Beiträge von Eule89

    Liebe Stillhope,
    ich bin selber alleinerziehende Mutter. Zwar nur ein Kind, dafür aber pflegebedürftig. Mein Ex (der Vater meines Kindes) ist auch Alkoholiker.
    Meiner Erfahrung nach klappt es Immer irgendwie mit dem Kind (in deinem Fall den Kindern).
    Dass du fix und alle bist, glaub ich gern. Das ist auch kein Pappenstiel. Aber ohne deinen XY hast du doch eher weniger Belastung, als mit ihm. Denk mal in Ruhe und selbstkritisch darüber nach.
    Wo entlastet er dich denn?
    Oder ist es eher so, dass du nur noch mehr achten musst?
    Nur eine kleine Anregung.
    So, wie du ihn beschreibst, ist es wirklich schon fast ein Wunder, dass euch noch keiner beim Jugendamt gemeldet hat. Lass es nicht so weit kommen.
    Das Jugendamt unterstützt übrigens auch in solchen Fällen. Die sind nicht grundsätzlich böse.

    LG
    Eule

    Hallo Lilli,
    ich kann mich Cadda nur anschließen. Das beste, was du tun kannst, ist so weit wie möglich Abstand zu nehmen.
    Ich verstehe dich vollkommen. Ich kenne das alles auch zur Genüge. Auch heute noch, nach einem Jahr der absolut endgültigen, wahrhaftigen Trennung, versucht er es mit solchen Spielchen bei mir bzw. über unseren gemeinsamen Sohn.
    Ich kann so gut verstehen, welche Gefühle dich da antreiben, wenn du das Telefongespräch annimmst. Aber das ist pure Selbstzerstörung. Du hast doch mehr als genug Bestätigung, dass es das beste ist zu gehen. Also wozu noch mehr Leid ertragen?
    Ich wünsche dir alles Gute und drücke ganz fest die Daumen, dass du schon früher in deine neue Wohnung kommst.
    Liebe Grüße
    Eule

    Liebe Lilli,
    bürde dir nicht seine Lasten auf. Seine Kinder, sind seine Kinder. Mach du dich nicht dafür verantwortlich, dass er sie sehen kann. Es ist seine Verantwortung. Und wenn er die nicht tragen kann, muss die Mutter handeln. Das wäre für die Kinder, denke ich, auch besser.
    Ich bin selber Mutter von einem bald 1 1/2 Jährigen, Vater Alkoholiker. Ich bin auch froh, wenn seine Freundin oder och besser seine Mutter und/oder Oma beim Umgang dabei ist. Das kann ich aber nicht voraussetzen. Wenn er trinken würde, wenn der Kurze bei ihm ist, würde ich das Jugendamt einschalten und versuchen begleiteten Umgang zu bekommen.
    Was ich dir damit sagen will ist, dass du nicht das Jugendamt bist. Du bist kein Puffer. Das müssen die beiden andere Erwachsenen unter sich regeln.

    Das Gejammer und das plötzliche Pläne schmieden und ganz schnell umsetzen wollen kenne ich auch nur zu gut. Ich glaube fast, das ist normal. Um uns zu binden, zu halten. Damit wir wieder Hoffnung schöpfen usw.

    Liebe Grüße
    Eule

    Hallo Lilli,
    ich sehe grade, wirsind im selben Alter - wie schön :)
    Das, was du beschreibst, kenne ich nur allzu gut.
    Wie oft habich ich über mich selber geärgert, weil ich nicht so gehandelt habe, wie ich es eigentlich gerne hätte. Zum Teil bis heute noch. Schlagartig geändert hat sich das letztes Jahr Weihnachten, als ich so unglaublich unglücklich war, dass mein Sohn irgendwie bei jedem ist, nur nicht bei mir. Wir hatte nur den Heiligen Abend zusammen und das Frühstück am 25.
    Eigentlich war es anders vereinbart und wurde dann immer wieder verändert und verschoben usw. bis ich gar keinen Durchblick mehr hatte und dann erst am 25. morgens festgestellt habe, dass ich irgendwie nicht genug Zeit mit Krümel hatte. Und da war für mich Schluss. Seit dem wird alles erst überdacht und durch gesprochen mit Freunden und Familie, evtl auch mit zuständigen Stellen (Jugendamt, Anwalt Etc) und erst dann entschieden und geantwortet.
    Ist jetzt ganz anders als deine Situation. Ich will damit nur sagen, dass es sich lohnt erst einen Schritt zurück zu gehen und das zu betrachten, bevor man antwortet.

