Beiträge von blubbber

    Hallo Maria!

    Gerne beantworte ich dir die Fragen:

    Zitat von Maria


    Warum bist du hier?

    Ich bin hier, weil ich Alkoholiker bin. Leider kann ich (noch) nicht auf eine so lange Zeit der Abszinenz zurückblicken. Dieses Forum hatte ich mir ausgesucht, da ich für mich selber beschlossen habe, meinen Lebensweg ohne Alkohol zu bestreiten und nicht micht todzusaufen.

    Zitat von Maria


    Was versprichst du dir hier von diesem Forum?

    Ich verspreche mir von diesem Forum in aller erster Linie einen Erfahrungsaustausch. Diesen versuche ich auch dadurch rege zu gestalten, indem ich über mein Befinden, meine Aktivitäten und meine Person hier halbwegs regelmäßig etwas schreibe. Ich schreibe dies, damit es gelesen wird, damit ich Ratschläge bekomme, wie ich mich weiter entwickeln kann, damit aber durchaus auch über mein Verhalten diskutiert werden kann - kannst gerne in meinem Thread die heutige Diskussion lesen (und ab jetzt beginnt ein neuer Lebensabschnitt...).
    Ich finde, nur durch einen solches Austausch kann ich persönlich etwas mitnehmen. Jeder darf meine Handlungen hinterfragen, oder auch gerne kritisieren, dennoch ist dies meine individuelle Aufarbeitung und mein persönlicher Umgang mit der Sucht.

    Zitat von Maria


    Möchtest du aufgeklärt werden?
    Oder möchtest du Überlegungen anstellen, wie du am ehesten trocken bleiben könntest?

    Das eine schließt das andere nicht aus, oder? Wie kann ich trocken bleiben - die Frage finde ich fast etwas zu einfach - trocken bleibe ich, wenn ich keinen Alkohol mehr trinke. Das ist wohl das, was du mit deiner Kritik ausschließlich Willensstärke meinst, oder?
    Die erste Frage finde ich viel wichtiger.Ich habe mich und beschäftige mich immer noch mit einer Vielzahl an Themen, die eng mit der Sucht zusammenhängen. Freundeskreis verändert, Hilfe annehmen und sich öffnen (ist mir bis vor einigen Wochen sehr schwer gefallen), Essgewohnheiten überdenken und anpassen, Freizeitaktivitäten (wieder-) entdeckt und vieles mehr. Hierzu hane ich schon viele Anregungen hier im Forum gefunden und diese angenommen und ich erhoffe mir, dass ich auch in Zukunft so durchaus produktive Diskussionen wie heute zu führen.

    Viele Grüße
    blubbber

    PS: Nachfragen gerne erwünscht, entweder hier ober in meinem Thread

    Hallo Hartmut!

    Schön und gut, aber was, wenn der ursprüngliche zusammenhang des Zitates verloren geht? Hilft es dann? Wenn ein Zitat in einem anderen Zusammenhang benutzt wird?

    Sorry, aber diese Meinung kann ich nicht teilen!

    blubbber

    Hallo Maria!

    Habe eben auch bei Sven eine Antwort gepostet, die passt aber hier nicht.

    Was deinen Beitrag angeht, so stimme ich dir zu. Kritisches Hinterfragen und eine offene, manchmal auch schmerzhafte, Meinung darf und kann jeder äußern (es versteht sich hoffentlich, dass niemand beleidigt wird).

    Welche Botschaft ist denn die, die du hier mitgeben möchtest? Wie sieht es bei anderen aus? Ist der Weg zur Abszinenz bei jedem gleich? Welche Beiträge waren für dich hilfreich? - Jeder hat hier eigene Erfahrungen gemacht und wird diese machen, ich denke, das hilft auch jenen, die ohne Anmeldung hier stöbern.

    blubbber

    Hallo BC, s.z. und maria

    Natürlich gebe ich auch Erfahrungen weiter, die gemacht wurden, während in diesem Forum gestöbert wurde. Aber muss dies wirklich in Form eines Zitates sein, die evtl aus dem Zusammenhang gerissen sind, wenn der eigentliche andere Beitrag unbekannt ist? Dann schildere ich das doch lieber in meinen eigenen Worten (@BC: das macht man auch in einem Stuhlkreis). In einem Stuhlkreis kennen alle Mitredner auch den Hintergrund der entsprechenden Aussage. So verstehe ich auch die unterschiedlichen Threads. Es sind verschiedene Diskussionsstränge und die Diskussion mit einem (evtl. aus dem Zusammenhang gerissenem) Beitrag zu belegen, halte ich für nicht richtig, wenn der eigentliche Diskussionsstrang verloren geht (unbekannt ist)

