Beiträge von Ernest

    Nene Dante, nichts mit rührseligen Erinnerungen. Einfach Wohlsein.
    Trinke neben dem roten Kleinen auch das weiße bittere Kleine, englischer Provenienz, mit dem gelben Etikett. Und Tee. Und Apfelsaft (selbst gepresst) etc etc etc. Ich trinke diese Getränke ja nicht ausschließlich, weil ich Durst habe. Sondern aus Lust und mit Genuss.
    Rekap: ich mag zwar alkkrank sein, bin aber noch lange kein Asket, auch kein Taliban. Und ich bin nicht mehr ein Sklave des Alk.

    Guten Abend Forum

    Wollte zuerst schreiben: Prost, jetzt sind's schon drei Jahre! (plus/minus ein paar Tage). Aber da hätte Sunshine mir wieder die Leviten gelesen, ich sei noch meilenweit vom Trockensein entfernt. :lol:

    Mag ja sein. Weiss ja auch niemand. Bin trotzdem ein bisschen stolz, dass ich seit eben diesen drei Jahren keinen Alkohol getrunken habe. Jedenfalls nicht bewusst. Will sagen, die Lupe um das Kleingedruckte auf den Lebensmitteln zu lesen, verlor ich leider schon sehr früh.

    Von allen sogenannten alkoholfreien Bieren/Weinen und weiss der Teufel noch was, mache ich seit dieser Zeit auch einen weiten Bogen, gönne mir aber manchmal beim Träumen vor einem Sonnenuntergang im Garten den bitteren Inhalt des kleinen dreieckigen Fläschchen aus italienischer Provenienz. Keine Panik: es ist nur gefärbtes Zuckerwasser.

    Kurz: Meistens ist mir so kannibalisch wohl wie 500 Säue und allen Zweifelnden, Unschlüssigen und Auswegsuchendem, welche vom Alk loskommen möchten, kann ich die Abstinenz wärmstens empfehlen. OK - die ersten Monate und mehr sind unlustig, mühsam und berg-und-tal-fahrtig. Aber dann, dann beginnt das Leben... (Potz, klingt das aber pathetisch).

    Wünsche allen eine gute Gesundheit, Lebensfreude und Alles-was-ihr-euch-wünscht.

    Ernest

    Salutti CF und Forum

    Danke für Deine Antwort. Diese trifft den bereits erwähnten Nagel auch auf den Kopf.

    Der Sommer verlief angenehm ruhig und die Unternehmungslust war omni präsent. Nicht, dass ich stets gut gelaunt durch die Gegend pfiff; war auch zwischendurch schlecht gelaunt und mürrisch, aber das hat nichts mit dem Alk zu tun, sondern mit meinem eher unausgeglichenen Charakter. Aber im Gegensatz zu den Alkzeiten sind diese miesepeterigen Tage nun in der Minderzahl.

    Ich habe keinen Ersatz für den Alk. Will sagen, ich ersetzte den Alk nicht durch Fressen, nicht durch Sporttreiben, nicht durch "unanständige" Triebe oder weiß der Teufel noch was für Sachen (dies im Gegensatz zum ersten Jahr der Abstinenz).

    Ich halte die Augen einfach offen. Erledige Dinge, welche erledigt werden müssen, aber auch diejenige welche erledigt werden dürfen. Erlebe (!) die Umwelt. Wandere. Gucke. Tauche ein. Sogar die Langeweile ist kein Schreckgespenst mehr. Und die mürrischen Tage.... na, da bin ich halt mürrisch.
    Holzhacken ist da ein recht passables Gegenmittel .

    Und Ihr Ex-Alki's oder zukünftige Ex-Alkis: wie geht's den Euch so? (jaja - ich weiß: Alki = immer Alki, also gibt's keine Ex-Alkis. Ach Gottchen, lassen wir für einmal die Wortklauberei :D )

    Wäre schön, etwas Euren Urlaubserlebnissen zu lesen.

