Beiträge von Asta

    Liebe Thalia,

    das sehe ich anders, und zwar in Bezug auf die letzten drei Zeilen Deines Beitrags bei Karsten.

    Aber ich gehe da hier jetzt nicht näher darauf ein, denn wie gesagt, das hier ist der offene Bereich.

    LG Asta

    Zitat

    Da rede ich doch lieber gleich mit anderen Betroffenen Auf den Arm nehmen
    Erspare ich mir den Umweg und vor allem das nervige Psycho-Gewäsch Lachen

    Mir drängt sich gerade die Frage auf ob es gut ist mich an manchen "alten Hasen" hier zu orientieren. Ich finde das nicht i.O. hier so ein Misstrauen gegen Therapeuten/Therapie zu schüren. Warum darf das so unkommentiert hier stehen bleiben?

    Nur weil Therapeuten nicht selbst Betroffene sind, heißt das nicht das sie durch jahrelanges Studium und Erfahrung durch die Arbeit mit verschiedensten suchtkranken Menschen keine Ahnung haben wovon sie reden oder was sie tun.

    Hallo Hesse,

    lass Dich nicht verunsichern. Die Entscheidung für eine LZT war mit das Beste was ich in meinen Leben gemacht habe. Ich konnte meiner Therapeutin so vieles anvertrauen, was ich in einer Gruppe niemals ansprechen würde. Erst durch die Arbeit mit der Therapeutin hab ich nach und nach auch den Mut gefunden in der Gruppe ehrlich über mich zu erzählen.

    LG
    Asta

    Hallo,

    was bedeutet Selbsthilfe für mich auf dem Weg in ein trockenes Leben?

    Ich hab nochmal zurück gedacht. Raus aus der Alkoholikerfamilie rein ins Drogenmilieu, später dann auf Alkohol verlagert. Ich kannte kein Leben ohne Suchtmittel, es war immer Bestandteil meines Lebens. Als ich mich für die LZT entschieden habe, mit ca. 24 Jahren, war ich am Ende meiner Kräfte. Die einzigen die mich am Leben erhalten haben waren meine beiden Hunde.

    Ich war am Ende so fertig, das ich nicht mehr leben wollte. Keine Ahnung was mich dazu gebracht hat eine Entscheidung mit allen Konsequenzen zu treffen. Aber in München ist das Hilfsangebot groß. Ich bin zur Suchtberatung, Antrag auf LZT gestellt. Meine beiden Hunde musste ich ins Tierheim bringen, was bis dahin die schwierigste Entscheidung in meinem Leben war. Die erste Woche in der LZT war ich auf einer Entgiftungsstation, und ich habe eine Woche lang geheult, einerseits weil ich so froh und dankbar war in Sicherheit zu sein, andererseits wegen dem Verlust meiner beiden Hunde. Und ich hab mir geschworen, dass das nicht für umsonst gewesen sein durfte.

    9 Monate und auch nach der Therapie habe ich alle Hilfe angenommen die ich kriegen konnte, ohne viel zu hinterfragen. Ich wusste ja gar nicht wie ich auf den Weg in ein gesundes Leben finden konnte. Ich musste und wollte mich erstmal in die Hände von erfahrenen Menschen begeben, die mir helfen, ein suchtmittelfreies Leben zu führen. Damals bedeutete Selbsthilfe, einfach alle Hilfe anzunehmen die sich mir geboten hat um auf einen Weg zu finden, den ich ohne Suchtmittel gehen konnte.

    Inzwischen bedeutet Selbsthilfe für mich, meinen Weg, auf den ich mich damals gemacht habe, weiterzugehen. Mich selbst erkennen, mich zu finden, mit Hilfe von Literatur und anderen Menschen die mich vielleicht hin und wieder anstubsen und mich darauf aufmerksam machen, sei es direkt oder indirekt, das ich mich gerade bisschen verhasple, vom Weg abkomme.

