Beiträge von dieStine

    Liebe Thalia,

    danke für Deinen Besuch bei mir. Ich hab in den letzten Tagen viel bei Dir gelesen und kann viel damit anfangen, werde demnächst mal was bei Dir hinterlassen ;) Ich überlege, ob ich doch wieder den Schritt in die “Geschlossene“ gehen sollte, ist ja recht wenig los hier...aber ich will erst noch einmal beobachten wie es sich für mich entwickelt und auch, wie viel Zeit ich zum Schreiben/Lesen habe...

    ...und da schließt sich die Frage an, wie ich momentan für mich sorge, da musste ich tatsächlich ziemlich überlegen. :schock:
    Mit einem Fünfjährigen und einem Säugling bleibt wenig Zeit für mich selbst, dazu der Hausbau der gerade in einer sehr stressigen Phase ist. Ab und an finde ich Zeit für die Badewanne, hin und wieder bestellen mein Mann und ich uns was Tolles zu Essen und Essen heimlich vorm Fernseher wenn die Jungs schlafen...und wenn der Kleine wie gerade neben mir schläft ist etwas Zeit zum Lesen und Schreiben. Ich mache mir immer wieder bewusst, dass diese Phase kurz und absehbar ist, der Zwerg wird immer unabhängiger von mir und das Haus steht (hoffentlich) irgendwann. Gleichzeitig genieße ich die intensive Zeit mit Baby auch sehr, das ist bei aller Anstrengung unendlich schön und wertvoll. Glücklicherweise bin ich ja auch schon eine Weile trocken und aktuell sehr stabil, da ist so eine Zeit in der ich hinten anstehe möglich, auch weil die nötige Trockenheisarbeit automatisch mitläuft.
    Trotzdem hat mich die Frage gerade etwas aufgeweckt und zum Nachdenken gebracht, vielen Dank dafür!

    Ich bin gerade sehr froh dass mein Mann so viel gelassener ist als ich :roll: Die Baustelle macht gerade etwas Ärger und wir müssen täglich viele Telefonate führen und niemand fühlt sich so richtig verantwortlich. Mich macht das sehr hilflos (mein verhasstestes Gefühl) und nervös, er bleibt da sehr klar und rational, das holt mich immer wieder auf den Boden zurück.

    Liebe Grüße, Stine

    Gerade auf Räubers Kinderlieder CD gehört...Ich glaub ich darf nicht wörtlich zitieren aber es geht darum, dass Papa Bier trinkt, Mama lieber Wein, fürs Kind soll es Cola sein :schock:
    Das sind echt Dinge über die ich mich kurz aufregen kann. Genau so wenn im Kindergarten Flur zwei Wochen lang eine leere Bierkiste vom letzten Elternabend steht und müffelt und den Erziehern und anderen Eltern es erst auffällt wenn ich es anspreche. Klar werden meine Jungs irgendwann mit Alkohol in Berührung kommen aber doch bitte etwas reflektierter und nicht als etwas, das ganz selbstverständlich zum Alltag dazu gehört! Da fällt auch dieses unsägliche Prost machen mit Kleinkinder rein...Ach ich mag es einfach nicht.

    Liebe Aurora,

    Du beeindruckt mich immer wieder mit deiner Aufgeräumtheit und Reflektiertheit, toll!
    Auch wenn der Anlass ein furchtbar trauriger aus, ihr lebt da das Konzept Patchwork so wie es sein sollte, mit viel Respekt und Vertrauen. Es ist bei weitem nicht selbstverständlich dass die "neue Frau" und Du eine Ebene gefunden habt, auf der du ein Stück weit auch Oma von den zwei kleinen Mädels wirst - da könnten ja durchaus auf beiden Seiten viele Vorbehalte bestehen. Ich kann mir gut vorstellen, dass es viel mit Loslassen zu tun hat, dass die Enkelin jetzt eine weitere weibliche Bezugsperson hat (hab gerade ewig an dieser Formulierung gehangen...Ich mag die Bezeichnung "Stiefmutter" nicht...), aber es ist auch eine gute Chance für euch zwei, eine neue Oma-Enkelin Beziehung zueinander zu finden... und eng verbunden seid ihr in jedem Fall. Platz für Deine Tochter und auch für Trauer soll und wird da immer sein, genau so wie der verstorbene Mann immer ein Teil dieser Familie sein wird...Aber wie Du schreibst, das Leben geht weiter und ich ziehe meinen Hut vor Euch allen wie ihr euer Leben meistert :)

