Beiträge von Aiko

    Hallo Sunnyday,

    da hast Du ja wirklich schon einiges mitgemacht. :(

    Alles konnte ich jetzt nicht intensiv lesen, aber Dein Leid ist sehr deutlich. Zum Thema: Der Partner sollte Therapie machen (wäre bestimmt gut, funktioniert aber eben nur, wenn ER es will): Wie sieht das denn bei Dir aus?

    Es gibt in den Suchtberatungsstellen auch für Co-Abhängige die Möglichkeit zur Beratung zu gehen. Hast Du sowas schonmal gemacht?

    Liebe Grüße, Aiko

    Liebe Mary, das ist doch sicher ein guter Schritt für Dich. Dort kannst Du die Dinge für Dich aufarbeiten. Aber das er auch dort ist, ist natürlich nicht so toll. Ist er denn in der gleichen Abteilung untergebracht? So wie ich das kenne wird da eigentlich drauf geachtet, da ein gemeinsamer Aufenthalt in der gleichen Einrichtung wenig zielführend für Euch ist und ja auch die Ärzte und Therapeuten in Konflikte bringen kann. Sprich das bitte unbedingt an!

    Alles Gute und ein gutes Ankommen. Ich freue mich, wenn Du Dich weiterhin ab und zu meldest.

    Aiko

    Hallo Nadless, das hast Du gut gemacht, finde ich. Es ist richtig, dass Du Dich schützt und Dich dann zurück gezogen hast. Und dann das nicht einfach ausgesessen, sondern Konsequenzen gezogen und die Hilfe gesucht. Das würde ich Handlungskompetenz nennen!

    Ich kann Dir nur raten, wirklich die Polizeit zu rufen wenn es wieder soweit kommt. Ich habe es leider nie getan, weil ich dachte, es sei nicht schlimm genug. Hätte ich es getan, wäre das in meiner momentanen Situation ein Vorteil, das es dazu eine Akte gäbe. Umso mehr freue ich mich zu lesen, dass Du handelst und Dich an die richtigen Stellen wendest. Auf diese innere Stärke kannst Du bauen. Erzähl mal wie es beim Amtsgericht war.

    Liebe Grüße, Aiko

    Hallo Mary,

    ersteinmal auch von mir ein herzliche Willkommen im Forum. Du hast Deinem Kind seinen Daddy nicht weggenommen, das hat der Alkohol nämlich längst getan. Vielleicht hilft es Dir im Forum ein bisschen bei den EKAs zu lesen – Menschen die mit alkoholkranken Elternteilen aufwachsen mussten. Mich hat das damals als ich mich getrennt habe, sehr bestärkt, – vor allem darin, dass ich meinem Kind durch die Trennung etwas gutes tue und vorlebe. Nämlich, dass es einen Ausweg gibt und die Chance auf gesunde Beziehungen.

    Ich kann Deine Selbstvorwürfe ziemlich gut verstehen, mich haben sie teils auch so zerfressen.

    Dein XY müsste ja nicht in die Obdachlosigkeit. Er könnte stationäre Therapie machen und von dort aus sein Leben regeln, diese Chance hat er. Es gibt Hilfe, aber er muss sie auch annehmen wollen. Wenn er statt Therapie lieber auf die Straße will, so ist das seine Entscheidung. Er ist erwachsen.
    Oder ist das vielleicht nur eine Drohung, damit Du ihn zurück nimmst?

    Alles Liebe, Aiko

    Liebe Fleur,

    ach, das ist ja schön von Dir zu hören! Es freut mich sehr, dass es Dir so gut geht, so gut, dass Du Dich sogar einer Beziehung öffnen kannst! Das ist ja herrlich. Das holprig, wackelige, eckige, das gehört immer auch dazu – es sind ja zwei Menschen die aufeinander treffen und die sind keine formvollendeten Kreise, sondern haben Ecken und Kanten. :lol: Ich wünsch Dir dass Du das alles sehr genießen kannst!

    Alles Liebe an Dich, Aiko

    Hallo Nadless,

    auch ich hatte superviele Schuldgefühle. Das ist auch ein Knopf, den mein XY immer wieder gedrückt hat – bei jeder Auseinandersetzung war am Ende ich die Agressorin, die Unentspannte, die Spießige, die, die ihn einfach nicht genug liebt / nicht so liebt wie er ist, .. blablabla. Leider ist das bei mir auf fruchtbaren Boden gefallen.

