Guten Morgen Odin und auch Hera,
ich habe es fast Jedem erzählt Ich bin fest davon überzeugt, dass es auch sehr aufs Umfeld ankommt, ob es wichtig ist, offen damit umzugehen. Hätte ich meinem Freundes- und Bekanntenkreis gesagt, dass ich nur ein Jahr alkoholfrei leben möchte, dann hätten sie mich von Treffen zu Treffen belagert. Ich hätte mich einem extremen Risiko ausgesetzt, weil viele meiner Bekannten mich immer wieder genervt hätten. Meine Freunde nicht, die wussten auch so, was los ist und haben mich von Anfang an in meiner Entscheidung unterstütz, weil sie sich diese auch gewünscht haben.
Doch ich hatte ja nicht von jetzt auf gleich mein Lebensumfeld geändert. Diese Bekannten, die mich genervt hätten, mit denen habe ich ja jetzt nichts mehr zu tun, weil ich gemerkt habe über die Zeit, dass sie nicht mehr zu mir passen.
Aber in meinem Umfeld war es definitiv so, dass Alkohol an oberster Stelle stand und ich habe hier im Forum über die Jahre sehr, sehr viele User gelesen, wo es ebenfalls der Fall war. Da am Anfang "heimlich" trocken zu werden, kann ein ganz starkes Risiko sein.
Für mich persönlich gilt, dass ich nirgendwo mehr ein Problem habe, es zu sagen. Auch auf meiner Arbeit nicht. Ich gehe offen damit um.
Allerdings kann ich auch sehr gut verstehen, wenn das nicht Jeder tut. Hier kommt es ganz entschieden auf die Arbeit an und wenn ich dort keinem Alkohol ausgesetzt werde (auch das ist ja leider nicht selbstverständlich), dann ist das meiner Meinung nach auch nicht nötig.
Es geht letzendlich keinen was an. Deshalb habe ich mich auch nicht überall geoutet. Sondern einfach um mich selbst zu schützen, weil mein Umfeld das erfordert hat.
Daher finde ich, dass der Umgang mit diesem Thema hier sehr von der Situation auf der Arbeit und der Situation im Umfeld abhängt.
LG Cadda