeiten, mein Nebenjob, den ich momentan - weil ich mehr Zeit habe - auch stundenweise ausgedehnt habe. Ich habe also für mich die Erkenntnis gewonnen, dass ich dringend eine Aufgabe am Tag brauche, damit mein ganzer Tag überhaupt eine Basis besitzt, an die ich anknüpfen kann. Somit bin ich immer wieder unglaublich dankbar, diesen Job zu haben, denn ich merke, wie leicht mein Tag ins Straucheln gerät, wenn diese Regelmäßigkeit einmal nicht vorhanden ist.


    Rhein,

    danke für deine Begrüßung.

    So richtig viel "Neues" gibt es glaub ich garnicht. Außer viele Gedanken, Hoffnung, Grübelei, Optimismus, Pessimismus und all das sonst noch was sich in einem menschlichen Gehirn so alles vereinen kann :)

    Liebste Grüße

    Miriel

    Bevor ich nun auf irgendwas zurückschreibe, will ich etwas kurz erzählen, was gerade - ironischerweise - bei mir hier zuhause passiert ist.

    Ich bin gerade in meinem Elternhaus und renoviere meiner Großmutter das Wohnzimmer. :D

    Gerade eben ruft mein Alkoholikeronkel an - ob trocken oder nicht, das weiß so wirklich niemand - und oh! was möchte er? Mh, er bräuchte mal eben 1900 Euro, sonst würde man ihm morgen den Strom abstellen.

    1000 Euro bekäme er von seiner ExFrau (die ihm auch hier und da die Wohnung putzt, obwohl sie neuen Mann und neues Kind hat).

    Mh Hä?

    Muss man dazu irgendetwas sagen?

    Das einzige Problem meiner Oma ist nun, zu überlegen, wo sie fast 2000 Euro herbekommt.

    Weiche von mir Wahnsinn......

    Sunshine!

    Es ist so schön, dass du schreibst.

    Und deine harten Worte - sie tun gut. Sie tun alles mögliche. Provozieren, Klären, machen wütend, lassen mich schmunzeln, lassen mich nachdenken, machen aggressiv und gleichzeitig handzahm ;) ... ich habe deine Worte schon immer sehr geschätzt.

    Meine Freundinnen sind nach wie vor da. Aber ich selbst habe die Entscheidung getroffen, nicht mehr darüber zu sprechen. Es musste deshalb auch keiner vor dem immer wiederkehrenden Thema fliehen. So reflektiert bin ich vermutlich doch, dass ich weiß, dass für eine außenstehende Person dieses Thema an irgendeinem Punkt einfach nur noch leidig, unverständlich und ätzend werden kann.

    Ja. Hier nicht zu schreiben, mit niemandem darüber zu sprechen. Dann geht das Süchteln am besten. Das stimmt wohl.

    Ich habe keinen Plan. Ich habe weitere Hilfe, meine SHG und meinen Psychologen. Aber auch hier (bei dem Psychologen) sind viele andere Themen, die im momentan gerade wichtig sind (z.B. berufliche Zukunftsplanung und alltägliche Selbstfürsorge) in den Vordergrund gerückt und XY an sich ist kein Thema mehr. Aber sicher auch aus dem Grund, weil es für Rumsüchtelei am XY Ursachen gibt.
    Ich versuche hart, an genau diesen Ursachen zu arbeiten (fehlende Selbstliebe/Fürsorge, fehlender Eigenwert,...) um genau den "Ausgleich" eines XY nicht mehr zu brauchen.

    Ich habe keinen Plan. Ich weiß nicht, was ich dieses mal ANDERS machen will, sollte, kann, damit "es" funktioniert. Ich denke nicht, dass es DEN Plan gibt. Und wenn es einen Plan geben muss, dann soll es vielleicht der sein, nicht mehr zu verstecken, was ich hinter geschlossenem Türchen mache. Vor allem nicht mehr VOR MIR SELBST verstecken.

    Das was ich am allermeisten gelernt habe ist, ich bin ein FREIER Mensch mit freiem Willen. Und wenn ich heute anders denke als gestern, dann darf das so sein. Und dann muss ich mich dafür nicht entschuldigen. Auch nicht bei XY.

    Ich habe gute soziale Kontakte, die ich im letzten halben Jahr stärker gepflegt habe als zuvor und selbst wenn der Kontakt zu XY da sicherlich das ein oder andere Mal meinen Geist getrübt hat, so habe ich dennoch gelernt, meinen Weg immer wieder neu zu besteigen, auch wenn ich mich oft lieber unter meine Decke verkrochen hätte.

