Beiträge von step-by-step

    Hallo lalu,

    11 Tage sind schon mal ein guter Anfang. Mach weiter so!

    Auf deine Liste kannst du stolz sein. Ich fand es am Anfang auch sehr wichtig alles aufzuschreiben, ich hatte ein Excel-Tagebuch geführt.
    Auch schon in den letzten Wochen vor der Abstinenz habe ich meinen Konsum und die Beweggründe schonungslos notiert, sozusagen visualisiertes Trinken. Erschreckend, was da so zusammen kam und was für fadenscheinige Gründe ich zum Trinken fand.

    Das mit der Vergesslichkeit kannte ich auch, auch ich hatte Sorgen an früher Demenz o.ä. erkrankt zu sein.
    Mittlerweile hat sich alles wieder normalisiert.
    Ich vergesse nix mehr! Zum Leid meiner Kinder. :D

    Genieße deine gute Laune/euphorische Stimmung, sieh es aber nicht als Niederlage wenn die Laune mal sinkt.
    Ich kann mich an heftige Stimmungsachterbahnfahrten am Anfang meiner Trockenheit erinnern. Unter denen hat mein Mann ordentlich gelitten.

    Gruß
    step

    Hallo Dirk,
    herzlich Willkommen hier im Forum.

    Die ersten Schritte sind getan (Bewusstsein, was zu ändern gefunden, Arzt informiert). Das ist schon mal sehr gut!

    Wie soll es weiter gehen? Hast du dir schon Gedanken darüber gemacht was du verändern möchstest.
    Aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen, nur nicht trinken reicht nicht.
    Schön wär´s ja, klappt aber nicht ... leider.

    Wie geht es dir heute?

    Ich finde es toll, dass du dich hier mit uns auseinandersetzen willst. Nutze diese Möglichkeit, mir hat das Forum gut über die erste Zeit geholfen und auch jetzt - nach zwei Jahren Abstinenz - ist es mir eine wichtige Stütze.

    Bleib am Ball!
    step

    Hiho Forum,
    der Mai ist um und mit ihm unsere zwei Geburtstage.

    Im Gegensatz zum letzten Jahr haben wir die Geburtstage gefeiert ... mit vielen Freunden und Familie.
    Einmal mit einer leckeren Kaffeetafel, einmal mit einem ausführlichen Brunch, beides Gartenpartys bei uns daheim - und beide Feiern komplett alkoholfrei.
    Was der Stimmung keinen Abbruch getan hat.

    Klar ist es seltsam, keinen Sekt, Bier oder Bowle anzubieten, ich glaube immer noch, dass diese Getränke gut zu einer Feier passen.
    Doch will ich KEINEN Alkohol im Haus haben, auch nicht zu einer Feier.
    So gab es viele verschiedene und auch ausgefallene Limo-Getränke und Säfte. Mir ging es gut dabei, ich hatte auch nicht den Eindruck, dass die Stimmung gelitten hat.

    Ob einer meiner Gäste gelitten hat, kann ich natürlich nicht sagen. ;)
    Das muss jeder mit sich selber ausmachen.

    Jetzt nach zwei Jahren Abstinenz gehe ich gelegentlich selber wieder zu Feiern, meistens nicht wirklich entspannt. Ich sage eh nur zu, wenn es sich um gute Freunde oder Familie handelt. Meistens tauche ich früh dort auf und bleibe nicht lang.
    Doch ganz aus dem sozialen Leben zurück ziehen mag ich mich auch nicht, Freunde/Familie sind mir wichtig.

    Ich bin immer hin und her gerissen zwischen der Freude über gemeinsame Zeit mit Freunden und der Sorge mich in eine unsichere Situation zu bringen.
    Doch verlasse ich mich auf mein Bauchgefühl und entscheide je nach Tagesform, wann ich wo hin gehe. Es klappt, würde ich sagen. :)

    Bleibt umsichtig und genießt das Leben.
    Viele Grüße
    step

    Hi Thalia,

    weil es keine "richtige" SHG ist.

