Beiträge von pingi

    Hallo zusammen,

    jetzt wird es grad richtig mies. Heute ist es nun 4 Wochen her, dass ich ihn das letzte Mal gesehen habe.
    Mich zerreisst es gerade. Habe ständig das Handy in der Hand... will ihn anschreiben..... ich werd verrückt.

    Ich dachte, es wird besser mit Dauer der Distanz, aber jetzt grad.... es schmerzt wie irre.
    Hab versucht mich abzulenken, aber es geht einfach nicht.

    Bin hilflos

    pingi

    Hallo Morgenrot,

    naja, das mache ich nicht mehr. Habe seit Ostersamstag keinen Kontakt mehr zu ihm gehabt, absolut null. Tut schon weh... nach all seinen Tränen und Liebesschwüren.
    Aber ich Moment weiss ich wirklich nicht, wer mir mehr leid tut. Er oder ich :(
    Ich, die nach Zuneigung suche und schon fast giere, oder er, der sie bekommen hat und nicht mehr wahrnehmen, nicht mehr spüren kann.
    Traurig, sehr sehr traurig, beides.

    LG
    pingi

    Hallo Nys,

    bin in Gedanken bei Dir und schick Dir viel Kraft.
    Vielleicht bilde ich es mir ein, aber ich habe das Gefühl Deine Angst beim lesen Deines Textes regelrecht zu spüren.

    Was kann ich Dir raten?
    Ich weiss es nicht, leider.

    Vielleicht einfach nur: "Bleib bei Dir, bei Deinen Gefühlen"

    Viel Glück
    pingi

    Hallo zusammen

    ich möchte nochmal kurz auf das Buch zurückkommen. Ich habe es jetzt seit gestern nachmittag sehr oft, fast ständig, in der Hand und lese lese lese....

    Also es geht ziemlich in die Tiefe, muss ich sagen. Ich hatte jetzt schon einige "schmerzliche Momente" des Entdeckens, aber auch schon viele "erleuchtende Momente" des Verstehens.

    Alles in einem ist es meiner Meinung nach ein sehr gutes Buch. Es geht an die Substanz, sprich an die Erfahrungen in allererster Zeit als neuer Erdenbewohner, was natürlich dann viel auf die Verhaltensweisen oder auch nicht Verhaltensweisen der Eltern zurück geht.

    Was mich sehr froh macht ist, dass es ohne "Anschuldigungen" auskommt. Also man hat nicht zwingend das Gefühl man müsste nun auf seine Eltern böse sein für das, was sie "einem angetan haben".

    Ich kann es wirklich nur empfehlen.

    LG
    pingi, die jetzt gleich Therapie hat und irrsinnig nervös ist.... :?

    Hallo zusammen,

    ich habe heute gerade mein neues Buch bekommen. Es heisst

    Liebe und Abhängigkeit.

    Die letzten Sätze des Buchrückens lauten:


    "Dieses Buch wird all jenen als Anleitung geboten, die in einer schwierigen Beziehung festsitzen und wünschen, es wäre anders. Ich werde versuchen, das Rätsel zu lösen, warum Menschen in solchen Beziehungen bleiben, und ich werde versuchen, ihnen den Weg daraus zu zeigen"

    Dr. H. M. Halpern

    bitte leine links einstellen


    LG
    pingi

    Danke für Eure Antworten.


    @ NNGNeo
    Du hast meine Fragen sogar sehr gut beantwortet. Ich sehe das jetzt ein bisschen klarer. Demnach sind die einzelnen Punkte gar nicht so widersprüchlich wie sie mir vorkamen.
    Mir fehlt halt auch der "klare Kopf". Eine Trennung schmeisst einen ja auch sehr aus der Bahn und ich denke ich habe noch längst keinen wirklichen Weg für mich gefunden, damit umzugehen.
    Es ist ja nicht so, dass er mir egal ist, nur weil ich mich getrennt habe. Ich kann nicht nach dem Motto "aus den Augen, aus dem Sinn" handeln. Dafür hab ich den Kerl einfach noch zu lieb... selbst wenn ich nicht mal sagen kann warum eigentlich. Und das ist schon traurig
    :cry:

