Ich frage mich immer, ist es nicht normal abhängig von seinem Lebenspartner zu sein!
...Wo beginnt es krank zu werden, wenn man sich selbst vergisst?
Ich glaube, es ist spätestens dann eine ungesunde Abhängigkeit, wenn es mehr Leid als Freude ist. Also einseitig.
Wahrscheinlich ist jeder Mensch ein wenig "abhängig" von seinen Mitmenschen. Jeder macht Kompromisse, nimmt manchmal Unangenehmes in Kauf, den anderen zuliebe.
Doch auch hier macht die Dosis das Gift.
Und da passt der Vergleich zur Droge bzw. dem Alkohol.
Der Süchtige braucht den Stoff, alles dreht sich darum und alles Andere rückt in die zweite Reihe. Auch das eigene Wohlbefinden.
Die ungesunde Abhängigkeit ist also ein ständiger Mangelzustand, den man unter allen Umständen beenden möchte.
Vielleicht hier ein Versuch der Definition:
- Gesundes auf einander Beziehen beinhaltet Vertrauen und Sicherheit, es droht kein Verlust. Man kann trotzdem Grenzen setzen, ohne Angst vor Ablehnung zu haben.
- Abhängigkeit ist mit einem Mangel verbunden, es ist Angst vor Verlust. Man setzt keine Grenzen und nimmt das Wenige, das man bekommt, gierig auf. Man versucht durch "Wohlverhalten" mehr zu bekommen.