Beiträge von NNGNeo

    hallo joschi018

    du machst es genau richtig, alles was irgendwie an alk erinnert sollte entfernt werden. hab ich auch gemacht, und fahre sehr gut damit. ich brauche es nicht mehr, ich hab nichtmal mehr einen flaschenöffner zuhause, kann mich nicht daran erinnern das ich sowas jemals für was anderes als zum bier öffnen gebraucht habe. und ich könnte mich in meiner wohnung gar nicht mehr wohl fühlen wenn ich wüsste das ich alkohol im haus habe, auch kein malzbier oder ähnliches.
    mit dosen habe ich kein problem, ich habe mein bier immer aus der flasche getrunken.

    was ich aber noch habe, sind die plastikbecher aus dem stadion, woraus ich mein bier getrunken habe. dort sind die einzelnen spieler abgebildet auf dem becher. irgendwo im keller sind die, brauche sie aber auch nicht mehr.


    Zitat von joschi018

    Ein Mitpatient hat erzählt, daß er noch eine Flasche Bier in einem seiner Trinkverstecke hat. Auf meine Frage, was er damit tun will, sagte er: " Ich lass die mal da, vielleicht will ja mal jemand ein Bier".
    Auch so eine üble Falle!

    klingt für mich so, als würde er sie für sich selbst aufbewahren, das rückfallrisiko ist jedenfalls sehr hoch, aber das muss er selbst verantworten.
    grüße
    NNGNeo

    hallo matthias

    vieles kann triggern, habe ich erst gestern wieder erlebt. ich war abends noch schnell was einkaufen, habe mich dann an der kasse angestellt und dort standen sixpacks alkoholfreies bier herum. habe da die ganze zeit draufgestarrt was mir aber im ersten moment nichts ausgemacht hat.
    jedenfalls habe ich den laden mit saufdruck verlassen, der mich bis nach hause begleitet hat, danach wurde es wieder besser.

    jetzt im nachhinein frage ich mich warum ich da die ganze zeit draufgestarrt habe, bin aber noch nicht wirklich drauf gekommen aber spätestens jetzt weiß ich wieder wie schnell das suchtgedächtnis wieder anspringen kann, hatte es vorher schon fast wieder vergessen.
    schönen abend
    grüße
    NNGNeo

    hallo matthias

    naja, wundern würde es mich ehrlich gesagt nicht, die frau hat so viel kontakt zu alkohol, das kann ja fast nur nach hinten losgehen.
    und ob sie in einer privatklinik war oder nicht spielt ja auch keine rolle, das schützt sie nicht vor einen rückfall.
    aber noch hat sie ja das geld dafür.
    grüße
    NNGNeo

    hallo slowly

    wie ich reagiert hätte? keine ahnung, ich war noch nie in so einer situation, ich finde du hast richtig reagiert, und hätte dieser vater sein kind nochmal geschlagen, dann wäre ich dazwischen gegangen und hätte die polizei gerufen. ist ja dank handys heutzutage kein großes problem mehr.
    grüße
    NNGNeo

    hallo klarerkopf

    mir war auch alles egal, hauptsache ich konnte/musste saufen, alles andere hat mich nicht so wirklich interessiert.
    und wenn, hab ich´s mir weggesoffen, so einfach war das.
    ob das jetzt sichere zeichen sind, kann ich gar nicht sagen, aber genau so war es auch bei mir
    grüße
    NNGNeo

    hallo hartmut

    ich sehe es genauso wie du, denke aber gleichzeitig das man manche erfahrungen vielleicht doch selbst machen muss.
    wir können nur den weg zeigen wie es funktionieren kann, ob ihn jemand geht muss derjenige allerdings selbst entscheiden.
    grüße
    NNGNeo

    hallo manfred

    0,0 bier ist wie schon meine vorschreiber geschrieben haben nicht zu 100% alkoholfrei.
    dazu kommt der bierähnliche geschmack, sieht aus wie bier und wird auch so getrunken. das alles kann reichen um einen rückfall in die sucht einzuleiten.

    ich kann dir auch nur das sagen was meine vorschreiber schon geschrieben haben, lass es.
    es gibt genügend andere alkoholfreie getränke zum erfrischen, warum muss es denn unbedingt bier sein? wir haben hart gekämpft um davon loszukommen also warum wieder damit anfangen?
    grüße
    NNGNeo

    hallo manfred

    niemand sagt dir was du tun sollst, sondern was du am besten tun solltest, das ist ein kleiner unterschied.
    machen kannst du natürlich was du willst, es kann dich ja keiner zwingen, und das wollen wir auch gar nicht.
    natürlich kannst du bleiben, gar keine frage. auch das möchte dir hier niemand verbieten. dem forum schadest du nicht, hat hartmut ja bereits geschrieben, deine "wiederborstigkeit" kann dir höchstens selber schaden.
    wir vermitteln hier nur die grundbausteine. es ist der weg, den andere betroffene gegangen sind und gehen, mit dem viele es geschafft haben sich ein trockenes leben aufzubauen.