    Bzgl Auszug und weitere Ziele: es ist gut, dass du die Ziele hast. Eine eigene Wohnung ist sooo viel wert. Da hat man eine Tür, die man einfach schließen kann und alles negative davor lassen kann.

    Liebe Grüße
    Eule89

    Liebe Sophia,

    ich kann mich Aurora nur anschließen.
    Es ist eine ganze Menge, die dir der Therapeut da mitgegeben. Aber jeder einzelne Punkt davon ist super schwer umzusetzen und dabei auch konsequent zu bleiben. Aber jeder -auch noch so kleine Schritt- zählt. Versuche diese Punkte so gut umzusetzen, wie es geht. Tu dir selbst etwas Gutes.
    Je länger du in dieser Situation bist/bleibst, desto schwieriger wird es. Ich war mit meinem Ex "nur" 5 Jahre zusammen. Trotzdem war es echt hart. Eine ganze Weile nach der Trennung ging das alles super. Ich fühlte mich wie neu geboren. Und dennoch hat er mich mit falschen Versprechungen und anfänglichen Taten und Umsetzungen wieder irgendwie "gefangen". Und das war über ein Jahr nach der Trennung. Mittlerweile ist mehr als ein weiteres Jahr ins Land gegangen und ich habe es endlich geschafft, von meiner eigenen Sucht (also der co-Abhängigkeit quasi) loszukommen.
    Was ich dir damit sagen möchte, ist, dass es nicht leicht wird und auch nicht von heute auf morgen. Weder, dass er evtl trocken wird. Noch, dass du das einfach so hinter dir lässt.

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die Umsetzung der Ratschläge deines Therapeuten.

    Liebe Grüße
    Eule89

    Lieber Thomas,
    das klingt für mich ehrlich gesagt sehr Besorgnis erregend. Also, dass du kaum schläfst und schon seit Tagen rote Augen und Kopfschmerzen hast.
    Ich weiß selber, wie schwer das ist (ich bin nicht gerade das Paradebeispiel für Standhaftigkeit und Loslassen - vielleicht berichte ich mal darüber), aber du musst wirklich was für dich tun. Du bist am Ende deiner Kräfte, wie du schreibst. Was ist die Konsequenz für dich, für deine Gesundheit, daraus? Du bist unkonzentriert, unachtsam, machst Fehler. Wie wirkt sich das auf deine Arbeit aus? Auf dein Verhalten im Straßenverkehr?
    Daraus können so schlimme Dinge resultieren... Du brauchst dringend Ruhe und Schlaf.
    Zu deiner Freundin... Ich glaube die "Schnappstränen" kennt jeder hier. (Für den Ausdruck entschuldige ich mich, ich will hier keinem zu nahe treten!) Hinterfrage bitte mal dein Verhalten dazu. Du bist zu ihr gefahren, weil sie versprochen hat nicht zu trinken. Was ist passiert? Sie hat trotzdem getrunken. Wie ging es DIR dabei? Du warst/bist enttäuscht. Was war die Konsequenz daraus? Es gab keine. Du bist bei ihr geblieben...
    Jetzt sehen wir es mal aus ihrer Sicht: Sie verspricht zu trinken, damit du zu ihr kommst. Sie trinkt trotzdem, du bleibst aber.
    Warum sollte sie also was ändern? Verstehst du, was ich dir sagen will? Wenn du Konsequenzen androhst, musst du sie auch durchsetzen.