    Liebe Grüsse
    Ernest

    Guten Abend Forum

    Zuerst das Allerwichtigste (für mich): Ich trinke nun seit Ende November 2017 keinen Alkohol. Hossa!

    Das Nichttrinken wird selbstverständlich. Eine Art Normalität.
    Nein, die Gelüste hingegen haben mich nicht verlassen. Warmer Sommer = kühles Bier / Gutes Essen = guter Wein etc. Aber diese,zum Glück recht kurzen, innere Drängeleien werden seltener.

    Ab und zu ein Albtraum (Ernest volltrunken irgendwo), kurzes Aufwachen... Uff, nur ein Albtraum.

    Wir alle wissen nichts über die Zukunft. Aber mit jedem Tag der Abstinenz wird die Zuversicht des lebenslangen Durchhalten stärker.

    Wobei das Wort "Durchhalten" eigentlich falsch ist. Durchhalten = Anstrengung.

    Also nochmals: ....mit jedem Tag der Abstinenz wird die lebenslange Freude am Leben grösser. Ja, tönt besser. Trifft den Nagel auf den Kopf.

    Wünsche einen angenehmen Herbstabend.
    Ernest

    Liebe Sunshine

    Potz, bist Du (wieder mal) direkt.
    Mit Deinen Worten " kompletter Schwachsinn" bin ich nicht einverstanden. T.C. Boyle - ob er jetzt recht hat oder nicht, ist schlussendlich egal - aktivierte die grauen Zellen zum unangenehmen Nachdenken über sich selbst. Und Schwachsinniges kann dies in der Regel nicht... :)

    Da ich von der Tiefenpsychologie weniger als Nullahnung habe, kam ich mit meiner Frage "trank ich mich bewusst in den Alkoholismus oder schlitterte ich hinein?" nicht wirklich weiter. bin froh und erleichtert, mich mit diesem Thema auseinander gesetzt zu haben, ohne Groll gegenüber mich oder irgendwas.

    Vermutlich, liebe Sunshine, habe ich halt einen (masochistischen) Drang zum Grübeln. :roll:

    Hingegen zur zweiten Aussage "Gequassel zu Opfer/Täter" bin ich mit Dir einig. Bringt tatsächlich nichts darüber nach zu denken. Dies ist eher für Menschen geeignet, welche von Natur aus Unschuldsengel sind.

    Bist Du immer noch in Russland? In meiner Gegend ist es sehr warm für die Jahreszeit. Vor dem Haus Krokus, Schneeglöckchen und Triebe von Narzissen etc., und hinter dem Haus immer noch große schmutzige Schneehaufen. Erinnert mich an ein Bilder-Kinderbuch, in dem der garstige Winter (bärtiger weißhaariger mürrischer Riese) gegen den holden Frühling (schlanke blonde leicht bekleidete lächelnde Frau) kämpft.
    Na, wenn ich mal mit dem Alkoholismus abgeschlossen haben, kann ich über dieses (meines?) Frauenbild nachdenken.... :) :)

    Ich wünsche Dir gute Gedanken und eine angenehme Nachtruhe.
    Ernest

    Lieber Christian

    Nein, das Boyle'sche Interview hat keine Gelüste hervorgerufen. Das Verb "wollen" irritiert mich bzw. stimmt mich nachdenklich. Die gewollte Sucht! Ich dachte/denke, ich sei in den Alkoholismus "hineingeschlittert" (z.B. aus Langeweile; aus Disziplinlosigkeit; aus Zügellosigkeit; aus Gier zum Wein und weiß der Teufel noch was).

    Wie viel mal las ich in diesem Forum, dass die Gründe, welche zum Alkoholismus führten sekundär, ja gar unwichtig, sind. Ich bin nicht dieser Ansicht. Will ja nicht noch mal dieselben Böcke schießen. Und die Frage, ob ich (wissentlich oder unwissentlich) Alkoholiker werden wollte, dass beschäftigt mich schon.

    Klar könnte ich ganz einfach den Alkohol verdammen. Dieses Teufelszeug und ich mich als unschuldiges Opfer ansehen. Ist aber nicht so. ICH war der Täter!

