Beiträge von Kiwi19

    Hallo R2D2, 8)

    erst mal ein herzliches Willkommen hier im Forum.

    Zunächst möchte ich Dich fragen, wie Du auf Deinen Nutzernamen gekommen bist? Welche Bedingung meinst Du? Oder hat es nichts zu sagen?

    Dann finde ich, dass Dein Herangehen an 10 Bier am Abend, die definitiv zu viel sind und sich ganz sicher in Deinen Blutwerten spiegeln dürften, sich hoffnungsschürend anhören. Ich beglückwünsche Dich zu Deinen ersten Schritten. Bleib auf diesem Weg.

    Heute ist der Freitag gekommen. Ich bitte Dich, sollte der Drang nach dem ersten Bier kommen, dann komm hier vorbei und berichte, wie es Dir geht. Auch das ist eine gute Ablenkung. Und so machst Du es bei jedem Mal, wenn der Druck kommt. Du kannst es!

    ich weiß nicht, wie weit Deine Frau schon ist und ob sie Dir nach Deinen 1000 Schwüren noch glaubt und ob es was bringt, wenn Du Sie als Taxi für die Suchtberatungsfahrten missbrauchst.
    Ich kann Dir nur sagen, aus eigener, jahrelangen und leidvollen Erfahrung mit einem Quartalstrinker: Du musst es für Dich und Deine Gesundheit tun und nicht für Sie oder Deine Kinder, die ja auch involviert sind. Vielleicht meinst Du, die sind noch so klein, die kriegen nix mit. Doch, die kriegen Dein krankes Saufverhalten und das Verhalten ihrer Mutter dabei vorgelebt. Der sorglose Umgang mit der Droge durch Dich und das Nichtstun ihrer Mutter und sehen das als normal und prägend an.
    Du hast die Kontrolle über die Droge verloren, gib ihr nicht noch weiter Macht. Tu was. Auch in Bayern ist es möglich ohne Bier und Alkohol durch den Tag zu kommen und vor seinen Saufkumpanen (die niemals wirkliche Freunde sind) zu bestehen.
    Sorry, aber schönreden hast Du sicher schon selbst geübt.

    Mir hat man immer geraten, nicht ungeduldig zu werden und sich auch über kleinste Schritte zu freuen.

    Zitat

    Ich befasse mich zur Zeit da mit, mich wenigstens mal nach Wohnungen intensiver umzuhören, das ist schonmal wenigstens ein Anfang...

    Das ist doch schon mal ein kleiner Schritt; auch wenn er Dir wie ein Megaberg vorkommt. Den hast Du schon erklommen. Gratulation!
    Der Größere ist das Erkennen: hoppla, hier läuft was nicht richtig, hier mach ich mich durch etwas krank oder zu etwas, das nicht zu mir passt. Auch hier bist du dran. Weiter so!
    Der nächste große Schritt ist, zu lernen, zu üben, zu vertrauen. Worauf? Darauf, dass es kein nächstes Mal gibt und man seinen Wahrnehmungen, die man hat, erkennt und auch glaubt. Es tut extrem weh, so tief in sich zu forschen, ist aber enorm bereichernd.

    Ich habe viel über mich in Büchern erlesen und war erschrocken. Da steht ja mein Leben aufgeschrieben. Aber warum? Es sind Verhaltensmuster, die es zu knacken gibt. Das kann man lernen, aber nicht von jetzt auf gleich. Es hat ja auch eine ganze Weile gedauert sie einzustudieren. :wink: Ich habe erkannt, dass es nicht ohne professionelle Hilfe bei mir geht, hab ja auch ein paar Jahre länger praktiziert als Du. Auch das ist ein Schritt, sich Hilfe suchen. Hier in diesem Forum hast Du das 24/7 Prinzip, aber bei einem gebrochenen Fuß gehst du ja auch zum Arzt persönlich und schienst Dich nicht übers Net.