    An der Nordsee waren mein Mann und der Große vorletztes Jahr auch, haben sogar einen Tag in Norddeich verbracht :) Aber mein Mann war nicht ganz so überzeugt, er findet das Konzept Ebbe doof...Da fährt man ans Meer und dann haut das immer ab :D
    Genießt euren Kurzurlaub im Schnee und fühl Dich gedrückt,
    Stine

    Viola, wie schön :) Freue mich sehr, Dich hier noch zu lesen - und das zur gewohnt frühen Uhrzeit :D

    Zufrieden trifft es tatsächlich sehr gut, hab da vorhin länger drüber nachgedacht. Mein erstes TB hier hieß "Zwischen den Extremen" und genau so war ich auch...Immer irgendwo zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt, täglich viele Stunden im Forum und totaler Abbruch. Höhen und Tiefen gibt es natürlich immer noch aber alles in allem empfinde ich mein Leben in den letzten 2 Jahren als sehr unaufgeregt (Highlights wie Hochzeit, Geburt und Hausplanung und auch die weniger schönen Dinge wie der Suizid meines guten Freundes mal ausgenommen). Manchmal verfalle ich ins Grübeln und frage mich ob ich nicht viel mehr hüpfen und jubeln sollte...Aber genau so wie es ist passt es prima für mich und meine Krankheit.
    Mein Mann und ich haben schon früh in der Kennenlernzeit über meine Alkoholabhängigkeit gesprochen, er geht sehr achtsam damit um, trinkt selbst auch nur höchst selten und wenn dann nicht in meiner Anwesenheit, unsere Wohnung ist selbstverständlich alkoholfrei. Die Sucht ist im Alltag nach über 7 Jahren Trockenheit kein großes Thema, das meiste läuft inzwischen automatisch, hin und wieder ärgere ich mich noch darüber, welche großen Stellenwert Alkohol in unserer Gesellschaft hat...Wirklich wichtig ist aber, dass er den in meiner Familie nicht hat.
    Es war ein weiter, weiter Weg bis hierhin und ich bin sehr dankbar, heute so stabil leben zu können. So darf es gerne bleiben.

    Hab noch einige Gedanken im Kopf, jetzt werde ich aber erst mal ein kleines Mittagsschläfchen mit dem Räuber-Azubi machen bevor der große Räuber dann aus der Kita kommt.

    LG Stine

    Hallo liebe Aurora,

    hier ist schon mein angekündigter Besuch :)
    Es liest sich gruselig was Du da über Deinen Ex Mann schreibst, und dass er immer noch weiß welche Knöpfe er bei Dir drücken muss... Wie gut dass du den Absprung gewagt hast und jetzt eine so wertvolle und liebevolle Beziehung pflegt. Das liest man aus jede Deiner Zeilen heraus und so durfte ich euch auch an der windigen Nordsee erleben ;)

    Schön dass Deine Depressionen Winterschlaf halten, da kann es dann gerne noch ein bisschen dauern bis zum Frühling.
    Du schreibst bei mir, dass es beim Schwiegersohn eine neue Frau gibt... Das ist für ihn natürlich sehr schön und wünschenswert und die zwei zusätzlichen Kinder bringen sicherlich ordentlich Leben in die Bude... Wie geht es dir denn damit? Und eurer Enkelin? Sicherlich keine ganz leichte Situation, oder?

    Ich lass Dir eine Umarmung und liebe Grüße an Mann und Enkelin da und freue mich, wieder mehr von Dir zu lesen :)

    Alles Liebe,
    Stine

    Oh schön, noch mehr liebgewonnener vertrauter Besuch :)

    Aurora, das stimmt, zumindest Grundlegendes haben wir auf anderen Kanälen mitbekommen :) Ich habe immer mal wieder an Dich und euch gedacht, natürlich gerade auch in der Schwangerschaft:-( Erinnere mich noch gut an Euch und Eure tolle Enkelin...unglaublich dass sie schon 8 ist! Habe gestern schon mal in Dein Fädchen reingelesen und werde Dich heute Abend mal besuchen.

