Beiträge von Hesse79

    Lieber Rattenschwanz, und alle andren hier, mir scheint, so mancher liest nicht richtig, sondern überfliegt nur... denn ich habe mehrfach geschrieben, das ich mich dem Fügen würde, sollte es dort ein Handy / Internetverbot geben. Ich habe nirgends geschrieben, das wenn ich da nicht Kontakt zur Außenwelt habe, ich auch nicht die Entgiftung antrete, oder? (Mal ganz davon abgesehen, das sollte es dort kein W-Lan geben ich auch mein Tablet zuhause lasse. Wenn ichs nicht nutze, will ichs nicht unnötig mit mir rumschleppen, könnte ja kaputtgehen oder geklaut werden. Punkt.)

    Ghiuirgean, sicher ist langjährige Trockenheit ein Indiz dafür, das etwas richtig gemacht wurde. Aber in meinen Augen braucht man das dann nicht hervorheben und gleichzeitig jemand anderen, der es Eben nicht so lange geschafft hat bisher als "nicht erfahren genug" hinstellen... darauf wollte ich mit dem Wettstreitvergleich hinaus. Zumal man auch aus Fehlern (den eigenen und den der anderen lernen kann) Ich lese hier viel, erkenne mich teilweise bei dem einen oder anderen wieder, oder ziehe für mich im ersten Blick nützliches aus dem gelesenen und dabei ists mir egal, ob dieser Mensch erst 1 Jahr trocken ist, oder schon 11 oder 21 Jahre nichts getrunken hat. Was den Punkt Offenheit und Ehrlichkeit in der Entgiftung angeht, so ist mir das klar. Das werde ich auch sein, weil sonst brauch ich das garnicht erst anfangen.

    So und nun erstmal Gutenmorgen.

    Ich habe lange darüber nachgedacht ob, und wenn ja, ich auf die letzten Kommentare hier reagiere. Ich habe mehrmals geschrieben, das ich mich an die Handy / W-Lan verbote halten werde, sofern es diese gibt. Warum dann noch auf dem Punkt rumreiten? DAS verstehe ich wiederum nicht.... Zum andren wurde ich gefragt, ob ich das hier nicht als SHG ansehe.... Ich dachte eigentlich schon das das hier eine SHG ist, aber nach den letzten Kommentaren hier bin ich mir nichtmehr ganz so sicher.... Klar, brauchts auch mal klare, harte Worte, aber geht es nicht letztenendes auch um Unterstützung? Ich bin nicht trocken, aber versuche es zu werden.... Ihr alten Hasen habt das ja auch nicht beim ersten anlauf geschafft... und dann nachdem ihr jetzt langjährig trocken seid, kann man auf einem unerfahrenen "rumhacken"? So kommt mir manches hier vor.... ( so vonwegen kein Verständnis für manche sachen und mir ginge es noch nicht dreckig genug). Unterstützung sieht für mich anders aus. Aufmunternde Worte, wie schön, das du dich endlich aufraffst.. oder das is der erste kleine Schritt von vielen.... Jeder Mensch ist verschieden, jeder Mensch hat andere Priorotäten. Das ich, wenn es nicht verboten ist, Kontakt zu einem Familienmitglied halten möchte, welches nichtmehr lange lebt und ich evtl aufgrund eines Klinikaufenthaltes nichtmehr sehen werde, das wollte ich nicht so schreiben.... aber nungut, vielleicht könnt ihr dann die Frage nach dem W-Lan verstehen. Dann zu dem Punkt, mir gehts noch nicht dreckig genug. Auch hier gilt Jeder Mensch ist verschieden. Wenns dem einen erst dreckig genug geht um etwas zu ändern, wenn er auf der Straße sitzt, ok. Wieder jemand wacht auf, wenn seine Frau geht. Und mir gehts eben jetzt dreckig genug, das ich mich endlich aufraffen möchte etwas zu tun. Aber solche Aussagen wie "dir gehts nicht dreckig genug" sind in der Hinsicht dann doch Contraproduktiv: So nach dem Motto du musst erst alles verloren haben, dann darfst du bei uns "mitspielen". Damit komme ich zu meinem letzten Kritikpunkt: Manches Kommentar scheint mir so als ob das Trocken bleiben ein Wettstreit wäre... Ich bin aber länger trocken als du! Ich dachte wirklich, das wäre eine SHG und man findet hier Unterstützung... Im Moment bin ich aber eher irritiert und verunsichert.... Liege ich so falsch mit meiner Auffassung von einer SHG?

