Beiträge von katzundmaus

    Hallo!

    Danke für eure Unterstützung! Ja, ihr hattet recht, der Urlaub war toll! Und ich hab wirklich alles gemacht, was ich mit ihm nie gemacht hätt! :D
    Ich hab soo nette Leute kennen gelernt (von meiner verkorksten Abfahrt an nur mehr alle nett und hilfsbereit!)

    Unter der griechischen Sonne hab ich dann kapiert, dass ich jetzt endlich frei bin, ich wollte immer mit dem Kopf retten, was im Herzen schon kaputt war. Aufhören denken, in den Bauch spüren hilft mehr! Auch Angst kommt aus dem Kopf, nicht aus dem Herzen.
    Jetzt fühl ich mich richtig befreit, jetzt kommt MEIN leben dran!! (Ich versuch dieses Gefühl irgendwie zu konservieren, weil ich Angst hab, es könnt wieder weggehen..)

    Von meinem Ex-XY hab ich nach meiner Rückkehr gehört, dass ne Neue da ist (aha, also doch, oh Wunder..) und dass er ziemlich schlecht über mich redet (hab ich was anderes erwartet? DAS ist der Dank, der uns erwartet!!), und dass er wieder ziemlich viel Bier trinkt. Sie wird halt toleranter sein. Aber seis drum, nicht mehr mein Problem, weg mit den Gedanken an ihn! (ein wenig Mitleid ist tatsächlich noch da, seltsam).

    Freitag war ich um 8 in der Früh auf einem Amt, im Gang hat ein Typ gewartet, ungefähr sein Alter, von der "Aufmachung" her ähnlich- und sein Geruch in den schlimmsten Zeiten... Das war ein kleiner "Schock", ich hab kurz überlegt zu ihm hinzugehen und ihm zu sagen, dass es Orte gibt, wo er Hilfe finden kann, aber doch lieber das Weite gesucht..

    Alles Liebe! Auf in den kalten Winter.. (ich will wieder in den Süden!!!)
    Katzundmaus

    Hallo ihr Lieben,

    jetzt hab ich mich lange nicht mehr gemeldet, weil ich gedacht hab, ich brauch das Forum nicht mehr, und klar darf er doch wieder ein bisschen trinken, oder...?
    All jenen hier, die immer noch hoffen, dass es wieder werden kann - ich hab meine eigene bittere Erfahrung machen müssen: es ist kaum möglich.
    Wir haben es wieder versucht.
    Ich wohn - mit Katze - in meiner kleinen feinen Wohnung, fühl mich sehr wohl, kaum bin ich eingezogen, gab´s wieder mehr Kontakt, von ihm ausgehend.
    Er hatte Entzug gemacht, eine Zeitlang nichts getrunken, dann immer mehr, aber "nur" Bier, eh kein Schnaps. Aber erst halt nur da und dort, und dann halt wieder ganz normal. Ich hab darüber reden wollen, den Alkohol, die Trennung, den Entzug, die Zukunft, irgendeine Sicherheit hätt ich gebraucht. Aber über Alkohol zu sprechen war das falsche Thema.

    Kurzzusammenfassung: wir sind uns wieder näher gekommen, haben wieder von Zusammenziehen (!) geredet, Urlaub gebucht. Morgen geht's in den Süden. Jetzt hat er mich abserviert und sitzen gelassen. Meine ewige Nörgelei zum Thema Alkohol bzw. immer wieder darüber reden erträgt er nicht mehr. Er denkt nie ans Trinken, nur wenn ich davon rede, kommen ihm wieder Gedanken ans Saufen. Und jetzt hat er genug von dem Ganzen. Wir hätten ja noch als Kollegen (!) in Urlaub fahren können, danach wärs für ihn eh vorbei gewesen, jetzt will er gar nicht mehr.
    (Ich hätte ja einen starken Mann bekommen können, aber ich war ja zu ungeduldig, jetzt nicht mehr (ätsch)).

    Morgen flieg ich allein nach Griechenland. (Schluck. Flugangst und bin nicht so ein offener Typ..)
    Ich hoffe, ich hab für die Zukunft - endlich! - was draus gelernt, nämlich auf mein Bauchgefühl zu hören, mich nicht von Angst leiten zu lassen, meinen Stolz und meine Selbstachtung zu wahren - bzw. wieder zurück zubekommen.

    Urlaub allein - vielleicht eine Chance, endlich Loszulassen.
    Liebe Grüße

    - und schaut auf euch, weil sonst tuts niemand!!!
    Katzundmaus

    Hallo ihr Lieben!

    Jetzt schreib ich euch zum ersten mal aus meiner neuen Wohnung, habs geschafft, Computer, Internet und Strom einzurichten!! :D

    Auch die Katze lebt seit gestern abend bei mir!

    Naja, und jetzt kommt das Schlechte daran: war gestern bei meinem xy, wir hatten noch was zu erledigen, haben geredet...
    Irgendwie ist es komisch - er ist wieder mehr wie früher, alles so vertraut, scheint das mitm Alk im Griff zu haben, will weiter an sich arbeiten (er ist die ganze woche abstinent und trinkt nur am wochenende bier, zuvor gabs täglich schnaps zum frühstück). Das kann ich nicht beurteilen, ob das so funktionieren kann, aber natürlich bleiben die gedanken an das, was alles passiert ist und die angst, es könnte wieder soweit kommen.

    Er hat vorgeschlagen, ein, zwei tage gemeinsam wegzufahren.
    Ich würd schon gern, aber ich halts für den falschen zeitpunkt momentan.

    Und dann... schon wieder der gedanke, dass es mit uns wieder was werden könnte, trau mich gar nicht meine wohnung einzurichten, weil ich angst hab, alles umsonst auszugeben und dann weiß ich nicht wohin mit allem, falls sich wieder einmal zurückginge...

    Aber auch: so eine wohnung find ich nie wieder, nur 2 Parteien, Gärtchen vor der Tür, im Grünen und trotzdem zu Fuß viel erreichbar, und sogar ziemlich günstig (im vergleich zu den horrenden mieten, die hier sonst üblich sind).
    Und: sie "gehört" mir!