    Mit Aufklärung war dem Vorurteil bis jetzt nicht beizukommen. Jede seelische Unausgeglichenheit meinerseits wird auf meine Alkoholkrankheit und auf die nicht stattgefundene therapeutische Aufarbeitung geschoben. Ich will weiß Gott nicht in Watte gepackt werden. Habe meine Krankheit bewusst im Freundeskreis offen kommuniziert, um aufklären zu können und mich nicht verstecken zu müssen. (Längst nicht jeder sieht Alkoholismus als Krankheit an, sondern eher als Charakterschwäche). Doch langsam habe ich das Gefühl darauf reduziert zu werden. :evil:

    Aktuell halte ich Abstand von diesen "Freunden", was mir auch nicht gut tut. Verlieren möchte sie nicht, dreißig Jahre Freundschaft kann mehr aushalten.

    Fakt ist: Ihr tut mir gut! Das weiß und spüre ich!
    Somit hat dieses Forum für mich seine Berechtigung. :)

    Einen guten Tag wünscht
    step

    Hallo Forum,
    heute habe ich das Bedürnis hier ein kurzes Update zu hinterlassen.

    Seit Tagen denke ich es wäre mal wieder Zeit mich zu melden. Ich habe das Gefühl, dass das regelmäßige Berichten mich ein wenig Sicherheit auf meinem Weg durchs trockene Leben gibt.
    Negativ ausgedrückt, habe ich Sorge, die Achtsamkeit für meine Trockenheit zu verlieren, wenn ich hier nicht mehr reinschaue bzw. berichte.
    Wie schnell man sich selbst und seine "Vorsätze" aus dem Auge verliert kann man hier ja allzuoft lesen.

    Ihr seid nach wie vor meine einzige SHG, auch wenn mir dies seitens einiger Freunde weiterhin negativ vorgehalten wird, ätzend.

    Mein österliches Fasten hat mir eine erschreckende Erfahrung von 7 Wochen Schokoladenverzicht gegeben.
    Es ist schon krass, wie sehr der Körper nach Zucker giert.
    An manchen Tagen fühlte ich mich wie in den ersten Tagen meiner 99 Alkoholentzüge (die erfolglosen vor dem Klick ;)). Die Gedanken und Gefühle waren so beängstigend vertraut.
    Ich habe es durchgehalten, weil ich ernsthaft Sorge hatte, dass sich das ohnmächtige Gefühl des Versagens beim Aufgeben wieder manifestiert und ich meine Trockenheit gefährde.

    Der Verzicht auf Schokolade hat irgendwie mein Suchtgedächtnis berührt.
    Nicht, dass ich etwas trinken wollte, sondern dass ich an unangenehmen Erinnerungen knabbern musste.

    Ist das noch normal? Das eine ist doch ein Genuss- und das andere ein Suchtmittel. Oder? Im letzten Jahr hatte ich diese Gefühle/Gedanken nicht.

    Ob ich im nächsten Jahr zur Osterzeit wieder faste, weiß ich nicht. Correns Idee vom Arbeitsfasten, klang allerdings verlockend, wenngleich sie bestimmt noch schwieriger umzusetzen ist ;).

    Rückblickend war es eine erfahrungsreiche Zeit. Ich bin trocken und dankbar es zu sein.
    Ich nasch mir jetzt ein Schokladenei :)!

    Bleibt achtsam!
    LG
    step

    Hallo Atze,
    ich verfolge Deinen Thread schon seitdem ich hier selber vor vielen Monaten aufgeschlagen bin.
    Ich lese gern bei Dir :)! Es interessiert mich wie es Dir geht und wünsche mir, dass Du Dich hier meldest, wenn es mal schwierig werden sollte.

    Gesundheit ist ein wichtiges Gut, je älter ich werde, desto mehr weiß ich Omas Sprüche/Wünsche, die ich früher belächelte, zu schätzen.

    Ich freue mich für Dich über die guten Nachrichten vom Doc.
    Weiter so!

    LG
    step

    Hallo Zusammen,
    eigentlich sollte der Schwerpunkt meiner Aussage auf den 2. Satz liegen "Und es fühlt sich gut an!"
    Soviel Lobpudelei hatte ich gar nicht erwartet ... aber auch das fühlt sich gut an! :D

    Viiiellen Dank für die Glückwünsche!
    Ihr habt alle einen großen Anteil an der guten Zeit!
    Dafür Danke ich Euch! Schön, dass es dieses Forum gibt.


    MBSR? Ist mir bisher nicht über den Weg gelaufen, ich werde mich mal schlau lesen und hier berichten, was mein Bauchgefühl dazu sagt.

