Beiträge von Carpenter

    Hallo Marius,

    ich finde es erstmal prima, daß Du bzgl. Deiner Verhaltensweisen vollkommen offen schreibst, ungeachtet der möglichen Reaktionen von anderen Usern.

    Egal, wie abgeklärt das hier manchmal klingen mag, aber zu Beginn der Abstinenz hatten wir alle noch dieses sogenannte nasse Denken intus und gewisse Gefahren noch gar nicht auf dem Schirm. Es ist ein Lernprozess und wenn man sich vor Augen führt, daß man sich über Jahre hinweg in die Abhängigkeit gesoffen hat, ist es mMn. logisch, daß es auch eine gewisse Zeit dauert, risikobehaftete Verhaltensmuster abzulegen.

    Risikominimierung ist essentiell wichtig - das bedeutet allerdings nicht, daß Du zum Einsiedler werden mußt und Dein restliches Leben mit Gesellschaftsspielen zuhause verbringen sollst.

    Theorie und Praxis sind zwei verschiedene paar Schuhe. Theoretisch kann ich jeden Ort meiden, an dem mich Saufdruck überkommen und ich in die Lage kommen könnte, diesem nachzugeben...praktisch scheitert das schon an der Tankstelle.

    Mir scheint es viel wichtiger zu sein, auf gewisse Situationen vorbereitet zu sein, um entsprechend gegenlenken zu können.

    Wir hatten ja schon das Thema Kontrollinstanzen...dabei geht es nicht darum, die eigene Verantwortung abzugeben à la "Kannst Du bitte auch mit drauf achten, daß ich nicht wieder trinke", sondern darum, sich ein gewisses Sicherheitsnetz aufzubauen.

    Nur, das das richtig ankommt - ich rate nicht zur absichtlichen Konfrontation mit dem Alkohol, wie Du sie oben beschreibst. Ich will nur davor warnen, so zu tun, als könnte man jeglichem Kontakt mit dem Alkohol aus dem Weg gehen - das ist aus meiner Sicht nicht möglich.

    Vielleicht nur ein Beispiel:

    Eine Eisdiele bringt man nicht unbedingt mit dem eigenen Trinkverhalten in Verbindung...trotzdem wirst Du in vielen Eisbechern auch Liköre finden und eine unachtsame Bestellung kann Dich Deine Abstinenz kosten.

    Jetzt bin ich garantiert der Letzte, der Dir raten wird, Eisdielen deshalb zu meiden...Du mußt Dir nur vorher über die Risiken klar sein, Dir bewußt machen, daß da eine gewisse Gefahr lauert.

    Oder, um es vielleicht kürzer zu formulieren:

    Gefahren einschätzen und richtig beurteilen halte ich persönlich für wesentlich wichtiger als so zu tun, als könnte ich mir einen eigenen Mikrokosmos ohne Alkohol schaffen.

    Oder anders formuliert: Saufkneipe definitiv nein - Bistro, Theater und Kino halte ich dagegen mit den entsprechenden Vorkehrungen (z.B., indem man nicht alleine dort hingeht, sondern jemanden mitnimmt, der über die eigene Alkoholkrankheit Bescheid weiß - und damit meine ich keinen alten Saufkumpan) für durchaus machbar.

    Schönen Gruß und schöne Zeit (und gute Besserung)

    Andreas

    Hi Martina,

    erstmal freu ich mich wirklich, daß Du dazu nochmal Stellung nimmst, obwohl Du das gar nicht hättest tun müssen.

    ich hatte weder den Eindruck, daß Du vorher nicht über den Inhalt Deiner Nachrichten nachgedacht hattest noch wollte ich irgendeinen Erwartungsdruck erzeugen.

    Der Austausch mit Dir hat mir Spaß gemacht und das lag an interessanten Themen, aber auch daran, daß ich Dich für eine interessante Person halte aufgrund dessen, was Du hier postest und wie Du es postest.

    Irgendwann hab ich dann den Eindruck bekommen, daß Du eher antwortest, um nicht unhöflich zu sein...und das hab ich dann auch so formuliert. Aber da sollte kein Vorwurf drinstecken noch wollte ich damit irgendwelche Erwartungshaltungen zum Ausdruck bringen.

    Wenn ich einen smiley setze, soll der auch genau dort stehen...der hat dann manchmal auch den Zweck, etwas Schärfe aus meinen Formulierungen zu nehmen, damit die auch richtig ankommen.

    Oder anders formuliert:

    Mein Eindruck, daß unser Austausch hier bei Dir weit weniger Spaß erzeugt hat als bei mir, ändert nun wirklich überhaupt nichts an meiner positiven Ansicht in Bezug auf Deine Person - und auch das kann ein smiley ausdrücken.

    Was ich ganz sicher nicht will, ist bei Dir ein gewisses Unbehagen hervorzurufen mit meinen Posts.

    Ich will, daß es Dir gutgeht. Und wenn ich Dich frage, ob es Dir gutgeht, dann in der ehrlichen Hoffnung, daß dem so ist und nicht aus redseliger Flapsigkeit.