    Ich lerne von anderen Menschen, lasse mich inspirieren - immer mit dem Ziel, ich will ein suchtmittelfreies, zufriedenes Leben. Ich helfe mir selbst auch in dem ich in der Gemeinschaft bleibe, denn ich darf immer wieder erkennen wo ich war, wo ich stehe und wo ich hin will.

    Mich von der Gemeinschaft zu lösen, nicht mehr dran zu bleiben, lies mich vergessen und unvorsichtig werden, und hat mich zum Rückfall geführt.

    Eine wichtige Erkenntnis für mich, die Gemeinschaft ist wichtig um dran zu bleiben, mir selbst dadurch immer wieder zu helfen um nicht vom Weg abzukommen.

    Und wenn ich kann, gebe ich gerne etwas davon zurück.

    LG
    Asta

    und das geht meiner Meinung nach zu weit!

    Schöne Zeit, ich bin hier weg!

    Asta

    Zitat

    ... du gibst die 8 jahre als referenz an, nur, die hast du grade in die tonne gekloppt, die sind futsch, ...

    Ich sehe das auch nicht so. Warum sollten die futsch sein? Das ist doch keine verlorene Zeit. Wenn ich mir überlege mit welchem Entwicklungsstand ich damals in die Langzeittherapie gegangen bin ... ohje :lol:

    Meine 10 trockenen Jahre einfach in Tonne kloppen, dann wäre alles, was ich in dieser Zeit für mich erreicht habe, völlig sinnlos. Das kann es nicht sein.

    Wenn ich mich heute betrachte, trotz Rückfall, dann bin ich um einiges gewachsen. Ich fühle mich viel stärker und selbstbewusster, hab viel weniger Angst ... und da könnte ich noch einiges aufzählen. 10 Jahre die umsonst sein sollen? Dann wäre ich jetzt nicht die, die ich heute bin.

    Und zu dem Wort "Vorfall" - in einem Rückfall steckt die Chance zur Weiterentwicklung, wenn ich sie denn nutze. Was mich im Endeffekt ja vorwärts bringt.

    LG
    Asta

    Oh schön, das freut mich :)

    Das dauert nicht lange bis zur Freischaltung, solange können wir gerne noch hier bei mir oder bei Dir weiter schreiben. Deinen Threadtitel "Heute ist ein neuer Tag" finde ich übrigens super:D

    LG
    ASta

    Hallo Moni,

    schön das ich Dich jetzt so anschreiben kann, das klingt doch gleich viel positiver :)

    Ich schreibe mehr im erweiterten Bereich, da habe ich mein Tagebuch. Hier in den offenen Bereichen kann ich nicht so detailliert über mein Leben schreiben. Vielleicht magst Du ja auch dazu kommen?

    Kontrolliert trinken funktioniert nicht, das durfte ich schmerzlich erfahren. Ich bin Alkoholikerin und da gibt es nur einen Weg, keinen Alkohol mehr zu trinken. Ich war an einem Punkt, da ging nichts mehr und da möchte ich auch nicht mehr hin.

    Ich wünsche Dir einen schönen, trockenen Tag :)

    LG
    Asta

    Guten Morgen,

    mein Trinkverhalten war ganz anders. Seit meinem Rückfall habe ich täglich getrunken. Ich hab es nicht mal einen Tag geschafft nicht zu trinken. Ich musste wirklich erst an den Punkt kommen an dem ich kapituliere.

    Zitat

    ich kann mich selber nicht verstehen, ich bin Monate lang trocken und dann macht klick. 1-2 Tage Rückfall - sofort Notbremse und ohne Mühe kann ich aufhören

    Gibt es denn irgendeinen Auslöser warum Du plötzlich wieder trinken musst? Nach meinem ersten Rückfall war es wohl einfach der Gedanke, jetzt könnte ich ja nochmal probieren ob das mit dem kontrollierten Trinken wieder funktioniert.


    LG
    Asta

    Hallo Du (sorry, ich kann Dich auch nicht Versagerin nennen),

    Ich hab auch viele Fehler gemacht (oder vielleicht konnte ich in dem Moment einfach noch nicht anders), und inzwischen denke ich: Hinfallen ist keine Schande, liegen bleiben schon.