    Bis die Tage
    step

    Guten Morgen Forum,
    seit etwa 20 Monate bin ich jetzt trocken.
    Und was soll ich sagen? Es fühlt sich gut an :D!

    Mein Zuhause ist und bleibt alkholfreie Zone, die Familie zieht glücklicherweise bedingungslos mit, von alkohollastigen Veranstaltungen halte ich mich fern und frühere, beschämende Alkoholabstürze frisch!
    Ich möchte diese unwürdigen, peinlichen Gefühle nicht vergessen. Sie sollen mein Leben als Warnung begleiten.

    Aktuell beschäftige ich mich mit dem Gedanken eine Therapie/ einen Kurs o.ä. zu finden, die mir hilft Gelassenheit zu finden. Der Hintergrund ist, dass mir in letzter Zeit häufiger gespiegelt wurde, dass ich viele Dinge zu verbissen sehe, bzw. ich zu kontrollhaft bin.
    Ich weiß, dass das stimmt und spüre dass sich diese Tendenzen verstärken je älter ich werde.

    Oh Gott ich werde wunderlich! :shock:
    Habt Ihr Erfahrungen?

    Viele Grüße
    step

    Guten Abend Ihr Lieben und vielen Dank für Eure einfühlsamen Worte,


    Zitat von Slowly


    Solltest du wieder einmal in eine solche Lage kommen, dann kannst du dich auch zuvor informieren welches das beste bzw. richtige und sicherste Mittel ist, um ein Tier einschläfern zu lassen und auf das dann bestehen.


    Das Stimmt Slowly, ich bin total unvorbereitet in die Situation geraten, schließlich wollte ich das Mäuschen eigentlich in Ruhe einschlafen lassen.
    Bei meinen beiden eigenen Fellpopos und auch den nächsten Pflegis wünsche ich mir gut vorbereitet zu sein, um Leid zu vermeiden.


    Zitat von lilly


    Liebe step, Du hast das Beste gewollt ... Mist.
    Jetzt wünsche ich Dir viel Freude mit Deinem neuen Uralt-Pflegekater ...


    Noch lässt die Freude auf sich warten, das Katerle ist megascheu, richtig gesehen habe ich ihn noch nicht. Das kommt hoffentlich noch.
    Da ist Geduld gefragt ... nicht gerade eine meiner Kernkompetenzen :D.


    Zitat von Carpenter


    Mindestens genauso schlimm ist der Gang zum Tierarzt und die Entscheidung, ob man das geliebte Tier einschläfern läßt. Man vergißt nie den letzten Blick des Tieres, interpretiert immer etwas hinein, was da vielleicht gar nicht ist. Aber damit muß und kann man leben...es ist einfach der Kreislauf der Dinge - wenn man sich ein Tier anschafft, weiß man, daß man es irgendwann begraben muß. Das macht die Sache nicht leichter...ein altes Tier zu begraben tut genauso weh wie ein junges Tier zu begraben...da helfen alle Beteuerungen nix.


    Andreas, das kann ich so ohne Einschränkungen unterstreichen.
    Wir übernehmen Verantwortung für ein Lebewesen, nehmen es auf und müssen es auch wieder gehen lassen. Damit kann ich gut leben, denn jedes Wesen hinterlässt seine Spur in meinem Herzen!
    Die Art dieses Abgangs tat weh.


    Zitat von Sunshine_33


    Ich mußte ja auch unseren geliebten Kater vor 3 Wochen gehen lassen.
    Konnte ihn die ganze Zeit im Arm halten und er ist ganz friedlich eingeschlummert und dann hinübergedämmert.
    In aller Ruhe und in Frieden...und ich glaube, er hatte auch keine Angst, weil er bei mir im Arm gekuschelt war und ich leise mit ihm redete.
    Ich hatte immer große Angst vor diesem Tag und befüchtete, wenn es mal so weit ist und ich das machen muss, dann kippe ich aus den Schuhen.
    Aber ich habe das durchgestanden, ich hätte ihn niemals allein dabei gelassen, das kam nie in Frage.


    Liebe Sunshine, der Verlust deines Katerchens tut mir leid. Ich hoffe er hatte eine langes glückliches Leben und du viele schöne Erinnerungen an ihn. Aus Liebe und Verantwortung sind wir oft stärker als wir es vorher glauben konnten.
    Auch ich konnte die ganze Zeit bei dem Sternchen bleiben und habe versucht es zu beruhigen. Das war das mindeste, was ich tun konnte.