    Morgenrot, ich freue mich gerade auch wieder hier zu sein, bin nur nicht sicher ob ich mich im offenen Bereich wohlfühle...Und ob ich mich in der Geschlossenen wieder wohlfühlen könnte...Mal schauen, muss ja nichts überstürzen und strecke erst mal vorsichtig die Fühler aus.
    Was Du über die guten/schlechten Dinge schreibst stimmt auf jeden Fall, mir hat es früher auch öfter geholfen, Ballast in meinem Tagebuch abzuladen.

    Matthias, danke für Deine liebe Begrüßung, ich habe tatsächlich schon viel hier von Dir gelesen und mag Deine kurzen aber prägnanten Beiträge :D

    Heute war irgendwie der Wurm drin, der Räuber Azubi hat die Nacht zum Tag gemacht und ich bin hundemüde, wir hatten viel in Sachen Hausbau zu organisieren was natürlich toll ist aber auch ne Menge Druck, Männe und ich haben uns gestresst angemault, der große Räuber ist eh gerade schräg drauf,... Das sind Tage wo mir echt das Rauchen und die kurzen Auszeiten auf dem Balkon fehlt :-/ Und ja ich weiß, ich könnte auch ein Bonbon auf dem Balkon lutschen oder ähnliches...Ist trotzdem nicht das Gleiche, ganz ehrlich :D

    Nun ja, jetzt erst mal Nudelauflauf mit viel Käse für die Nerven und morgen ist ein neuer Tag. Komm mit dieser Schlaflosigkeit nicht ganz so gut klar, denke dann oft an meine krassen Schlafstörungen in der nassen Zeit...Aber da hat mich morgens kein kleiner zahnloser Sonnenschein angelacht, das entschädigt für vieles. Jup, auch mit wachen Baby und motzigem Fast-Schulkind - ich bin gerne Mama :)

    LG
    Stine

    Die liebe Sunshine, wie schön :) Selbstverständlich erinnere ich mich noch gut an Dich , freut mich dass man Dich hier noch lesen kann!

    Klar ist einiges bei mir passiert, weiß auch nicht, warum mir schlimme und schlechte Dinge erzählenswerter vorkommen.
    Jaaa, ich bin kein Fan von halben Sachen :roll: Der Ausstieg damals war schon nötig, hätte vielleicht ein bisschen weniger abrupt sein können... Finde es trotzdem schade dadurch einige Leute und Geschichten aus den Augen verloren zu haben.
    Mal schauen wie es jetzt weitergeht, ob ich noch mal wieder in die Geschlossene komme oder mich erst mal hier rumtreibe und in welchem Umfang...Ich bin selbst gespannt.

    Ach ja das Rauchen...Ja ich habe auch sehr gerne geraucht aber mich auch sehr eingeschränkt dadurch gefühlt. Bin zum Beispiel gar nicht gerne ins Kino gegangen...Und abends schlafen gehen wenn nur noch eine Zigarette im Haus war ging auch nicht. Genieße die Freiheit schon sehr, trotzdem ploppt auch nach 2 Jahren immer wieder dieses "boar war das anstrengend, jetzt ne Kippe" bei mir auf. Das hatte ich beim Alkohol nie, den habe ich mir in den letzten nassen Monaten buchstäblich reingequält und es schüttelt mich bis heute beim Gedanken daran.

    Großer Räuber schläft, Räuber Azubi schläft auch endlich, Mann ist daheim - ab auf die Couch :)
    Sunshine, ich wünsche dir auch nur das Beste und hab so das Gefühl, dass wir uns hier noch lesen werden :)

    Hallo liebes altes Forum...