    Harmonie, das hast Du gut erkannt, ist nur temporär was für mich...die Welt läuft aus meiner Sicht derzeit gefährlich aus dem Ruder und das nicht nur in politischer Hinsicht. Trotzdem versuche ich immer wieder zu trennen. Ich erlaube mir, mein Leben so zu führen, als ob es diese Ungerechtigkeiten gar nicht gäbe...weil ich weiß, daß mich zu viel Nachdenken und zu viel Hineinsinnen in ein gewaltig tiefes Loch stürzen würde - ich hatte das schon und brauch das nicht nochmal. Gleichzeitig kann ich das, was so um uns vorgeht, auch nicht komplett ausblenden. Insofern gibt es für mich immer wieder auch harmonische Momente, aber dauerhaft kann ich mir das kaum vorstellen.

    Ich finde Deine Entscheidung, mit Deinen Kindern den Zoo zu besuchen, obwohl Du gewisse Bedenken grundsätzlicher Art hast, absolut richtig. Kinder haben ein Recht darauf, ohne dogmatische Einstellungen aufzuwachsen und sich dann später selber ein Urteil zu bilden.

    Abgesehen davon halte ich den Kontakt von Kindern mit Tieren für eminent wichtig für deren Entwicklung.

    Ich wünsch Dir ein schönes Wochenende

    LG Andreas

    Moin,

    einen direkten Zusammenhang zwischen Intelligenz und Suchtverhalten seh ich nicht.

    Was ich sehr wohl auch sehe, ist diese "Mir kann sowas nicht passieren-Attitüde", die ich allerdings weniger mit Intelligenz denn mit Selbstüberschätzung in Zusammenhang bringen würde. Und sich selbst überschätzen kann ebenfalls wieder jeder, unabhängig von der Intelligenz.

    In der Beurteilung des Trinkverhaltens und v.a. in der Kausalität, warum man trinkt, sieht es allerdings anders aus. Ich denke schon, daß da Unterschiede bestehen, warum man trinkt.
    Aber auch da würde ich dann lieber von Bildungsunterschieden sprechen - Intelligenz ist zwar über den IQ irgendwo messbar, allerdings halte ich von diesen Werten in der Gesamtbewertung eines Menschen überhaupt nix.

    Und wenn es darum geht, trocken zu bleiben, hilft Intelligenz alleine ganz sicher nicht weiter...da sind andere Dinge wesentlich wichtiger.

    Schönen Gruß und schöne Zeit

    Andreas

    Zitat von kamarasow

    Guten Morgen,
    Carpenter, Danke Dir für die Blumen. Mit den Schubladen habe ich ja ein blödes Ding aufgemacht. Im Nachhinein ärgere darüber. Aber zu dir sei gesagt, dass du in der guten Schublade bist. :).

    Zu mir gibts nicht viel neues. Da ich denke, dass die Arbeit Teil des des Trinkes war, hatte ich mich mal pro-forma auf eine ruhigere Stelle im öffentlichen Dienst beworben. Es war zwar etwas nervig die ganzen Unterlagen zusammenzutragen, aber irgendwie hatte es auch etwas sortierendes und motivierendes. Es nahm etwas Dampf aus dem Kessel der aktuellen Arbeit. Will sagen: Die aktuelle Firma ist nicht der Mittelpunkt der Erde. Das entspannt, wenn der Chef mal wieder un-be-dingt was gaaanz schnell haben will. Und wie es dann so manchmal im Leben ist: der Chef rief mich eine Woche später mit der Bitte um ein Personalgespräch für Gehaltserhöhungen an. "Verdienstvoller Mitarbeiter, mehr Verantwortung, ... ". Ich vermute fast, dass er einen Anruf von der öffentlichen Stelle erhalten hatte, auf die ich mich beworben hatte. Nunja, etwas mehr Netto löst dann voraussichtlich auch die angespannte Lage im Haushalt.
    Der Familie gehts gut und wir alle freuen uns auf Frühling. Es ist schön zu sehen, wie die Kinder mit leuchtenden Augen in dem Verkleidungskram aufgehen. Bei uns zu Hause gibts jetzt Jedi-Ritter. Also Obacht, die Macht ist mit uns :)

    Viele Grüße
    Kamarasow

    Moin Kamarasow,

    bzgl. der Schubladen - das hier ist ja kein Knigge-Forum...ich bin mir sicher, hier im Offenen hat schon JEDER mal was geschrieben, was er gerne wieder gelöscht hätte...geht halt nicht und ich finde das grundehrlich. Insofern fand ich Deinen Beitrag zwar deftig, aber durchaus anregend...und in sehr vielen Punkten zutreffend.

    Ich freu mich grad so ein bißchen für Dich, daß Du Deine Entscheidung früh genug getroffen hast, um diese leuchtenden Kinderaugen auch wirklich zu sehen und zu erkennen. Es ist eine der traurigsten Momente im Leben eines Trockenen, wenn man realisiert, daß die Kinder inzwischen groß und z.T. schon außer Haus sind und man so viel Zeit verschenkt hat, weil man entweder gesoffen hat oder seinen Rausch ausschlafen mußte.