    Wenn es dort eh kein W-Lan gibt, so lasse ich auch mein Tablet zuhause. Sicher es geht um mich, ums nüchtern werden... Die Leute zu denen ich Kontakt halten möchte, wenns denn gestattet is von seitens der Klinik, haben nichts mit meinem Saufen zutun, sondern unterstützen mich sogar darin damit aufzuhören.... Aber nungut, ich werde es sehn. Wenn die Klinik sagt kein Kontakt zu niemand so füge ich mich dem.

    Hallo Karsten, das is mir klar, das wenn da Handyverbot ist, das ich dann auch kein W Lan nutze, aber falls nicht, wüsste ich gerne ob ich da das Tablet mit hinnehme oder nicht, schlicht weil ich kein Handy habe. Mir ist auch klar,das es dabei in erster Linie um mich geht. aber dennoch würde ich gerne irgendwie den Kontakt zur Außenwelt halten, wenn denn Kein Verbot besteht.

    Liebe Sunshine, es geht mir bei den Fragen um speziell diese eine Klinik, wo ich entgiften würde, denn ich möchte den Namen / Ort nicht nennen, aber in meiner RL SHG waren alle dort. Sicher sehe ich das hier auch als SHG an, aber in manchen Fragen is die RL SHG einfach sinniger, wie ich finde. UNd das mit dem W-Lan hat einen einfachen, pragmatischen Grund. Ich weiß nicht, ob dort evtl Handyverbot herrscht oder nicht... und da ich ohnehin kein Handy oder Smartphone besitze, aber ein W-Lanfähiges Tablet, wäre dies eine Möglichkeit, mit mir wichtigen Personen dann trotzdem Kontakt zu haben.... :oops:

    Guten morgen.. nach einer doch recht schlaflosen Nacht, kann ich es kaum erwarten heuteabend auf meine SHG zu treffen... Ich habe noch lange gegrübelt und mir sind einige Fragen in den Kopf gekommen, die ich dort stellen möchte: Wie genau läuft in einer bestimmten Klinik (die waren alle dort) die Entgiftung ab? Was nimmt man mit, was nicht?(Klar, das man da nichts mit Alk mitnimmt) Gibt es dort W-Lan? Liefert man sich am besten selbst ein oder plant man das ganze mit dem Hausarzt? Ich habe zwar noch einiges im Vorfeld zu regeln, aber ich bin fest entschlossen, diesen Schritt zu gehen.

    So, ich war lange spazieren, habe mir Gedanken gemacht und bin nachwievor hin und hergerissen, aber wenigstens habe ich heute nicht getrunken.... auch dank euch. Ich werde hier noch etwas lesen, evtl meine Gedanken vorm schlafen gehen hier noch mal posten und falls nicht, ein danke fürs zuhören und ich werde mich hier wohl wieder öfter melden.

    Hallo Sunshine... du kommst ja gleich mit dem Holzhammer um die Ecke...aber vielleicht brauchts auch das... Ja, ich schreibe hier von Gründen, warum ich dann wieder zur Flasche griff... aber ich leugne nicht, das ich dann auch trinken wollte, einfach um es zu ertragen, weil ich keine andre Möglichkeit gesehn habe.... Ich weiß, das nur ich alleine Trocken werden kann und das niemand anders für mich übernimmt... Ich schreibe mir hier ja auch momentan meine Gedanken von der Seele, da ich just in diesem Moment niemanden zum Reden habe und lieber hier schreibe als zur Bude zu rennen und mir Bier zu kaufen.

    Es ist halt so, das ich wohl jemanden bräuchte, der mich an die Hand nimmt, mich mal lieb umarmt und sagt, mach dir keine Sorgen, wir kümmern uns um alles, solange du weg bist, mich dann in ein Auto setzten würde und zur Klinik fahren würde.... Aber leider hab ich so jemanden nicht... nichtmehr...