    Ja, dann hab ich gestern die Katze mitgenommen. Ich hab gedacht, der Zeitpunkt ist jetzt gut, mit dem Feiertag, hab ich mehr Zeit zum eingewöhnen, außerdem ists kalt, wenns sommerlich wird will sie raus.
    Er hat geweint. Ich auch. Aber er hat gemeint, er war so gemein zu mir, da wil er mir nicht auch noch das mit der Katze zerstören.
    Uff.
    Jetzt hab ich ein schlechtes Gewissen. Wegen ihm. Wegen der katze, weil ich sie aus der vertrauten umgebung nehm, sie hier einsperren muss (paar tage) und sie dann nicht mehr so frei ist (keine Katzenklappe und kleinere wohnung).
    Und aus lauter schlechtem gewissen durfte die mieze natürlich in meinem bett schlafen, in der fremden umgebung, hat sie vor der Tür miaut - jetzt bekomm ich sie nie wieder aus dem bett!! (und sie schläft ja nicht 8 stunden ruhig durch...) :roll:

    Aber ich musste da auch durch, musste auch von allem gehen. Das versteht er jetzt eh. Und gestern hat er mir wieder gefehlt.
    Ich weiß schon wieder nicht. Alles nicht so einfach.

    Und noch was Wichtiges: Wenn ich mit ihm wieder Kontakt hätt, was unternehmen würd - mir graut auch davor, mich vor meiner Familie zu rechtfertigen (Eltern, Schwester) - aber ich glaub, jetzt ist klar, woher mein Co-Problem stammt oder?
    Liebe Grüße von katzundmaus

    Liebe Herze,

    hmmm, ich bin mir selbst nicht ganz sicher.
    Der Vorschlag, gemeinsam mal was zu unternehmen kam von ihm, und ich habe sofort abgelehnt.
    Jetzt haben wir mal in Ruhe geredet, und ich habs mir nochmal durch den Kopf gehen lassen. Ich weiß, dass schon ein Risiko da ist, aber momentan fühlt es sich an, dass es so passt. Wenn sich das ändert, muss ich auch die Konsequenzen daraus ziehen (können).
    Aber irgendwie bietet sich so die chance, herauszufinden, ob wir noch (oder wieder) miteinander können und das trotzdem aus der "sicheren Entfernung" beurteilen. Und jeder kann jederzeit nein sagen. So hätten wirs zumindest mit unserem Therapeuten besprochen. Aber an uns arbeiten wollen wir jeder für sich.
    Das wär der Plan. Aber wenns nicht klappt, wirst es hier nachlesen können....

    Alles Liebe!
    Katzundmaus

    Hallo,

    ist ein interessantes Thema, weil ich mir auch schon lange drüber nachdenke, warum ich co-abhängig bin, obwohl ich aus einer ganz "normalen" familie komme, d.h. keine Alkoholiker, keine Gewalt, im Gegenteil: ich komme aus einem übetrieben fürsorglichen Heim, wo ein zuviel Klammern genauso fatal sein kann wie zu wenig Aufmerksamkeit.

    Ich wurde auch erst jetzt drauf gestoßen, dass meine Eltern eigentlich eine Co-abhängige Partnerschaft über die Kinder leben.
    Und das "wenn, dann ..." ist ja eine subtile (nicht absichtlich oder bös gemeinte) Art des Liebesenzugs/ Erpressung - weil sie halt auch ihre Co-Muster leben und die genauso auf die Kinder übertragen. Aber wieviel Druck auch dadurch ausgeübt wird - das war mir lange nicht bewusst, ihnen wahrscheinlich heut noch nicht.

    Also, ich glaube nicht, dass man zur Co-Abhängigkeit "erzogen" wird, sondern dass einfach jeder in die "Kindheitsfalle" tappt und seine Muster nachlebt/nachleben muss. Ob man von einem Alkoholiker oder von einem Co geprägt wird, spielt, glaub ich, letztlich weniger eine Rolle.

    Lieben gruß, Katzundmaus

    Hallo ihr Lieben!

    Heute ist kein schlechter Tag, gestern war ein guter - ich kann jetzt meinem Rauswurf immerhin etwas Positives abgewinnen. Weil ich sehen kann, dass unser gemeinsamer kampf nirgendwo hin geführt hätte als ins noch größere Verderben.

    Ich bin jetzt endlich für mich bereit, an MIR zu arbeiten, nicht für uns, vielleicht ergibt sich das wieder, sondern für mich, meine Zukunft, und auch meine nächste Beziehung (mit wem auch immer).

    Wir haben uns gemeinsam mit einem "Therapeuten" getroffen und beschlossen, dass wir beide an uns arbeiten wollen und mal schauen, ob wir während dieser Zeit gemeinsam mal was unternehmen wollen.
    Ich habe "Therapeut" unter Anführungszeichen geschrieben, weil die Art der Arbeit einfach etwas anders ist (spiritueller), aber ich denke, die Hindernisse, die man aus dem Weg räumen muss, sind immer die gleichen, egal wie.

    Ich hab (momentan) keine Angst, die Wohnung einzurichten, weil es mir grad egal ist, was kommen mag - man kann die zukunft eh nicht bestimmen. Sonst dürft man sich ja nie ein Auto kaufen, weil man nie weiß, was morgen ist...
    Wir haben uns auch geeinigt, dass ich demnächst die Katze zu mir hole.

    Ich bin eigentlich zufrieden, diese Lösung passt für mich, es fühlt sich richtig an.
    Und ich sehe die räumliche trennung als einzige Chance für uns alle zusammen. Ich hätte nie nie den Abstand zu ihm - und vor allem zu mir selbst - gefunden, wenn wir noch immer zusammen wohnen.

    Von dem her ist es gut, wie es gekommen ist.
    Sag ich heute. Ich hoffe, ich fall nicht gleich wieder in ein großes Loch..

    Alles Liebe!
    Katzundmaus

    Liebe Dorothy,

    es ist schwer, jemand anders etwas zu raten, wenn man selbst noch mittendrin steckt.