    Ich verstehe vollkommen, dass sie dir leidtut. Aber warum hat sie niemanden mehr? Du schreibst, ihr Mutter hat sich von ihr abgewandt, weil sie sie belogen hat. Ist sie dann nicht selber verantwortlich dafür?
    Im Übrigen kenne ich diese "Masche" auch. Ich bin auch viel zu oft darauf angesprungen. Sogar noch lange nach unserer Trennung. Dieses Einreden von Schuldgefühle und Mitleid... Man fühlt sich so machtlos, man hat immer das Gefühl, helfen zu müssen. Man kann aber nicht helfen. Es bringt einfach nichts. Sie muss von alleine was ändern wollen. An den Punkt muss sie aber von selbst kommen, den kannst du nicht bewusst auslösen.

    Du möchtest was ändern, richtig? Du kannst aber nur in deinem eigenen Leben was ändern. Mach kleine Schritte, aber mach sie. Irgendwann kommt der Tag, an dem es "Klick" macht. Also bei dir. Wie es mit ihr oder mit euch dann weiter geht, wir die Zukunft zeigen. Du kannst sie nicht da raus ziehen. Aber du kannst dich da rausziehen.

    Liebe Grüße
    Eule89

    Hallo Thomas,

    ich wollte dir nur sagen, dass ich es wirklich stark finde, dass du es geschafft hast dir ein paar Tage für dich zu nehmen.
    Ich habe das damals nicht einfach so geschafft. Ich hatte dann immer Mitleid und bin trotzdem hingefahren, auch wenn ich nicht wollte.
    Ich habe aber auch wirklich lange gebraucht, um wirklich endgültig von ihm wegzukommen. Für mich persönlich gab es nur diesen Weg.

    Liebe Grüße
    Eule89

    Hallo Moony,

    ich weiß genau, welche Gefühle du meinst. Dieses einerseits/andererseits.
    Ich glaube es ist eine Eigenschaft von uns Cos, dass wir extrem Harmoniesüchtig sind und niemals "die Böse" sein wollen.
    Ich habe noch 1 1/2 Jahre lang nach der Trennung immer wieder Kontakt zu meinem XY gehabt. Und nicht nur Kontakt... Und das obwohl ich ihn unter keinen Umständen zurück wollte und auch bis heute nicht will. Er hat mich angeekelt, ich habe ihn zum Teil sogar gehasst, konnte ihn aber trotzdem so lange noch nicht loslassen. Ich habe sogar das "Spiel mit dem Feuer" genossen. So im Nachhinein war das der größte Fehler in meinem Leben. Ich habe damit so viel Zeit und Energie verschwendet. Ich hätte schon viel früher loslassen müssen. Als ich endlich losgelassen hatte und mein Leben wieder so richtig aufwärts ging, er mir sogar vollkommen gleichgültig war, stellte ich fest, dass ich von ihm schwanger bin.
    Nun bekomme ich also ein Kind von meinem nassen XY und werde ihn ja unweigerlich nicht mehr los.

    Was will ich dir damit sagen?! Dass du nach vorne blicken musst. Dass loslassen sich lohnt. Egal, ob du "die Böse" bist oder nicht (obwohl ich das auch ganz gut nachvollziehen kann). Du lebst nur für dich, du kannst entscheiden, was du für dich möchtest.

    LG Eule89

    Hallo Mira,
    es ist deine Entscheidung, wann für dich Schluss ist. Es ist dein Leben, das du lebst. Niemand ist deinen Weg gegangen. Niemand hat über deine Entscheidungen zu urteilen.
    Co sein hat auch nicht unbedingt etwas damit zu tun, ob du bleibst oder nicht. Das sind Wesenszüge und antrainierte Gewohnheiten von "uns" cos. Um das "loszuwerden" gehört mehr dazu, als sich einfach zu trennen.
    LG Eule89