    Hallo Elli 84

    Zitat von Elli84

    Ob ich da jetzt richtig oder falsch reagiert habe weiß ich nicht, eigentlich habe ich ja gar nicht reagiert...

    gibt es ein "Richtig" oder "Falsch"? Ich denke, jeder reagiert, wie es zu ihm in dieser Situation passt. Bei manchen kommt sofort der Schuß: Alles klar, dann wars das jetzt und Tschüss, andere sind erst mal geschockt und sprachlos oder so abgebrüht nach dem jaja-LmaA-Prinzip. Wieder andere lassen alles erst mal sacken und reagieren dann erst.
    Fakt ist, hier gibt es ein krank und gesund-Schema und hier brauchen wir uns nichts vormachen. Das verharren in dieser Situation ist nicht gesund. Weil sich niemand für so geríng einschätzen darf, um das zu akzeptieren, um sich das gefallen zu lassen.
    Wir dürfen nicht vergessen. Nicht nur der Alkoholiker ist erkrankt an seiner Sucht, auch wir sind süchtig, nach der Aufgabe Alkoholiker. Nach der Anerkennung. Wir haben uns eine süchtige Verhaltensweise angeeignet. Und wie schwer es ist, aus einer Sucht zurück ins gesunde Leben zu finden, merken wir doch an der erstarrten Haltung, die wir einnehmen und uns eben nicht gesunderweise von unserem Suchtmittel trennen.
    Hier geht es nicht ums rumjammern, sondern um das Wiedererlangen von Selbstbewußtsein. Jeder hat das Recht, sich von Dingen zu trennen, die einem nicht gut tun. Auch aus Beziehungen ist das erlaubt. Das geht aber nur, wenn jeder wieder für sich selbst die Verantwortung übernimmt.

    Tja, tut mir leid, wenn ich nur sagen kann, dass dieses außerordentliche Selbstmitleid schon mehrfach von Fahleuten beläuchtet und festgestellt wurde:

    *bitte keine Fremdtexte einfügen* Morgenrot


    Ist nicht von mir, wie gesagt aus der Forschung von Experten.
    Ich will damit sagen, dass wohl jeder von uns hier in diesem Teil des Forums, wo sich der Partner in der sog. mindestens Kritischen Phase befindet, das kennt.

    Aber, was hilft es Dir Süße? Du sagst, er ist ein Phasentrinker? Das elende an einem Quartalssäufer ist doch, dass er Meister ist im Vortäuschen, kein Alkoholiker zu sein. Das Umfeld glaubt ihm das und ist auch froh drüber, wenn er mal weniger trinkt, so wie Du. Damit lullt er Dich ein, macht aber nichts weiter; bis zum nächsten Black out. Die Zeit dazwischen wird immer kürzer.
    So einen Trinker zur einsicht zu bewegen, was dagegen zu tun, ist viel, viel schwieriger, als bei einem der evtl. tgl. den Schub braucht um den Pegel konstant zu halten. Und genauso gut redet er sich ein, das Opfer zu sein.

    Pack Deine Sachen und geh. Es wird nicht besser, es ändert sich nicht. Du wirst nicht zufriedener und auch nicht glücklich. Was kümmert Dich, wie er heute redet? Und ist es so schön, sich das in weiteren Zeiten immer wieder sagen zu lassen, auch wenn er am Tag danach wieder kommt und sagt, es tut ihm so leid, Du wärst doch seine große Liebe, er will Dich ja eigentlich nicht verlieren, aber Du zwingst ihn zu solchen Aussagen.
    Bedenke die Opferrolle! In seinem Kopf ist nicht er verantwortlich mit seinem Trinkverhalten und der Unfähigkeit es anzugehen, sondern Du, weil Du ihn immer wieder darauf aufmerksam machst.

    Verstehst Du, was ich meine?

    Hallo Elli84,

    viele der Geschichten, die Du in diesem Forum liest, ähneln sich. Unser beide sind auch sehr ähnlich.