    @ Nys
    Auch Dir herzlichen Dank für Deine klaren Worte.
    Ich verstehe sehr gut, dass ich an mir arbeiten muss. Im Moment fehlt mir noch ein bisschen die Kraft bzw. der Durchblick wie und wo ich anfangen muss. Hab noch ein zusätzliches Päckchen zu schleppen, durch meinen Sohn. Im Moment laufe ich Gefahr ihn "zu verlieren". Zumindest ist das derzeit meine Ansicht.
    Der eigentliche Grund ist eher, ihn zu helfen. Kurz dazu: Er soll wohl in eine Wochengruppe wechseln, weil man ihm in der bisherigen Tagesgruppe nicht mehr so helfen kann wie man möchte. Ist schwer zu erklären.
    Für mich ist das derzeit ein weiterer Verlust einer geliebten Person. Ich muss mich zu der Einsicht bewegen, dass es ihm helfen soll. Nicht, dass man mich strafen will.
    Es sind so unglaublich viele Dinge die derzeit auch mich einstürmen... da finde ich mich selber im Moment einfach nicht mehr, in diesem Chaos.

    Hoffe sehr, dass es mit einer stationären Therapie bei mir klappt, bevor ich überhaupt nicht mehr weiss wer oder was ich eigentlich bin.

    LG
    pingi

    Zu diesem Thema möchte ich mich auch gern äussern.

    Sicher ist es nicht richtig, mit Schuldzuweisungen zu "arbeiten". Aber was man nicht vergessen sollte ist, dass hier jeder einzelne, egal ob nun Alk oder nicht Alk, Co oder nicht Co. seine ganz eigene Geschichte hat.

    Ein Alkoholiker wird nicht einfach so zum Alkoholiker und ein Co. nicht einfach so zum Co.
    Ich denke, das sollte man im Kopf behalten.

    Aber egal ob nun Alkoholabhängigkeit oder auch Co-Abhängigkeit, beides ist ein Prozess der sich entwickelt, und zwar schleichend.
    Und bis man endlich bemerkt, WAS sich da entwickelt hat, vergeht oftmals viel wertvolle Zeit. Genau so viel Zeit braucht man dann aber auch wiederum um den neuen Prozess zu durchlaufen. Den Prozess der Erkenntnis und zur Veränderung.

    Was mir besonders am Herzen liegt ist die Tatsache, dass hier sehr oft Kinder erwähnt werden. Ganz klar, Kinder soll und muss man schützen. Ist überhaupt keine Frage.
    Aber, es sind bei weitem nicht immer nur Alkoholkranke Eltern oder überhaupt süchtige Eltern...... es geht auch ohne Sucht.
    Meine Eltern waren nicht süchtig und dennoch habe ich wohl nicht so wirklich alles bekommen, was ich als Kind damals so dringend gebraucht hätte.
    Anerkennung und Zuneigung, Unterstützung und auch mal Lob.
    Was ich erfahren habe in sehr jungen Jahren war Kritik, Mobbing, Hilflosigkeit und sehr viel Angst.

    Das sind noch heute meine Themen unter denen ich sehr leide und an denen ich arbeite. Auch ich habe Kinder und ich merke, das ich ihnen auch nicht all das geben kann, was sie brauchen.

    Warum? Weil ich es selber nicht erfahren habe.
    Klar suche ich mir Hilfe. Aber die graue Theorie (in Therapien) kann halt nicht alles ersetzen, was ich in meinem bisherigen Leben nicht bekommen habe.