    Maria : ja, wir sind im web. Darüber bin ich mir im klarenund ich weißauch, dass jeder meinen Beitrag lesen kann. Daher kennt (mit Ausnahme von Karsten glaub ich) nicht meinen realen Namen. Das erleichtert mir aber auch den Austausch hier. Dennoch denke ich, dass jeder von uns individuelle Probleme und Lebenserfahrungen gemacht hat und durch diese auch die Beiträge hier geprägt sind. Von daher kann man hier auch nur Anknüpfungspunkte und Erfahrungen anderer erhalten (dies ist durchaus Aufklärung). Inwieweit man diese Hilfe auf sich selber beziehen kann und für sich selber aufnimmt, ist allerdings ebenfalls sehr individuell. Also warum schreibst du denn dann nicht das was du sagen möchtest in eigenen Worten (Konjunktiv)? Ich empfinde das sogar als authentischer!

    blubbber

    Hi BC!

    Danke für die beiden wichtigen Hinweise. Da habe ich wohl etwas naiv gedacht, wenns einmal gutgeht, dann geht das auch das nächste mal gut. Das muss ich mir wohl wirklich noch einmal gut überlegen. Ich denke gerade über eine andere Möglichkeit nach - vorschagen einen anderen Ort zu wählen für die Sitzungen, OHNE Alkohol

    Zwischen Saufkumpanen und den Vorstandsmitgliedern besteht aber dennoch ein entscheidener Unterschied. Bei den Vorstandsmitgliedern wede ich auch anerkannt, wenn ich nichts trinke, das ist bei Saufkumpanen anders. Je mehr gebechert wird, desto besser und desto höher die Akzeptanz. Von diesem Freundeskreis habe ich mich getrennt.

    blubbber

    @ Karsten: Dürfte man auch erfahren, welche Entscheidungen das waren? Fänd ich interessant, um auch auf solche vorbereitet zu sein - schließlich kann man ja auch aus Fehlern anderer lernen...

    blubbber

    @ GIA: sorry, dass ich das bei dir mit reinschreibe, dachte nur, es passt an dieser Stelle

    Hallo Sven!

    Ich kann die entsprechende Reaktion verstehen. Viele von uns nutzen dieses Forum zu einem persönlichen Austausch, der meist auch sehr detailliert und intim ist.

    Natürlich sind wir hier alle halbwegs anonym, dennoch fände ich es auch nicht schön, wenn aus meinem Thread etwas in einen anderen eingefügt wird. Es ist meine persönliche Ansicht und auch meine Geschichte, die dort beschrieben wird und nicht die einer anderen Person.

    Jeder kann gerne meinen Thread lesen, kommentieren und mitdiskutieren, gerne darf dort auch jeder seine Erfahrungen mit einbringen, damit habe ich keinerlei Probleme. Doch Erfahrungen, Meinungen und Einschätzungen dritter ohne sein Wissen in einen anderen Thread zu setzen finde ich ebenfalls keine schöne Art.

    Vertrauen ist etwas ganz wichtiges in unserer Situation. Hilfe suchen und diese zu finden, Lösungen zu suchen und Lösungsansätze zu überdenken, daher bin ich in diesem Forum.

    Gruß blubbber

    Hallo BlueCloud!

    Danke für die Ausführungen.

    Zitat von BlueCloud


    Wieso gibt es eigentlich Rückfälle - wenn doch alles so einfach ist? Ich komme dadrauf, weil ich heute morgen den Thread von Sissi gelesen habe - wo auch klar gegen den Alkohol argumentiert wird....

