Beiträge von paranoia

    Ich hab das Gefühl, dass du überhaupt nichts verstehst. Weder von Sucht, noch wie sich ein Süchtiger fühlt. ICH stigmatisiere keinen Süchtigen, der zu mir kommt, aber du scheinst keine Ahnung zu haben, unter welchem Druck man als Arzt steht. Von Seinen der Gesellschaft, der Kollegen etc. Und bevor ich mich hier von selbsternannten Laien-Helfern, ohne suchtspezifische Ausbildung fertig machen lasse, werde ich mich von hier verabschieden.

    Noch einmal ganz liebe Grüße an alle anderen Betroffenen - ich wünsche euch ganz viel Glück und alles erdenklich Gute!

    Wäre ich nicht in diesem Beruf tätig, hätte ich mich in einer Klinik zur stationären Entgiftungsbehandlung angemeldet und anschließend eine Langzeittherapie gemacht. DAS ist der beste und vernünftigste Weg!!!!!

    Da mein Beruf aber das Einzige ist, das noch gut läuft und das mir etwas bedeutet, kann und will ich das nicht gefährden. Wenn dafür kein Verständnis besteht und auch gar nicht die Bereitschaft, sich in meine Lage zu versetzen und die "Hilfe" und "Unterstützung" hier nur aus Angriffen auf Menschen besteht, die ohnehin schon leiden und sich wie der letzte Dreck fühlen, dann war es wohl doch keine gute Idee, hier Hilfe zu suchen.

    Ehrlich gesagt, bin ich nicht sicher, ob ich das alles richtig rübergebracht habe:
    Es ist für mich nicht möglich hier in eine Klinik zu gehen, zu einer realen Selbsthilfegruppe etc., weil ich sowohl Angestellte, als auch viele andere Betroffene von Berufswegen her kenne. Deshalb habe ich überhaupt den Internet-Weg gewählt, um Unterstützung zu bekommen, weil ich keine andere Möglichkeit sehe.
    Ich bin wie gesagt selbst Ärztin und weiß, wie ich medikamentös einen Entzug begleiten muss, weil ich das schon 1000 mal bei anderen gemacht habe - erfolgreich. Ich habe mir die entsprechenden Medikamente besorgt und nehme sie ein.

    Die anderen Betroffenen hier in diesem Forum sind wirklich nett, aber von den Moderatoren werde ich nur angegriffen. Finde das ehrlich nicht in Ordnung.

    Herzlich willkommen!
    Wie schon einige hier schreiben - bitte hör auf gar keinen Fall alleine, ohne ärztliche Unterstützung auf. Trink in möglichst kleinen Mengen weiter, bis du den Termin bei der Suchtberatung hast - so komisch das jetzt auch klingt, weiterzubringen. Trotzdem. Natürlich hättest du auch die Möglichkeit, eine qualifizierte Entzugsbehandlung im, Krankenhaus zu machen, anschließend eine Entwöhnungstherapie...da gibt es viele Möglichkeit. Aber wenn du wirklich entschlossen bist, wirst du bestimmt die Richtige für dich finden. Viel viel Glück!!!

    Das finde ich super, dass du den ersten Schritt getan hast und bei deiner Ärztin warst. Das werde ich auf jeden Fall so bald als möglich machen. Suchtberatung geht für mich in meinem Umfeld hier leider nur in Form von Einzelgesprächen...in Gruppen kann ich nicht gehen, weil die Gefahr viel zu groß wäre, dass ich einen meiner ehemaligen Patienten treffe und das wäre eine Katastrophe für mich.
    Das mit der Gewohnheit kenne ich so gut....ich habe in der Vergangenheit versucht, meinen Feierabend anders zu planen - beispielsweise shoppen gehen, Sport machen, mit mit einer Freundin treffen...also Dinge, die mir früher großen Spaß gemacht haben. Aber die Chance, dass es funktionierte, wurde immer geringer und mittlerweile klappt es gar nicht mehr.
    Ich würde auch auf gar keinen Fall kalt und ohne ärztliche/medikamentöse Unterstützung entziehen! Die Gefahren sind viel zu groß!!

    Ich freue mich über deine Antwort!
    Etwas mehr von mir...das paradoxe ist, dass ich selber Ärztin bin und noch dazu in der Psychiatrie arbeite - sprich ich bin eigentlich vom Fach und müsste mich auskennen...theoretisch kenne ich mich auch aus, nur kann ich es momentan auf mein eigenes Leben nicht umsetzen. Dementsprechend habe ich einen stressigen und anstrengenden Job. Dann gibt es natürlich immer wieder private Dinge, worüber man sich ärgert...wie du schon sagst - einen Grund zum Trinken findet man immer. Auch positive Gründe: Weil das Wetter schön ist und weil man sich dann so schön mit Bier und Zigaretten auf den Balkon setzen kann.
    Ich war noch bei keinem Arzt, ich war vor einigen Monaten bei einer Psychotherapeutin, die von sich selbst behauptet, auf Sucht spezialisiert zu sein - das hat überhaupt nichts gebracht.
    Gegen Depressionen nehme ich ein Medikament ein, das mir an sich gut hilft, was Stimmung und Antrieb betrifft.
    Heute habe ich nichts getrunken, aber gestern zuletzt. Aber ich will schlicht und ergreifend nicht mehr und das nicht erst seit heute, sondern schon länger. Dieser Mist hat sich halt so in meinen Tagesablauf eingeschlichen - aus der Arbeit raus, auf dem Nachhauseweg Bier besorgen, zu Hause Bier trinken. Dafür oft tagelang nichts essen. Ziehe mich sozial zurück, weil ich lieber alleine zu Hause bin und trinke.
    Meine Ziele wären eindeutig: abstinent leben, wieder zurück ins soziale Leben kommen. Es ist erbärmlich, wenn das Leben nur aus Arbeiten gehen und saufen besteht.

    Hallo liebe Mitglieder!

    Ich habe in meiner Jugendzeit angefangen Alkohol in "sozial akzeptierten" Mengen zu konsumieren. Sprich an den Wochenenden, immer nur mit Freunden, aber nie alleine oder zu Hause. Im Studium habe ich dann das erste Mal alleine getrunken, wenn ich angespannt war oder Stress hatte, mich über etwas geärgert habe oder dergleichen. Aber das kam nur äußerst selten vor und dann waren es maximal 2-3 Bier. Seit dem Ende meiner Partnerschaft Ende 2012 hat sich mein Alkoholkonsum langsam aber sicher verstärkt und die letzten Wochen und Monate ist es ein täglicher oder fast täglicher Konsum gewesen und jetzt will ich etwas ändern. Mein Problem ist nur, dass ich mich so daran gewöhnt habe, Alkohol als Entspannungshilfe nach der Arbeit einzusetzen (wenn ich frei habe, habe ich deutlich weniger Suchtdruck und schaffe es auch mal, einen Tag nichts zu trinken). Ich muss andere Entspannungsmethoden finden, Methoden gegen Suchtdruck finden...ja, ich stehe noch ziemlich am Anfang, wie ihr merkt. Ich freue mich über jede Antwort, jede Unterstützung und würde auch gerne meine Meinung zu anderen Themen abgeben.

    Liebe Grüße an alle!