    Puh, das ging schnell mit der Freischaltung, danke Martin.
    Jetzt bin ich doch etwas nervös und überlege was ich schreiben soll/will...
    Vor 2,5 Jahren war ich sehr aktiv hier, vor allem in der Geschlossenen, irgendwann war es dann zu viel und fast wie eine neue Sucht, habe nur noch über Beiträge hier nachgedacht, im Kopf ständig Antworten formuliert, war dauernd online...Also habe ich die Reißleine gezogen...Und wie es bei mir so ist, Stine zwischen den Extremen, habe ich seitdem bis vor ein paar Tagen nicht mehr ins Forum geschaut. Ich kann gar nicht sagen warum sich das gerade geändert hat aber ich habe gerade das Bedürfnis, mich mal wieder zu melden.

    Das Wichtigste zuerst, ich bin nach wie vor trocken, seit dem 20.10.2009 und der Alkohol ist kilometerweit entfernt. Vor zwei Jahren habe ich auch mit dem Rauchen aufgehört :shock: Das fällt mir tatsächlich schwerer, habe immer wieder viel Lust auf eine oder hundert Zigaretten :roll: Aber das Aufhören war viel zu schwierig als dass ich mir das noch einmal antun möchte.
    Privat hat sich auch sehr viel bewegt...Als ich mich hier angemeldet hab war ich alleinerziehende Mama von einem Zweijährigen...Nun ja...Mein kleiner großer Räuber kommt dieses Jahr in die Schule, unfassbar, fühle mich noch gar nicht alt genug um eine Schulkind-Mama zu sein. Anfang letzten Jahres habe ich geheiratet und vor sieben Monaten ist ein kleiner Räuber-Azubi auf die Welt gekommen :D Gearbeitet habe ich zwischenzeitlich auch (war ein großes Thema für mich) und aktuell wird die Baugrube für unsere Räuberhöhle ausgehoben...Ja, das Leben ist in Bewegung!

    Sicherlich ist nicht alles nur eitel Sonnenschein, gesundheitlich habe ich immer mal wieder zu kämpfen, der große Räuber hatte sehr mit Ängsten zu kämpfen, ein guter Freund aus meiner LZT hat sich im letzten Jahr das Leben genommen, es gibt ab und an Streit, Stress, schlechtes Wetter, wenig Schlaf,... Aber die Depressionen haben mich schon länger aus ihrem Griff entlassen und am Alkohol gehe ich erhobenen Hauptes vorbei. Als selbstverständlich sehe ich das definitiv nicht an, ich weiß noch sehr gut wie tief unten ich war und bin dankbar dass ich es nicht geschafft habe, mich zu Tode zu trinken.

    Ich grüße alle alten und neuen Gesichter hier und warte mal ab, was jetzt passiert :) Fühlt sich gut an, wieder ein wenig zu schreiben, auch wenn es gar nicht so viel zu sagen gibt.

    LG
    dieStine

    Huhu, also ein bißchen öfter als "einmal im Schaltjahr" werde ich es hoffentlich hier her schaffen :wink: Für mich klingen Deine gelegentlichen Einschlafprobleme übrigens auch paradiesisch, und gutes Durchschlafen sowieso.

    Du schriebst in Deiner Vorstellung noch von anderen Begleiterscheinungen unserer Krankheit, merkst Du da denn
    inzwischen eine Besserung? Und hast Du jemanden für die Nachsorge gefunden?

    Deine Romanidee finde ich übrigens auch sehr interessant, habe gestern Abend noch drüber nachgedacht wie mein Leben bislang gelaufen wäre hätte ich nur "richtige" Entscheidungen getroffen...leider weiß man immer erst hinterher, welche Wegabzweigungen richtig und welche eher falsch waren...gibt es da überhaupt ein Richtig oder falsch? Musste auch an den Film "Butterfly effect" denken, da geht es auch darum, welche immensen Auswirkungen die kleinsten Änderungen in der Geschichte haben... Laberrharbarber, eine sehr spannende Idee jedenfalls über die ich gerne mehr hören würde.