    Ich habe den Beitrag eben versucht zu finden, leider Fehlanzeige. Stammt der evtl. aus dem geschlossenen Bereich?
    Hierzu möchte ich dennoch sagen, dass die klare Linie, keinen Alkohol mehr zu trinken, die hier im Forum verfolgt wird, durchaus die ist, die ich verfolge. Dennoch spielt für mich auch Freunde, Familie, Freizeit und eine entscheidende Rolle in meinem Leben. Kann ich Freunden / Familienmitgliedern, die um meine Erkrankung wissen, verbieten Alkohol zu trinken? - Viele von ihnen verzichten schon im meiner Gegenwart darauf zu trinken, aber lässt es sich in jeder Situation vermeiden?
    Die Antwort muss in beiden Fällen mit nein beantwortet werden. Von daher empfinde ich es auch als wichtig, sich selber treu zu bleiben. Das heißt für mich: KEIN ALKOHOL.

    Zitat


    Ich kann Dir nur einen Rat geben: dass was Du Distanz nennst, ist für mich schön reden. Natürlich kann man nicht allem aus dem Weg gehen

    Ich hatte mir hier eher erhofft einen Hinweis zu bekommen was unter körperlicher Distanz verstanden werden soll und bis zu welcher Distanz diese, aus der Erfahrung von langjährig Trockenen, ratsam ist. Mir ist auch klar, dass die Ausführungen von mir nicht der entsprechen, wie man körperliche Distanz aufbauen sollte (kompletter Rückzug). Es wird hier empfohlen, sich zu bekennen, also selbstverantwortlich das Leben zu bestreiten. Gehört es nicht auch zur Selbstverantwortung zu sehen, in welchen Situationen man sich wohl fühlt und in welchen nicht?

    Zitat


    ...dann kann man sich auch ein Protokoll ausschreiben lassen...

    Natürlich könnte ich das auch so machen. Was mir dann aber fehlt ist die Mitgestaltung und Mitentwicklung des Vereins. Eben dies spielt für mich eine entscheidende Rolle und geschieht meist in der Sitzung. Daher wollte ich auch dabei sein.

    Zitat


    Was für eine Strategie hättest Du gehabt, wenn es getriggert hätte?

    Ganz einfach: ich wäre nach Hause gefahren. Diese Courage habe ich und einen Grund hätte ich auch gehabt (müde, morgen früh raus - beides Dinge, die auch so waren). Im Anschluss hätte ich dann logischerweise auch die Sitzungen gemieden und auch die entsprechenden Personen informiert, was los ist. Derzeit habe ich das nicht getan. Grund steht etwas weiter oben. Dann hätte ich auch die vorgeschlagene Variante genutzt.

    Zitat


    Was für eine Strategie hast Du, wenn es erst ein paar Tage später triggert und der Durst aufgrund dieser Probe auf einmal unersättlich wird?

    Da ich derzeit mehrmals die Woche zur Beratung und reale SHG gehe und auch dieses Forum hier als Hilfe nehme hätte / würde ich diese Situation dort auch ansprechen und mir Hilfe suchen und diese annehmen. Dann merke ich, der Weg, den ich mir selber gegeben habe war zu schnell / die Entscheidung war nicht gut für mich. Eine Grunddevise habe ich. Diese lautet, ich fahre nur Einkaufen, wenn ich mich wohl fühle, sonst nicht. Vorräte (Lebensmittel und Getränke) habe ich genug. In einer solchen Situation würde ich die geschützten Räume nutzen, die ich mir während den letzten Wochen aufgebaut habe.

    Zitat


    Nur sollte man sich schon darüber klar sein, dass es eine Weile braucht, bis man gefestigt ist.

    Stimmt!

    Viele Grüße
    blubbber

    Hallo BlueCloud!

    Zitat von BlueCloud


    Was hälst Du eigentlich davon, in der Anfangszeit eine sichere körperliche und geistige Distanz zum Alkohol aufzubauen?

    Hier stelle ich mir die Frage: Wie soll das gehen? eine geistige Distanz zum alkohol, die habe ich schon und bin dabei diese nicht als Verzicht aufzugreifen, sondern als Chance ein neues, altes vordersauferei Lebensgefühl zu entwickeln.
    Bei einer vollständigen körperlichen Distanz ist dies meiner Meinung nach nur möglich, wenn ich mich daheim einigele und keinerlei äußere Einflüsse auf mich zulasse. Schaut man in die Medien, so ist Alkohol in jedem Spielfilm präsent, geh ich einkaufen, so komme ich unweigerlich an Alkohol vorbei, auf dem Bahnhof - Alkohol, verschiedenes Essen - Akohol und so weiter. Da lassen sich für jeden Lebensbereich die unterschiedlichsten Beispiele finden.