    Ich bereue einiges aus meiner nassen Zeit, aber am Meisten bereue ich, daß ich zu wenig Zeit mit meinen Kids verbracht habe.

    Du hast die Chance, es besser zu machen - auch das ist ein Geschenk der Trockenheit, die man vielleicht nicht so direkt wahrnimmt, weil es irgendwann zur Normalität wird.

    Aber Deine Jedi-Ritter werden sich ganz besonders über ihren trockenen Vater freuen, der das Leuchten in ihren Augen (wieder?) erkennt.

    Schönen Gruß und schöne Zeit

    Andreas

    Hallo Marius,

    auch von mir herzlich Willkommen hier.

    In Deiner Vorstellung ist mir v.a. aufgefallen, daß Du anscheinend ganz alleine zu der Einsicht gekommen bist, daß Du jetzt was ändern mußt, um nicht noch tiefer in diese Suchtspirale reinzurutschen.

    Das find ich bemerkenswert und aus meiner Sicht ist das ein entscheidender Vorteil für Dich, denn ich bin überzeugt, daß man nur dann trocken werden und bleiben kann, wenn man selber absolut davon überzeugt ist, das Richtige zu tun.

    Du hast erkannt, daß Dir Alkoholpausen überhaupt nicht weiterhelfen - das sehe ich absolut genauso, sie dienen lediglich dazu, das eigene Gewissen zu beruhigen, reiten Dich allerdings nur noch tiefer rein.

    Deine Entscheidung, nur Deiner Frau von Deinen Alkoholproblemen zu erzählen, halte ich aus verschiedenen Gründen für problematisch, will Dir da aber auch nicht reinreden - das muß wirklich jeder selber wissen. Ich weiß, daß mit dem Stigma "Alkoholiker" ein Sack voll Vorurteilen verbunden ist. Ich würde Dir allerdings raten, zumindest Deinem Hausarzt davon zu erzählen, denn auch in Arzneimitteln ist häufig Alkohol enthalten. Dieses Risiko würde ich persönlich nicht eingehen wollen.

    Es ist auch nicht ungewöhnlich, daß man zu Beginn der Abstinenz die Tatsache, ab jetzt nie mehr Alkohol konsumieren zu können, als eine riesengroße Bürde betrachtet...das wird sich mit zunehmender Abstinenzdauer allerdings relativieren.

    Stimmungsschwankungen, das hat Hans ja schon angesprochen, sind zu Beginn durchaus normal - wie bei jedem Suchtmittel, das irgendwo auf Belohnungsbasis funktioniert.

    Jetzt komm erstmal in Ruhe an...es gibt hier jede Menge Hilfestellungen und in so manchem Thread sind wertvolle Hinweise verborgen, die Dir weiterhelfen können auf Deinem Weg.

    Soviel vorneweg - Du hast Dich definitiv richtig entschieden...auch wenn sich das momentan vielleicht noch nicht so anfühlt :)

    Schönen Gruß und schöne Zeit

    Andreas

    Moin Ursula (ich hoffe mal, das war kein Versehen, daß Du Deinen richtigen Namen hier reingeschrieben hast),

    bei meinem Arzt war es ähnlich, allerdings war mir persönlich sowieso wichtiger, daß er sich Zeit für ein Gespräch genommen, mich ausreden und danach punktuell nachgehakt hat...

    Für mich hatte dieses Gespräch etwas Befreiendes, obwohl dieses Gespräch vielleicht gar nicht stattgefunden hätte, wenn mir hier nicht der ein oder andere User nen Tritt in den Allerwertesten verpasst hätte :)

    Er hat mir dann auch noch die örtliche SHG empfohlen und gleichzeitig Mut gemacht. Die Tatsache, daß ich ihn über meine Abhängigkeit informiert hätte, so seine Argumentation, zeuge von einem echten Willen, das zu ändern.

    Und so war es dann auch. Die örtliche SHG hab ich nie besucht, für mich war dieses Forum hier ausreichend. Aber grundsätzlich sollte man schon jede Hilfe nehmen, die man kriegen kann...und da gehört eine örtliche SHG sicher dazu.

    Ich habe aber auch schon gehört bzw. gelesen, daß der ein oder andere User hier eine reale SHG eher als abstoßend und kontraproduktiv empfunden hat. Ist halt wie im richtigen Leben, es gibt solche und solche :)

    Schönen Gruß und schöne Zeit Dir

    Andreas

    Hallo Axolotl,

    auch von mir erstmal herzlich Willkommen.

    Wer sich so nen Nick auswählt, dem sollte auch vor der Aufgabe, die vor einem liegt, nicht bange sein :)

    Der Wiedererkennungseffekt ist mMn. sehr wichtig. Man denkt ja immer, einem selber könne sowas nicht passieren, man selber hätte die Kontrolle usw.

    Daß dem nicht so ist, kriegt man dann erst hier so richtig mit, weil sich manche Gedankengänge fast in gespenstischer Art und Weise ähneln.