    Einen guten Start in Tag 56 Deines neuen Lebens wünsche ich Dir - eins ist sicher, vor 56 Tagen hast Du definitiv eine sehr richtige Entscheidung getroffen! :)

    Sei lieb gegrüßt,
    Stine

    Hey Dr Gerner,

    Dein Thread hier ist ein deutliches Zeichen dafür, dass ich viel zu selten im offenen Bereich lese :oops: Habe gerade alles in einem Rutsch gelesen und mich tierisch für Dich und mit Dir gefreut! Habe Deinen Vorstellungsthread noch gut im Gedächtnis - "an die Hand genommen" habe ich Dich sicherlich nicht, das hast Du nach einem kleinen Stuppser ganz alleine getan :wink:

    Die Einschlafproblematik kenne ich auch nur zu gut, da kann man manchmal schon echt dran verzweifeln - aber Du siehst ja, dass es auch andere und bessere Nächte gibt und das werden mit der Zeit immer mehr werden.

    Kann Dir gar nicht sagen, wie sehr mir Deine Geschichte heute den Tag gerettet hat - genau DAS macht diese Selbsthilfegruppe hier aus! Werde jetzt öfter mal wieder hier reinschauen und würde mich auch über Zuwachs in der Geschlossenen freuen :wink:

    Sei herzlich gegrüßt,
    Stine

    Hallo Asieg,

    wenn ich dich richtig verstehe sind nach einer Entgiftung und einer LZT die Gesellschaft bzw genauer gesagt Deine meckernde Freundin schuld? Wäre es dann nicht leichter gewesen die meckernde Freundin loszuwerden und weiter zu machen wie bisher? Das hätte das Problem doch schnell gelöst... Oder hat irgendwas in Deinem Kopf vielleicht doch erkannt, dass Dein Konsum nicht so ganz "normal" ist?

    LG
    Stine

    Lieber Karsten, liebe Mods, liebe Wegbegleiter, liebes Forum,

    ich bin hier erst vor gut 3 Monaten reingestolpert, aber das Forum ist schon jetzt zu ein fester Bestandteil meines Lebens und ich möchte es nicht mehr missen. Manchmal würde ich mir wünschen, ich hätte euch schon vor 4 Jahren zu Beginn meiner Trockenheit entdeckt, das hätte viellicht vieles leicher gemacht. Nun ist es aber so und ich freue mich auf eine lange weiere Zeit mit vielen beeindruckenden Menschen.

    Danke Karsten, dass Du dieses Forum ins Leben gerufen hast! Danke an alle Mods, die dafür sorgen, dass hier alles mit rechten Dingen läuft! Und danke an alle Wegbegleiter, die hier offen und ehrlich ihre Geschichten aufschreiben, das ist ein riesengroßer Schatz.

    Herzliche Grüße,
    Stine

    Hallo Sebastian„

    [...dass sie mich hin und wieder überreden möchte mit ihr ein "Gläschen zu trinken[/quote]
    Autsch! Das ist harter Tobac der Dich sehr in Gefahr bringt, ist Dir das bewusst? Das und der Alkohol bei euch zu Hause...kein Wunder dass sich da keine wirklich zufriedene Trockenheit einstellen kann!
    Fünfmal mag es gut gehen wenn sie Dich überreden will, beim sechsten Mal hattest Du vielleicht ohnehin einen schlechten Tag und trinkst ein "Gläschen". Tut sie sich vielleicht schwer damit, dass Du jetzt nicht mehr automatisch an allem Schuld bist weil Du trinkst? Oder hat Angst vor den Veränderungen? Bei allem Verständnis dafür, das geht gar nicht. Wenn mein Partner (den ich nicht habe) meine Trockenheit nicht akzeptiert oder sogar in Gefahr bringt...da würde ich für mich die Beziehung sehr überdenken! Meine Meinung...

    LG
    Stine

    Hallo Sebastian,

    Wenn Du schreibst,

    Zitat

    dass meine Gefährtin heute Abend fast eine ganze Flasche Wein ausgetrunken hat.


    Heißt das, dass ihr noch Alkohol im Haus habt?

    Schön, dass Du den A...heute Abend noch hoch bekommen hast, fühlt sich doch (zumindest hinterher) gut an, oder? ;) Wie Emilie schon schreibt, Deine Therapeutin kann Dir auch nur Anregungen geben, machen musst aber Du.

    Nur noch kurz zum geschlossenen Bereich...da ist der Austausch tatsächlich etwas intimer und persönlicher und es ist nicht so ein Kommen und Gehen wie hier. Aber auch das musst(;)) Du entscheiden, wenn es hier gut für Dich ist komme ich Dich gerne ab und an hier besuchen (wenn ich darf).