    Ich kenne Deine Ängste und den Ekel und ich weiß auch, dass die Erinnerung an die letzte Beleidigung, Manipulationen, gewalttätige Attacke beim letzten Exzess verblassen können, bis man sich selbst nicht mehr traut, weil er ja im nüchternen Zustand ganz anders sein kann. Man meint, die Gabe zu haben, mit schönen vernünftigen Worten, die Sucht einfach wegreden zu können und glaubt die Schwüre, von weniger Alkohol, wenn das Kind erst mal da ist und dass ich alles und einzig das bin, was er braucht. Und ich sauge die Worte auf und strahle darüber, weil es das ist, was ich schon als Kind sein wollte. Für jemanden Einzelnen wichtig zu sein.

    Aber Elli, das ist einfach nicht wahr, weil Du nur sein Umfeld aufrecht hälst. Warum, wenn er kein Problem mit Alkohol hat, wird er dann nur so böse, wenn du mit Mutter und Freundin darüber sprichst?Er schämt sich. Er ist ein Säufer und hat Angst, dass seine Welt wegbricht. Dass er als das gesehen wird, was man sich landläufig unter einem Säufer vorstellt. Den dreckigen, stinkenden, eingenässten Penner auf der Bank, dem man lieber ausweicht, weil man fürchtet, der Zustand springt auf einen über, wie Läuse.

    Er müsste etwas in seinem Leben bewegen, Initiative ergreifen. Und um alles alleine kümmern. Er denkt dabei nicht an Dich, was er Dir damit antut und wie Du Dich in seiner Nähe, neben ihm im Bett oder bei Gesellschaften fühlst und schämst und ekelst. Er will dieses Gefühl, dass sich in seinem Gehirn verankert hat. Die Anerkennung (schaut her, wie toll ich bin), die Entspannung( man, hab ich immer einen Stress) die Belohnung (jetzt hab ich mir aber 3-8 Halbe verdient). Das kannst du ihm nicht geben, nicht mit Worten, das kann nur der Alkohol. Er hat sein Gehirn darauf trainiert. Und willst Du eine Beziehung zu Dritt? Die Geliebte heißt Alkohol und gibt es überall.

    Ich habe auch von Anfang an gewußt, dass mein XY viel und gern trinkt, war wie Du hinter der rose Brille und einem enormen Selbstbewußtsein versteckt, ich hol ihn aus dem Sumpf, ich bin ja vom Fach, hab studiert und arbeite im Gesundheitswesen. Was passiert ist? Ich wurde davon krank, mein Selbstbewußtsein ist der perfekten Angepasstheit gewichen. Habe ihn verteidigt, entschuldigt, gedeckt. Ich habe mich selbst aufgegeben. Ich habe sogar sein von ihm (aber auch mir) so sehr gewünschtes Kind bekommen, weil ich ihm geglaubt habe und bereit war, alles dafür zu tun, dass er den Alkohol nicht mehr braucht.

    Später, als ich langsam aus meinem Traum aufwachte, habe ich Fachlektüre über Co-Abhängige verschlungen und mich in psychatrische Behandlung begeben, weil ich alleine nicht mehr weiter wußte. Ich stand kurz vor einer handfesten Depression. Aber verlassen habe ich ihn nicht. ich dachte, ich bin das problem und ich muss mich ändern.

    Dann kam ich am Ende meiner Kräfte hier an und habe die Grundregeln für Co-Abhängige hier gelesen und mich daran gehalten.

    Ich habe 12 Jahre gebraucht, habe ihn rausgeschmissen, und wieder aufgenommen (ich habe ihm wieder gelaubt), bin gegangen und wieder gekommen(und schon wieder habe ich ihm geglaubt).... und endlich vor gut 5 Wochen wieder gegangen (jetzt glaube ich nur noch mir).

    Das war meine Geschichte, die, wie Du vielleicht siehst, gar nicht sehr von Deiner abweicht. Nur: Du kannst es noch abwenden. Jetzt.

    LG
    Regina

    Hallo anonym86,

    Deine Geschichte liest sich wie ein Psychothriller. Dabei fällt mir ein, dass auch mein XY ein Gewehr in der Ecke stehen hatte, das er aber nicht gegen mich oder unser Kind im Suff eingesetzt hat.