    Aber aus heutiger Sicht kann ich sagen: die räumliche Trennung (ja, es tut sehr weh, nach so langer Beziehung) war das beste, was uns beiden (mir, ihm, und auch einem möglichen uns) passieren konnte.

    Es ist so schwer und tut so weh und immer und überall diese große Angst - aber es hilft, zu versuchen hinter die Angst zu fühlen, um zu spüren, was einem guttut.
    Und wenn man die Angst ein bißchen loslassen kann, hat man aus der Distanz auch eine ganz andere Möglichkeit, auf die Dinge zu sehen. Ich kann jetzt MEIN verhalten ganz anders sehen, sehe auch meine Schwächen, meine Co-Abhängigkeit ganz anders. (Obwohl die Angst immer noch da ist, mal stärker, mal schwächer).
    Ich habe immer vor dieser Endgültigkeit Angst - aber letztlich - man kann alles immer wieder ändern, zurückgehen, zusammenfinden, endgültig trennen...
    Man entscheidet sich jeden tag wieder neu!
    Nicht jeder muss gleich ausziehen, aber ich hätte mich - so sehe ich es heute - nie von ihm und seinen problemen abgrenzen können. Und scheinbar sind die schmerzvollen Wege die heilsamen...

    Wobei - versteh mich nicht falsch, DU musst entscheiden, was für DICH richtig ist.

    Alles Liebe!
    Katzundmaus

    Hallo ihr Lieben!

    Lindi, ja, du hast vollkommen recht, danke für deinen sanften Tritt. Ich hatte von Anfang an geplant die katze mitzunehmen. er wollte sie ja nie, war anfangs auf meine erste Katze allergisch, die musste ich zu meinen eltern geben. Die liebt er, hat seine Allergie auch "gelöscht" (wir arbeitet/teten bisschen in die esoterische Richtung, ist nicht jedermanns/ fraus Sache, aber mir hilft es).
    Und die Katze ist jetzt die einfachste art der Epressung. sie ist neugierig, verspielt, sehr aktiv und hängt auf mir wie ein baby. Ist und zugelaufen, weg von einem schlechten platz, und sie ist sehr dankbar dafür. bei ihm hat sie haus mit katzenklappe und allen freiheiten, bei mir eine wohnung in einer sehr katzengeeigneten gegend, halt ohne klappe.
    heut treff ich eine helfende frau, abends treffen wir uns gemeinam mit einem weiteren netten Helfer... will die Katze ja, hab aber so eine leichte bis mittlere Panik... nicht nur wegen der katze, auch wegen ihm und unserer (??) Zukunft...

    Hallo Dorothy, herzlich willkommen - nein, mich brauchst nicht zu bewundern, wenn ich nicht vor die Tür gesetzt worden wäre, würd ich vielleicht immer noch warten. Viele viele Leute haben mir immer gesagt, dass nichts besser wird - von selbst. und das stimmt. Leider.
    Aber man kann ja auch selbst an seinem Glück arbeiten - wenn man es nur zulassen würde! Und das ist - nicht nur in unserer Situation - das schwierigste überhaupt!
    Wünsch dir viel Kraft!
    Katzundmaus

    Hallo ihr Lieben!
    Ich muss zugeben, eigentlich bin ich immer noch nicht weiter und fühl mich schon wieder in eine Ecke gedrängt, in der ich nicht sein will.
    Ich bin in meine neue Wohnung eingezogen, versuch das Chaos zu ordnen, durchstöbere Möbelhäsuer und baumärkte (ich gehe sehr gern einkaufen - aber ich kann nichts mehr sehen!). Ja, Freude hab ich nicht wirklich dabei, aber langsam hab ich einen Platz für mich allein. Das ist nicht immer fein, aber ich bin dabei.

    Nun, gestern hab ich noch ein paar Sachen von meinem xy holen müssen, die ich vorher nicht mitnehmen konnte. hab mit ihm einen Kaffe getrunken, haben geredet, war im Garten, Blumen blühen heuer, die noch nie (!!) geblüht haben...

    Tja, ihm gehts jetzt so gut, er wär jetzt endlich der Mann, der er immer für mich sein wollte, er will jetzt um mich kämpfen.
    Die Katze, die ich liebe, und dies bei ihm auch schön hat.. wollt ich mitnehmen. Jetzt... doch noch abwarten? Ich hab eine Wohnung auch für die katze gesucht, aber will natürlich nicht, dass ich das Falsche tue.

    Jetzt, wo ich die Wohnung einrichte, Geld (ok ist letztlich wurscht, nicht dass ich drin schwimme, aber das soll egal sein) investiere, versuche, irgendwo anzukommen..
    Au, das trifft mich immer noch sehr tief und lässt mich nicht kalt.
    Er weiß, dass er unmöglich zu mir war, er hatte so eine be... Zeit, ihm gings so schlecht (Und mir erst!)
    Ich hab gesagt, wir haben beide unsere probleme, die wir für uns angehen müssen, und wir brauchen hilfe, eine therapie. sogar dazu ist er bereit...
    Also, ich werd jetzt mal 1 jahr fix in der wohnung bleiben, obs klug ist kontakt zu halten und was zu unternehmen? Ich weiß es wirklich nicht.

    Irgendwie fühl ich mich schon wieder manipuliert.
    Und dann gibt´s noch meine schwester, die in der ganzen schlechten zeit für mich da war, aber von der ich mich irgendwie genauso manipuliert fühl, weil sie mir den kopf wieder geraderücken will, aber nicht versteht, dass ich für MICH überlegen muss, und ER ist halt auch dabei. Und ich fühl mich von ihr auch bedrängt. (Ja, mangelnde Fähigkeit zur Abgrenzung ist unser Familienproblem, wie´s scheint).
    Wenn ich nur wüsste, was ICH will - ich fühl mich so als Spielball mittendrin.

    Ich glaub, ich versuch jetzt trotzdem die Wohnung für mich zu richten, in losem Kontakt und einer Therapie mir das mal anschauen. Und versuchen, mich zu finden.