    Zitat von Manfred1

    das Risiko muß ich halt eben tragen


    stimmt, das risiko trägst du, nicht wir.
    grüße
    NNGNeo

    hallo manfred

    es wurde zwar schon mehrfach gesagt das dich niemand hier mit einem erhobenen zeigefinger bevormunden will, aber es stimmt, niemand hier möchte dies tun. wir alle wollen dir gerne helfen, dafür musst du allerdings auch die hilfe von uns annehmen.

    auch ich hatte meinen persömlichen tiefpunkt erreicht, einen punkt an dem mir klar wurde das mein leben so nicht mehr weitergehen kann und wahrscheinlich auch nicht mehr lange gut gegangen wäre, wenn ich nicht schon bald im grab landen möchte. ich wollte leben, und war dafür bereit alles zu tun was von mir verlangt wurde.
    doch trotzdem habe ich manchmal nicht immer auf die erfahrung der anderen trockenen gehört, bin zu saufveranstaltungen gegangen. und jedes mal habe ich dafür einen richtigen dämpfer bekommen, nicht von den anderen hier, sondern in form von saufdruck, von der übelsten sorte. oftmals tagelang ging es mir schlecht. kennst du das überhaupt, saufdruck?
    ist wirklich nicht schön, ich habe schon so manche brenzlige situation überstehen müssen, ich frage mich heute manchmal immer noch wie ich das geschafft habe ohne wieder zu trinken.

    du begibtst dich vorsätzlich in gefahr, und wenn du so weitermachst, wirst du es sehr sehr schwer haben überhaupt trocken zu bleiben.
    ich stimme dir zu, jeder mensch ist individuell, meiner/unserer krankheit ist das aber ziemlich egal, sie schlägt zu wenn wir am wenigsten damit rechnen, und wenn sie wieder ausbricht kann das ganz schön böse enden.
    dann hat sich das trocken werden sowieso erledigt.
    aber du bist alt genug um zu wissen was du tust, wenn du gerne deine eigenen erfahrungen machen möchtest wird dich niemand daran hindern.
    grüße
    NNGNeo

    hallo manfred

    ich glaube sunshine hat bereits alles gesagt, und hat absolut recht mit dem was sie geschrieben hat. ich kann dich zwar auf eine art verstehen, es ist nicht einfach mal eben sein ganzes leben zu ändern, für ein trockenes leben aber leider notwendig um dauerhaft abstinent und trocken zu werden. es kann aber auch eine chance sein, wenn du mal darüber nachdenkst.
    ich wünsche dir dafür alles gute
    grüße
    NNGNeo

    hallo dr. gerner

    erst mal willkommen im forum.
    die einzige nachsorge die ich gemacht habe ist dieses forum.
    es war nicht immer leicht, doch es hat sich gelohnt.
    mittlerweile lese ich fast jeden tag hier und es ist für mich eine große hilfe für den ausbau meiner weiteren trockenheit geworden was ich so nicht mehr missen möchte.
    grüße
    NNGNeo

    hallo pingi

    toll, super das es mit deiner theapie so schnell geklappt hat, das freut mich :)

    wenn es dir nicht gut geht, weißt du was mir in meiner anfangszeit immer geholfen hat als ich trocken wurde?
    schreiben!!!
    schreib dir ruhig alles von der seele wenn irgendwas ist, mir hat es echt immer geholfen. vielleicht hilft es dir ja auch?
    grüße
    NNGNeo

    hallo pingi

    ich kann es sehr gut nachvollziehen, ich war mal in einer sehr ähnlichen situation. das es nicht so von heute auf morgen geht ist vollkommen normal. das braucht seine zeit, die sollte man sich wirkliich selbst geben.

    nys hat dir ja auch schon ein paar punkte geschrieben und ich denke das dir vielleicht noch der ein oder andere co dir helfen kann, ich bin ja nur ein betroffener.
    habe gelesen das du eine stationäte therapie machen möchtest. ich halte dies für eine wirklich gute idee und hoffe natürlich für dich mit das es damit sehr bald klappen wird. und das sie dir natürlich hilft.
    grüße
    NNGNeo

    hallo pingi

    ich kann deine bedenken durchaus verstehen, ich bin selbst betroffenener.
    aus meiner erfahrung kann ich dir ein paar dinge nennen zu deinen unten aufgeführten punkten.

    zu punkt 1:

    Zitat

    1) Man muss den alkoholkranken "fallen lassen" so dass er gezwungen ist, wieder selbst Verantwortung zu tragen.

