Guten Morgen, auch wenn es bei Euch noch mitten in der Nacht ist.
Will es mir einfach nur von der Seele schreiben, denke das hilft mir doch ungemein.
Gestern Tag 2 ohne. Verlangen - nein keines.
Fühle mich fit und im Kopf kehrt mehr und mehr Ordnung ein.
Hab mir gestern beim arbeiten stundenlang Gedanken über alles gemacht, was ich hier schon so gelesen habe, mein Suchtverhalten etc..
Langsam, ganz langsam kam dann mehr und mehr Ordnung.
Ich habe meine Sucht "personifiziert", der "Giftzwerg in meinem Kopf", und damit assoziiere ich auch eine kleine Karikatur.
Hört sich vielleicht albern an, denke aber es ist für mich etwas einfacher ist gegen einen bildlichen Gegner anzukämpfen !!
Je länger ich nachdachte, um so mehr wurde mir klar, dass ich auch in der Vergangenheit so einige Kniffe hatte, die mir halfen zeitweise sehr kontrolliert oder auch gar nicht zu trinken. WARUM hab ich sie nicht öfter eingesetzt ??
Egal, liegt hinter mir und kann ich nicht mehr ändern !
Also, bei mir wirkt ein grosses Glas Spezi oder Salat mit Essig-dressing wahre Wunder. Der "Giftzwerg" verstummt !!
Auch ist meine monotone nichtalkohoische Trinkweisse den ganzen Tag über nicht gerad hilfreich.
Bedingt durch die hohen Temperaturen und die anstrengende Arbeit trinke ich so zw. 6 -10 Liter Wasser und jede Menge Kaffee, seit jeher schwarz.Das fördert extrem das Verlangen nach etwas ANDEREM zu genau meiner Problemzeit so gg. 17 Uhr.
Also, letzte Tasse Kaffee nach dem Mittagessen und das Wasser mit einem kleinen Schluck Fruchtsaft aufgebessert.
Zudem werde ich meinen Tagesablauf neu ordnen. Seither immer morgens gekocht. Dieses dann zum Frühstück und Mittagessen verzehrt, für den Abend, genau zur schlimmsten Zeit nichts mehr da. -- Und die Flasche ist ja viel schneller auf wie nochmals etwas gekocht oder einen Salat geschnippelt !!!--(hatte ja schon geschrieben, bin ein LEERE MAGEN TRINKER)
Also wird jetzt in der Mittagspause gekocht um abends noch genügend sofort parat zu haben.
Ich weiss, das sind alles nur kleine Hilfsmittel, bin trotzdem auch für die kleinste Hilfe dankbar.
Zum Schluss, dass was mir das grösste Kopfzerbrechen bereitet hat, der KALTE ENTZUG. Habe so viele Warnungen gelesen, ich habe hier aber die nicht die Möglichkeiten wie in Deutschland, kann ich nicht ändern. Also hab ich viel Nachgedacht, soll ich 1. Monat kontrolliert weniger und weniger trinken (wäre bei mir mit Tricks und Kniffen möglich über diesen Zeitraum) oder...oder ....oder??
Meine ganz bewusste Entscheidung fiel gestern Abend,
ich mach da weiter wo ich angefangen habe - ich geh jetzt durch den kalten Entzug (bis vor 3 Tagen wusste ich nicht einmal dass es das gibt!!) Ich bin mir der Gefahren voll bewusst - und klar hab ich auch ein mulmiges Gefühl. Jetzt hab ich so viele Jahre meine Gesundheit mit Füssen getreten, und tue dies mit Zigaretten noch immer, ich zieh das jetzt durch. Unter Umständen hilft es ja sogar für später...als zusätzlich Abschreckung vor einem Rückfall.
Viele Grüsse und Euch Allen einen schönen Tag