    Was mir fehlt ist vor allem die Zuneigung, das sehe ich mittlerweile ganz klar. Und genau dieses fehlen macht es so gefährlich für mich. Ich suche danach und laufe Gefahr sie an der falschen Stelle zu suchen. Oder ich glaube sie gefunden zu haben und übersehe dabei aber andere Dinge, die mir wiederum schaden.
    Es ist schwer sich aus all dem zu lösen und es braucht vor allem Zeit, Zeit und nochmal Zeit. Und ich frage mich sehr oft: "Habe ich diese Zeit überhaupt noch?"

    LG
    pingi

    Hallo Jürgen,

    hast ja Recht, aber ich bin ja schon dabei. Ist nur nicht so einfach wenn man einmal in der Woche für ne Stunde ne Verhaltenstherapie macht. Darum ja auch mein Wunsch, mich nochmal stationär aufnehmen zu lassen.
    Es ist einfach viel zu viel zu bearbeiten als das da eine ambulante ausreichen würde.

    Nun dieses hick-hack zwischen Krankenkasse und Rentenversicherung.
    Krankenkasse hat abgelehnt, verwies mich an die Rentenversicherung. Die fühlt sich nicht zuständig und verweist mich wieder an die Krankenkasse.

    Ich komme mir, ehrlich gesagt, ein bisschen ver***** vor.

    Es ist zermürbend. Manche Menschen bekommen Hilfe und wollen sie nicht und andere wollen Hilfe und bekommen sie nicht :roll:

    LG
    Pingi

    guten Abend in das Forum

    Nun bin ich ja noch sehr neu was meine Forenteilnahme betrifft. Allerdings ist mir die Thematik der Alkoholsucht nicht mehr so neu.
    Seitdem ich erkannt habe, dass mein Ex-xy ein Betroffener ist, habe ich in Büchern und natürlich auch im www vieles gelesen.

    Dabei ist mir aufgefallen, dass es sehr viele Widersprüche gibt. Klar ist jeder Mensch individuell, jeder ist einzigartig und jeder reagiert auf seine Art und Weise. Das hab ich bei all dem lesen auch immer noch im Hinterkopf. Aber dennoch muss ich sagen, dass es mir als Angehöriger (EX-Angehöriger *seufz*) sehr schwer fällt mit all diesen Widersprüchen zurecht zu kommen.

    Zur Verdeutlichung möchte ich gern mal ein paar Aussagen hier nennen.


    1) Man muss den alkoholkranken "fallen lassen" so dass er gezwungen ist, wieder selbst Verantwortung zu tragen.

    Woanders im www steht nun wieder: "lassen sie - wenn möglich - den alkoholkranken nicht fallen.


    2) Der alkoholkranke muss selbst zur Einsicht gelangen dass er von sich aus etwas ändern muss.

    Gegenaussage: Es kommt selten vor, dass sich der Alkoholkranke selbst zu einer Behandlung entscheidet und es liegt an der Familie und den Freunden, dass es so weit kommt.


    3) Der Alkoholkranke muss den eigenen Willen haben, etwas gegen seine Erkrankung zu tun.

    Gegenaussage: Die Krankheit nimmt ihn den freien Willen zur Abstinenz.

    4) Der Alkoholkranke muss erst ganz unten sein, bevor er bereit ist, sich helfen zu lassen.

    Meine automatische Frage dann dazu: Warum soll er ausgerechnet jetzt noch die Motivation haben, wo doch eh alles schon weg ist?


    Ich hoffe, ich konnte verständlich machen, was ich meine.
    Mir persönlich geht im Moment auch immer noch das Thema der Unterstützung bei Bereitschaft durch den Kopf.
    Ich habe mich getrennt. Wie soll oder kann ich denn jetzt noch signalisieren, dass ich ihn unterstützen werde oder würde, wenn er sich entscheidet etwas zu tun?
    Hab ich ihn nicht schon "fallen lassen"? Wobei ich betonen muss, dass ich nicht mal einen klitzekleinen Hinweis sehe, dass er tatsächlich bereit wäre. Aber ... die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

    nachdenkliche Grüsse
    pingi

    hallo girasole

    Danke schön. Ja, Du hast Recht, es tut irrsinnig weh. Ich konnte dennoch jetzt eine zeit lang nicht mehr weinen. Trennungen sind etwas fürchterliches, egal aufgrund welcher Umstände. Es ist das abschliessen eines Kapitels, wie auch immer.
    Mir kommen sehr oft die Gedanken an die Zukunft, sprich "seine Zukunft" wenn er nicht einsichtig ist.
    Eine Zeitlang habe ich gedacht, ich könnte vielleicht irgendwann mal sowas wie eine Freundschaft zu ihm unterhalten.