    Wieder aufstehen, überlegen was kann ich anders machen und weiter geht's auf meinem Weg in eine zufriedene Trockenheit :)

    LG
    Asta

    Hallo,

    und herzlich Willkommen hier im Forum.

    Ich bin nach meinem Rückfall nun auch erst wieder eine Woche trocken. Ich hatte keine Selbstachtung mehr, konnte mich noch nicht mal mehr im Spiegel anschauen. Hier zu schreiben und ein Termin beim Arzt haben mir viel Kraft und neuen Mut gegeben. Dann hab ich mir gesagt, HEUTE lässt Du das erste Glas stehen. Egal was passiert, Heute nicht, das ist für mich machbar. Und morgen ist ein neues Heute, und ganz viele Heute ergeben ganz viele Morgen.

    Mein Selbstachtung steigt von Tag zu Tag. Es ist ein tolles Gefühl wieder nüchtern zu werden.

    Ich wünsche Dir viel Kraft und Mut Deinen Weg zu gehen, unabhängig davon was andere für eine Meinung von Dir haben.

    LG
    Asta

    Hallo Sunshine,

    ich hab versucht Antworten auf Deine Fragen zu finden, merke aber das es gerade irgendwie nicht für mich passt.

    Solange ich hier nur ein paar Fetzen aus meinem Leben schreibe, die keinen Zusammenhang ergeben sondern letztlich nur ein Bild, zu dem sich jeder seinen Teil denkt, bringt das für mich gerade hier auch nichts.

    Von daher, warte ich jetzt einfach und fange dann nochmal an.

    LG
    Asta

    Danke sunshine,

    ganz kurz erstmal, muss meine Tochter abholen ...

    Zitat

    Irgendwie denke ich auch, Du warst doch schon einmal 10 Jahre trocken, da muss doch auch irgendwas "richtig" gelaufen sein?
    Wie sollte man sich sonst eine so lange Trockenheit erklären?
    Oder wurde die rein willentlich von Dir erreicht?

    Genau das ist der Punkt, und keiner hier kann nachvollziehen was damals passiert ist, nichts im Außen, sondern in mir drin, was mein und das Leben meines Mannes völlig verändert hat.

    Das kann ich aber auch nur im geschützten Bereich schreiben.

    Bis später!

    LG
    Asta

    Hallo Calida,

    und vielen Dank für Deine Überlegungen. Das ist hier nicht so einfach mich von trinkenden Menschen fern zu halten, wir leben von den Leuten (also beruflich) die hier her kommen und eben auch mal ihr Feierabendbier hier trinken. Ich will das aber nicht hier im Detail aufzeigen, das mache ich dann im geschützten Bereich.

    Andererseits, ich werde von niemandem verlangen sich für mich zu ändern, das halte ich für mich nicht für richtig. Damit richte ich meine Konzentration auf andere und das führt mich von mir weg. Entweder sie machen das freiwillig, wenn nicht, muss ich schauen wie ich damit umgehe. Eine Änderung kann ichz.B. bei meinem Mann unbewusst erzielen in dem ich MICH ändere.

    Um es aber gleich vorweg zu sagen, eine Trennung kommt für mich aus verschiedenen Gründen derzeit nicht in Frage, ich werde aber hier im offenen Bereich nicht die letzten 15 Jahre meiner Ehe aufzeigen um gewisse Dinge nachvollziehen zu können.

    Ich schau nicht was ich morgen ändern kann, sondern HEUTE. Und heute suche ich einen Weg um mit Situationen umzugehen, die mir heute schwer fallen.

    Danke Sunshine für Deine Antwort. Ich schreibe Dir später noch etwas dazu.

    LG
    Asta

    Hallo Karsten,

    tja weiß nicht wie ich es anders schreiben könnte. Ich will trocken werden, mein Mann trinkt weiter, mich nervt das und es ärgert mich. Ich kann aber nicht verlangen das er wegen mir nichts mehr trinkt. Also muss ich einen Weg finden wie ich damit umgehen kann, ohne das es gleich wieder im Streit endet. D.h. ich kann nur meine Einstellung diesbezüglich ändern.