    Du wolltest Erfahrungsberichte. Ja, auch ich habe bereits lange vorher und heimlich meinen Auszug geplant. Alles vorher zurecht gelegt, organisiert, Geld für Möbel, Kaution zusammengespart. Konnte es aber nicht bis zum Schluss verheimlichen, da mich vorher schon so die Wut packte und ich es ihm ins Gesicht schrie. Danach folgten Auf und Ab`s. Mit einem Wiskeyglas betrohte er mich, es an meinen Kopf zu schmettern.
    Unser Kind ist 10 und es gab ohnehin einen Schulwechsel auf eine weiterführende Schule. Ich habe mit ihm mehrfach über Alkohol und seine Auswirkungen auf die Menschen gesprochen. Zuerst an schlechten Beispielen an Freunden von seinem Vater (Biertrinken und Autofahren passt nicht zusammen) im Alter von 5 Jahren. Je älter es wurde und auch am eigenen Leib erfuhr, dass der eigene Vater auch zuviel Alkohol trinkt und wie er sich dann verhält, genauer. (Dieses Jahr steht das Thema Akohol und Drogen in Bio auf dem Stundenplan...)
    Ich habe solche Szenen wie Du Dir ausmalst ebenfalls befürchtet. Dank sei Gott- es kam nicht dazu.

    Ich kann dich nur bestärken, du machst das Richtige, auch wenn du es noch nicht sehen kannst und die Selbstvorwürfe Dich noch übermannen. du wirst die erste Zeit in der Luft hängen, auch wenn Du auch vorher, wie ich auch und viele von uns alleinerziehnd mit Mann warst. Das Leben eines nassen Alkoholikers vereinnahmt uns und wir lassen es zu, vergessen uns und unsere Bedürfnisse. Die gilt es jetzt wieder zu finden.

    Aber nein, Du tust Deinem Mann damit nichts an, denn es ist sein Leben, das er auf seine Weise führt und mit allen Konsequenzen. Sicher wird er Dich für seinen Zustand verantwortlich machen, das hat er zuvor auch schon. Aber wäre er nicht krank, würde er für seine selbstgemachten Fehler auch selbst einstehen können. Das kann er nicht. Denn er ist krank.

    Du aber kannst nur die Verantwortung für Dich und im Moment noch für Dein Kind übernehmen, das unter Deinem Schutz steht. Es werden wenigere Jahre sein, als er jetzt alt ist. Frage nicht danach, was Du damit Deinem Sohn antust, wenn du ihn aus der Schule nimmst, um ihn zu retten. Er wird es verstehen, wenn du offen mit ihm sprichst. Natürlich wird er weinen und nach seinem Vater fragen. Darauf musst Du vorbereitet sein. Abends beim Bettgehen. Aber auch diese Zeit wird vorbei gehen, wenn er merkt, dass Du für Ihn stabil bist und er sich auf Dich verlassen kann. Evtl. sprichst Du im Vorfeld in der neuen Schule mit dem schulpsychologen. Der kann vielleicht Rat geben, wie Du Dein Kind auf den Schulwechsel vorbereitest.

    Ich wünsche Dir viel Kraft und Energie, diese Zeit zu überstehen und heil raus zu kommen. Meine Mitschreiber haben Dir schon Tipps gegeben. ich kann da nichts mehr dazufügen.
    Kiwi19

    Hallo Syrinx,

    ich begrüße Dich ganz herzlich im Forum. Schön, dass Du hier bist.

    Ich kann die Worte von RenateO nur dreifach unterstreichen.
    Dränge nicht auf eine Entscheidung im Punkt zusammenziehen, sondern übergib ihm die Verantwortung für sein Tun. Er muss für sich die Preferenzen setzen und wenn das nicht Du, sondern der Alkohol ist, kannst Du daran nichts ändern, nur er.