    LG
    Christina

    Hallo Sebastian,

    Zitat

    Ich MUSS das Problem angehen...ich MUSS aufhören zu trinken....MUSSTE ein striktes Saufverbot herr...das MUSS so bleiben...Mein Leben muss ohne Alkohol bleiben...MUSS MUSS MUSS

    Ganz schön viel, was da bei Dir muss! Weißt Du, was das Schöne ist? Wir müssen gar nichts mehr! Wir mussten saufen, das müssen wir jetzt nicht mehr - und das kann ein verdammt gutes Gefühl sein! Ich würde mir für Dich wünschen dass Du sagen kannst
    " Ich KANN meine Probleme angehen jetzt wo ich nüchtern bin"
    "Ich DURFTE aufhören zu trinken"
    "Mein Leben DARF ohne Alkohol bleiben"
    ....
    Das sind nur kleine Worte, die im Denken und Fühlen aber eine ganze Menge in Richtung Zufriedenheit ändern können!
    Ich bin jetzt seit 4 Jahren trocken und immer noch für jeden Tag dankbar, den ich trocken bleiben darf. Das heißt nicht, dass seitdem alles supi ist - aber Probleme lassen sich trocken viel leichter lösen.

    Alles liebe für Dich!
    Stine

    Hallo Sternenhimmel,

    Du schreibst

    Zitat

    Ich selbst habe bei mir keine echte Suchtverlagerung erkennen können.Oder irgendwelche Extreme.
    ...Mein Tabakkonsum hatte sich zwar drastisch gesteigert als ich das saufen aufgehört habe und auch mein Kaffekonsum war immens gestiegen

    ...das ist doch eine ganz klassische Sucht Verlagerung!?

    Hallo Sebastian,

    ich habe gestern Abend auch einmal Deinen ganzen Thread durch gelesen und stelle mir die gleichen Fragen wie Zotti.
    Hast Du einen Therapeuten der Dich auch ohne Beteiligung Deiner Frau behandelt? Wie ist Deine Situation zu Hause?
    Wenn sich da gegenüber Deiner Beiträge vom Juli nichts geändert hat verstehe ich sogar, dass sich keine zufriedene Abstinenz einstellt!
    Du hast es wahrscheinlich schon oft gelesen aber: Nur mit dem Trinken aufzuhören und ansonsten nichts zu andern klappt nicht!

    Liebe Grüße,
    Stine

    Hallo Sebastian,

    Zitat

    Ist einem Suchtmenschen denn kein Spaß vergönnt?

    Doch! Sogar eie ganze Menge! Und man weiß am nächsten Tag sogar noch, dass man Spaß hatte ;)

    Was Du über das andere exzessive Verhalten schreibst das kenne ich nur zu gut. Ich bin jetzt seit 4 Jahren trocken und ertappe mich immer wieder dabei, sei es exzessives Stricken bis ich die Hände kaum noch bewegen kann oder exzessives Wohnung verschönern. Ich denke schon, dass man da ein Auge drauf haben sollte, aber solange es den Alltag nicht stört und man nicht darunter leidet finde ich es in Ordnung. Wir Süchtigen neigen, so denke ich zumindest, durchaus zu diversen Extremen...und die lebe ich persönlich lieber mit Stricken aus als mit trinken.
    Etwas anders sehe ich das beim Eergydrink/Kaffee Konsum...ich habe das nach meiner LZT auch sehr extrem betrieben und gemerkt, dass es im Prinzip ähnlich war wie beim Alkhol - ich habe das Koffeinzeug getrunken um eine bestimmte Wirkung zu erzielen. Und das ist uns doch schon beim Alkohol zum Verhängnis geworden, oder? Das heißt jetzt nicht, dass man komplett darauf verzichten "muss", ich trinke nach wie vor morgens meinen Kaffee und hin und wieder auch mal einen Energy Drink. Aber wenn man so viel davon konsumiert sollte man vielleicht einmal hinschauen, welches Bedürfnis eigentlich damit gestillt werden soll, gerade wenn Du aktuell in einem Loch steckst.
    Hast Du das Gefühl, durch die Abstinenz auf jeden Spaß verzichten zu müssen?