    Es ist so, wie Lütte sagt: Es wird besser. Manchmal muss man blöde Gefühle einfach aushalten und aussitzen. Gefühle sind sowieso immer in Bewegung: Sie vergehen wieder, wie Wolken, die am Himmel ziehen. Mein Mantra damals war: Hilfe durch Nicht-Hilfe. Das war zwar noch auf XY fixiert, aber es hat mir zur Überbrückung geholfen mir zu sagen, dass Nicht-Hilfe der einzige Weg ist, durch den er sich aus der Sucht befreien kann.

    Er ist jetzt nett zu Dir, kümmert sich, das sind aber nur kurze Lichtblicke: Und all das ist in einer Beziehung eigentlich eine SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT und nichts, wofür man einen Orden an die Brust geheftet bekommt.

    Liebe Grüße, Aiko

    Hallo Osiri,

    ich habe gerade Deinen Thread gelesen, aber Du hast nun schon eine Weile nicht mehr geschrieben. Ich habe auch MS und kann Deine Ängste absolut nachvollziehen. Die Angst, dass der ganze Stress die MS anfeuert etc. Ich habe im Nachhinein (habe es geschafft mich zu trennen) festgestellt, das vor allem das Gefühl der Hilflosigkeit, Ohnmacht und des Gefangenseins den größten Stress verursacht hat. Ich habe damals versucht konsequent etwas für meine Gesundheit zu tun um Kraft zu schöpfen. Dazu hat für mich vor allem ausreichend Schlaf gezählt. Als ich endlich raus war aus der krassen Situation ging es mir nach und nach viel, viel besser. Ich hatte wieder mehr Energie, die Fatigue wurde weniger. Das nur als Ausblick für Dich, bzw. Einblick in meinen Weg.

    Wenn Du magst, können wir uns gern austauschen.

    Liebe Grüße, Aiko

    Hallo Ihr Lieben, ich schreibe nun doch vorerst wieder im geschlossenen Bereich, die Themen sind einfach zu persönlich als das ich das hier im Offenen gut schildern könnte.

    Tatsächlich ist eingetreten, was ich befürchtet hatte: XY trinkt wieder, bagatellisiert und will unser gemeinsames Kind weiterhin häufiger sehen, als ich es verantworten kann. Es gibt einen gemeinsamen Termin in der Familienberatung, aber wenn wir uns nicht einigen können ... mal sehen, wie es dann weiter gehen kann.

    Liebe Grüße, Aiko

    Hallo Nadless,

    hast Du schonmal mit Deiner Vermieterin gesprochen? Also so richtig? Manchmal hilft es, wenn man einfach die Wahrheit sagt. Aber das kommt natürlich auch auf die Person an. Ich drücke Dir in jedem Fall die Daumen! Eine ziemlich blöde Situation in der Du Dich befindest, aber ich bin mir sicher es wird sich alles lösen (lassen). Irgendwann sitzt Du in Deiner eigenen gemütlichen Wohnung und freust Dich über Deine Freiheit. Mir hat es immer geholfen an die positiven zukünftigen Dinge zu denken und mich in die Freiheit hinein zu visualisieren sozusagen.

    Alles Liebe, Aiko

    Hallo liebe Nadless,

    ich bin eigentlich gerade auf dem Weg ins Bett, möchte Dich aber wenigstens hier kurz Willkommen heißen. Gut, dass Du hier bist. Hier bist Du richtig. Großartig, dass Du die Polizei gerufen hast. Ich habe es damals in solchen Situationen leider nicht gemacht, weil er mich ja nicht körperlich angegriffen hat. Ich habe das also vor mir selbst bagatellisiert, obwohl ich Angst vor ihm hatte. Da bist Du schon einen Schritt weiter! Schuldgefühle sind normal, aber unnötig. Mit einem Süchtigen an Deiner Seite eskaliert es immer irgendwann. Egal ob Du schweigst oder nicht.

    Mein Rat in Kürze: Kümmer Dich so, schnell es geht, darum, dass Du da raus kommst, es ist Dein Leben. Um sein Leben kann sich dein XY selbst kümmern, er ist erwachsen.