    Und: ich meine die ganze Zeit, dass ich mich für alles was ich tue vor allen rechtfertigen muss (auch vor meiner Familie, die mich schon unterstützt, die aber gar kein Verständnis hätten wenn ich wieder zu ihm ginge).
    Ich will da endlich zu mir selbst stehen können. Versteht ihr was ich meine, wie geht ihr damit um?
    Alles Liebe
    katzundmaus

    Hallo,

    hab momentan eine echt schwierige Zeit. Seitdem er sich gemeldet hat und auf "gut Freund" gemacht hat, wir könnten ja mal was unternehmen, ist bei mir irgendein Faden gerissen, hab mich wieder total runterziehen lassen.
    Beim Auspacken meiner Sachen in der Wohnung werd ich dauern an unsere Vergangenheit erinnert und an den Schmerz beim Einpacken..
    Neulich hatte ich ein Problem mitm Auto, fast hätte ich ihn angerufen, da ist mir erst klargeworden, dass ich jetzt wirklich allein bin.
    Ich hab dann Hilfe bekommen von meinem Vermieter und den netten Nachbarn, aber trotzdem.. ein ganz komisches Gefühl.
    Beim durch die Stadt gehen hab ich mich auch alleingelassen gefühlt, und irgendwie wie ein Versager, weil ichs nicht schaffe. Vor jedem Papierkram oder jeden Erledigung fühl ich mich wie gelähmt, weil es mich ein Stück weiter weg vom "uns" bringt hin zum alleinsein. Und eigentlich will ich gar nicht allein sein, hätte mir mein Leben ganz anders vorgestellt...
    (Es ist mir schon klar, dass das Zusammenleben auch nicht schön war und meine Kraft einfach aufgebraucht war), aber jetzt muss ich mich wieder zu allem zwingen.

    Und was mich wirklich fertig macht: ihm scheints gut zu gehen, er blüht richtig auf, ist körperlich fit, arbeitet, arbeitet auch zuhause (wieviel, weiß ich natürlich nicht, Hausarbeit, das ist ein anderes Kapitel).
    Alkohol - naja, ich weiß wirklich nicht, ob er einfach so tun kann, als wär alles "normal" und am Wochenende seine Bierchen trinken - keine Ahnung.

    Mir gehts jetzt wie seiner "bösen EX" (meiner Vorgängerin) - kaum war sie weg, gings ihm gut - und bei mir: das gleiche Spiel. Ich weiß, dass das Grundproblem seine Kindheit - Mutter ist, und ich hab ihm ja dauernd die "Böse Mutter" gespielt, aber da braucht er ja nicht mehr hinschauen.
    Es frustriert, wenn einam klar wird, dass man sich selbst aufgeopfert hat, sich ständig über ihn definiert hat, ohne ihn nicht glaubt glücklich sein zu können, und hätte doch gehofft, dass es ihm auch nicht so toll geht - ? Bei meinem Schwager hat er angedeutet, wie frei er ist, weil er keine nörgelnde Partnerin daheim hat
    das ist richtig gut fürs Selbstwertgefühl!
    Frustrierte Grüße - hoffe diese Phase geht wieder vorbei - katzundmaus

    Liebe Herzeloyde, liebe Aurora!
    Vielen Dank für eure Antworten.

    Herze, ich fürchte, du hast ja recht. Wir haben vor der Trennung schon so viel probiert, so viele Versuche gestartet, es zu schaffen, und sind immer wieder in dieselben Muster gefallen.
    Momentan gehts ihm ja gut - aber was ist morgen?

    Die letzten 4 Monate waren so hart, mit so vielen Auf und Abs, aber seit ich den Kontakt auf das allernötigste reduziert hab und in Gedanken von ihm weg bin, hab ich mich fast schon stark gefühlt, gut, ich hab wirklich geglaubt ich habs geschafft. Und dann dieser große Rückfall.
    Ich hab wirklich wieder gedacht, ich mach einen Fehler.

    Ja, Aurora, diese hin und her ist seeehr anstrengend, da kann ich nicht mehr mit. Ich hätte für mich eigentlich schon Grenzen gezogen, nur mit seiner erneuten Kehrtwende hab ich nicht gerechnet.
    Andererseits: Ich hab ihn gefragt, warum er sich denn getrennt hat und mir das mehrmals, nach jedem erneuten Versuch, es zu schaffen, so klar gemacht hab - ich hab jedes mal eine andere Antwort darauf erhalten.
    Und dass er genau die Sachen verspricht, auf die ich voll anspringe (und die zum Teil jahrelanges Theater bei uns waren weil er das nie wollte) ist Erpressung.
    Vertrautheit spür ich sehr, aber leider kein Vertrauen. Liebe .. ich weiß nicht.

    Ich hab mir zu mir selbst immer gesagt, egal was passiert, die Wohnung brauch ich sowieso, weil wir müssen beide mit Abstand zueinander heilen. Aber es wäre schön, wenn das leichter wäre.

    Alles Liebe
    katzundmaus

    Hallo!

    Hab am Wochenende die Wohnung übernommen und sollte eigentlich happy sein, Einrichtung planen, ...
    aber: mein xy funkt schon wieder dazwischen :(

    Gestern haben wir uns getroffen, weil noch Einiges zu klären ist.
    Er hat gemeint, es geht ihm jetzt so gut wie nie, er trinkt während der Woche nichts, nur am Wochenende geht er auf ein Bier, habe kein Verlangen nach Alkohol
    - und wir könnten doch mal was unternehmen?

    Zufällig hat er genau das vorgeschlagen, von dem er weiß, dass ich es liebe - die richtigen Knöpfe bei mir gedrückt...
    Warum ist das denn vorher nicht gegangen?
    Ich war so wütend - und bin jetzt so traurig, dass ich wieder ins Wanken komme. Wenn ich mein Leben neu starten will, muss ich von ihm Abstand halten. Ich hab gedacht, ich bin drüber hinweg..
    Jetzt zaudere ich schon, wieviel Geld ich in die Wohnung stecken soll - das Ganze ist für mich finanziell ohnehin eng mit Miete und so.