    Woanders im www steht nun wieder: "lassen sie - wenn möglich - den alkoholkranken nicht fallen.

    kann ich durchaus nachvollziehen. damit ist gemeint das man den kranken nassen alkoholiker nicht noch weiter in seiner trinkerei unterstützen solle. er muss sich bewusst werden das alles was er tut auch konsequenzen mit sich trägt und er allein dafür verantwortlich ist.
    nasse alkoholiker sind meister darin andere menschen zu manipulieren und anderen die schuld für etwas zuzuschieben was sie selbst verbockt haben.
    das fallenlassen ist auch ein schutz für angehörige, zu leicht wird man in die rolle als co-alkoholiker gedrückt, und wenn man da einmal drin ist, ist es auch nicht so leicht da wieder rauszukommen.
    es ist schon so ganz richtig den nassen alkoholiker fallen zu lassen wenn er keinerlei einsicht zeigt und nicht bereit ist etwas zu ändern.

    zu punkt 2:

    Zitat

    2) Der alkoholkranke muss selbst zur Einsicht gelangen dass er von sich aus etwas ändern muss.

    Gegenaussage: Es kommt selten vor, dass sich der Alkoholkranke selbst zu einer Behandlung entscheidet und es liegt an der Familie und den Freunden, dass es so weit kommt.

    das stimmt, der alkoholiker muss selbst zur einsicht kommen und den festen willen haben etwas zu ändern. ohne diese einsicht geht es nicht.
    aber es stimmt auch, das ein alkoholiker der noch trinkt sich selten in behandlung begibt. ich habe mal gelesen, das gerade mal 10% aller alkoholiker jemals in behandlung kommen wegen ihrer sucht.
    familie und freunde können da leider gar nichts tun, das einzige was sie tun können ist entweder auf den betroffenden einreden oder ihn ganz fallen zu lassen. niemand kann zur trockenheit gezwungen werden.

    zu punkt 3:

    Zitat

    3) Der Alkoholkranke muss den eigenen Willen haben, etwas gegen seine Erkrankung zu tun.

    Gegenaussage: Die Krankheit nimmt ihn den freien Willen zur Abstinenz.

    auch das stimmt wieder. der alkoholkranke muss selbst bereit sein etwas zu ändern. ohne diese einsicht wird er niemals trocken werden.
    die gegenaussage ist so gemeint, das ein nasser alkoholiker überhaupt keine wahl mehr hat ob er trinkt oder nicht. er muss trinken, ob er will oder nicht da sich sonst heftige entzugserscheinungen einstellen.
    ohne fremde hilfe wird er es aber nicht schaffen. und um fremde hilfe anzunehmen, muss er erst bereit sein sich offen einzugestehen das er dem alkohol gegenüber machtlos ist und es aus eigener kraft nicht mehr schafft sich daraus zu befreien.

    zu punkt 4:

    Zitat

    4) Der Alkoholkranke muss erst ganz unten sein, bevor er bereit ist, sich helfen zu lassen.

    Meine automatische Frage dann dazu: Warum soll er ausgerechnet jetzt noch die Motivation haben, wo doch eh alles schon weg ist?

    berechtigte frage. wann ein alkoholiker ganz unten ist, ist bei jedem individuell. der eine verliert seine familie und job, der andere muss erst unter der brücke landen bevor er die einsicht hat etwas zu ändern, der andere wiederum bekommt schwierigkeiten im job usw.
    zu deiner frage:
    leider ist es fakt, das viele alkoholiker keinerlei motivation mehr haben etwas zu ändern. manche würden es trotzdem gerne tun, haben aber nicht mehr die kraft dazu oder sie sind so verzweifelt das sie nur noch den einen ausweg suchen, indem sie sich das leben nehmen. manche jedoch erkennen das es so in ihrem leben nicht mehr weitergehen kann, und raffen sich ein letztes mal auf und holen sich hilfe. doch leider ist der weg aus der sucht ein sehr schwerer und steiniger weg. oft geht es 2 schritte vor und 1 wieder zurück, das macht es auch noch für viele alkoholiker so schwer sich überhaupt auf den weg zu machen. man muss außerdem bereit sein sein ganzes leben zu ändern, es ist nicht damit getan einfach nichts mehr zu trinken.

    wenn sich dein ex zu einer behandlung entschließt, kannst du ihn auf seinen weg unterstützen und ihm zur seite stehen wenn du das möchtest. den ersten schritt muss er allerdings selbst machen.
    ich hoffe ich konnte deine fragen beantworten.
    grüße
    NNGNeo

    hallo andreas

    ich akzeptiere auch deine sichtweise, und ich kenne den unterschied zwischen alkoholfreiem und 0,0% bier.
    dies ist nun mal meine meinung, und ich halte alkoholfreies und 0,0% bier für ein spiel mit dem feuer.