    Liebe Emmaleah,
    natürlich bist du enttäuscht. Das ist nur mennschlich. Es ist alles noch frisch, noch hast du die Hoffnung nicht aufgegeben. Er wird sich aber nicht ändern. Selbst wenn er seine Krankheit besiegt, es gibt einfach Wesenszüge, die nicht vom Alkohol kommen. Ich habe über ein Jahr gebraucht, um das zu begreifen.
    Ich habe ein Tagebuch (aus Papier) in dem ich niedergeschrieben habe, was er mir angetan hat. Und immer wenn Hoffnung, Wehmut oder so etwas durch kommt, dann lese ich darin. Und lese hier meine Tagebucher. Das hilft.
    Wie gesagt, ich habe lange gebraucht, lange gehadert, war zwischen Wut, Enttäuschung und Hoffnung gefangen. Bis es endlich "klick" machte und ich endlich begriffen hatte, dass viele Dinge einfach sein Wesen sind und nicht der Alkohol. Ich habe alles erneut revue passieren lassen und dabei festgestellt, dass gut 80% der verletzenden Characterzüge nicht durch den Alkohol gekommen sein können.
    Ich wünsche dir ganz viel Kraft, für dich und deine Kinder!
    Liebe Grüße
    Eule89

    Liebe Yvonne,

    das, was dein Ex dir antut ist schmerzhaft und gemein. Aber er tut es dir nicht an, weil er Alkoholiker ist, sondern, weil er ein A**** ist. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Du bist wütend und verletzt. Das kann ich vollkommen verstehen. Was ich aber nicht verstehen kann ist, dass du hier so um dich schlägst. Hier will dir keiner was. Es wollen alle nur helfen. Und eben das Positive ist, dass hier COs und Alkis schreiben. So kannst du die Dinge auch aus der anderen Sicht sehen und verstehen. Also nimm die Worte der anderen mal an und denk drüber nach und verurteile nicht alle.
    Und fühl dich doch bitte nicht bei jedem Wort angegriffen. Das bringt keinen weiter. Weder dich noch sonst wen.
    Deine Situation ist wie sie ist. An dem Teil mit deinem Ex kannst du nichts ändern. Er darf alleine entscheiden, was er möchte und das hat er getan.
    Aber du darfst auch alleine entscheiden, was du tust. Für dich und dein Kind. Ob du in deinem Sumpf aus Hass und Wut bleiben willst und um dich schlägst ohne Rücksicht auf Verluste oder ob du weiter gehst und dir ein Leben mit deinem Kind aufbaust.

    Liebe Grüße
    Eule

    Liebe Yvonne,
    das ist grausam und grauenvoll, was dein Ex da von sich gibt. Ich drücke dich einfach mal!
    Ich habe beides erlebt: körperliche und psychische Gewalt. Die körperliche war nicht täglich, sondern genau 3 Mal in unserer Beziehung und 1 Mal nach unserer Beziehung. Die körperlichen Schmerzen vergehen irgendwann und es verblasst. Aber der seelische Schmerz sitzt viel viel tiefer.
    Mein Ex versuchte auch noch über einem Jahr nach der Trennung mich zu treffen. Er hat es auch oft noch geschafft. Da bin ich aber auch selber Schuld, denn ich habe ihm den Raum dazu gelassen.
    Du kannst aber im Gegenteil zu mir nichts dafür. Du musst ihn ja sehen und Kontakt zu ihm haben, weil ihr ein gemeinsames Kind habt. Das ist so traurig.
    Dass dein Kind nach den Vater-Besuchen schlecht schläft erfüllt mich mit ein wenig Sorge, wenn ich ehrlich bin. Es kann natürlich sein, dass er/sie (bin mir grad nicht sicher, ob du das mal erwähnt hast...) einfach nur eure Trennung verarbeitet. Ich würde es mal beobachten.
    Wie lange musst du denn ins KH? Gibt es da noch andere Betreuungsmöglichkeiten?

