Hallo, nach ein paar Tagen Pause bin ich wieder da.
Der Freitag war echt hart und hat mir nochmals aufgeziegt wie stark die Sucht ist. Am Samstag ging es schon wieder und ich war echt stolz auf mich, nicht nachgegeben zu haben. Ab Sonntag ist es fuer mich eh leichter, aber ab Donnerstag heisst es wieder aufgepasst. Hat jemand auch erfahrungen mit, sagen wir mal schubweisem Suchtdruck?
Was da Thema Offenhei angeht: ich habe viel drueber nachgedacht und war anfangs skeptisch, wenn nicht ablehnend gegenueber einer sagen wir gesunden Offenheit.
Ich denke aber zu verstehen, dass genau diese Offenheit genau ein Schluessel zum Erfolg ist. Wie ihr schreibt, bin ich ja leise und stillschweigend in die Sucht gerutscht, aber leise kann man nicht raus.
Ich denek auch, dass die Oeffentlichkeit sogar aktiv helfen kann, naemlich mir zu Not das Bier ais der Hand nehmen oder bei Turkey unterstuetzen.
Bislang habe ich gedacht, dass vor allem meine Scheu vor ablehnenden Reaktionen ein Hinderungsgrund ist.
Wenn ich aber ganz ehrlich bin, liegt es aber auch daran, dass ich mir heimlich vielleicht doch vorbehalte, irgendwann wieder zu trinken. Was keiner weiss, macht keinen heiss. Das Coming-Out ist sozusagen der Punkt ohne Wiederkehr, wenn ich es 'heimlich' versuche, enttaeusche ich niemanden, wenn ich wieder saufe.
Das zeigt mir, wenn ich ehrlich bin, dass ich zum einen relativ fremdbestimmt bin und dass die Frage im Raum steht, ob ICH wirklich trocken werden will, oder ob ich meine, dass es natuerlich schon besser waere, blabla bla was sollen denn die anderen denken usw. Also sehr halbherzig.
Auf der anderen Seite liegt die Antwort klar auf dem Tisch: ich bin Alkoholiker, ich werde nie massvoll trinken koennen und wenn ich weitermache, werde ich einen vorzeitigen Tod sterben. Und es gibt auch keinen Grund zur Annahme, warum ausgerechnet ich eine Ausnahme sein sollte.
Ich stehe ja auf Musik - vielleicht war die Wahl meines Nicknames auch nicht smart, da sich der echte Jim ja bereitsEnde 20 komplett zu Grunde gerichtet hatte. Ebenso Hendrix, Joplin, Gary Moore, ...gut. der war 50+ und wurde gleube ich mit einem Wert jenseits der 3 Promille gefunden.
Fazit: ich werde mich 'outen', auch wenn es schwer faellt. Da ich ed ja dieses Mal schaffen will, muss ich das Thema auch anders angehen, als in der Vergangenheit, da sich dieser Weg ja als nicht erfolgreich erwiesen hat.