    Ich habe mich, als ich den Alkohol aus meinem Leben verbannt habe, mich für das Leben entschieden und freue mich jeden neuen Tag, dass es ein schöner Tag war. Ich konzentriere mich auf jene Sachen, die mir Spaß machen und hier gehört die Vereinsarbeit eindeutig dazu. Da es mir zudem bei der Sitzung nichts ausgemacht hat, dass manche aus der Gruppe (es sind auch beim besten Willen nicht alle) Alkohol getrunken haben, wüsste ich an dieser Stelle nicht, warumich mir eine solche schöne Aktivität verbauen sollte, weil ich sie meide. Es geht in einem Verein nicht um Alkohol, sondern es geht um die Initiativen und das engagement, welches eingebracht wird. Manche nutzen diese Gelegenheit etwas zu trinken, andere eben nicht.

    Zitat

    meinst Du nicht, dass mehr Leute Deine Sauferei mitbekommen haben, als jetzt von Deiner Abstinenz wissen?

    Es gibt genügend Personen, die sicherlich mich darauf angesprochen hätten. Hier habe ich nie eine Rückmeldung oder eine Art des Lästerns mitbekommen - glaubt mir, so etwas hätte ich mitbekommen, Menschenkenntnis hilft dabei. Dies zeigt sich auch daran, dass es Personen gab, mit denen ich engen Kontakt hatte und habe und deren Reaktion komplette Ungläubigkeit war, weil sie es bislang nicht mitbekommen haben und auch nichts an sie herangetragen wurde (höhere Positionen im Verein)
    Es gab zudem keine Eskapaden, über die man hätte reden können. So weit hatte ich mich immer unter Kontrolle.

    Zitat

    Wahrscheinlich werden viele sogar denken: "Na Gott sei Dank - er hat endlich aufgehört, jetzt kann man sich ja normal mit ihm unterhalten - ohne Fahne und Gelalle"

    Das würden sie auch merken, wenn sie sich mit mir unterhalten. Wenn sie mich heute darauf ansprechen, dann werde ich auch so ehrlich sein und die Wahrheit sagen. Ich sehe es aber als meine Freiheit, selber zu entscheiden, wem ich was erzähle - Gegenbeispiel was hier häufig zu lesen ist ist das Diabetikerbeispiel. Weiß jeder von euch, wer in seinem Umfeld Diabetiker ist? Ich denke die Antwort wird nein sein.

    Gruß,
    blubbber

    Danke für die beiden Antworten! Das mit der Probe war darauf bezogen, ob ich damit zurecht komme, wenn ich bei Vorstandssitzungen bin und um mich herum Alkohol getrunken wird. Es war nicht die Probe, ob generell Kneipenbesuche für mich etwas sind - letzteres möchte ich nicht, es geht NUR um die Situation Vorstandssitzung

    Es besteht auch keinerlei Verpflichtung und wird auch nicht erwartet, dass man Alkohol trinkt, es wird keine Nachfrage gestellt oder Kommentare abgegeben. Ich mache diese Arbeit, weil ich von der Sache Vereinsarbeit überzeugt bin und nicht, weil dort Alkohol getrunken wird.

    Warum nur eine der Personen bescheid wusste ist einfach, ich sehe nicht die Notwendigkeit alle und jeden zu informieren, gerade, weil auch die ein oder andere "lose Zunge" in diesem Vorstand sitzt und ich nicht möchte, dass meine private Situation zum Ortsgespräch wird - mit den entsprechenden Gerüchten. Wäre fatal für mich, da sicherlich das Verständnis an einigen ecken nicht da wäre. Vorurteilsfrei wird unsere Krankheit sicherlich nicht betrachtet...

    Getrennt habe ich mich schon von einigem, Sauffreunde, Alkohol in der Wohnung, unbedachtes Essen, Alkohol im Alltag, Alkohol für mich, ... Doch ich sehe es für mich so, nicht auf etwas verzichten, was mir Spaß macht, sondern dieses weiterhin, aber mit klarem Kopf zu tun. Vereinsarbeit gehört ganz klar zu den Sachen, die mir Spaß machen - gerade ohne Alkohol.

    Kneipenbesuche gehören NICHT dazu, aber wenn die Vorstandssitzung nun mal dort stattfindet, dann zwar mit mir, aber ohne Alkohol!