    Schatzmeister, ja ich stecke in einem Teufelskreis... und es is leichter gesagt als getan, daraus auszubrechen... Meine Therapeutin versucht mir eine Entgiftung schmackhaft zu machen für 10 - 12 Tage... Auch wenn ichs, so wie sie einschätzt, körperlich nicht brauche, so meint sie, es wäre einfach mal gut aus dem ganzen "rauszukommen" um seelisch einen Entzug zu machen.... Einerseits will ich das ja, aber andererseits kann ichs nich wegen Job ( ich möchte nich, das mein Arbeitgeber weiß, was Sache ist.. noch nicht zumindest... aber er könnte es sich zusammenreimen, denn entweder würde der Entzug eben bei meinem Arbeitgeber sein, oder in einer Klinik die eben nur Psychiatrische Probleme behandelt, und wenn ich da drin bin kann mein Chef es sich zusammenreimen), meiner Ehe (Co-Abhängig), wegen der finanziellen Probleme (Ämter hängen mit Zahlungen die uns zustehen hinterher)... mag sein, das das nach Ausrede und Hintertürchen klingt... Soll es aber nicht sein.. Ich weiß eben einfach nich wie...

    Die Tatsache, das es hier grade stürmt ist nicht grade einladend für Außenaktivitäten... Klar könnte ich mir schöneres vorstellen... mit Freunden kochen, oder ins Kino gehen oder ein Spielenachmittag... doch halt, das fällt leider flach... Wie gesagt Freunde sind durch das zuhause sitzten weggebrochen... Ich glaube ich habe "verlernt" wie man Freundschaften knüpft.... kennt ihr das auch? Sicher, alle die schon seit Jahren trocken sind und sich ein neues Leben erarbeitet haben, haben ( so wie ich hier auch schon oft gelesen habe) viele neue Freunde gefunden... Aber standet ihr am Anfang des Weges zum neuen Leben auch ohne Freunde da? (Saufkumpane hat man ja immer irgendwie)

    Hallo Karsten, ja ich weiß, das reden alleine nicht reicht, aber es hilft... Das mit der Co-Abhängigkeit habe ich schon von mehreren unabhängigen Personen gehört... Meine Therapeutin und ich tasten uns an eine ambulante Therapie ran... Aber entscheidend dafür ist, wie sie sagt, das ich eine Abstinenzentscheidung treffe und mindestens 3 Wochen nichts trinke.... Was ich auch jedesmal aufs neue versuche. Aber dann kommt wieder irgendetwas, was mich aus der Bahn wirft und ich greif wieder zur Flasche... sei es nur Stress auf der Arbeit und dann verpasse ich den Bus... oder Ich habe mir Tagesziele gesetzt und merke das ich sie nicht erreichen kann, egal wie sehr ich mich anstrenge.... oder ein Streit mit meiner Frau... oder oder oder... heute is auch wieder so ein Tag. Eigentlich wollte ich meine Neffen besuchen, aber 10 minuten vor der Abfahrt wurde abgesagt, ganze Familie liegt flach... ich hatte mich so drauf gefreut, mal rauszukommen von zuhause (ja momentan angespannte Situation hier), in gesichertem Umfeld zu sein, da dort kein Alk angeboten wird. Aber jetzt sitz ich wieder hier und weiß nicht wohin mit mir und meinen Gedanken... Das meine Frau sich keine Hilfe holt, liegt an ihrer Erkrankung, denke ich.. sobald sie auch nur am Fenster steht kriegt sie Panikattacken, Herzrasen Atemnot usw.... und ich packe sie dann wieder in einen Coccon...