    Alles Liebe, Aiko

    Hallo Chuck,

    wie geht es Dir inzwischen? Konntest Du seinem Reue-Gerede standhalten? Ich bin selbst sehr oft eingeknickt bis ich dann wirklich den Absprung geschafft habe und weiß wie schwer das ist. Ich glaube, alles Co’s hier wissen das.

    Alles Liebe, Aiko

    Liebe Sunny,

    leider wird es (XY) mich ungewollt noch lange beschäftigen, es geht bei nicht nur um Alkoholismus, sondern auch um andere schwere psychische Erkrankungen. Da versuche ich unser Kind so gut wie möglich zu schützen, aber momentan gibt es reichlich Gegenwind von ihm – da fehlt die Krankheitseinsicht. Aber ich habe ein gutes Netzwerk und tole Berater*innen und ich bin richtig stolz auf mich, wie ich das alles gemeistert habe in der Vergangenheit und heute meistere. Ich habe mir Hilfe gesucht, als ich sie brauchte. Und zwar alle, die ich bekommen konnte.

    Das ist meine Basis. ICH bin meine Basis. Und mit dieser Grundlage schütze ich mein Kind so gut ich es vermag. Manches liegt dabei einfach nicht in meiner Hand – auch das musste ich erst verstehen. Er ist ihr Vater und damit Teil ihres Lebens und es ist IHR Leben. Ich kann sie nicht vor allem beschützen.

    Der Mann von dem ich oben schrieb ist ganz geduldig, hat auch selbst zwei kleine Kinder und mag daher auch kein schnelles Tempo, insofern passt das alles. Wir können uns sowieso nur alle 1 bis 2 Wochen sehen. Mir gefällt das momentan gut so!

    Alles Liebe auch an Dich, Aiko

    Liebe Sunny,

    in der Klinik war XY Anfang 2018 zum ersten Mal, aber ja, es war alles ein ewiges Hin un Her mit ihm schon eigentlich seit Beginn 2010. Wenn ich könnte, würde ich liebend gern den Kontakt komplett abbrechen. Ich habe keinerlei Bedarf mehr an seinem Egotrip teilzuhaben.

    Mir geht es eigentlich recht gut, allerdings ist dieser stete Nerv durch XY (in Bezug auf den Umgang) ein ziemlicher Energie- und Zeiträuber. Vor einigen Wochen habe ich auch einen Mann kennengelernt, einen guten wie mir scheint. Da entwickelt sich langsam was. Wir sehen uns selten, denn auch er hat Kinder mit 50/50% Umgangsregelung und ich bin ja seit Januar 2018 100% alleinerziehend, nur meine Mutter hilft. Und ich habe auch noch einiges zu verarbeiten und kann mich nicht gut einlassen. Aber auch das ist gesund und hat seine Berechtigung. Mein Blick auf Männer und Beziehungen hat sich grundlegend verändert. Ich habe mich verändert.

    Mein Leben ist nicht unbedingt leicht, aber ich bin sehr, sehr froh meine (emotionale) Freiheit zu haben!!

    Alles Liebe, Aiko

    Liebe Linde,

    leider ist es so, dass die ganze Geschichte nach wie vor mein Leben stark beeinflusst, weil wir eben ein gemeinsames Kind haben. XY ist in seinen Stimmungen einigermaßen unberechenbar, er hat auch bereits mit Gericht gedroht. Da er ALG2 bezieht, hat er ja kostenfreien Rechtsbeistand. Ich habe mich jetzt an eine Bestärkungsstelle gewandt, die für Frauen da ist, die von häuslicher Gewalt und deren Vorläufern betroffen sind. Ich habe einfach Sorge um das Wohl meines Kindes. XY überfordert sie immer wieder (sie soll z.B. Entscheidungen treffen, für die eigentlich wir Eltern eine Einigung finden). Ich möchte das Kind auch noch nicht wieder bei ihm übernachten lassen (er hat es in der Vergangenheit nachts allein gelassen). Das wir uns nach einer so langen Zeit (fast 15 Monate Psychatrie mit einigen Unterbrechungen) zum Wohl unseres Kindes langsam herantasten müssen, sieht er nicht ein.

    Fazit: Ich bin schon wieder total damit beschäftigt mich beraten zu lassen, vorzubereiten, auszutauschen. Ich würde gern einfach mein Leben führen ...