    Ich habe Entscheidungen getroffen im letzten halben Jahr. Entscheidungen, die mit XY nicht das geringste zu tun hatten.

    Ich habe es geschafft auch gegenüber meiner Familie gesündere Gefühle zu fühlen.

    Ich habe gelernt, im Alltag hier und da Grenzen früh zu erkennen und diese auch zu formulieren.

    Trotzdem fühle ich mich oft schwach und hadere mit allem und jedem, vor allem mit der Frage, ob ich es je schaffen werde, einen normalen Alltag zu meistern und vielleicht auch irgendwann eine normale Beziehung zu führen.


    Was will ich also dieses mal ANDERS machen?

    Ich will NUR FÜR MICH arbeiten. Nicht mehr für ihn.

    Vielleicht das.

    Miriel

    XY ist noch immer bzw. wieder in meinem Leben.

    Wir hatten 6 Monate keinen Kontakt. Von Januar bis Juli diesen Jahres.

    Es hat sich nichts geändern, was seine Trinkerei angeht.

    Seiner Aussage nach, will er nicht trinken, aber seine Umstände machen eine Veränderung gerade unmöglich.

    Gleiches Spiel wie vor drei Jahren.

    Meine Impulse sind noch immer da, gewisse Gefühle noch immer die Gleichen.

    Ich habe immer gehofft, dass sich doch irgendwann noch etwas ändert. Gerade nach der langen Funkstille.

    Ich hab mich verändert. Hab Schritte gemacht, die ich mir vor zwei Jahren nie zugetraut hätte. Arbeite an mir, was schwierig und anstrengend ist.

    Er macht sein Ding.

    Es gelingt mir im Kontakt mit ihm besser, Grenzen zu setzen und klar zu sein. Aber nach wie vor ist der Kontakt auf Dauer giftig für mich und ich falle immer wieder zurück in die "Ich versuche ihn zu therapieren"-Situation.

    Ich bin rückfällig.

    Schön reden bringt nichts.

    Ich falle immer und immer wieder in die alten Muster, und kann es selbst kaum glauben, dass mir das nach 6 monatiger Kontaktpause so wieder passieren konnte. Klar, ich kann mich besser schützen, steige eher aus, spreche klare Worte, die ich vor einem Jahr aus Angst, ich könnte ihn dadurch verlieren, nie ausgesprochen hätte.

    Ich kann ihn nicht verlieren. Nicht, so lange er nass ist. Er weiß letztendlich genau, was das Problem ist, und ich habe inzwischen gemerkt, dass er sich auf egal welche Bedingungen ich stelle, am Ende einlässt. Das ist verrückt.

    Es ist auch jetzt wieder - ein auf und ab. Für mich immer wieder der Punkt der Erkenntnis, an dem ich dann aus dem Kontakt rausgehe und mich zurückziehe. Und dann wieder der Rückfall, bei dem mich wieder die Gefühle der Hoffnung übermannen, gepaart von dem theoretischen Wissen darüber, dass ich nur MICH ändern kann und auch die absolute Kenntnis darüber, dass ich das Leben mit einem nassen Alkoholiker NICHT will. Auch das spreche ich klar aus. All das steht im Raum. Aber es scheint keinen Unterschied zu machen. Weder für ihn noch für mich.
    Paradox.

    Aber jeder von euch kennt genau das. Die Ambivalenz.

    Ich bin wieder ins Fahrwasser geraten. Langsam aber sicher.

    Ich habe verdrängt, vor mir selbst. Habe aufgehört mit egal wem über XY zu sprechen. Weil ich genau weiß, wie "falsch" es ist/war. Dieses "heimliche Betrinken" am XY. DAs habe ich so früher nicht getan. Ich hatte immer mindestens eine Freundin, mit der ich es am Ende doch besprochen habe.

    Diese Tatsache erschrickt mich umso mehr. Deshalb schreib ich sie hier auch auf.

    Mein Leben ist soweit nicht völlig aus den Bahnen geraten jetzt wieder mit XY. Aber es ist ja ein PRoblem von Dauer und ein Problem, dass mir eventuell die Zukunft verbaut. Und ein Problem, dass nach wie vor Ursachen hat.

    Für heute brauche ich keinen Kontakt zu XY. Und auch gestern brauchte ich keinen. Nur für heute.