    Liebe Grüße
    Eule

    Liebe Yvonne,
    ich war bisher stille Mitleserin bei dir.
    Du bist wütend. Das kann ich wunderbar nachvollziehen. Ich hatte auch so ein Exemplar von der Sorte "Fremdgänger". Es hat mich unendlich viel Zeit, Tränen und Schmerz gekostet damit umzugehen. Und zwar genau so lange bis ich begriffen hatte (durch die Leute hier im Forum), dass mich meine Eut kein Stück weiter bringt. Ganz im Gegenteil. Sie ist hinderlich. Sie hat mich daran gehindert meinen Weg weiter zu gehen. Denn meine Gedanken kreisten immer nur um meinen XY. Und obwohl ich ihn bereits ein Jahr zuvor verlassen hatte (wir hatten immer wieder Kontakt zwischendurch), fühlte ich mich abserviert und "verlassen" als er dann etwas mit seiner Stiefschwester anfing und das dann heraus kam. Noch viel später stellte sich dann heraus, dass es da ein Muster gab, dass sich durch all seine Beziehungen zog. Es gab immer wieder andere Frauen, ob nun körperlich oder nicht, sei mal dahin gestellt.
    Irgendwann aber begriff ich, dass ich genau in derselben oder einer ähnichen Situation mit ihm wäre, wenn er nicht saufen würde. Denn das ist nichts, was der Alkohol auslöst.
    Wie du siehst, ich kann deine Wut und und deinen Schmerz verstehen. Aber es bringt dich nicht weiter. Erst wenn du das ablegst und diese Phase der Trennung hinter dir lässt, kannst du auch weiter gehen. Und dieser Punkt ist sehr wichtig - für dich und dein Kind.

    Ich kann auch nachvollziehen (auch wenn ich selber keine Kinder habe - ich habe aber beruflich mit dem Thema zu tun), dass du dein Kind nicht in die Obhut der beiden geben kannst. Dass du ihnen misstraust, es deinem Expartner nicht gönnst. Aber jeder Vater und jedes Kind hat das Recht auf Umgang. Ist das Kindeswohl gefährdet, schalt das Jugendamt ein. Es gibt auch die Möglichkeit des betreuten Umgangs. Nur mal so als Beispiel.
    Ich hoffe du findest deinen Weg und kannst irgendwann deine Wut, deinen Schmerz und deinen Hass überwinden. Denn dann wird es dir besser gehen.

    Liebe Grüße
    Eule8p

    Hallo Hartmut,

    ich kann ja jetzt nur als Außenstehende mitreden. Ich persönlich finde es aber einfacher damit umzugehen, wenn ich es als Krankheit betrachte. Dann kann ich eher den Bezug dazu finden. Denn wenn ich davon ausgehen müsste, dass es Charakter- oder Willensschwäche ist, hätte ich keine Achtung vor dem gesamten Menschen mehr.
    Ich hoffe du verstehst, was ich damit sagen will. Mir fällt es grade ein wenig schwer die richtigen Worte dazu zu finden.
    LG Eule89

    Liebe Rispinos,
    bisher hatte ich noch keine Zeit dir zu schreiben.
    Also: ich finde es sehr interessant, was du über das Verhalten deines XY und deine eigenen Vermutungen schreibst. Denn genau so lief das bei uns auch. Verabredungen würden nicht eingehalten, Planungen waren nur Luftschlösser, diese Grundaggressivität, das ständige Streitsuchen, Vorwürfe etc.
    Ich selber hatte auch vermutet, dass mein XY evtl. narzisstische Züge hat.

    Alkoholkonsum verändert Menschen. Ich habe hier oft gelesen, dass es keine Charactereigenschaften zutage bringt, dass das Potential dazu schon dagewesen sein muss, aber die Hemmschwelle erheblich senkt.
    Ich selber habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass mein XY nüchtern ein ganz lieber, aufmerksamer, einfühlsamer Kerl ist. Aber unter Alkoholeinfluss, also auch verkatert, das allerletzte ist -um es mal ganz krass auszudrücken-

    Ich kann nachvollziehen, dass du an dem Teil "der gute Mensch" hängst und diesen vermutlich auch zurück willst. Denn an dem Punkt bin ich selber auch immer noch.