    Du hast völlig recht. Dein ganzes Denken ist bestimmt um ihn. Du vergisst Deine Belange. Und das ist definitiv Co. Wieviel Alkoholiker er ist, spielt dabei keine Rolle. Wichtig ist, dass Du Dich wieder siehst und Deine Bedürfnisse in den Vordergrund stellst. Mädchen, Du kannst nichts Shlimmeres für Dich tun, als eine Beziehung in einer Wohnung mit einem Alkoholiker führen wollen!

    Ich weiß, wovon ich spreche. Nach 12,5 Jahren und zwei versuchten Trennungen ziehe ich nächsten Monat endlich und entgültig aus. Es war die Hölle und es wird nie etwas anderes sein, wenn ich mit diesem Mann zusammenbleibe. Seine Aussage, ich werde das Trinken für Dich nicht lassen hat mich wachgerüttelt und lässt mich seinen sonstioge Einlullversuchen bestehen. ich muss es mir aber immer wieder von neuem vorsagen.

    Für mich ist allerdings wichtig, dass ich den "Fehler" nicht noch einmal begehe, mich so sehr verliere in einer vermeindlichen Liebe und woher mein Verhalten kommt. Was hat mich zu dem gemacht, was ich hier 12,5 Jahre gegeben habe?

    Bitte denke über Dich nach, was willst Du für Dich, was tut Dir gut? Nicht was kannst Du für ihn tun, damit es ihm gut geht. Das wirst Du nicht stämmen können.

    Viele Grüße
    Co2003

    Zitat

    Mein Sohn macht es richtig und trotzdem hatte ich an diesem Abend das Gefühl eine schlechte Mutter zu sein. Das hat mich total überrollt und ich konnte nicht damit umgehen. Ich war wütend auf mich selbst, verzweifelt und sehr traurig.

    wenn Dein Sohn für sich gelernt hat, wie er auf sich achten muss, damit es ihm gut geht, kannst du keine schlechte Mutter sein. Das ist das Wertvollste, was du Deinem Kind mitgeben kannst. Dass die Situation derzeit zu Hause so ist, wie sie ist, ist nicht allein Deine Schuld. Er weiß, dass er sich an Dich wenden kann, Du Verständnis für ihn hast und Dich für ihn interessierst. Bei Dir für Dich ist es gerade auf Eis, aber der Überlebenswille zwingt Dich nicht zu resignieren, das unmöglich Erscheinende zu probieren (auch ein zitat, aber egal). Und Du bleibst dran und legst die Hände nicht in den Schoß, nur weil es jetzt ein paar mal nicht geklappt hat. Ich seh uns schon auf Deiner Terrasse ein Käffchen trinken und die Blumen bewundern, glaub mir!

    Hallo Ko,

    das war jetzt wohl Gedankenübertragung :) , ich schau extra wegen Dir immer wieder hier vorbei.

    Tja, der Husten; der ist bei mir auch immer das, was sich am hartnäckigsten hält. Im Frühjahr wars so arg, dass ich ihn nur noch durch einen Klimawechsel ans Meer weg bekommen habe. Ich habe letztens, als ich bei meinem Hausarzt wg. der PT-Unterlagen war, gemeinsam mit ihm festgestellt, dass ich jetzt schon länger nicht mehr, wegen Beschwerden bei ihm war. Zuletzt kurz vor dem Tag, als ich mich hier angemeldet habe und beschlossen habe, es muss sich was ändern. Das hatte auch mit meiner körperlichen Verfassung was zu tun. Die Verspannungen im Nacken sind fast weg, Erkältungen ziehe ich nicht mehr alle auf mich, der Magen braucht keine Tropfen mehr.
    Die Seele äußert sich durch den Körper und Oscar Wilde hat gesagt: " Es kommt darauf an, den Körper mit der Seele und die Seele durch den Körper zu heilen."

    Die Haltung Deines Sohnes finde ich bemerkenswert. Er weiß, was ihm gut und was nicht so gut tut. Von den Kindern können wir eine Menge lernen. Sie handeln instinktiver, als wir.

    Zitat

    Alles blieb "ruhig".

    wohl eher Waffenstillstand, oder jeder in seine Ecke, hm?