    Abstinent biste schon, beim Arzt warst Du auch schon...dann auf in einen besseren Lebensabschnitt :)

    Ach so, hätt ich fast vergessen:

    Was hat er denn gesagt, der Arzt ? Hast Du Dich von ihm gut beraten gefühlt oder hattest Du den Eindruck, er wäre mit Deinem Outing überfordert ?

    Schönen Gruß und schöne Zeit

    Andreas

    Zitat von kamarasow

    17 Wochen sind es nun. 1/3 Jahr. Hm. Für diejenigen, die gerade erst anfangen abstinent zu sein: Ja, der Suchtdruck wird weniger. Auch der Gedanke, dass man sein ganzes Leben keinen Alkohol mehr trinken will, relativiert sich in ein Schulterzucken. Die Gedanken an das Nervengift rücken einfach in den Hintergrund und werden mit anderen Sachen aufgefüllt. Man verändert sich. Man holt viele innere stillgelegte Gedankengänge nach und findet auf einmal Lösungen, die im nassen Zustand nicht für möglich gehalten wurden. Logik, die im nassen Zustand bestand, ist abstinent unlogisch. Die ganze Krankheit ist unlogisch und hinterfotzig. Man entschied früher Dinge anhand von "gibts da Alkohol?". Nach außen hin wollte man mal einen guten Freund besuchen, aber eigentlich nur trinken. Man verliert Freunde und Bekanntschaften, weil das verbindende Element die gemeinsame Sauferei war. Darauf sollte man vorbereitet sein, da man die Menschen im Inneren dennoch mochte und lieb gewonnen hatte. Scheiden tut weh. Man machte Sport, weils danach was zu trinken gab. Man ging einkaufen, nur um Alkohol zu kaufen. Damit es nicht so blöd aussah, legte man noch 2-3 "nützliche" Sachen dazu. Jetzt geht man frei einkaufen, ohne Zwänge. Jetzt sieht man die armen, von der Droge gezwungenen Menschen, die mit schlechtem Gewissen vor dir in der Schlange stehen und die Flaschen aufs Förderband legen. Arme, leidgeplagte Menschen, die vielleicht noch den letzten Cent für die Droge aufgeben. Die vielleicht sogar ihre engsten Freunde belügen, nur um an die Droge zu kommen. In solchen Momenten bin ich auch säuerlich auf die Industrie. Die natürlich schön ihre Suchtprodukte im Kassenbereich aufbaut. Herrlich verkaufsfördernd, mich verstörend, denn ich glaube, dass die Süchtigen geschützt werden müssten. Wobei? Wollen die Süchtigen das wirklich? Macht ein Verbot nicht alles nur viel schlimmer (in der Beschaffung)? Viele haben ein Drecksleben oder harte Schicksalsschläge, welches nur mit Drogen zu ertragen ist. Sollte man die Menschen schützen? Ich weiß nicht.

    Rückblickend betrachtet ist für mich die wichtigste Antriebsfeder der innere gedankliche Prozess. Es war ein Prozess den Alkohol ernsthaft nicht mehr zu wollen und es nicht bloß zu sagen. Ich weiß nicht mehr wie lange der andauerte, aber ein Jahr Sauferei wird es schon gewesen sein. Ich hasste es irgendwann, ständig verkatert zu sein. Ferngesteuert einkaufen zu gehen. Nie Zeit zu haben. Kein Buch mehr Abends lesen zu können. Ich mochte meinen Bauch nicht mehr, wobei meine Kolleginnen immer meinten: Welcher Bauch? Kurzum: Es waren viele kleine Dinge, die den Prozess förderten. Am Ende des Prozesses stand eine Entscheidung. Die daraus bestand, "einfach" nichts mehr zu trinken. Der Rest wird sich entwickeln.

    Moin Kamarasow,

    Dieser oben zitierte Absatz ist so ziemlich das Beste, was ich hier in den letzten Wochen und Monaten gelesen habe...es bringt vieles auf den Punkt, deckt sich zum größten Teil mit meiner Erfahrung und kommt ohne diese von Dir als übereuphorisch beschriebenen Ausssagen aus.

    Ich habe keine Ahnung, in welcher der von Dir oben aufgemachten Schubladen ich stecke, aber bzgl. Märchenbuch vielleicht eine kleine Geschichte:

    Als ich mich hier im Forum angemeldet habe, hatte ich vermutlich noch Restalkohol im Blut und sah mich zunächst selbst als jemanden mit Alkoholproblemen, aber definitiv nicht als Alkoholiker.

    Beim Lesen stieß ich irgendwo auf einen Thread, in dem eine Userin beschrieb, wie sehr sie sich auf ihren Tee und nen Keks = Glücksmoment freue und ich dachte mir: Alter Verwalter, das soll ab jetzt Dein Leben sein ? Nie mehr Alkohol und Spaß, nur noch Tee und Kekse ?