    War gestern Abend auf einer Vorstandssitzung unseres Vereins. Die fand in einer Kneipe statt.

    Entgegen meiner bisherigen Bestellgewohnheit, nur Apfel(saft)schorle bestellt. Damit ist so eine Sitzung sogar noch lustiger, wenn man sieht, wie um einen herum der ein oder andere immer betrunkener wird. Die erste "probe" ist somit geschafft. Sicher bin ich mir aber trotzdem noch nicht. Immerhin war einer derjenigen dabei, die es wussten :)

    Schönen Tag noch,
    blubbber

    Hallo ihr lieben!

    Erst einmal vielen Dank für eure Glückwünsche.
    Ich merke inzwischen immer wieder, wie es weiter bergauf geht. Es fällt mir aber inzwischen immer schwerer, hier etwas zu schreiben, da ich mich ehrlichgesagt super wohl fühle. Bewusst und selbstbestimmt zu Leben macht echt Spaß!

    Diese Woche wird zum Glück etwas ruhiger, als die letzte. Nicht mehr die Hetzerei von der Arbeit zum Arzt. Die AArztbesuche kommen jetzt hoffentlich nicht mehr in der Häufigkeit. Der Tagesablauf drum herum hat sich inzwischen wieder eingependelt und vieles mache ich inzwischen mit dem Fahrrad oder Skates. Macht echt Spaß :)

    blubbber

    Seit einer Stunde ist ja schon der 14.9., wie ich eben festgestellt habe - am 14.8. habe ich die Entgiftung beginnen und seither nur eines bereut: Diesen Schritt nicht früher gegangen zu sein. Aber nachtrauern, nee, das werde ich nicht. Der blick nach vorne und das genießen des neuen Lebensgefühls ist viel mehr wert, als die Sc...., die hinter mir liegt. Vieles aus dieser Zeit holt mich aber inzwischen wieder ein. Warum baut man eigentlich so viel Unfug wenn man besoffen ist? Beispiel: habe diese Woche vier Zeitschriftenabos abbestellt. Warum ich die hatte, keine Ahnung. Dachte wohl, das sei ganz was tolles diese Zeitschriften. Total sinnlos rausgeworfenes Geld... Oder warum fährt man in gewissen Zuständen Auto und hat echt Glück nie erwischt zu werden? Das Glück sollte man nicht zu sehr ausreizen. (sry an alle, die dieses Glück nicht hatten)

    Es ist mal an der Zeit euch Danke zu sagen, für die aufmunternden und ehrlichen Worte, den kritischen Fragen und vor allem den vielen verschiedenen Beiträgen, aus denen ich vieles mitnehmen konnte!

    Gruß, blubbber

    Seit einer Stunde ist ja schon der 14.9., wie ich eben festgestellt habe - am 14.8. habe ich die Entgiftung beginnen und seither nur eines bereut: Diesen Schritt nicht früher gegangen zu sein. Aber nachtrauern, nee, das werde ich nicht. Der blick nach vorne und das genießen des neuen Lebensgefühls ist viel mehr wert, als die Sc...., die hinter mir liegt. Vieles aus dieser Zeit holt mich aber inzwischen wieder ein. Warum baut man eigentlich so viel Unfug wenn man besoffen ist? Beispiel: habe diese Woche vier Zeitschriftenabos abbestellt. Warum ich die hatte, keine Ahnung. Dachte wohl, das sei ganz was tolles diese Zeitschriften. Total sinnlos rausgeworfenes Geld... Oder warum fährt man in gewissen Zuständen Auto und hat echt Glück nie erwischt zu werden? Das Glück sollte man nicht zu sehr ausreizen. (sry an alle, die dieses Glück nicht hatten)

    Es ist mal an der Zeit euch Danke zu sagen, für die aufmunternden und ehrlichen Worte, den kritischen Fragen und vor allem den vielen verschiedenen Beiträgen, aus denen ich vieles mitnehmen konnte!

    Gruß, blubbber

    Liebe Forumsgemeinschaft!

    Habe mich die letzten Tage viel zu tun gehabt und war abends so müde, dass ich mir den geduldsfadenverstärker von Matthias geschnappt habe und auch mal das ein oder andere hab schleifen lassen. Manches davon kann zum Glück auch warten :) .