    Ich hab immer gewartet dass er wieder der Mensch wird - jetzt wo (weil?) ich weg bin geht das auf einmal.

    Ach ja: ich hätte ja nie Zeit gehabt zum Reden..
    und von der Therapie sei auch ich weggelaufen (er hat mich zwar abserviert).
    Warum er mich dann so oft abgewiesen hat, warum nie eine Chance genützt?
    Man trennt sich doch nicht - in aller Deutlichkeit, mehrmals - von seinem Partner, wenn man noch eine Beziehung will?

    Ich glaube, er traut sich jetzt nur, weil ich weit genug weg bin und er keine Nähe zu befürchten hat.. Als es mir so richtig schlecht ging, war ich ihm auch egal, auch, dass ich kein zuhause mehr hatte. Aber er findets gut, dass ich von meinen Eltern wegziehe. Ach ja? Warum bin ich denn wieder bei ihnen eingezogen??

    Nach dem Entzug hat es ja auch nicht geklappt (Vorwurf von ihm: da war er mir zu "stark" - er war da zornig auf mich, dass ich Flaschen von der Küche in den Keller gestellt hab, obwohl ich ja nicht mehr bei ihm wohnte. Aber dass ich den Elektriker gerufen hab um die Heizug zu reparieren, obwohl ich nicht mehr da wohnte, das war o.k.)
    Er wurde ohne Alkohol halt auch nicht anders, und irgendwann ist das Warten auf bessere Zeiten auch vorbei.

    dann lockt er mich wieder mit dem Garten, macht mir ein schlechtes Gewissen, dass die Katze unter dem Umzug leiden werde (ER natürlich nicht..)
    Ich hab ihn auch gefragt, warum er denn getrunken hat, ob er denn nicht dem nachgehen will, weil er wohl wieder in eine solche Situation kommen werde - keine Antwot. Jetzt ist er ja fit.

    Was soll ich denn von dem halten?
    Und warum passiert das gerade jetzt?
    Ich hab wirklich Angst, dass ich mir jetzt gerade eine wertvolle Chance verbaue, aber ich weiß grad nicht, in welche Richtung...

    Lieben Gruß

    Hallo Herze, hallo Grazia, hallo!

    Danke für eure netten Worte - ja, wieder zu sich selbst zu finden, das ist kein einfacher Weg dorthin.
    Wegen der falsch gelaufenen Muster .. es ist ja nicht so, dass ich die nicht gesehen hätte, viel mehr, dass ichs mir nicht eingestehen wollte. Stattdessen hab ich mir alles schön geredet und irgendwie eine Traumwelt aufgebaut, kommt mir manchmal vor.
    Das wird schon wieder, wenn erst... Das meint er nicht so.. das sagt er nur, weil... das ist nur so, weil...

    Aber irgendwie seh ich meinen xy nun realistischer, denk ich, oder lass diese Gedanken zumindest zu.

    Heut war auch kein sehr guter Tag. Gestern hab ich mich mit einem alten bekannten getroffen, der nichts von meiner trennung gewusst hat, und wir haben lange über unsere beziehungen und aufarbeitungen geredet - so intensiv wollt ich eigentlich nicht an das beziehungsende und die rettungsversuche erinnert werden...

    Und heut - erst hat Xy angerufen, dann bin ich ihm über den weg gelaufen, abends hat er wieder angerufen, wie es denn mit uns weitergehen soll?? Ich hab gemeint, das hätt er ja schon längst entschieden, und wir reden am Wochenende. Dann ist er wieder etwas zornig geworden, hat wegen meiner sachen angefangen, die noch bei ihm sind (fast nichts mehr, aber ausbezahlt hat er mich auch noch nicht), der katze - ob er noch futter kaufen muss? UNd zu guter letzt noch eine SMS, meine freunde (Berater) hätten ja schon für mich entschieden, nicht er.
    Weil ich in unserer Therapie mal erwähnt hab, dass auch andere meinen, wenn man seinen partner liebt, behandelt man ihn nicht so, sondern zeigt ihm liebe, nicht zurückweisung. und dass ich mit anderen menschen über uns rede, damit kann er gar nicht. aber mir hilft es weiter und tut mir gut.

    Ich seh in seinem verhalten zwar wieder irgendwelche schutzmechanismen, angst, was immer. Leichtes Mitleid natürlich wieder bei mir, ganz leise "Hoffnung", vielleicht doch..? (und gleich wieder beiseite schieben, zuvor müsste auch er dringend an sich arbeiten, das ewige verantwortung für alles abschieben nervt)

    Seine kühle abweisende art war einfacher für mich, damit fertig zu werden - nach dem allerärgsten schock.
    Weil man kann doch nicht wochen, monate so tun, als würd ihn mein leben nichts angehen, es war ihm ja egal, wie und wo ich bleib - und jetzt stellt er es so hin, als wär ich freiwillig gegangen
    (ich hab zuvor öfters versucht, über unsere zukunft zu reden und auch bereitschaft signalisiert, eventuell wieder zurcükzugehen) - aber jetzt ist der mietvertrag unterschrieben, das mit der wohnung steht, MEIN leben.
    Uff.
    Aber hart ist das schon. und sehr wahrscheinlich würd er seine meinung ändern, wenn ich wieder zurück wollte, denk ich.. (wobei er ja immer noch nicht gesagt hat, er will es wieder versuchen, das tut er nicht, weil er sich diese "schwäche" nie eingestehen würde). Aber jetzt kann er sich vor den anderen wieder als das arme verlassene opfer hinstellen. (zur erinnerung: freiwillig bin ich nicht gegangen, auch wenn ich ihm mal dafür dankbar sein werde)

    Also find ich mich grad wieder in seinem Katz-und-Maus-Spiel. Aber ich mag da wirklich nicht mehr mitspielen.