    Zitat von garcia

    Alles Liebe in deinem Schmerz
    Ich kenn das aber s tröstet auch nicht


    Doch das tut es, garcia, Danke!
    Die Zeit heilt alle Wunden. Das habe ich auch oft genug erfahren dürfen.
    Naja, zumindest gibts ne dicke Kruste ;).


    Genießt das Leben!
    Euch allen eine geruhsame Restwoche.
    Eure step

    Hallo Miteinander,
    mein Bauchgefühl bzgl. unserer Krankheit ist wieder da wo es hin gehört.

    Ich weiß, dass ich auf dem richtigen Weg meines trockenen Lebens bin. :)
    Ich hole mir Hilfe, wenn ich sie brauche und wo ich sie finde!


    An anderer Stelle wurde mein Bauchgefühl allerdings abgelenkt.
    Letzte Woche wurde meine Dauerpflegekatze eingeschläfert.
    Sie war 17 Jahre alt, stellte die Nahrungsaufnahme ein, verzog sich in meinen Kleiderschrank und wurde immer ruhiger. Ich glaubte zu spüren, dass sie einfach nur in Ruhe sterben wollte. Was für mich ok war, ich hätte sie begleitet, soweit sie es wollte.
    Leider habe ich mich bequatschen lassen mit ihr zum Tierdoc zu gehen, weil man ihr evtl noch helfen könne und sie ja evtl noch eine Zeit zu leben hätte.

    So erlebte sie eine stressige Fahrt, schmerzhafte Untersuchungen (sie hat so schrecklich geschrien bei der Blutabnahme und beim Röntgen) um schließlich doch eingeschläfert zu werden. Leider verlief die Euthanasieprozedur nicht leidfrei. Die Nakosespritze wirkte nicht richtig und musste wiederholt werden, dabei hat sie wieder um ihr Leben geschrien. Selbst bei der Euthanasiespritze jammerte sie leise. Es war schrecklich und hat mich total fertig gemacht. Selbst beim Schreiben, kommen mir wieder die Tränen. :(
    Hätte ich nur auf mein Bauchgefühl gehört, sie wäre einfach in Frieden eingeschlafen, auch wenn das vielleicht noch zwei Tage gedauert hätte. So war ihre letzte Stunde von Schmerz geprägt.

    Ich bin mir nicht sicher, ob so eine Geschichte hier hin gehört. Sie gehört aber zu mir und ich möchte sie erzählen!

    Keine zwei Tage später wurde ich gefragt, ob ich schon bereit sei einen Notfall aufzunehmen. Ein uralter Kater musste aus dem Altenheim ausziehen, da sein Besitzer tags zuvor verstorben ist.
    Also sitzt seit einer Woche ein neuer Pflegefall hier und benötigt meine Aufmerksamkeit. So geht das Leben weiter ...

    In all den emotionalen Momenten habe ich nicht ein einziges mal an Alkohol gedacht und darüber bin ich echt froh!

    Gute Nacht
    step :)

    Herzlich Willkommen Haussperling,
    es ist gut, dass Du den Abzweig genommen hast.

    Du hast völlig Recht, der Weg dahinter hält Steine und auch Löcher bereit. Aber es ist möglich ihn unbeschadet zu begehen ... mit Achtsamkeit halt.

    Dein Erlebnis mit der entdeckten Kornflasche kann ich voll nachempfinden. Diese Scham ist unbeschreiblich! (Und auch das Trotztrinken ist mir bekannt.:( )
    Ich hatte ein ähnliches Erlebnis und halte mir die Erinnnerung daran als Abschreckung lebendig. Sie ist ein Teil meines sogenannten "Notfallkoffers", ich möchte sie jederzeit hervorziehen können, falls ich mal unsicher werde.

    Ich freue mich mehr von Dir zu lesen.

    Gruß
    step

    Hi Correns,
    dann gibt es vermutlich aber auch kein "nur schlecht".
    Das ist doch beruhigend, oder?! ;)

    Seidenraupe und Carl-Friedrich, vielen Dank für Eure Rückmeldung, sie stärken mein Bauchgefühl. Das brauche ich gerade :)

    Tut mir leid, dass ich so kurz dran bin, muss ins Büro.

    Viele Grüße
    step

    Hallo Forum,
    hier mal wieder ein Lebenszeichen von mir.