    LG
    Stine

    Lieber Andi, jetzt sind es schon 217,5 Stunden! Herzlichen Glückwunsch!

    Geschmunzelt habe ich darüber nicht, aber Deine Nachricht hat mir am frühen Morgen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert! Ich habe Monka vor ein paar Wochen das Gleiche geschrieben - ich bin froh über jeden, der von diesem Mistzeug wegkommt! Von daher ist ein Dank zwar lieb aber unnötig. Sobald ich merke, dass es jemandem ernst ist und sich nicht mehr in Ausreden geflüchtet wird, stehe ich gerne mit Erfahrungen und falls gewünscht Rat zur Seite. Mir gibt das auch viel und ist seit ich hier im Forum bin zum wichtigen Teil meiner Trockenheitsarbeit geworden. Also auch ein großer Dank an Andi089, dass Du Deine Erfahrungen mit uns teilst!

    Ich selber habe in meiner zweiten Entgiftung auch die Stunden gezählt - wobei ich das gar nicht ganz genau sagen konnte, bin notfallmäßig in schlimmen Zustand und mit ordentlich Promille in die Klinik gekommen und kann mich an meinen letzten Schluck nicht erinnern... Kann mich aber noch gut an die erste Nacht erinnern, Medikamente konnten sie mir wegen dem Restalkohol nicht geben und ich lag zitternd und schlaflos im Bett und habe Minuten gezählt. Das wünsche ich echt meinem ärgsten Feind nicht.

    Wegen den Ergebnissen...mach Dir nicht so schlimme Sorgen. Habe gesehen, dass wir in einem ähnlichen Altersbereich sind und ich glaube, dass ich meinem Körper noch ein wenig mehr angetan habe als Du (auch weil ich eine Frau bin)...bis auf naturgemäß sehr hohe Leberwerte die sehr schnell runtergingen war alles gut. Ohne das jetzt runter spielen zu wollen, wir haben unserem Körper viel zugemutet und wären wir nicht ausgestiegen wären wir irgendwann daran gestorben. Deshalb ist es wichtig, Dir und Deinem Körper jetzt etwas Gutes zu tun, viel frische Luft, viel trinken, gutes Essen, Bewegung,....
    Ich bin gespannt, was Du nach dem Arztbesuch zu erzählen hast!

    LG
    Stine

    Hallo Andi,

    genau das meinte ich in meinem Beitrag, dass da jeder seine eigenen Strategien finden muss. Und ich sehe das auch immer als ganz große Chance, sich selbst und sein Leben noch einmal zu überprüfen und zu schauen was tut mir wirklich gut, was sind meine Stärken und Schwächen,...in Bezug auf die Trockenheitsarbeit aber auch allgemein.
    Was mein Beispiel mit den Kindern angeht sehe ich es aber etwas anders - Ja Kinder sind eine absolute Bereicherung. Aber nicht mehr trinken zu müssen ist für mich eine mindestens genau so große Bereicherung. Mein Kind ist für mich das Wichtigste - aber trocken zu bleiben ist mindestens genau so wichtig...das führt jetzt zu weit und ist vielleicht auch eher ein Thema für die Geschlossene.
    Das meine ich aber damit, dass Du vielleicht einmal hinschauen solltest, woher dieser kleine Verzichtsgedanke bei Dir kommt. Ohne Dich damit nerven zu wollen und auch mit dem Wissen, dass das nach einer Woche auch ein Stück weit normal ist. Ich hatte halt den "Vorteil" (klingt das zynisch), dass ich mich soweit hatte, dass ich mir den Alk nur mit zu gehaltener Nase, würgen oder verdünnt reinschütten musste, da war gar nichts mit Verlustgefühlen sondern nur Erleichterung, nicht mehr trinken zu müssen. Was nicht heißt, dass ich nicht trotzdem ab und an noch mal vom Suchtgedächtnis genervt werde.

    Was hast Du denn bislang in Deinem Notfallkoffer?

    Glg und eine gute Nacht
    Stine