    Einige Wochen später bin ich ausgeschlafen an einem Samstag morgen um halb sechs aufgewacht, hatte Lust auf frische Brötchen und bin ins Auto gestiegen, um zum Bäcker zu fahren. Draußen ging die Sonne grad auf, ich hatte feine Musik laufen und als ich so drüber nachdachte, die Musik mitsummend, kam mir in den Sinn, daß ich in meinem alten Leben jetzt noch ziemlich angeschimmelt im Bett liegen und meinen Rausch ausschlafen würde - plötzlich, von einer Sekunde auf die andere, wußte ich, was besagte Userin bei Tee und Keks empfunden hatte. Es ging nicht um den Tee, es ging nicht um den Keks, es ging darum, wieder mehr zu empfinden als Zufriedenheit...es ging um das Gefühl, glücklich zu sein.

    Nun hast Du völlig recht, das Leben ohne Alkohol ist nicht zwangsläufig eine spaßige Veranstaltung, aber es ist ehrlich und real. Und wir haben durch die Trockenheit wieder mehr Einfluß darauf, wie wir diesen Leben gestalten - wir müssen es nur wollen.

    Plakativ gesprochen haben wir den Kasten Bier gegen nen Werkzeugkasten eingetauscht. Das bedeutet nicht, daß wir jetzt nur noch wunderschöne Möbel bauen...manche werden schnuckelig aussehen, manche werden immer noch krumm und buckelig daherkommen. Aber was solls ? Es liegt wieder an uns, was am Ende dabei rauskommt...

    Schönen Gruß und schöne Zeit

    Andreas

    Zitat von Martina02

    Ich lese Deine Worte etwas widersprüchlich.
    Zum einen schreibst du von (Mit)Schuld von Menschen, das sie sich nicht einmischen und den (nicht immer zuvor ersichtlichen) Übeltätern Einhalt gebieten - und zum anderen plädierst Du dafür etwas ad acta zulegen, weil der andere eine Grenze zieht und sich nicht damit auseinander setzen möchte.
    Du hast das nicht 1:1 imselben Zusammenhang geschrieben ,ist aber dasselbe Prinzip.

    Und - etwas ad acta mit einem Anderen zu bringen , setzt zumindest voraus, daß der weiß worum es geht und zu einer Übereinstimmung dieses Beschlusses befragt wurde.
    Voraussetzen lässt sich da gar nichts, denn niemand denkt die eigenen Gedanken.

    Moin Martina,

    ganz kurz zu dem oben zitierten:

    Es wird vielleicht klarer, wenn man trennt zwischen Grenzen, die ausschließlich die eigene Person betreffen und Grenzen, die sehr wohl für die Gesellschaft an sich von Wert sind.

    Mal ein einfaches Bespiel:

    - Wenn jemand aus Überzeugung kein Fleisch isst, dann muß er nicht zwangsläufig bekehrend durch die Gegend laufen und Fleischesser dissen...umgekehrt würde ich mir das natürlich auch wünschen.

    Hier kann man die Grenzen des Anderen akzeptieren, ohne Verständnis für den jeweils anderen zu haben.

    - Wenn jemand im Internet zu Gewalttaten gegen Flüchtlinge aufruft, kann man das nicht rechtfertigen, indem man dessen Grenzen akzeptiert.

    Zum Thema ad acta legen:

    Ich kann sehr wohl etwas ad acta legen, ohne die Übereinstimmung des Anderen einzuholen...machen wir mMn. jeden Tag, indem wir unangenehme Gespräche abwürgen oder mit einer kleinen Notlüge à la "puh, ich muß jetzt wirklich weiter" nachhelfen...oder einfach sagen: "Hör zu, was Du da laberst, interessiert mich nicht die Bohne". Gerade letzteres dürfte ziemlich nah an ad acta liegen :P

    Apropos Grenzen:

    Ich finde, Deine letzte Antwort auf meinen Post ist eine sehr schöne Demonstration dafür, wie man reagieren kann, wenn jemand die eigenen Grenzen überschreitet...ich hab so den Eindruck, als wäre ich nach nem kurzen, interessanten Gespräch an Deinem Gartenzaun grad fröhlich daherplaudernd mit einem Bein über Deinen Zaun gestiegen und Du sagst: Moment mal, Freundchen...was meinste wohl, warum ich hier nen Gartenzaun stehen hab...:-)

    Und damit hast Du natürlich völlig recht - es sollte hier im Öffentlichen v.a. auf der eigenen Alkoholabstinenz liegen und ich tendiere leider dazu, dies ab und zu zu vergessen.

    Ich hoffe, daß sich Deine Erkältung wieder gelegt hat, wenn nicht, dann wünsch ich Dir gute Besserung.

    Schönen Gruß und schöne Zeit Dir

    Andreas

    Moin Martina,

    entwickelt sich ja zu nem witzigen Fragen- und Antwortspiel :)


    Zitat von Martina02


    Hast Du dieses Verhalten an Dir selbst wahrgenommen oder ist es das was Du gefühlt hast
    -oder haben es Dir andere gezeigt?

