Ich freue mich über deine Antwort!
Etwas mehr von mir...das paradoxe ist, dass ich selber Ärztin bin und noch dazu in der Psychiatrie arbeite - sprich ich bin eigentlich vom Fach und müsste mich auskennen...theoretisch kenne ich mich auch aus, nur kann ich es momentan auf mein eigenes Leben nicht umsetzen. Dementsprechend habe ich einen stressigen und anstrengenden Job. Dann gibt es natürlich immer wieder private Dinge, worüber man sich ärgert...wie du schon sagst - einen Grund zum Trinken findet man immer. Auch positive Gründe: Weil das Wetter schön ist und weil man sich dann so schön mit Bier und Zigaretten auf den Balkon setzen kann.
Ich war noch bei keinem Arzt, ich war vor einigen Monaten bei einer Psychotherapeutin, die von sich selbst behauptet, auf Sucht spezialisiert zu sein - das hat überhaupt nichts gebracht.
Gegen Depressionen nehme ich ein Medikament ein, das mir an sich gut hilft, was Stimmung und Antrieb betrifft.
Heute habe ich nichts getrunken, aber gestern zuletzt. Aber ich will schlicht und ergreifend nicht mehr und das nicht erst seit heute, sondern schon länger. Dieser Mist hat sich halt so in meinen Tagesablauf eingeschlichen - aus der Arbeit raus, auf dem Nachhauseweg Bier besorgen, zu Hause Bier trinken. Dafür oft tagelang nichts essen. Ziehe mich sozial zurück, weil ich lieber alleine zu Hause bin und trinke.
Meine Ziele wären eindeutig: abstinent leben, wieder zurück ins soziale Leben kommen. Es ist erbärmlich, wenn das Leben nur aus Arbeiten gehen und saufen besteht.