    doch nun möchte ich mich mal wieder hier melden.... Wie erging es mir in der Zeit, wie geht es mir jetzt? Nun... trocken bin ich immernoch nicht... leider... aber ich arbeite dran. Besuche regelmäsig eine SHG und habe alle 14 Tage ein Gespräch bei einer Therapeutin bei der Suchtberatung.... Dort erfahre ich viel über mich und es graut mir jetzt schon vor der Therapie auf die ich hinarbeite. Seelisch geht es mir nicht gut. Ich denke viel nach über mein Trinkverhalten, über meine Ehe... über mein Unglücklich sein, über meine Überforderung durch die Probleme zuhause und der damit einhergehende Saufdruck, dem ich immerwieder erliege. Ich trinke allerdings nichtmehr so oft wie früher, aber Ich schaffe es einfach nicht. Manchmal wünschte ich mir, ich hätte mal eine gute Freundin oder Freund bei dem ich mich einfach mal ausquatschen könnte... mal loslassen und heulen... Leider hab ich das nicht aufgrund der Probleme in meiner Ehe. Ok ihr wisst nicht was zuhause das Problem ist: Meine Frau ist depressiv und hat seit ca 3 Jahren die Wohnung nichtmehr verlassen... Auch im Haushalt ist sie antriebslos und eine von Zuneigung und Liebe geprägte Beziehung ists auch nicht... AUfgrund dessen das ich wohl auch Co-abhängig von meiner Frau bin übernehme ich alles was anfällt und ich neben dem Job bewältigen kann. Natürlich gelingt mir das nicht, alles was zu tun wäre. Somit sieht die Wohnung auch scheiße aus. Darum weil ich eigentlich keine Zeit mehr habe, sind auch sämtliche sozialen Kontakte abgebrochen. So schließt sich der Kreis und ich sitze abends, alleine, überfordert und hilflos da, setzte meine Kopfhörer auf, drehe die Musik auf und trinke mir meine Biere.... nur um einschlafen zu können.... Ich weiß, ich muss ausbrechen, muss an mich denken, aber wie? Ich schaffe es nicht, mal auf den Tisch zuhauen. Ich schaffe es nicht... Wenn dann noch dazu die Vorwürfe meiner Frau kommen, warum ich wieder was getrunken habe.... Dann sagt sie mir Geh stationär... und mir liegt auf der Zunge und wann gehst du stationär? ( Sie weiß das auch sie müsste, aber seit 3 Jahren sitzt sie nur zuhause und suchst sich keine Hilfe) aber ich schlucke es runter. Warum ich das hier schreibe? Weil ich das auf der Seele habe und es loswerden muss.. bis zum SHG treffen halt ich das nichtmehr aus.... ich muss mich mitteilen... Hoffe ich hab jetzt nicht zu sehr gejammert und wünsche allen Frohe Ostern

    Hallo Martin, ja ich bin oft sehr ablehnend das stimmt. Weiß allerdings nicht woran das liegt. Ich bin offen für eine Therapie denn ich weiß das mir da mit professioneller Hilfe zur Seite gestanden wird.. was deine spezielle Frage angeht. Da werd ich dann durch müssen. :( Hallo Tina, danke für deine ausführliche Erklärung wie du mit dem laufen angefangen hast. Mal sehen ob ich mich dazu aufraffen kann. P.S. das mit dem schwitzen stört mich nich, ich mache ja auch körperlich anstrengende arbeit :)

    Da is was wahres dran Martin... es is nur so schwer sich aufzraffen und was neues zu probieren wenn man versagensangst hat, zumal ich ja auch beim Alkohol versagt habe, weißt du? Ich glaube das mir wirklich nur eine Therapie helfen kann. Hatte ja jetz am DO mein erstes Gerspräch... leider ist der Herr jetzt erst 2 Wochen im Urlaub..

    NNGNeo wenn man sich ausschließlich über 20 Jahre im alternativen, Punk / Skinhead Umfeld bewegt hat jede Freizeitgestaltung irgendwie mit Alk zutun... ok vorm TV hab ich ja auch mal was getrunken oder vorm PC, aber nicht immer.. es geht mir eher darum was andres zu finden, da ich mich momentan nich in der Lage sehe mich weiter in obigem Umfeld zu bewegen. Sicher gibt es sachen die ich immer schonmal machen wollte, aber dafür fehlt das Geld ( selbst das durchs nicht versaufen ersparte reicht da nich ums als Hobbie zu betreiben) Wie gesagt, ich suche nach Inspirationen. hm Kochen, das macht mir spass, ist aber leider auch durch Alkohol nur bedingt tauglich... (also ich hab beim kochen nicht gesoffen) da für mich zum ablöschen doch das ein oder andre Glas Alk dazugehörte... backen? kann ich nich... krieg nichmal Pizzateig hin.. (und das hab ich mehr als einmal probiert :P) Wie gesagt es ist nicht nur eine Umstellung für mich sondern zwangsläüfig ein Bruch mit meinem alten Leben, da ich nicht nur mein altes Umfeld aufgebe sondern auch alles was "Szenetypisch" dazugehörte als Hobby.. und das macht mir zu schaffen.