    ich bin jetzt 1 jahr und 6 monate trocken, ohne rückfall oder sonst irgendwelche ausrutscher. und da ich möchte das dies so bleibt halte ich mich von sowas fern.

    ich möchte nicht über deinen kumpel urteilen oder sonst was, er kann machen was er will, ich habe gesagt was ich davon halte, mehr nicht.

    wie auch immer, ich finde wir sollten das thema jetzt nicht unnötig hochschaukeln und wieder zum eigentlichen thema kommen.
    schöne grüße
    NNGNeo

    hallo andreas

    ich möchte dazu auch noch was sagen

    Zitat von Carpenter

    Ich trinke gelegentlich mal ein Malzbier und es kommt auch schon vor, daß ich zu besonderen Anlässen auch mal ein alkoholfreies Bier trinke. Gemäß Deiner Ausführung bin ich somit bereits rückfällig.

    richtig, das bist du.

    Zitat von Carpenter

    Ich seh das etwas anders. Ich habe weder das Bedürfnis, danach dem einen alkoholfreien Bier noch sieben weitere hinzuzufügen, noch lauere ich am nächsten Tag darauf, mir wieder so ein Getränk einzuverleiben. Auch spreche ich mit dem alkoholfreien Bier kein Belohnungszentrum an.

    das spielt doch gar keine rolle ob du noch verlangen auf ein weiteres hast oder nicht. du hast bewusst alkohol zu dir genommen, was soll es denn sonst sein deiner meinung nach?
    auch "alkoholfreies" bier enthält immer noch alkohol, bis zu 0,5%. ich finde das echt viel.
    außerdem sieht es aus wie bier, schmeckt so und es hat die form und das aussehen einer bierflasche. das ist und bleibt ein verhaltensrückfall und ist klatsch nasses denken, also ein rückfall.
    auch jemand der versucht kontrolliert alkohol zu trinken, wird es eine gewisse zeit lang können, aber früher oder später setzt der kontrollverlust wieder ein und man fällt in sein altes trinkmuster zurück.
    jeder bewusst zu mir genommene alkohol ist ein rückfall, egal wie ich ihn konsumiere.

    Zitat von Carpenter

    Als ich abstinent wurde, hat mir mein Arzt gesagt, daß ab und an ein alkoholfreies Bier unbedenklich wäre, solange ich nicht wieder in alte Verhaltensmuster fallen würde.

    genau das tust du doch damit, du fällst in ein altes verhaltensmuster zurück. trocken sein bedeutet mehr als nur nicht trinken.
    würde das mein arzt zu mir sagen, würde ich sofort den arzt wechseln.
    das ist ja schon grob fahrlässig. das wäre ja genauso als würde ein arzt zu jemanden sagen der grad einen herzinfarkt überlebt hat rauchen sie ruhig weiter, nur nicht mehr so viele, das ist ja nicht weiter schlimm.

    Zitat von Carpenter

    Mein Bekannter ist nun seit über 10 Jahren trocken und trinkt auch gelegentlich mal ein alkoholfreies Bier

    wenn er das tut ist er nicht trocken.

    Zitat von Carpenter

    Er wurde nie rückfällig

    oh doch, jedes mal wenn er "alkoholfreies" bier trinkt.

    Zitat von Carpenter

    ein 0,0 %

    auch wenn 0,0 draufsteht, ist da aber nicht 0,0 drin, ein rest an alkohol befindet sich in jedem alkoholfreien bier. das muss aber in deutschland nicht draufgeschrieben werden, denn alles was weniger als 0,5% hat gilt hier als alkoholfrei. bei den meisten rückfälligen alkoholikern war vorher das "alkoholfreie" bier im spiel gewesen, und es ist egal wie lange jemand vorher trocken war. in meiner entgiftung war auch jemand, der zuvor 10 jahre trocken war, und dann meinte er könne sich mal ein "alkoholfreies" trinken. das ging auch eine zeitlang gut, bis der kontrollverlust wieder eingesetzt ist und er in sein altes trinkmuster zurückgefallen ist.
    grüße
    NNGNeo

    hallo frank

    sehr schöner text von dir ich habe ihn mir gleich 2 mal durchgelesen.
    ich erkenne mich in deinem text in vielen sachen wieder, unter anderem in dieses hier:

    Zitat

    Hatte Angst, mich als Alkoholiker zu outen.

    und dieses hier:

    Zitat

    Hatte Angst vor einem Leben ohne Spass, ohne uber die Straenge schlagen.

    und das hier auch noch:

    Zitat

    Ein Normalo zu werden.

    das sind so die 3 sachen wo ich mich am meisten wiedererkenne.
    genauso ging es mir am anfang meiner trockenheit auch, bis ich irgendwann gemerkt habe, das man alkohol gar nicht zum (über)leben braucht.
    ach so, glückunsch zu 5 jahren trockenheit, eine starke leistung.
    grüße
    NNGNeo