    Mir geht es so lala aber auch ähnlich wie Dir. Ich schau bei jedem Zusammentreffen erst, wie ist er drauf, wie/ob kann man mit ihm reden? Am Freitag bin ich richtig erschrocken, weil er früher nach Hause kam, als angekündigt. Ich hatte richtig Angst, war nicht vorbereitet, gewappnet. Er stalkt meine Internet-Aktivitäten, überwacht mich, will alles wissen. Wann ich heimkomme, mit wem ich rede.
    Er deckt den Frühstückstisch für Schnecki und mich, bevor er zur Arbeit geht und stellt mir 7 rote Rosen auf den Tisch, wofür? Ich habe keine Ahnung, bedanke mich aber artig, damit nicht wieder ein Streit rauskommt. Völlig irre, alles.

    Er schwört auch jedesmal, es kommt nicht mehr vor. Aber ich weiß, dass es anders kommt. Ist nur eine Frage der Zeit. Mittlerweile ist er vom Komasaufen (letztmalig am 16.06) zum regelmäßigen abendlichen Trinken übergegangen. Was ist da jetzt wohl besser?? Der nächste Rausch ist aber schon geplant: 09.07. er fährt mit Kumpels zur DTM nach Holland. Immer schön im Rythmus bleiben.

    Es sind jetzt noch 5 Wochen oder 33 Tage oder 25 Arbeitstage und 4 Wochenenden. Je nachdem, wie man die Zeitrechnung nehmen möchte.

    Ganz liebe Grüße
    und ein dickes Kraftpäckle mit viel Mut (der tut gut) nicht vergessen
    und ich freu mich auf Dich in der Geschlossenen :D (Forum, gell, nicht falsch verstehen)

    Huhu Ko 68,

    Lebenszeichen! Hast Du Deine Erkältung kuriert? Geht`s Dir besser? Und die beiden Wohnungen? War was dabei?
    Denke oft an Dich.

    Ja, ich schreibe fast nur noch im geschlossenen Bereich. Da geht es intensiv zu und ich kann es Dir nur empfehlen. Gerade, weil Du noch keine passende SHG gefunden hast.
    In meiner Stadt gibt es wohl schon einige Anlaufstellen; leider sind die Treffen aber zu Zeiten, an denen es mir unmöglich ist, hinzugehen. Deshalb ist mir der Austausch in den Tagebüchern so wichtig geworden. Ich finde, auch einmal die andere Seite zu lesen, sehr aufschlussreich.

    Vielleicht überlegst Du es Dir ja mal, würde mich freuen, wenn wir wieder intensiver Kontakt haben könnten.

    Der beschriebene Ablauf Eures "Familienalltages" ist -ehrlich gesagt- richtig gruselig. Aber nicht unbekannt. :oops: . Und auch da möchte ich nicht locker lassen und Dir eindringlich nahelegen, diesem Seelengefängnis bald ein Ende zu bereiten und Dich wieder frei auf Dich und Deine Kinder zu konzentrieren. Es ist kein Leben und es ist, so wie Du selbst schon sagst, keine Beziehung.
    Befrei Dich und geh ihm nicht nur aus dem Weg in ein anderes Zimmer!
    Sondern lebe wieder. Das Herz sagt "bleib", der Kopf schreit "geh". Hör auf ihn, Deiner ist gesund, der von Deinem Mann nicht mehr.
    Lg
    Regina

    Hallo liebe Ko68,

    jetzt muss ich mich mal wieder bei Dir erkundigen, wie es Dir geht? Ich weiß, die Tage trotten so dahin, aber jeder Tag, der so verläuft ist ein vergeudeter unseres Lebens und ein ruhigerer in dem Leben unserer Männer in dem sie bequem ihrer Trinkerei nachgehen können.