    Aber selbst das geht nicht. Ich habe Angst. Ich habe Angst davor dass ich dann einem ganz anderen Mann vor mir habe. Einen Mann, der mich vielleicht nicht mal mehr erkennt. Einen Mann, bei dem durch den Alkohol die körperlichen und geistigen Schäden schon weit fortgeschritten sind.

    Er ist ein wirklich netter Kerl, total lieb. Er war mir gegenüber nie ausfallend oder gar agressiv. Hat schon vieles erreicht im leben und das obwohl er auch schon so einiges eingesteckt hat (schwerer Unfall mit Trauma). Ist ein sehr beliebter, geselliger Mensch. Eigentlich ist er genau DAS, was ich gern wäre.
    Ich hab niemanden. Und ich meine jetzt wirklich niemanden. Leide sehr unter meiner Einsamkeit. Habe auch keine Arbeit, hänge zuhause in meinen 4 Wänden und grübel vor mich hin.
    Ja, ich bin in Behandlung, Therapeutisch, schon seit Jahren immer mal wieder, mit mässigem Erfolg. Aber meine Angst vor anderen, Angst vor Ablehnung und meine Selbstwerprobleme schleppe ich immer noch mit mir rum.
    Und zu all dem ganzen Kram jetzt auch noch das! Er hat so vieles um das ich ihn beneide, und das alles zerstört er.

    Es mag den Anschein haben, dass ich ihn mir aufgrund meiner eigenen Problematik ausgesucht hab. Aber das trifft nicht zu 100% zu. Ich habe mich damals ernsthaft in ihn verliebt, aufgrund seines Charakters (soweit ich ihn bis dahin erkannt hatte) und aufgrund seiner offenen, freundlichen Art. Er hat eine sehr starke Ausstrahlung, sehr positiv. Ich hätte niemals geahnt, was da an Problemen (Alkoholproblemen) unter dieser Fassade stecken.

    Und immer noch ist da dieser kleine Funken in mir..... eher ein Fünkchen... ganz leise ... Hoffnung.

    Wenn alles gut geht werde ich vielleicht nochmal eine stationäre Therapie machen können. Da streiten sich im Moment noch Krankenkasse und Rentenversicherung. Der eine schiebt es zum anderen und der kickt es wieder zurück.

    Aber ob so oder so..... ich kann noch nicht wirklich akzeptieren dass dieser Mann zu solch einem Schicksal verurteilt ist. Das will in meinen Kopf einfach noch nicht rein. Und in mein Herz erst recht nicht!

    Ich habe vor Jahren mal eine Mutter-Kind-Kur gemacht. Von unserem Kurhaus aus, ein Stück die Strasse runter, war eine Klinik für Alkoholkranke. Die im Endstadium. Es war furchtbar. Ich hatte Angst vor diesen Menschen, zuerst. Bis man mir sagte, WAS das für eine Klinik ist. Von da an hatte ich Mitleid und das war auch der Moment wo ich das erste Mal in vollem Umfang erkannt habe, was das für eine fürchterliche Droge ist, wie sehr sie Menschen zerstört.
    Ich werde nie diesen einen Mann vergessen, der jeden Morgen mit seinem kleinen Körbchen in der Hand bei uns an der Raucherecke vorbei ging. Er hat Löwenzahn gesammelt, für seine Kaninchen.
    Aber es gab keine Kaninchen.

    Und wenn ich mir vorstellen dass mein EX-xy so enden könnte.... nein, ich will es mir nicht vorstellen.