    Inzwischen merke ich von Tag zu Tag, dass der Gedanke an Alkohol aus irgendwelchen Gründen immer wieder schubweise aufkommt. Hat jemand eine Erklärung dafür? Ist halt echt komisch, da diese immer plötzlich kommen, aber nach ein paar Minuten wieder weg sind. Sind das Anzeichen eines "Saufdruckes"? Kann man dagegen etwas machen, oder geht das mit der Zeit weg?

    Gruß, blubbber

    Noch 8 Tage, dann ist der erste Monat meines neuen Lebens schon rum. So irgendwie komisch, aber diese Zeit vergeht wie im Flug. Warum haben die Tage nur 24 Stunden. So viel würde ich gerne machen und verändern, aber die Zeit reicht einfach nicht aus :)
    Keine Sorgen, ich bin zwar ein Perfektionist, aber die Gedanken, was ich wann angehe, habe ich schon strukturiert und eine Art to do Liste erstellt, die verschiedene Abschnitte enthält. Sofort, bis ende des Jahres und hat Zeit. Die Liste mit sofort ist schon fast abgearbeitet. Aber alles auf einmal geht irgendwie nicht :) muss ja auch nicht.
    Gruß, blubbber

    Hallo Gia!

    Das, was Verena beschreibt, kann ich nur bestätigen. Freunde können dich auf deinem Weg unterstützen, wenn du zu ihnen ehrlich bist und ihnen sagst, warum du nichts trinkst, erkennst du auch die wahren Freunde. Diese werden dich unterstützen und dir helfen. Ich finde ähnliche Reaktionen bei mir. Kontaktabbruch zu "Sauffreunden" und Konzentration auf die eigenen Interessen.

    Was mir bisher sehr geholfen hat ist eine Mischung aus dem Forum, realer SHG und Freunden. Dazu kommen einige Veränderungen in meiner Freizeit.

    Ich muss sagen, es geht mir bislang mit allen Entscheidungen deutlich besser als die Zeit, in der ich getrunken habe.

    Mir hat eines besonders geholfen: an meinem Spiegel im Badezimmer hängt ein Schild mit der Aufschrift: heute bleibe ich nüchtern. Als Ritual verspreche ich mir das jeden Vormittag. Bislang hat es mir geholfen, noch in Schritten wie Monate, Jahren oder Jahrzehnten zu denken, sondern jeder kleine Schritt zählt.

    Gruß, blubbber

    Hallo blue cloud!

    Was Veränderungen angeht, so denke ich sind diese individuell zu sehen. Jeder von uns hat hier unterschiedliche Ansprüche und unterschiedliche Bereiche in denen Veränderungen erfolgen.

    Für mich ist die allergrößte Veränderung eine, derer ich mir vor der Entgiftung gar nicht bewusst war. Meine Wahrnehmung von mir selbst, aber auch meines Umfeldes hat sich extrem verändert. Kleinigkeiten werden nebensächlich, man merkt was man am Leben hat.

    Eine weitere Veränderung ist schlicht. Zu meinen ehemaligen Sauffreunden habe ich den Kontakt abgebrochen. Ganz radikal und von einem Tag auf den anderen. Und mir tut dieser Schritt noch nicht mal leid. Mein Freundeskreis hat sich erst reduziert auf diejenigen, die Verständnis für meine Situation haben und mich unterstützen. Dieses Umfeld gibt mir Sicherheit und vertrauen. Neue Freundschaften, vielleicht ergeben sich diese im Rahmen der SHG.

    Konzentriert habe ich mich die erste Zeit auf meine hobbies, die ich vor der sucht hatte. Sie machen auf einmal wieder richtig Spaß.

    Optimismus, Zuversicht,Freude über jeden kleinen schritt nach vorn, Spaß am Leben und nicht mehr benebelt.

    natürlich quälen einen auch viele Fragen. Für manche findet man selbst Lösungen, für andere da suche ich mir Hilfe. Etwas was ich vorher nie konnte. Also noch eine Veränderung.

    Zielewerden neu gesteckt, es verändert sich halt was. Wohin das führt, das wird sich zeigen.

    Veränderungen heißen nicht, dass sich der Mensch komplett verändert. Manches wird wiederentdeckt, Freunde bleiben, andere gehen. Die Einstellungenund Sichtweise auf vieles verändert sich - in unserem Fall, betrifft dies wohl hauptsächlich das, was den Alkohol betrifft und betraf.

    Voller neuem Lebensmut, blubbber