    Zitat

    aber ich will nicht gegen ihn in einen "Krieg" ziehen

    Sicher, die Aussicht ist nicht schön und ich kann gerade ein Lied davon trällern, kannst Du mir glauben. Der Krieg bei mir tobt mit voller Härte, aber ich sage Dir, die Aussicht darauf, dass dieser Krieg bald hinter einer von mir von innen verschließbaren Tür geführt werden muss, macht es mir leichter, auch mal auf eine Anfeindung/Schuldzuweisung/Tränendrüsendrückattacke nicht zu reagieren wie sonst. Das war stets das Gefühl: ich bin schuld an seinem Leid.
    Nein, das dürfen wir nicht mehr denken müssen.
    Du schreibst richtig:

    Zitat

    er ist Erwachsen und muss selbst wissen was er tut


    Übergib ihm die Verantwortung für sich selbst, mach es ihm nicht bequem, sondern Dir und Deinen Kindern. Du hast es verdient. Glaube daran und bewege etwas.

    Hallo Ko,

    Zitat

    Vielleicht hast Du ja Recht und es kommt was Besseres nach.

    ich habe ganz sicher recht 8)
    Wie gesagt, ich habe auch lange gesucht und auf einmal stehst Du drin und weißt, hier sind wir zu Hause, das bin ich, hier. Und an dem Tag scheint dann die Sonne besonders schön durch die Fenster und der Vermieter sagt, ja, Dich will ich hier sehen. Glaub mir. :)

    Tja, wie erwartet hat er den Vatertag letzten Donnerstag entsprechend begangen. Natürlich, war ich wieder Schuld. Aber den Zahn hab ich ihm gezogen und gesagt, ich habe nicht gesagt, Du fährst jetzt um 3 ins Bierzelt, holst Deinen Geldbeutel raus, sagst zur Kellnerin, bring Bier, bis ich unterm Tisch liege und hol ein Taxi, wenn ihr zumacht. Das warst Du ganz allein. Ich habe auch nicht statt in die Toilette in den Wäschekorb gepinkelt, oder gesagt tu das. Auch das warst Du selbst.
    Er trinkt mitterweile regelmäßig jeden Abend sein Bier oder seinen Wein, auch bevor er zur Arbeit geht.

    Es gab dann noch einige unschöne Diskussionen im Anschluss über Möbel und Geld. Seine Einsicht hat sich mittlerweile wieder dahin gedreht, dass er immer zu unpassender Gelegenheit sagt" ja ich weiß, nur ich hab ein Problem mit Alkohol, die andern ja nicht" oder gestern nach meinem Besuch bei meiner neuen Therapeutin fragt er, ob die auch so ist wie die Erste. Ich sage nein, aber bei der anderen hab ich mir gesagt, schau Dir das erst mal an und gib nicht gleich auf, vielleicht wird es ja noch besser. Er meinte, "ja, wie bei mir, gell?". Aber ich sage da nichts mehr drauf. Diese Gespräche sind unendlich, verletzen beide Seiten und machen nichts besser. Im Gegenteil.

    Ich arbeite unterdessen an meiner Selbständigkeit; dazu gehört auch das Gefühl, wieder seine ureigenen Entscheidungen ohne den Rat und die Meinung des anderen zu treffen, was mir dann doch zu schaffen macht.

    Liebe Grüße an Dich

    Hallo Ko,

    ich schau wieder bei Dir vorbei!

    Zitat

    Auf der "Wunschliste" der Vermieter stehe ich als Alleinerziehende mit 2 Kindern wohl sowieso ganz unten.

    Das habe ich ganz anders erlebt und es gehört auch ein Quäntchen Glück dazu. Gerade, weil ich ehrlich gesagt habe, ich bin alleinerziehend, habe ich die Wohnung bekommen (vielleicht auch, weil ich die Küche ohne Spülmaschine akzeptiert habe :D ) aber in seiner Rundmail an die 67 anderen Mietinteressenten hat er es besonders hervorgehoben, dass er und seine Frau sich für eine alleinerziehende Mutter entschieden hätten und daher uns den Vorzug gegeben haben.