    Lieben Gruß von einer etwas geknickten katzundmaus

    Hallo Cocomel,

    eine Geschichte wollt ich dir noch erzählen - die hab ich bis jetzt ganz für mich behalten: im Jänner oder Ferbruar, nach der Trennung (und während des ganzen dramas) hab ich eine hübsche bluse gesehen, die ich mir gekauft hab. Es gibt viele Gelegenheiten, die zu tragen, aber im Hinterkopf hat sich eine Stimme bei mir gemeldet, die mir gesagt hat, die ist in seiner Lieblingsfarbe und die könnt ich ja anziehen, wenn wir heiraten (!!!)
    Das war zwar immer wieder gesprächsthema, aber..
    Nur um dir zu zeigen, in welcher Traumwelt ich gelebt hab - das kommt davon, wenn der Partner zur Sucht wird und man die Realität nicht mehr sehen will. Gleich wie bei ihm der Alk.
    Eine zweite Stimme in mir hat dann schon wieder den Wahnsinn erkannt, aber dass so was möglich ist, hat mich selbst erstaunt.
    Und die Gefahr, wieder zurückzufallen in alte Sentimentalitäten ist groß. Also immer achtsam sein! (das gilt natürlich auch für mich)

    Alles Liebe - katzundmaus

    Hallo Cocomel!

    Oh die geschilderte Situation kenn ich nur zu gut! Und ich/ du sitzt dann da und überlegt, was man schon wieder falsch gemacht hat! Samthandschuhe, keinen Staub aufwirbeln, nicht schon wieder Ärger "provozieren"...

    Ich glaub, mein XY hat einen Tiefpunkt erreicht, nachdem ich weg war. Aber es war vermutlich nicht der entscheidende Punkt. Er hat grundsätzlich viel ausprobiert, um vom Alk wegzukommen (im esotherischen Bereich gelegen), aber er sucht die Schuld immer in äußeren Umständen. Er hat sicher ein familiär bedingtes Problem mit Alkohol, und sein Frauenproblem liegt wohl in seiner Kindheit, aber ich bin nicht sein Therapeut (welch Erkenntnis!!).
    Wahrscheinlich ist er - auch mit der Entgiftung - den Weg des geringsten Wiederstands gegangen. Dabei hab ich da wirklich gehofft, DAS war die rettung. Aber es war einfacher für ihn, weil dann kann er wieder arbeiten, sonst verliert er den job. er hat ein bißchen therapie gemacht, aber nicht intensiv genug, wenns ans eingemachte geht. ICH sollte mich hauptsächlich ändern, auf das hat er wohl gehofft. Vogel Strauß-taktik (Kopf in den Sand stecken und abwarten), das ist mir auch in unserer beziehung aufgefallen. Er war einmal bei AA vor der Entgiftung, nachhher wollt er nicht mehr hin, auch keine Therapie - warum auch? ist ja alles gelöst. Das ist die tiefere erkenntnis, die ich meine, die echte bereitschaft, die dahinter liegenden probleme anzugehen, an sich selbst zu arbeiten. das ist wirklich arbeit. und die will er sich offensichtlich nicht antun.
    Wobei, ein Co tut sich scheinbar leicht damit, SEINE probleme zu analysieren und zu suchen, ich hab meine baustelle nach wie vor offen.

    Wir haben mittlerweile wenig kontakt, ich bin vorher regelmäßig die katze besuchen gegangen, das hab ich jetzt gelassen. In meinem Kopf war anfangs nur er, immer, er. Irgendwann hab ich gemerkt, wenn man die paar tage ohne sich zu melden rumbringt wird s besser. Und wenn ich wieder was höre, brauch ich ein paar tage, wieder in "balance" (halbwegs) zu sein. Nachdem er bisher sehr abweisend zu mir war, war es natürlich leichter, auf abstand zu gehen. Gestern haben wir uns zufällig getroffen, warum ich mich nicht melde? (Leicht aggressiv, ich wollte mich ja melden, nicht er). Er hat sich leider nicht mehr um mich bemüht, zu lange nicht mehr.
    Ganz abgeschlossen hab ich noch nicht mit ihm, aber ich zieh in eine eigene wohnung, und da hängt für mich ganz viel dran.
    Und ich muss zu mir selbst finden, auf meinen eigenen beinen stehen, dann wird sich alles andere von selbst ergeben. und wenn er nicht auf seinen beinen stehen kann und dafür bereit ist zu kämpfen, kann er nicht mehr teil meines lebens sein. Ich kann ihm nicht vorwerfen, SEIN leben zu vergeuden, wenn ich das selbe tue, weil ich an seiner teilnahmsloigkeit teilhabe. verstehtst du, was ich meine?
    es ist ein harter, schwerer kampf, aber die einzige möglichkeit, etwas zu verändern, weil die Spirale in einer Alkoholiker-co-Beziehung zeiht immer weiter abwärts.. das wissen wir beide nach 8 jahren, glaub ich..

    Viel Glück und Kraft!
    katzundmaus

    Hallo!

    So, Anfang Mai, wahrscheinlich übernächste Woche, kann ich in die Wohnung. Eigentlich freu ich mich darauf. Ich hab tatsächlich das Gefühl, wieder Kontrolle über mein Leben zu haben (teilweise und zeitweise zumindest). Dann kommt natürlich zwischendurch schon wieder ein "Absturz" in die Sonntagsdepression, Einsamkeit, Angst..

    Ich lese derzeit das Buch "Warum Frauen zu sehr lieben - die heimliche Sucht gebraucht zu werden", bin grad mittendrin, aber find mich oft darin wieder. Was ich noch nicht versteh sind die zusammenhänge, warum ich mir einen Partner gesucht hab, der mich braucht (und mich für mein zu viel helfen wollen wieder wegstösst). und dann bezweilfel ich auch, jemals einen oder den richtigen partner finden zu können, aber das ist eine andere geschichte... (aber ich hab endlich wieder ruhe gefunden, ein buch zu lesen, auch ein fortschritt)
    Ich geh auch ganz gern zu kleinen kulturellen Veranstaltungen, Vorträgen, wo ich mit ihm nicht hingegangen wär. Voraussetzung dafür ist natürlich, nicht grad im tiefsten Tief zu sitzen, um sich dazu aufzuraffen.