    Ich weiß es ja auch noch nicht wie ich am Besten damit umgehen könnte, das versuche ich ja gerade irgendwie heraus zu finden.

    Gerade diese Streitereien lösen bei mir Suchtdruck aus.


    LG
    Asta

    Guten Morgen,

    auch gestern an Tag 2 musste ich nicht trinken wofür ich sehr dankbar bin, müde und völlig erschöpft - aber zufrieden - bin ich am Abend in mein Bett gefallen.

    Und ich werde auch heute nicht trinken. Die Müdigkeit ist nicht mehr ganz so schlimm wie gestern und ich steh auch nicht mehr so arg neben mir. Nur meine Kopfschmerzen machen mir noch zu schaffen.

    Es gibt ein paar Dinge die mich nerven, die ich aber nicht ändern kann. So bleibt mir nur das zu akzeptieren und meine Einstellung so zu ändern, um entspannter damit umgehen zu können.

    Mein Mann trinkt nach wie vor weiter sein Bier und meine Gedanken dahin gehend enden schon manchmal in Wut und Enttäuschung. Ein alkoholfreies Umfeld wird es hier nicht geben, selbst wenn mein Mann nichts mehr trinken würde. Es steht mir auch überhaupt nicht zu, zu verlangen das sich andere für mich ändern müssen. Die Verantwortung liegt ganz alleine bei mir.

    Allerdings wird es gewisse Konsequenzen geben. Ich werde mir meine Freiräume schaffen. So wie ich akzeptieren muss das hier getrunken wird, müssen andere akzeptieren das ich eine gewisse Distanz wahre. Auch mein Mann. Jetzt muss ich einen Weg finden wie ich das umsetzen kann.

    LG
    Asta

    Zitat von Karsten

    Hallo Asta,

    dann erhalte dir das Gefühl und bleibe auf dem Weg.

    Gruß
    Karsten

    Das habe ich vor :) Danke!

    Zitat

    Ich fühle mich, seit ich anerkannt habe, süchtig (geworden) zu sein, von dem Rechtfertigungsdruck befreit. Als ich das noch nicht für mich akzeptieren konnte (und das war (ist) für mich ein sehr langer Prozess!), habe ich noch Gründe und Rechtfertigungen gebraucht.

    Gut, dass du beim Arzt warst! Wie geht es jetzt weiter für sich?

    Wenn ich erkannt habe, das ich mich mit dem Alkohol zerstören werde, mich dann entscheide nicht mehr zu trinken, gibt es für mich auch keinen Grund zu trinken. Aber stimmt, das ist ein langer Weg. Nicht zu trinken war für mich fast immer eine Kopfentscheidung. Aber das ging schief, ehrlich gesagt kann ich meinem Kopf, meinen Gedanken gerade überhaupt nicht mehr trauen. Es ist heute eine Entscheidung aus dem Herzen heraus, ich kann es nicht richtig beschreiben. Ich versuche Ruhe in meine Gedanken zu bringen, die gaukeln mir sowieso nur irgendeinen Müll vor im Moment. Wenn ich auf mein Herz höre, fühlt es sich richtig an - ist das irgendwie schnulzig :oops: ?

    Naja, wie es weiter geht wird sich zeigen, ich bin auch einfach zu müde heute um da eine Antwort darauf zu geben. Ich könnte im Stehen einschlafen und freue mich schon auf mein Bett heute abend :)

    LG
    Asta

    Guten Morgen und vielen Dank für Eure Antworten.

    Ich konnte gestern mühelos den Alkohol stehen lassen :) Ich wollte nicht trinken, ich musste nicht trinken und ich werde auch heute nicht trinken.

    Ich bin heute zwar ziemlich müde und hab Kopfschmerzen, aber was solls. Ich freu mich endlich wieder diesen schweren ersten Schritt getan zu haben.

    LG
    Asta