    LG
    Marion

    Hallo an alle

    @ Morgenrot und Clärchen, danke für das willkommen heissen :)


    Tja, hier bin ich nun wieder und überlege wie und wo ich anfange. Es ist alles noch so wirr im Kopf und ich muss noch so vieles verarbeiten.

    Wie ich schon schrieb, habe ich mich von meinem xy getrennt, nach nur 7,5 Monaten "Beziehung" oder wie immer man das auch nennen will.
    Ich merke dass es mir ein wenig besser geht als während meiner Zeit mit ihm. Da waren immer diese nutzlosen und zermürbenden Gedanken wie "was kann ich nur tun? Ich muss ihm doch helfen. Wo ist er jetzt? Trinkt er wieder und fährt dann Auto?" usw. usf.

    Da ich jetzt nicht mehr weiss, wann er wo ist und ob er da trinkt oder nicht ist es ein wenig einfacher geworden. Natürlich habe ich noch seine "festen Saufzeiten" im Kopf. Die Termine die durch sein "Vereinsleben" bedingt sind.

    Ich habe lange nicht bemerkt, dass er alkoholkrank ist. So nach den Beschreibungen der "Trink-Typen" ist er delta-trinker. Am Anfang, als ich ihn kennenlernte hab ich es als normal empfunden, dass er Bier trank. So nach Feierabend.... naja, das machen doch viele. Ist ja nix dabei. Dachte ich!!

    Leider habe ich selber ein riesengrosses psychisches Problem, von klein auf schon. Ich leide an sozialer Phobie und noch so einiges mehr. Möchte das jetzt hier aber nicht alles schreiben wegen Wiedererkennung (steht aber im Vorstellungsbereich)

    Dadurch dass mein Ex-xy überall bekannt und sehr beliebt ist, gab es auch einige Veranstaltungen zu denen er eingeladen war und wo ich ihn begleitet habe. Für mich war das anfangs natürlich ein bisschen hart. So viele Menschen, und keinen kannte ich, ausser ihn!
    Ja, ich war sogar ein bisschen stolz, dass dieser überall bekannte und beliebte Mann sich ausgerechnet für MICH entschieden hat. Für mich, die graue Maus, die ewige Aussenseiterin......
    Er nahm mich an die Hand, stellte mich den Leuten vor.... ich fühlte mich sicher und hatte immer weniger Angst.

    Mehrfach wurde mir von anderen gesagt, dass auch "er" nun viel besser drauf wäre, weil er ja wieder jemanden an seiner Seite hat. Und ja, es würde auffallen dass er sehr verliebt wäre.
    Tja, ich hab es leider geglaubt und alle anderen wohl auch :cry:

    Bei diesen diversen Veranstaltungen und Feierlichkeiten tranken ja alle. Gehört ja dazu. Und noch immer hab ich nichts gemerkt. Es war ja auch nicht so, dass er sich regelmässig abgeschossen hat. Aber dennoch hab ich mich manchmal schon gefragt, wie er so viel trinken kann und man ihm nichts anmerkt? Das ist ja wohl "trinkfestigkeit"

    Irgendwann, ich weiss nicht mehr wann das war, sprach mich einer seiner "Kumpels" an. Es war quasi eine Warnung. Der sagte mir, dass mein xy ziemlich viel trinkt und man ihn schon öfter darauf angesprochen hätte, er dann aber wütend reagiert hätte.
    Ich war ziemlich erschrocken, konnte es aber noch nicht so richtig glauben. Auch, weil genau der, der mich ansprach, selber sehr viel "vertragen" hat und immer wenn er sein Bier leer hatte, meinen xy antrieb schneller zu trinken, damit er neues holen konnte :evil:

    Blöderweise habe ich meinen xy, nein EX-xy das erzählt. Klar, er stritt das sofort ab.
    Wenn es Feierlichkeiten in einer anderen Ortschaft gab.... bin ich gefahren. Denn ich trinke ja keinen Alk. Hat mir nichts ausgemacht.
    Nur einmal sagte ich ihm: "Heute fährst DU aber" und da kam dann sofort: "Ja, aber nur hin. Zurück fährst Du dann. Da sind doch auch meine ganzen Kumpels und da kann ich doch nicht ..... bla bla"

    Tja, ich hab es einfach nicht kapiert.
    Auch seine Aussage damals nach einer Feier, als er mir auf dem Heimweg sagte, er fände es toll nun endlich mal ne Frau zu haben die NICHT meckert wenn Bier getrunken wird.
    Spätestens DA hätte es doch klick machen müssen bei mir. Hat es aber nicht.
    Ja, seine Frau hat ihn sitzen lassen. Wie er es nennt "im Stich gelassen". Er hat sie immer als Böse hingestellt und ich doofe Kuh hab es ihm geglaubt. Ich möchte das hier nicht näher vertiefen, aber es gab einen Grund warum auch ich der Meinung war, dass diese Frau absolut herzlos sein musste. Und auch seine Mutter hat mir so einiges erzählt, um diesen Eindruck zu vertiefen.
    Klar, seine Mutter hat ja auch die ganzen Erzählungen von IHM!!

    Aber auch sie (also seiner Mutter) weiss nun, dass ihr "Söhnchen" abhängig ist! Warum? Durch mich!
    Ich habe ihn öfter angesprochen..... und klar, das ist ja alles gar nicht so und ausserdem kriegt er das allein hin.
    Oh wie oft habe ich das nun hier im Forum gelesen. Nein, er kriegt es natürlich NICHT hin. Er versucht es sowieso gar nicht erst.

    Die letzten 8 Wochen dieser unglücklichen Beziehung müssen für ihn stressig gewesen sein denn ich hatte immer wieder mal das Thema Alkohol auf dem Tisch. Für mich selbst war es ebenfalls die Hölle, weil NULL Einsicht!

    Nachdem ich ihm so rigoros sagte, dass er meiner Meinung nach Abhängig ist, ging es erst richtig los. Er trank nicht mehr vor meinen Augen. Nur auf Veranstaltungen, aber nicht mehr zuhause. Was dann dazu führte, dass er mich einfach bei sich zuhause sitzen liess (Wir wohnen 20 km auseinander) weil "ER" (der Alk) gerufen hat und er diesem Ruf folgen musste.

    Ich habe zwei Kinder und ich wollte nicht, dass sie so einen leichtfertigen Umgang mit dieser Teufelsdroge lernen. Also sagte ich ihm, ich möchte nicht mehr, dass er bei mir zuhause Bier trinkt. Ende vom Lied: Er kam nicht mehr zu mir. Immer war ICH die doofe Kuh die zu ihm fuhr und dann liess er mich da auch noch allein sitzen.
    Wie dämlich war ich ??? Das ist für mich eigentlich das schlimmste an der ganzen Sache. Dass ich mich so erniedrigt habe, dass ich mir sowas habe gefallen lassen.
    Auch was das s**uelle Verhalten betrifft. ICH war da völlig egal, aber ER hat seinen Druck abbauen können.

    Es schmerzt sehr, darüber zu schreiben, immer noch.

    Nachdem ich hier nun soviele Geschichten gelesen habe, kann ich ein bisschen besser damit umgehen. Denn ich sehe, dass es nicht nur mir so ergangen ist. Ein bisschen tröstet das.

    Oftmals denke ich mir, ich darf nicht so hart urteilen, denn er kann ja nichts dafür dass er krank ist. Diese Einstellung habe ich auch immer noch. Das hilft mir, meine Wut auf ihn zu schwächen.
    Ich weiss nun dass er lügen MUSSTE und ich tröste mich immer noch mit dem Gedanken, dass es die Krankheit ist, die ihn dazu bringt. Das ist einfacher als davon auszugehen, dass er mich mit Absicht und Vorsatz be- und ausgenutzt hat.
    Und ich klammere mich oft an den Gedanken, dass es auch wirklich so ist. Dass da vielleicht schon noch irgendwo Gefühle für mich waren, er sie aber nicht leben kann, weil diese verdammte Sucht die Kontrolle über ihn hat.

