Hallo Co,
im Moment plagt mich nur noch mein Husten, mal von allem hier zu Hause abgesehenjavascript:emoticon('')
Leider konnte ich keine der Wohnungen haben, irgendwie macht sich da so langsam das Gefühl breit, das uns keiner will.
Ich suche weiter, keine Ahnung warum meine Chancen so gering sind. Die öffentliche Diskussion darüber, dass meine Berufsgruppe viel zu wenig verdient, tut da bestimmt ihr übriges.
Ich werde auf jeden Fall gehen, ich möchte wieder L E B E N!
Das Wochenende hat mal wieder deutlich gezeigt, wie dringend es ist.
Mein Sohn hat von Do auf Fr. bei seiner Freundin übernachtet. Er hat mich abends angerufen, ob das ok sei, er brauche etwas Ruhe vor seinen anstehenden mündl. Prüfungen und das Zuhause sei ihm zu viel.javascript:emoticon('')
Ich kann ihn so gut verstehen und es hat mir so weh getan. Ich mache mir große Vorwürfe, was ich unseen Kindern zumute.
Am nächsten Morgen hat mein Partner mitbekommen, dass etwas nicht mit mir stimmt. Ich habe ihm dann erzählt, was los ist.
Seine Reaktion, wie schon oft:" Das wird nicht mehr vorkommen"
Abends war er dann wirklich nüchtern, hat das Thema aber auch nicht mehr angesprochen. Ich auch nicht, weil ich schon morgens zu ihm sagte, dass ich nicht mehr mit ihm über seinen Alkoholkonsum sprechen würde, da wir das schon "durch haben", er erwachsen sei und für sein Handeln selbst verantwortlich. Er solle doch mal mit den Kindern reden und sie selber fragen, wie es ihnen damit geht.
Unser Sohn war dann am Abend auch nicht zuhause. Alles blieb "ruhig".
Der Samstag war dann mal wieder vom Feinsten, am Spätnachmittag fing er zu trinken an und natürlich beschäftigt es ihn schon, dass unser Sohn nicht nach Hause kommen wollte. Wie das aussah, brauche ich glaube ich gar nicht näher beschreiben: Selbstvorwürfe, Selbstmitleid, Über alles und jeden schimpfen,...
Zum Glück waren die Kinder nicht da und haben es nicht mitbekommen.
Ich versuche mich so gut als möglich abzugrenzen, diskutiere nichts, gebe nicht mal mehr antworten.
Am Sonntag morgen dann die große Reue, er hätte sich unmöglich verhalten, es tue ihm leid, er entschuldigt sich.
Er weiß, dass er mit seinem Verhalten alles kaputt macht, sagt er.
Es ist einfach schon zu spät, denke ich. Früher hätte mich seine Entschuldigung und "Einsicht" berührt, heute weiß ich, das ist absolut nichts wert.
Heute ist Montag und ich denke, mal sehen, was der Abend bringt.
Hier an der Beratungsstelle gibt es eine Gruppe für Angehörige, die trifft sich aber Montags nachmittags, da arbeite ich. Ich war dort schon und es hat mir auch wirklich gut getan. Ich möchte nicht noch einmal so detailiert von meinem Problem zu Hause bei meinen Kolleginnen erzählen, denn sonst könnte ich den Mo- nachmittag nicht frei bekommen.
Die einzig schlechte Erfahrung, die ich im Umgang mit Offenheit gegenüber des Alkoholproblemes hatte, war an meiner Arbeitsstelle. Auch wenn diese 2 Kolleginnen heute nicht mehr mit mir arbeiten, möchte ich das nicht mehr.
also werde ich mich wahrscheinlich doch für den erweiterten Bereich anmelden.
Wie geht es Dir, wie ist es zu Hause? Du müsstest doch jetzt bald umziehen?
Ich freue mich von Dir zu hören.
LG KO