    Liebe Grüße, Aiko

    Hallo Ihr Lieben,

    endlich mal wieder ein kleines Update von mir. Seit 2, 3 Wochen ist XY wieder aus der Klinik raus, dieses Mal hat er an die zigste Entgfitung eine richtige mehrwöchige Therapie angeknüpft und ist nun aus der Depression raus. Da war erstmal ganz viel Erleichterung, vor allem meinem Kind habe ich das angemerkt in den letzten Wochen. Zuvor war sie oft aggressiv und wütend wenn sie von den paar Stunden mit Papa zurück gekehrt ist. Nun wirkte sie jedes Mal ausgesprochen fröhlich, – ihr ist ein Stein vom Herzen gefallen. Nun war ich 2x zusammen mit XY in der Beratung um den momentanen Umgang zu regeln. Doch es war sowas von für die Katz! :shock:

    Jetzt ist er zwar vorerst trocken und raus aus der schweren Depression. Doch leider muss ich feststellen, das die meisten Verhaltensweisen nicht viel mit Depression und Sucht zu tun hatten, sondern grundlegend zu seiner Persönlichkeit gehören. Lange Zeit habe ich gedacht der „echte XY“ ist der verständnisvolle, verletzliche Typ den ich damals geliebt habe. Jetzt gerade sieht es so für mich aus, dass diese Seiten doch immer nur hervorgeholt werden, um sich selbst einen Vorteil zu verschaffen. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo dazwischen. Aber eine passende Diagnose hat es auf jeden Fall gegeben. :(

    Nun komme ich also noch immer nicht zur Ruhe, jetzt kämpfe ich um eine vernünftige Umgangsregelung, die gut für das Kind ist. Mehr Details kann ich hier im offenen Bereich leider nicht preis geben. Zu gern wäre ich wieder im geschützten Bereich.

    Liebe Grüße an Euch, Aiko

    Nachtrag: Oben meinte ich mit „wir“ natürlich meine Tochter und mich. Es klingt missverständlich.

    Liebe Lütte, danke für Deinen Kommentar. Hilfe hab ich schon lange, aber dies ist jetzt speziell für meine Tochter.

    Schlaft gut! Wir fahren Morgen für eine Woche in den Urlaub. :)

    Hallo Ihr Lieben. Aurora, entschuldige, dass ich Dir nicht geantwortet habe. Die letzten Monate waren einfach ziemlich anstrengend für mich und mein Kind und ich habe viel Energie gegeben um meine Tochter aufzufangen und ihr schöne Momente und vor allem viel Sicherheit zu schenken. Ich gehe regelmäßig zu einer Beratung in einem Institut, dass auch Kindertherapie anbietet und fühle mich da sehr gut aufgehoben. Der Berater ist toll. Er hat immer das Kind im Blick und genauso auch mich. Das fühlt sich sehr gut an und ist wirklich hilfreich und rückenstärkend.

    XY kam irgendwann aus der Klinik, strauchelte in die Tagesklinik, bis er akut suizidgefährdet war (ich fand einen Abschiedsbrief), wurde wieder eingewiesen, kam vor ein paar Monaten wieder raus, hat keine Therapie, nichts hat sich geändert und hat nun wieder angefangen zu trinken (inkl. Medikamente). Ein ewiges Auf und Ab und meine Tochter wartet darauf, dass er wieder gesund wird. :(

    Wir hatten auch viele schöne Tage, waren 2 x zusammen im Urlaub, haben in den Sommerferien viel gemeinsam unternommen und waren mit Freunden unterwegs. Da war auch viel Fröhlichkeit und Freude dabei. Meine Tochter hat sich arrangiert mit der Situation, sie fragt kaum noch nach Papa, aber sie vermisst ihn sehr. Zuletzt hatten wir eine Regel, dass sie jedes zweite Wochenende für einen Tag bei ihm sein konnte, mit Übernachtung. Das hat sich mit der erneuten Trinkerei ja nun erledigt. Heute werde ich mit ihr reden, zum Ferienbeginn, damit sie nicht gleich wieder alle Sorgen mit in die Schule trägt. Ihr erstes Schuljahr verlief anstrengend für sie und sie hatte Konzentrationsprobleme aufgrund der Ereignisse. :( Es tut mir in der Seele weh und ist eine schwere Last auf meinem Herzen.

    Liebe GRüße, Aiko