    Dein XY wird sich wieder melden. Spätestens dann, wenn er wieder einen Lückemfüller braucht. Das wird immer wieder so sein, wenn du es nicht unterbindest. Er wird dir das blaue vom Himmel lügen. Wie leid ihm alles tut. Wie sehr er dich will. Dass er aufhört zu trinken. Dass er sich Hilfe suchen wird. Solange er das alles "tun will" und nicht bereits "getan hat", wird daraus nichts werden.
    Ich selber schaffe es noch nicht, ihn mir dauerhaft vom Hals zu halten. Zumal es vor Kurzen auch ein Ereignis gab, dass ihn wieder auf den Plan gerufen hat.

    Ich wünsche dir aber, dass du den Weg zu dir findest. Dass du für dich damit abschließen kannst. Und vor allem, dass du da standhafter bleiben kannst als ich.

    Liebe Grüße,
    Eule

    Liebe Karotte,
    deine Worte erinnern mich so sehr an meinen eigenen Ex. Ich kamn dir da öeider auch keinen Rat geben, was richtig und was falsch ist. Ich stecke selber immer wieder in diesem Dilemma.
    Für mich hört es sich ganz so an, als wärst du ein Lückenbüßer gewesen. Er hatte niemand anderes, also versucht er es bei dir. Und es hat ja funktioniert. Du hast aber wieder "Forderungen" gestellt, was ja anstrengend ist. Also sucht er sich lieber eine mit der es einfacher und lässt dich fallen. Weil es ihm ja um ihn geht, nicht um dich. So macht es jedenfalls den Eindruck.
    Wie geht man damit um? Wie schützt man sich davor?
    Ich kann es dir nicht sagen. Ich falle jedes Mal wieder selber auf seine Worte "wir sind doch so gute Freunde gewesen, wir müssen reden" rein.
    Tut mir leid, dass ich dir dazu nicht mehr schreiben kann.

    Liebe Grüße,
    Eule

    Hallo Karotte,

    genau das meinte ich. "Bedürfnisse" war vielleicht nicht der richtige Ausdruck. Ich meinte eben Menschen, die auf uns eingehen, zuhören uns einfach Nähe und Aufmerksamkeit schenken, auch mal selbstlos sind und uns verwöhnen. Einfach da sind. Das meinte ich damit. Alles andere kann ich mir wunderbar selber geben. Aber eine Person auf dieser Ebene zu haben -als Partner- ist ja noch einmal etwas ganz anderes.

    Ich verstehe genau, was du meinst. Ich möchte meinen XY nicht zurück, muss mich aber jedes Mal wieder zwingen "standhaft" zu bleiben.
    Bei mir ist es nur umgekehrt. Online funktioniert das super, dass ich ihm widerstehen kann. Aber steht er persönlich vor mir... au man. Das kostet Kraft. Das ist so ein enormer Zwiespalt, der da in mir wütet.
    Aber dass es nach so langer Zeit immer noch so extrem ist... Dein Ex scheint ja schon genau zu wissen, wie er sich verhalten muss, damit du "schwach" wirst.

    Liebe Grüße,
    Eule

    Hallo Karotte,

    Zitat

    Und ja ist die Idee so daneben das man mit dem Menschen nun vielleicht doch was hätte aufbauen könne, jetzt wo endlich der dritte im Bunde - der Alkohol - keine Rolle mehr spielt?

    Das frage ich mich auch. Nur, dass wir erst ein Jahr auseinander sind und er immer irgendwie bzw. immer wieder irgendwie in mein Leben geschlichen kam. Ist es wirklich falsch es noch einmal probieren zu wollen - ohne Alkohol?

    Irgendwo dort draußen muss es doch auch passende Partner für uns geben. Die unsere Bedürfnisse auch erfüllen.
    Aber vielleicht hast du recht, vielleicht sind unsere Ansichten bzgl. einer Beziehung einfach zu naiv.

    Liebe Grüße,
    Julia