    Das hab ich tatsächlich an mir wahrgenommen...dieses sarkastische Grinsen hab ich in meinem Notfallkoffer, weil es für mich ein Symbol des Scheiterns ist...gescheitert an eigenen Maßstäben. Wie gesagt, Selbstdeterminismus ist für meine Lebenseinstellung ein wichtiger Pfeiler, an dem sich der Alkohol wie ein Abbruchhammer zelebriert hat. Mithilfe meiner Familie und dieses Forums hab ich den Stecker gezogen und die Sanierungsarbeiten sind im vollen Gange, wenn auch ohne Zeitvorgaben und genauen Vorgaben, wo zuerst saniert wird.

    Zitat von Martina02

    Mich nervt die Haltung mit dem Finger auf andere bzw meine Fehler zu zeigen - um sich die eigenen nicht ansehen zu müssen.
    Muss ja nicht sein, das wenn ich mir Fehler zugestehe und/oder zeige, das andere Ihre Fehler zu meinen abladen.

    Ich finde, das Eine schließt das Andere nicht zwangsläufig aus. Ich muß nicht perfekt sein, um Andere auf Fehler hinzuweisen, genausowenig müssen andere perfekt sein, um auf meine Fehler hinzuweisen. Ich mag keinen Smalltalk und wenn ich z.B. das Gefühl habe, daß ein guter Bekannter drauf und dran ist, in derselben Spirale zu landen, aus der ich grad raus bin, sprech ich ihn schon darauf an...allerdings nicht belehrend, also seine Fehler ansprechend, sondern eher als Gedankenanstoß...mehr kommt dann nicht von mir, nur ein Stupser sozusagen. Was er dann mit der Info macht, ist seine Sache...

    Zitat von Martina02

    Das ist bei mir Kurioser Weise nicht der Fall und das Ergebnis längerer Bemühungen, stellt sich bei erfolgreicher Umsetzung schlagartig ein - und dann von allen Seiten.

    Den Absatz hab ich nicht so richtig verstanden...

    Zitat von Martina02

    Es ist schon so, das Menschen sich gern dort anhaften, wo sie vorerst den eigenen, besten Vorteil für sich und evtl ihr Image zu haben scheinen. Die genauen Hintergründe für offensichtliche Auseinandersetzungen und deren Zusammenhänge zu erkennen, dürfte eine schwierige Aufgabe sein.
    Nicht das ich wüßte,(be)steht ein System neben einem anderen System und insofern bleibt die Wahl auf Auswahlmöglichkeiten auf den schon vorgegebenen Rahmen beschränkt.

    Das mag sein...aber Systeme sind nur so gut wie die, die sie umsetzen...und das sind nunmal wir Menschen, die mit nem Sack voll Fehler behaftet sind. Es geht ja nicht um Perfektionismus, sondern darum, Dinge zu verbessern.

    Zitat von Martina02

    Ich habe neulich erst wieder einen Film aus jüngster Vergangenheit gesehen.
    Denkst du manche Menschen sind von grundauf schlecht oder ist es ein Prozess, durch den sie so werden.

    Manche Menschen sind mMn. von Natur aus scheiße, aber die absolute Mehrzahl der schlechten Menschen (wie auch immer man die definieren würde) sind Mitläufer, die sich Vorteile bzw. zumindest keine Nachteile erhoffen, wenn sie schlechten Menschen folgen. Im Dritten Reich waren ganz sicher nicht alle überzeugte Nazis - es waren eher ganz normale Menschen, die von einem System überrollt wurden, gegen das sie sich später nur noch unter Einsatz ihres Lebens wehren konnten - das ist verständlicherweise für viele Menschen zuviel verlangt.
    Eine Schuld in dem Sinne haben sie trotzdem - sie haben es zugelassen, weil sie sich nicht rechtzeitig eingemischt haben.

    Eine ähnliche Situation sehe ich jetzt mit Trump und der AfD...beide gefährden die demokratische Grundordnung...daß Trump dabei demokratisch gewählt wurde, ist eher ein Treppenwitz und zeigt, wie sarkastisch Geschichte sein kann. Auch Hitler wurde irgendwann mal demokratisch gewählt...und hat die Demokratie gleich danach verschrottet.


    Zitat von Martina02

    Was genau möchtest Du bewirken?
    Ich finde es ist schon schwierig genug an sich selbst zu arbeiten und nicht wieder "runtergezogen"zu werden.

    Wie gesagt, es geht momentan darum, schützenswerte Werte zu verteidigen, die manche Menschen derzeit mit Füssen treten. Ich lasse jedem seine Ansichten, ohne mich einzumischen, aber wenn wir Deutschen es jetzt wieder zulassen, daß gegen Ausländer gehetzt wird, daß Schwule und Lesben gedemütigt und beschimpft werden, dann darf man nicht in seiner eigenen Welt verhaftet bleiben - genau das hat Hitler damals eiskalt ausgenutzt. Wir brauchen eine Menschheit, die sich kümmert...nicht aufoktruiert...