    Aber meine Gedanken sind noch nicht ausgereift. Dieses Verb "wollen" wird mich noch eine Weile beschäftigen.

    Zum Masterplan: Weißt Du, Christian, ich kann dem Alkohol nicht ausweichen. Beruflich - manchmal auch privat - bin ich oft mit normal alkoholtrinkenden Menschen zusammen. Im Grosen und Ganzen ist mir dies egal. Saufgelage interessieren mich nicht und Säufer noch viel weniger. Also kann mein Masterplan nur ein rein kopflastiger sein. Und dieser geht halt nur über Disziplin und Selbstbeherrschung. Und diese "Tugenden" führen automatisch zu Ideen, Plänen (und deren Umsetzung) und Freude. Logisch bin ich kein Übermensch (siehe Weihnachten :)) und die Gefahr zum Griff zur Flasche wird wohl bis zum Lebensende bestehen.
    Doch, noch etwas Konkretes ist in meinem Masterplan: Der Fernseh-Kasten wird nur noch bewusst (und sehr selten) eingeschaltet. Und nur für ausgewählte Sendungen.

    Ach Gottchen - wie ging doch schon der italienische Song: Parole, Parole..... Oder auf gut Deutsch: Taten, statt Worte. :)

    Ein nachdenklicher Ernest wünscht einen angenehmen Abend.

    Guten Abend Forum

    Las ein Interview mit T.C. Boyle. Ein amerikanischer Schriftsteller, welcher von meiner Sicht her hervorragende Roman schreibt.
    An einer Stelle in diesem Interview machte er folgende Aussage:
    " Um ein Junkie zu sein - oder auch ein Alkoholiker - muss man einer sein wollen. Und das will man,wenn man keine Hoffnung und nichts zu verlieren hat".

    Uff. Da nage ich nun an dieser Aussage. Stimmt dies so? Trank ich aus Hoffnungslosigkeit? War mir alles wurscht? Oder meint Boyle die "anderen" Alkis, welche in der "Gosse" landen? Und ich als "Der-noch-gerade-die-Kurve-kriegte" bin gar nicht gemeint? Vielleicht bin ich ein "anderer" Alki, als die "Gossen-Alkis"? Und was will er sagen "...muss man einer sein wollen?"

    Muss über dies noch ein paar Tage nachdenken.

    Wünsche eine angenehme Bettruhe.

    Ernest

    Salutti per tutti

    So - Schneeräumen war angesagt, Die Arme sind jetzt um 10 cm länger und der Rücken ist gekrümmt. Die Einten besuchen das Fitness Studio und die Anderen wohnen in den "Pampas" :)

    Gestern Abend besuchte ich einen Vortrag im Zusammenhang mit dem Insektenrückgang bzw. dem Rückgang der Vogelarten bzw. unserem Umgang mit der Natur bzw. der intensiven Bewirtschaftung der Landwirtschaft. Ist hier aber nicht der Ort, um diese Themen anzusprechen.

    Nach dem Vortrag diskutierte ich mit dem Referenten, welcher während des Gespräches zwei Gläser Wein trank. Dieser Wein muss ein grausamer Fusel gewesen sein. Denn der Atem dieses ausgezeichneten Fachmannes, stank schlimmer als x-offene Fässer mit verkorktem Wein, billigster Sorte.

    All meine Versuche mich nur auf das Gespräch zu konzentrieren scheiterten. Meine Nase "übertönte" meine Ohren und mein Gehirn konnte dem Gespräch nicht folgen.

    Mir blieb also nichts anderes übrig als übellaunig die Versammlung zu verlassen. Auf dem Nachhauseweg überlegte ich, wie viele Menschen ich mit meinem Atem "abstoßte", als ich noch trank.

    Das Positive (neben dem ausgezeichneten Vortrag) am Ganzen war: mich grauste der Alkgeschmack und bei mir wurden NULL Gelüste geweckt.

    Ich wünsche Euch Allen ein angenehmes trockenes Wochenende.