    Mir geht es auf meinem abstinenten Weg weiterhin gut.
    Ich fühl mich immer stabiler.

    Über die Adventzeit, Weihnachten und den Jahreswechsel bin ich gut gekommen, auch wenn man dem Alkohol in dieser Zeit häufiger begegnet als sonst.
    Aber das wüsste ich ja und ich habe mich innerlich drauf eingestellt.

    Karsten, du hast heute gefragt, wie es um unsere Vorsätze für das Jahr 2016 steht.
    Ich nehme an du meinst den Vorsatz eines alkholfreien Lebens.
    Da schwankt bei mir nichts! Ich bin trockener Alkoholiker! Das darf auch gern so bleiben.

    Weiterhin hatte ich mir vorgenommen wieder mind. 3 mal wöchentlich zu sporteln und außerdem den Keks-Kilos, die sich in den letzten zwei Monaten angesammelt haben den Kampf anzusagen.
    Das klappt auch in der dritten Woche richtig gut. Nach meinem Sturz Anfang November sind jetzt alle Schäden ausgeheilt und ich kann wieder schmerzfrei laufen.
    Auch habe ich wieder mit der 5:2-Ernährung (5 Tage normal essen, 2 Tage sehr reduziert) angefangen und komme gut damit klar. Im letzten Jahr hatte ich bereits einige Monate danach gelebt und bin erstaunlich gut damit klar gekommen.
    Von mir aus kann es so weitergehen.

    Wenn ich mir meinen Beitrag so durchlese, klingt alles nach Friede, Freude, Eierkuchen.
    So ist es dann leider doch nicht. ;)
    Klar, hatte ich in den letzten Wochen auch stressige Situationen, auch welche, die richtig doll an meinem Selbstbewusstsein kratzen.
    Noch ist nicht alles ist wieder in Ordnung, doch habe ich sie OHNE Alkoholkonsum verarbeitet und das zählt hier für mich in erster Linie.

    Ich bekomme immer wieder mal - wenn auch selten - das Feedback mir mein Alkoholiker-Leben selber schwer zu machen, weil ich keine reale Gruppe besuche und auch keine Therapie absolviere. Dieses Forum wird nicht als vollwertige Selbsthilfegruppe anerkannt.

    Im Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis gehe ich ganz offen mit meiner Krankheit um.
    Ich erkläre z.B., dass ich diese oder jene Veranstaltung/Feier nicht besuche bzw. nach kurzer Zeit wieder gehe, weil der Alkohol dann zu nahe an mich ran kommt.
    Mein Verhalten wurde bislang auch immer mit Verständnis und Wohlwollen, aufgenommen.
    Leider hat sich in letzter Zeit immer mal wieder gezeigt, dass mein Meiden von Veranstaltungen mit Alkoholbeteiligung als Schwäche meinerseits angesehen wird. Dann wird gefragt, ob es richtig sei, dass ich keine richtige SHG besuche, sondern nur so ein anonymes Forum.
    Platt gesprochen: Step, Du könntest viel souveräner an Partys teilnehmen, wenn Du Dich ernsthaft mit Dir und Deiner Sucht mit echten Menschen auseinandersetzt und am besten zum Therapeuten gehst.
    (Ah, ja. Schön, dass Ihr alle besser wisst, was mir gut tut, als ich selber.)

    Nachdem meine Wut dann verraucht ist, denke ich über das Gesagte nach und frage mich: Haben sie recht?
    Mein Bauchgefühl sagt: Nein, haben sie nicht. Ein Zweifel im Kopf bleibt dennoch.

    Wie mir scheint trennt sich die Spreu vom Freundesweizen auch nach Jahren (naja, bei mir sind es erst 1,5 Jahre) der Trockenheit noch.

    Soweit mein gegensätzlicher Lagebericht.
    Fazit: In erster Linie geht es mir gut - wenn auch mit Einschränkungen. :)
    Gruß
    step

    Hallo Bernd,
    auch von mir alles Gute für Deinen Kuraufenthalt!

    Ich kann Dir leider keine Kurerfahrungen von mir mit auf dem Weg geben, doch wünsche ich Dir, dass Du das Gute für dich aufnimmst und Deine Sehnsucht nach Daheim dabei nicht hinderlich ist.

    Du wirst sicherrlich merken, welche Angebote gut für dich sein werden.
    Viel Spaß
    Gruß
    step