    Zitat von Martina02

    Die Sprunghaftigkeit zwischen diversen Themen meinst du? 8):P

    Yoh, genau die meine ich :-P. Sprunghaftigkeit ist nicht immer verkehrt, wenn es um schwierige Themen geht. Man kriegt ja bei einer interessanten Diskussion (und dazu zähle ich diese Unterhaltung durchaus) auch hilfreichen Input, den man erst mal sacken lassen muß.

    Wenn dabei die ein oder andere Frage unbeantwortet bleibt, ist das zu verkraften. Und wenn einem ne Frage extrem wichtig ist, stellt man sie einfach ein zweites Mal, um eine Antwort zu bekommen, es sei denn - und da sind wir wieder bei Grenzen - man spürt, daß der andere eben nicht antworten will - dann legt man das ad acta...

    So, muß los...macht Spaß :)

    Schönen Tag und schöne Zeit

    LG Andreas

    Natürlich kann ich mit Deiner Nachricht was anfangen. Du stellst spannende Fragen, die mich zum Nachdenken anregen. Damit dürfte Deine letzte Antwort auch beantwortet sein :P

    Aber wie in so vielen Dingen spüre ich eine Veränderung in Nuancen. Aus süffisantem Grinsen in Saufzeiten wurde ein selbstironisches Lächeln - aus grüblerischer Niedergeschlagenheit wurde nachdenkliche Offensivität.

    Mal ein Beispiel:

    Mich beunruhigt dieser Rechtsschwenk weltweit, diese Trumps und Höckes diese Welt, die jetzt wieder aus ihren Löchern gekrochen kommen, um nicht nachdenkliche Menschen zu ködern und für eigene Zwecke zu mißbrauchen.

    Aber ich versteige mich jetzt nicht in die Phantasie, daß es jetzt unweigerlich zu einem Dritten Reich 2.0 kommt, nur weil die AfD momentan mehr Stimmen hat, als sie haben sollte.

    Ich kann mich in mein Schneckenhaus zurückziehen und auf das Ende warten, weil ich als Einzelner eh nix bewirken kann oder ich kann das machen, was in meiner Macht liegt - jeden, der es hören oder auch nicht hören will, immer wieder darauf aufmerksam machen, wie die AfD arbeitet, was hinter der Idee steckt, kann Widersprüche aufdecken.

    Wenn ich zwei, drei Menschen auf die gute Seite der Macht ziehe, ist das okay für mich...würde es jeder machen, wäre die AfD bald Geschichte.

    Und dieses Unterschied isses für mich momentan...global Denken ist vernünftig und richtig, kann aber auch frustrieren...denn global gesehen ist der Eigene Einfluß noch winziger als so schon. Aber wenn ich mich auf mein Umfeld beschränke, kann ich vielleicht was positives bewirken.

    Such a surge sangen mal:

    Du sagst, es ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein, denn mit meiner Meinung bleibe ich ja sowieso allein, aber wenn Dir stundenlang Wasser auf die Stirn tropft, wirst Du sehen - es kann die Hölle sein...

    Und yoh, so ist das wohl :)

    Jetzt wirst Du vermutlich denken: Hat der Idiot meine Fragen überhaupt gelesen und verstanden ? Ja, hat er...aber ich bin manchmal unstrukturiert, schweife in meinen Gedanken ab und komm wo ganz woanders raus, als ich eigentlich rauswollte...das ist nicht immer zielführend, aber manchmal auch spannend - also für mich :)

    Für andere ist das oft nerven- und zeitraubend :P

    Schönen Gruß und schöne Zeit

    Andreas

    Zitat von Martina02

    Ob das *Mainstream* ist, ist für mich zur Zeit zweitrangig, denn ich bin einfach nur froh mal wieder am Leben teilzunehmen und hoffe das ich es in naher Zukunft ausbauen kann.

    Schönen Sonntagsgruß
    Martina

    Hallo Martina,

    was heißt schon Mainstream ?

    Früher habe ich alles abgelehnt, was nur nach Mainstream roch...Bands, die mir gefallen haben, als nur wenige sie kannten, verloren für mich ihren Reiz, als die von vielen Leuten für gut befunden wurden (das geht mir teilweise heute noch so). Und ähnliche Beispiele könnte ich Dir viele nennen.

    Aus heutiger Sicht würde ich sagen, das ist eine ziemlich ignorante und eigentlich dumme Einstellung gewesen. Eine Selbstbeschneidung, die logisch nicht zu erkären ist außer mit einer ordentlichen Portion Trotz und Borniertheit - vielleicht sogar ein Versuch, elitär zu sein, aus der Masse rauszuschimmern.

    Inzwischen ist es mir ziemlich schnuppe, ob Dinge, die ich gut finde, auch anderen Spaß macht, im Gegenteil...es macht sogar Spaß, Leute für Dinge zu begeistern, die man selber gerne macht.

    Genauso isses mir egal, ob mich Leute evtl. als Sonderling betrachten, weil ich keinen Alkohol mehr trinke und Veranstaltungen, in denen vorwiegend gesoffen wird, grundsätzlich meide. Es tut mir gut so und ich würde das auch nie ändern wollen.