    Ich plan also grad an der Wohnung, muss doch ziemlich was kaufen, weil ich keine Möbel hab - hab ja alles nur für UNS in sein Haus gesteckt. Und dann begegne ich ihm gestern zufällig auf der strasse - er am weg ins lokal (zumindest trinkt er nicht mehr allein daheim?). Warum ich mich nie bei ihm melde? Wir könnten uns ja mal treffen, mal was trinken gehen!
    Ich hab das Gefühl, ich steh grad wieder an einer Straßenkreuzung in meinem Leben, und wenn ich dabei bin, abzubiegen, steht er da und zwingt mich, die andere abzweigung zu nehmen.
    Weil ich ja sofort wieder auf "vielleicht wird es doch wieder" geschaltet hab, er braucht mich, er ist doch mein seelenpartner...
    Wahrscheinlicher klingt aber, dass er wieder trinkt (den eindruck hatte ich schon, aber wenn ich micht täusch, solls mir auch recht sein), weil trocken war er sehr unnahbar.
    oder es liegt einfach daran, dass ich mich zurückgezogen hab. Weil solange für ihn klar war, er braucht nur zu pfeifen und ich steh wieder auf der matte, hats ihn scheinbar nicht interessiert.
    4 Monate (mit kurzer unterbrechung) wohn ich schon bei meinen Eltern, seit 2 Monaten stehen alle meine sachen in kartons verpackt (ist mir momantan zu mühsam, die sommersachen rauszuklauben, hab immer noch Winterschuhe an..)

    Ich versuch also die mühsamen gedanken zu verscheuchen, meine sorge um ihn, hab ihm das mit der wohnung noch nicht gesagt, mich noch nicht getraut. Aber ehrlich gesagt, ihm war doch völlig egal, wie es mir ergangen ist, wie ich mich fühle, dass ich unter der trennnung gelitten hab. Und eine eigene wohnung ist die einzige möglichkeit für mich - und falls es sein sollte auch für uns - falls es je wieder ein "uns" geben sollte.
    Weil wir müssen beide an uns arbeiten, zumindest das hab ich kapiert.

    Freu mich wieder, von euch zu hören.
    Alles Liebe
    katzundmaus

    Hallo Cocomel!

    Ich kann mich in deiner Geschichte sehr gut wiederfinden.
    Auch bei mir ist meine längste, intensivste Beziehung nach 8 jahren wohl am Alkohol gescheitert. Viel Streit, viele Drohungen, viele Versuche, sich wieder zusammenzuraufen, viel Hoffnung auf bessere Zeiten und eine gemeinsame Zukunft, Familie. Vor 4 Monaten bin ich gegangen (worden), drei Monate davon hab ich gewartet, dass es vielleicht doch wieder wird. Gehofft, viel ist passiert, aber ich glaube, seine Einsicht, dass er ernsthaft an sich arbeiten muss, fehlt. Suchtberatung, Paartherapie, Rauswurf, neuer Versuch, endgültiger Auszug, Entgiftung.. immer hoffen, dass das Wunder endlich passiert. Es ist eine fast schon abgedroschene Phrase hier, schau auf dich, nicht auf ihn, er ist kein Kind, aber es stimmt. Der Wille zu SEINER Veränderung kann nur von IHM kommen, sonst wird es nicht anhalten.
    Ich finde, du hast schon viel Stärke bewiesen, ich wär von mir aus wahrscheinlich immer noch nicht gegangen und würde weiterhin die kleinen Demütigungen hinnehmen, die mein Selbstvertrauen untergraben.

    Zu Beginn der Trennung konnte ich ausschließlch an ihn denken, und immer noch kommt Angst auf, Mitleid, wird ER es schaffen - aber das wird besser, mit Abstand wird die Sicht auf die Situation tatsächlich eine andere.
    Auch ich hab mich ziemlich von meinen Freunden isoliert, für ihn letztlich, um Zeit für die Beziehung zu haben, bin nicht so gesellig. Aber mit den Freunden, die ich hab, kann ich über meine Probleme reden. Seine vielen Freunde sind letztlich Kollegen.
    Mittlerweile finde ich es teilweise sogar befreiend, allein zu sein. Nicht immer, auch ich hab noch oft Tiefs, Sonntagsdepression usw., wehmütiger Rückblick auf die schönen Erlebnisse gemeinsam...
    Es kann helfen, den Kontakt ganz abzubrechen, bis man für sich selbst klarer sieht - ich musste mich dazu zwingen, aber es wird leichter. Ich habe den Fehler gemacht, meine Angst mit Liebe zu verwechseln - bin aber immer noch auf der Suche und nicht klar mit mir (sobald ich was von ihm hör oder seh, gehts mir gleich ein paar Tage wieder schlecht).

    Versuche den Frühling zu genießen- nur für dich!
    Alles Liebe
    katzundmaus

    Hallo Ihr Lieben!

    Vielen Dank für eure Antworten. Naja, so weit ists momentan mit der Kraft und mit dem Selbstbewusstsein noch nicht, momentan läufts allgemein etwas unrund, auch im Job. Aber wenn eine Baustelle offen ist, wirkt man auf sein Umfeld wahrscheinlich auch nicht gerade positiv. Hab mir mal ein paar Bücher bestellt, die werd ich mir dann an einem ruhigen Plätzchen zu Gemüte führen.
    Und XY hat sich natürlich auch bei mir gemeldet, hatte aber mit nichts Privatem zu tun. Trotzdem, das tut mir nicht gut, wie ich merke.

    Contemplation, danke für deinen Beitrag. Er hat mich unglaublich berührt, ich war bis jetzt nicht in der Lage darauf zu antworten. Du hast mir wirklich das Gefühl gegeben, dass ich relativ "normal" bin, immer hab ich darüber nachgedacht, was ICH wieder falsch gemacht hab, dass ich als Frau in der Beziehung falsch ticke.
    Dir gratuliere ich zu deinen 10 Monaten, und wünsch dir weiterhin ganz viel Kraft! Und auch für eure Beziehung - ich wünsch euch das Beste!