    Herzliche Grüße

    Miriel

    Hallo ihr alle da draußen.

    Lange lange ist es her.

    Und meine erste Frage, die ich mir beim Wiederfinden dieses Threads stelle, ist - bin ich inzwischen frei? Ist mein "Wunsch" in Erfüllung gegangen?

    Was ist passiert? Wieso habe ich so lange keine Zeit gefunden/mir gemacht, um hier zu schreiben?

    Hab ich es nicht gebraucht? Nicht gewollt? Was war los? War überhaupt was los?

    Ich sende euch allen Grüße und hoffe, es geht jedem - den Umständen entsprechend - gut.

    Mir geht es - den Umständen entsprechend - gut. Glaube ich.

    Luftleerer Raum vs. Ideenvoller Kopf.

    Ich grüße euch erst einmal kurz und freue mich darauf, zu lesen.

    Herzliche Grüße

    Miriel

    Hallo Renate,

    danke für deinen Beitrag, es freut mich, dass auch bei ihr ein Vorangehen gibt!

    Ja.

    XY hat mir zu Weihnachten noch eine Kamera geschenkt/geschickt gehabt. Die war aber plötzlich vor 1 1/2 Wochen verschwunden. Es ist mir noch immer ein Rätsel wo die hingekommen sein soll, aber das habe ich letztendlich einfach auch als Zeichen gesehen und auch als Befreiung .Denn diese Kamera - so sehr ich mich daran auch gefreut hab - sie war von ihm - und sie würde mich immer an ihn erinnern. Ein Stück Fessel - die ich nicht gebrauchen kann und nicht will.

    Vielleicht taucht die Kamera ja - wenn der richtige Zeitpunkt ist - auch wieder auf ;) Wer weiß.

    Ja. Ich weiß, ich habe oft Kehrtwenden gemacht. Und glaube mir, auch jetzt habe ich Angst, es könnte sich nochmal ändern. Ich habe Angst vor einem Rückfall. Und ich habe Angst, dass XY wieder einfach vor der Tür stehen könnte. ABER eigentlich brauche ich keine Angst zu haben. Auch meine Gefühle haben sich verändert. Und das spüre ich deutlich. Nein - ich will es nicht mehr. Ich will nicht mehr zurück. Das ist ein sehr tiefes Gefühl gerade.

    Ich habe wieder mit Sport angefangen, das tut gut und auch sonst, versuche ich, die Dinge, die wichtig sind, zu erledigen.

    Ich fühle mich gut damit. Auch wenn es manchmal Tiefs gibt. Ich habe das Gefühl, es geht vorwärts.

    Herzliche Grüße

    Miriel

    Hallo ihr Lieben,

    nach längerer Zeit schreibe ich hier nun auch noch einmal wieder... Ich hoffe, ihr hattet eine gute und friedliche Weihnachtszeit und seid auch gut und gesund in das neue Jahr gekommen.

    Bei mir hat sich wieder einiges verändert.. es geht voran. So fühlt es sich an.

    Mein Studiumabschluss kommt näher und näher, das gibt mir Motivation, Lust, Träume und Freiheitsgefühle zurück, die ich so lange schon nicht mehr hatte.

    Aber diese Gefühle haben sicher auch damit zu tun, dass ich es nun auch gewagt habe, meinen Co-Unabhängigkeitstag auszusprechen.

    Der 10.01.2014.

    Es ist nicht lange, nur etwas über zwei Wochen herrscht wieder komplette Funkstille. Vorher ging der Kontakt fast nur noch von ihm aus, ich habe mich eigentlich nicht mehr gemeldet, aber seine Anrufe noch entgegengenommen.

    Vor zwei Wochen habe ich dann noch einmal deutlich, aber mit Respekt gesagt, dass es mir besser geht ohne den Kontakt zu ihm. Ich habe das weder mit einer Forderung noch mit einer Erwartung formuliert, ich habe nur ganz klar gesagt, wie es ist.

    Und seitdem haben wir nichts mehr miteinander gesprochen und er hat sich nicht mehr gemeldet und ich mich auch nicht.

    Und mir geht es gut damit - nein, mir geht es besser. Auch wenn es traurige Gedanken gibt - ab und zu - mir geht es besser ohne ihn und ich bin froh, dass das so ist.

    Und ich will nicht mehr zurück.

    Ich grüße euch ganz herzlich und hoffe, es geht euch gut!

    Miriel