    Mainstream ist nur ein Wort, mehr nicht...erlaubt ist alles, was die Grenzen anderer nicht verletzt. Und ich finde immer öfter raus, daß diese Grenzen so weit gesteckt sind und mir soviel persönliche Freiheit lassen, daß ich diese Grenzen mithilfe irgendwelcher Substanzen überwinden muß.

    Wenn für Dich Spielen bedeutet, wieder am Leben teilzunehmen, wenn Spielen Dein Leben bereichert und Dich wieder zu Dir selber finden läßt, dann spiel, was das Zeug hält...egal, was andere davon halten :)

    Schönen Gruß und schöne Zeit

    Andreas

    Heute habe ich ne halbe Stunde vergeblich nach einem Rezept für Kartoffelauflauf mit Oliven und Schafskäse gesucht und deshalb mal wieder ein anderes Rezept modifiziert...ebenso modifiziert wurde mal wieder die Zubereitungszeit und so stand der Kartoffelauflauf nach locker-flockigen 2 Stunden auf dem Tisch, dazu noch Abwasch für eine ganze Kompanie...

    Lecker war das Zeugs allerdings trotzdem und daß ich das eher griechisch angehauchte Gericht mit einer klitzekleinen Prise Chili verfeinert habe, ist erst nach einigen Sekunden aufgefallen...dann allerdings gewaltig :P

    Schönen Gruß und schöne Zeit

    Andreas

    Hallo Martina,

    ich nehme mal an, Du guckst vorzugsweise die anarchistische Pippi Langstrumpf :)

    Du schreibst weiter nördlich, daß Hilfsbereitschaft aufgrund unserer Konsumorientiertheit oft auf der Strecke bleibt - wie meinst Du das ?

    Konsumkritisches Denken ist mir inzwischen auch zueigen. Immer öfter frag ich mich "Brauchst Du das Zeugs überhaupt ?", beantworte die Frage mit Nein und lass dann die Finger davon.

    Aber läßt sich da tatsächlich ein direkter Zusammenhang herstellen ?

    Schönen Gruß und schöne Zeit

    Andreas

    Hallo Martina,

    Sojasauce ist also ne intime Angelegenheit ? Soso...:-)

    Ja, 3/4 meiner häuslichen Belegschaft leben seit ein paar Jahren vegetarisch, nur mein Großer isst nach wie vor Fleisch, aber deutlich weniger als vorher.

    Ich sehe diese Vegetarier- und Veganermode sowieso eher skeptisch, v.a., weil sich viele inzwischen noch ungesünder ernähren als vorher. Wenn man sich z.B. mal durchliest, was in sogenannten veganen Würstchen so drin ist...reine Chemie.

    Ich mag das Zeugs nicht, ich bin eher so der Obst- und Gemüsefan und mittelfristig wollen wir so viel wie möglich im eigenen Garten selber anpflanzen. Salat und Obst kommt z.T. schon aus dem eigenen Garten, Kartoffeln kommen z.B. von einem befreundeten Ökobauern.

    Aber nochmal die Sojasauce...traditionell findet bei der Herstellung der Sojasauce eine Gärung statt, da Schimmelpilze verwendet werden. Da wäre als trockener Alkoholiker also durchaus Vorsicht angebracht.

    Die importierten Fertigprodukte in den Fläschchen werden allerdings anders produziert, ohne Gärung, insofern sind die auch mit "alkoholfrei" gekennzeichnet - was in unserer Etikettenschwindelgesellschaft zugegebenerweise nicht viel heißen muß :)

    Schönen Gruß und schöne Zeit

    Andreas

    Hallo Martina,

    Kochkünste ist stark übertrieben. Ich brauch ungefähr doppelt so lange wie normale Menschen, um ein Gericht auf den Tisch zu bringen. Steht im Rezept "Dauer 1 Std.", komm ich locker mal auf 2 Stunden. Außerdem kann ich nur mit Musik kochen...ohne geht bei mir nicht.

    Ist jetzt nicht so, daß ich jeden Tag koche, aber im Winter koch ich schon öfter...v.a. die Gewürze haben es mir angetan. Frischer Kukuma, frischer Ingwer, Cumin, Curry, Chili, manchmal auch Gewürzmischungen wie Garam Marsala machen ein gutes Essen mMn. erst aus.

    Was hast Du denn gegen Sojasauce ?

    Schönen Gruß und schöne Zeit

    Andreas

    Hallo,

    heute mal wieder Chinesisch.

    Mie-Nudeln mit Brokkoliröschen, Paprika, Frühlingszwiebeln und einer pürierten Marinade aus Sojasauce, frischem Ingwer, Knoblauch und Gemüsebrühe.

    Mit den Mie-Nudeln muß man allerdings aufpassen, die muß man vor ihrer eigentlichen Kochzeit rausnehmen, sonst wird das Ganze, wie in meinem Fall, leider etwas pframpfig.

    Aber ein sehr leckeres, leichtes Gericht, das trotzdem sättigt.

    Schönen Gruß und schöne Zeit

    Andreas