    Alles Liebe
    Katzundmaus

    Hallo Sarawen,

    danke für deine Ratschläge, einen hab ich mir am Wochenende gleich zu Herzen genommen und mich nicht bei ihm gemeldet - auch kein Katzenbesuch! (er sich bei mir übrigens auch nicht...)
    Das wird jetzt zwar nicht ganz funktionieren bis ich umgezogen bin, weil ein paar Kleinigkeiten und die Katze noch bei ihm sind, ich bin da auch noch angemeldet (wollt mir den Papierkram nicht antun, bis ich keine neue Wohnung hab), Post kommt da noch hin - zudem ist die Stadt nicht so groß, und wir arbeiten auch noch im gleichen Betrieb.. aber ganz verschiedene Abteilungen.
    Selbsthilfegruppen - da gibts kaum Auswahl, Suchtberatung konzentriert sich hauptsächlich auf den Alk, hab ich festgestellt, und sonst ist nur AA.
    AWO - sagt mir nichts?

    Wochenenden allein sind hart, vor allem, weil der Sonntag immer für xy reserviert war - auch wenn ich dann oft allein (neben ihm) gesessen bin.

    Anfangs hab ichs kaum aushalten können, drei Tage nichts von ihm zu hören, das hat mich wahsinnig gemacht. Unter der Woche ist mir das fast schon egal - langsam wird besser. Wenn wir uns treffen, ist zwischen uns ohnehin eine Stahl-Eis-Mauer, erst wenn ich weg bin, fällt die und nostalgische Wehmut kommt auf.

    Ich hab das Gefühl gehabt, viel zu lange einen kranken, störrischen Esel vor mich hergeschoben zu haben, da gewöhnt man sich wohl dran, den Schwerpunkt immer zu weit nach vorn zu legen, wenn dann der Esel weg ist, tut man sich schwer, wieder im Gleichgewicht zu stehen.. (und der Blick nach vorn war auch verstellt)
    Wenn ich nicht so um die Beziehung gekämpft hätte, von ihm aus wär wahrscheinlich schon viel früher vorbei gewesen.
    Wahrheit tut weh - aber es wird vobei gehen!

    War gestern im Wald spazieren, da ist mir eingefallen, wie schön es war, als wir da zu zweit gegeangen sind - aber die Realität war halt 1 schöner Tag und mindestens 5 mit Streit und letztlich auch allein. Und: auch bei einem Waldpicknick hats IMMER irgendeinen Alkohol gegeben! Ich muss lernen, nicht immer alles schön zu denken und zu reden.
    Aber es wird. ein Bett hab ich mir schon gekauft für die Wohnung.
    Und gestern hat mir Blumen plücken wieder Freude gemacht.

    Alles schon viel besser als vor ein paar Wochen.
    Schönen Frühling - die beste Zeit für einen Start in das eigene Leben!
    Alles Liebe Katzundmaus

    Hallo ihr Lieben!
    Es freut mich, dass ihr euch die Mühe gemacht habt, meine Story zu lesen, tut einfach gut, Rückmeldung zu erhalten!

    Ja, leider, in meinen Kopf ist immer er da, ich denk viel zu viel an ihn und über die Sitation nach..
    lange hab ich mir auch nicht eingestanden, Co zu sein, weil ich ja seine Sucht nie direkt unterstützt hab, so wie ihn von der Strasse auflesen oder ihn beim Chef entschuldigen. Aber ich habs getan, nur den Alk hinter dem Ganzen nicht gesehen.
    Ich hab halt seine anderen Probleme verinnerlicht und immer alles für mich zu entschuldigen versucht, im Grunde für ihn sein Leben leben wollen... Wenn das nicht meine Geschichte wär, sondern ich die wo lesen würd dann würd ich mir denken, wie kann das nur sein, so ein dummes Weib. Und das ist das Problem mit den meisten Menschen, die können nicht verstehen, dass man einen Partner, der einen schlecht behandelt und nicht respektiert, nicht verlassen will. Was ja logisch wär.

    Ich habe allen Menschen, denen ich vetraue, erzählt was los ist, meiner Familie, seinen Verwandten, mit denen ich sehr gut kann, meinen Freunden, alle haben mich darin unterstützt zu gehen.
    Eine Freundin hat schon lange gemeint, dass er nie eine Entscheidung treffen wird, sondern nur ich die Entscheidung treffen kann. ich hab gemeint, ich kann mich ja nur für die Trennung entscheiden, weil für eine Beziehung würde es ja seine Mitarbeit brauchen. Eben.
    Eine Bekannte, die sich in ihrer Ehe mit ihrem trinkenden Mann arrangiert hat, hat gemeint, ich würde ihm einmal dafür dankbar sein, dass er mich rausgeworfen hat.
    Seine 80jährige tante hat zu mir gesagt, wirst sehen, wenn weg bist gehts dir wieder besser. Sie hat mit ihrem Mann das alles durchgemacht.

    Wieder ein "Daheim" haben, darauf freu ich mich, wohnen bedeutet mir viel, Kochen, es daheim fein haben, Katze, ich werd auch ein Gärtchen haben, Gartenarbeit lieb ich, und Haus und Garten zu verlassen, das war sicher auch ein Grund nicht zu gehen, vor allem, wenn man sich was aufgebaut hat (bei ihm..) und selbst nichts hat. Aber es war gar nicht soo schwer, eine Wohnung zu finden, schwer war, sich aufzuraffen und anzufragen.
    Freizeitunternehmungen - das wird auch schwer, oder sagen wir, eine Umstellung. Aber es spielt sich im Kopf ab, allein dazustehen, ist das wirklich so viel anders, als in einer Partnerschaft allein zu sein?

    Ich bin am Überlegen, zu AlAnon zu gehen, aber eigentlich bin ich ja nicht mehr direkt betroffen, irgendwie wärs auch nicht schlecht, mal mit einem Therapeuten zu reden, denk ich. Und ein Buch werd ich mir zulegen, das ich gestern hier wo gelesen hab, "ich lasse deines bei dir".

    Danke für eure Kommentare, und dass ihr euch Zeit für meine Geschichte nehmt!
    Alles Liebe katzundmaus