    Meine Mutter hatte da immer einen Spruch (hat mich zwar oft genervt, aber so ist das halt, wenns den Kern trifft 8) )
    "Es gibt nichts Schlechtes, wo nicht auch was Gutes dran ist".
    Und ja, ich habe erlebt, wenn ich mich sehr auf etwas gefreut habe, weil ich dachte, das ist perfekt und es wurde dann nichts, dann nur, weil es den Platz frei gehalten hat für noch was Besseres. Ganz sicher!
    Ich will hier nicht wieder eine Diskussion zum Thema was ist "Hoffnung" anzetteln (war vor nicht allzulanger Zeit mal ziemlich heftig hier :) ) aber jeder Mensch braucht dieses Gefühl, zu wissen: hey, da kommt noch was Gutes danach.
    Toi,toi,toi und ich drücke ganz fest die Daumen und denke an Dich und Deine zwei (Gratulation an Deinen Sohn!)

    Hi Ko,
    schön, dass Du noch da bist. Bin mittlerweile in den geschlossenen Bereich gewechselt. Wer weiß, wenn mein XY jetzt schon Einsichtsanwandlungen hat, vielleicht recherchiert er dann auch mal über sein Problem und stößt dann rein zufällig auf "seine" Geschichte.

    Ok, das mit der ersten Wohnung, hört sich an, als sollte man besser die Finger davon lassen, wenn man ein ruhiges, komplikationsloses Mietverhältnis möchte. Und das suchen wir ja.

    Das zweite habe ich auch erlebt. Ich bin sogar auf einen Betrüger hereingefallen und habe sogar noch Federn (Geld) gelassen. 400 €, die haben mich schon gewurmt, aber danach hatte ich gelernt. Ich brauche halt auch immer eine Brandblase, bevor ich begreife, dass die Herdplatte heiß ist.
    Die letzte hört sich doch gut an. Bleib dran. Ich drück Dir die Daumen :wink:

    Die Stimmung, ist, als würde man ständig auf rohen Eiern tanzen. Er versucht mir zu beweisen, dass er ab jetzt auch wieder ohne kann, einfach so. Mit dem Ziel, vielleicht hört die Alte ja wieder zum spinnen auf. Aber das tut sie nicht. Heute hab ich mir 20 Umzugskartons besorgt, jawoll. Ich denke nicht daran, von meinem Vorhaben ab- und mich mit solchen Spielchen wieder weichklopfen zu lassen.

    Spätestens Vatertag ist sein Versuch gescheitert. Darauf gebe ich Brief und Siegel.

    Aber, er lässt mich derzeit in Ruhe. Kein Streit mehr. Nichts. Könnte echt zu schön sein, wenn es nicht doch noch so lange dauern würde, bis zum Auszug. Ich will endlich in Ruhe die Türe hinter mir zumachen und nicht mehr Nachts aufschrecken.

    Hallo Ko68,

    und? Wie waren die zwei Wohnungsbesichtigungen? Oder waren es auch 4? Haben sich vielleicht die anderen 2 auch noch gemeldet?

    Und hast Du Dich auch bei der Beratungsstelle gemeldet?

    So viele Fragen auf einmal, ich weiß.

    Liebe Grüße
    Co2003

    Hallo Ko 68,

    ich kapier das irgendwie mit diesen Zitaten nicht ganz, oder doch?... :?

    [i]Vielleicht fällt dann auch diese immer währende Müdigkeit von mir ab.
    i][/quote]

    Diese Müdigkeit ist interessant, dass Du die ansprichst, die kenne ich. Die kam bei mir oft vor, dachte schon an eine Schlafkrankheit. Ich wollte auch nur schlafen, aber hab mich hinterher nicht ausgeruht gefühlt. Der Wunsch meinem Gehirn eine Pause zu gönnen, war wohl der Grund.

    Nun ist es bei mir wieder etwas anders geworden. Zur Zeit nimmt sich mein Körper weniger Schlafstunden, fühle mich aber nach dem Aufwachen fitter, weil ich weiß, es geht vorwärts.

    Deine Anmeldung in dieser virtuellen Selbsthilfegruppe war schon viel wert. Deine Idee mit der reellen Beratungsstelle, probier es aus. Deine innere Stimme wird es Dir sagen, was besser für Dich in Frage kommt.
    Viele Grüße