So schnell kann's gehen... danke erstmal Aurora für deine Antwort!
Tut mir leid, wenn ich jetzt nicht darauf eingehe, meine Prioritäten haben sich dank der letzten beiden Tage etwas verschoben.
Vorgestern beim Essen hatte ich mich mit meiner Mutter gestritten. Es ging um politische Themen... ich bin nicht sehr politisch interessiert und sie weiß das auch. Essentiell ging es darum wie unfassbar dumm sich der derzeitige US Präsident und div. andere US Politiker verhalten würden, wie unhöflich, etc. Wozu ich zunächst nicht viel zu sagen hatte, ebenso die anderen die mit am Tisch saßen (die aber von ihr sowieso ignoriert wurden). Da meine Mutter aber das Thema nicht fallen ließ, fragte ich sie irgendwann was sie denn wollte dass ich sagte. Sie wisse genau ich interessiere mich nicht besonders dafür und hatte die entsprechenden Szenarien nicht verfolgt, nicht gesehen, könne deshalb auch nichts dazu sagen. Daraufhin wurde ich dermaßen angegangen. Ob ich jetzt nur noch etwas zu Dingen sagen könnte, die ich mit eigenen Augen gesehen hätte (da schwang definitiv der Unmut mit darüber, dass ich in den letzten Wochen kaum mit ihr gesprochen habe), sie würde nur Fakten berichten usw. usf.
Bis es mir irgendwann reichte und ich fragte, ob sie wolle dass ich ihr einfach zustimme, ihr sage dass sie Recht hat und sowieso alles besser weiß. Mir ist nach Wochen der Stichelei und Anspannung einfach der Faden gerissen.
Daraufhin durfte ich mir gestern anhören ich sei eine "arrogante Schmarotzer Tussi", von der sie sich nicht mehr beleidigen und verarschen lässt und ich kann ihr ab Mai 600€ Miete zahlen, würde ich das nicht tun, schmeiße sie mich raus. Und da ich ja kein Teil dieser Familie mehr sein wolle, wolle mich auch beim Essen niemand mehr sehen.
Interessant fand ich, dass meine Schwester meinte sie hätte zu ihr gesagt ich würde ja kaum noch mit jemandem reden und sie will mich nicht mehr beim Essen haben wenn ich ihr solche Antworten gebe. Und ich könnte ja auch ausziehen wenn es mir nicht passt (was überhaupt?). Außerdem, dass mein Freund nicht mehr zu uns kommen braucht.
Die Wortwahl macht das ganze so interessant. Da war es noch von ihrer Perspektive aus, mir gegenüber war es auf einmal die ganze Familie. Alle.
Mit Freunden habe ich schon gesprochen, es wird versucht was zu organisieren, dass ich erstmal bei jemandem unterkommen kann und dann von dort aus Unterstützung finde.
Auf dieses Tam Tam habe ich keine Lust. Ich muss mich nicht so behandeln lassen, nur weil ich für sie nicht mehr als emotionaler Abfalleimer fungiere - mir wurde ja immer erzählt wie schlimm alle sind und wie schwer alles ist, anstatt sich mit den entsprechenden Leuten auseinander zu setzen. Schon als Kind. Von meinem alkoholkranken Vater damals genauso übrigens... der hatte nur seltener die Chance als sie jetzt in den Jahren.
Mal ganz zu schweigen davon, dass ich auch einfach kein emotionaler Abfalleimer bin.
Ihre Probleme sind nicht meine Probleme und ich hab auch keine Lust mein Leben von ihr und ihren Schwierigkeiten bestimmen zu lassen.
Mir gehen noch ganz viel mehr Sachen durch den Kopf... mit meinem Freund rede ich schon seit Stunden, heute Abend wird mit einer Freundin telefoniert die mir angeboten hat ich kann erst mal zu ihr kommen usw.
Ich hab's versucht alles irgendwie kurz zusammen zu fassen und nicht zu sehr ins Detail zu gehen, aber ich weiß nicht genau, wie gut mir das gelungen ist.