    Trotz allem: Irgendwann bin ich genau durch meinen ewigen Gedanken "Er kann ja nichts dafür" auch zu einem weiteren Gedanken gekommen. Und der hiess dann: "ICH kann aber auch nichts dafür!!"
    Und genau dieser Gedanke war meine Rettung. Dieses an-mich-selber-denken. Sonst hätte ich dieses unwürdige Verhalten meinerseits sicher noch länger durchgezogen.

    Ich habe mir nun schon öfter angehört, dass ich eigentlich doch relativ schnell reagiert habe. So nach dem Motto "die rosa Brille noch nicht abgesetzt aber dennoch die Trennung eingeleitet"

    Ich gebe zu, ich habe mehrere Anläufe gebraucht. Ich war schon öfter an dem Punkt wo ich sagte, so geht es nicht mehr weiter. Aber ich bin dann doch immer wieder rückfällig geworden. Vor allem wenn er wieder (angetrunken) vor mir stand, die Tränen liefen und er sagte, ich solle ihn nicht verlassen denn er würde mich lieben und brauchen.

    Kinder und Betrunkene sagen die Wahrheit.

    Zu dem "lieben und brauchen"..... er hat nichts unternommen um die Beziehung zu retten. Ein paar wenige SMS.... die letzte am Ostersamstag.... das wars. Ja, es gab auch telefongespräche, aber die waren sehr inhaltslos.
    Oberflächliches bla bla....

    Einerseits bin ich froh drüber, dass ich nichts mehr von ihm höre oder lese, denn sonst würde ich garantiert rückfällig werden, es ist einfach noch zu früh.
    Aber andererseits macht es mich auch sehr sehr traurig dass ich ihm nicht mehr wert bin, dass er mich so schnell abgehakt hat und zur Tagesordnung übergeht. MIT seinem Bier, das er ja nun in aller Ruhe wieder zuhause trinken kann.... denn ich bin ja nicht mehr da.

    Und jetzt laufen seit langer Zeit mal wieder die Tränen bei mir.......


    verweinte Grüsse
    pingi

    Guten Abend alle zusammen,

    Ich bin nun relativ neu hier, zumindest was das schreiben betrifft. Gelesen habe ich hier schon seit Wochen. Hätte auch gern früher geschrieben, aber mein PC hat sich verabschiedet und über Handy ist das eine unendliche Tipperei.

    Zuallererst muss ich jetzt wirklich DANKE sagen, an all die, die hier unermüdlich schreiben, helfen, für andere da sind.
    Wenn ich hier nicht so viel gelesen hätte, so viele Berichte die meinen eigenen Erfahrungen so sehr gleichen..... ich hätte den Schritt zur Trennung nicht geschafft.

    Es ist jetzt etwas mehr als drei Wochen her (03.04.) und es schmerzt noch sehr, aber ich bin mir doch relativ sicher, dass ich das richtige getan habe. Den 1. Schritt in die richtige Richtung gewagt habe. Aber vor mir liegt noch ein ganz ganz langer Weg. Und ja, ich habe Angst vor diesem Weg. Aber es geht mir sicher nicht alleine so, sondern vielen vielen anderen auch. Und dieses Wissen, nicht allein zu sein, das hilft schon sehr.

    Ich möchte dann später noch weiter schreiben, mache nur jetzt erstmal eine Pause, weil ich ein bisschen vorsichtig sein muss. Habe mir in den letzten Wochen und Tagen körperlich sehr viel zugemutet. Kaum gegessen, dafür aber umso mehr Kaffee getrunken und geraucht wie ein Schlot. Also ist jetzt erstmal ne Kleinigkeit essen angesagt.

    Bis später dann

    LG
    Pingi