    Ernest

    Dobryy Den' Sunshine (gemäß Google soll dies Guten Tag heissen...)

    Schön was von Dir zu lesen. Soso - eine Halbrussin bist Du also. Darum die langen Texte (positiv gemeint :D ); denn lieben nicht die Russen die langen Reden? Aber vermutlich ist dies auch wieder so ein Cliché.

    Vor ein paar Jahren hatte ich die Möglichkeit mit der TransSib zu reisen. Lehnte dies aber ab, wohl wissend ich wäre drei Wochen an der Wodkaflasche gehangen. Und wie schon mal erwähnt, war/bin ich noch nicht deppert genug, im Urlaub dasselbe zu tun wie zu Hause. Nämlich trinken. Na, wenn ich den trockenen Weg weiter begehe, kann ich die TransSib in ein paar Jahren immer noch nachholen. Und wenn, dann inkl. Wanderung am Baikalsee. Und mindestens 6 Wochen. Mal gucken.

    Nach meiner post-post-post-etc-spätpubertären Weihnachtskrise bin ich wieder wohlauf. Alkgedanken sind wieder mal im Nirgendwo und lauern vermutlich dort in alle Ruhe auf einen unverhofften Anschlag. Saupack. Hinterfotzige.

    Seit Jahresbeginn besuche ich einen 1 1/2 jährigen Vogelkurs. Feldornithologie nennt sich das hochgestochen. Da ich in der Freizeit sowieso in der Natur herumirre, will ich auch wissen, welche lustigen Geschöpfe mir immer nachpfeifen bzw. mich auslachen (z.B. der Grünspecht). OK, eine gewisse Ahnung besitze ich bereits, aber eben... der Übergang vom Halbwissen zum Größenwahn ist fließend und der Größenwahnsinnige ist sich dann eben nicht mehr bewusst, dass er nur ein Halbwissender ist.

    Wir Alkis kennen ja das. Zuerst das Halbwissen, dann der Größenwahn und schlussendlich das Jammertal.

    Du fotografierst die gefiederten Freunde und ich gucke ihnen nach. Naja, das Nachgucken ist scheints eine männliche Unart. Frauen wollen mehr festhalten. Selbstverständlich rede hier ausschließlich über die Fauna.

    So, fertig jetzt. Ich verzettle mich sinnlos. Sorry Sunshine.

    Ich wünsche Dir weiterhin einen richtigen Winter und viele innere Wärme.

    Lieber Gruss
    Ernest

    Guten Morgen zusammen

    Die Welt ist wieder in Ordnung. Der gestrige Tag verlief grandios. Und ich widme mich wieder meinen kleinen Projekten.
    Im Nachhinein ist mir der Weihnachtsabend, auch hier im Forum, eher peinlich.

    Ich setzte jetzt auch Carl Friedrichs bzw. Dantes Aussage und Erfahrung, dass jeder abgewehrte Saufdruck zur Stärkung beiträgt.

    Euch allen, ganz, ganz lieben Dank.
    Ernest

    Dir auch einen Guten Morgen, Viola.

    Danke für Deine Nachricht. War eine strube, laaaange Nacht. Nein, es geht mir nicht besonders. Bin aber froh, dass der Kopf zwar nicht klar, aber alkoholfrei ist.
    Muss mich nun wieder "in Ordnung" bringen. Das Todsaufen ist noch präsent.
    So, fertig. Mache mich bereit für das Familientreffen. Habe eine lange Autofahrt vor mir.
    Wünsche Dir, Viola, ebenfalls einen schönen Feiertag (eine Worte einen schönen ERSTEN Feiertag, nehme ich heute, nach der nächtlichen Odyssee, wörtlich)
    Lieber Gruss
    Ernest

    Sehe gerade, dass MieLa auch schrieb: Dir auch, lieben Dank für Deine Worte.

    Hallo atze - gemeistert ist doch wohl übertrieben. Unwahrscheinliches Glück triff eher zu. Und ja, das alkfreie Zuhause habe ich dem Forum (Grundbausteine) zu verdanken. Habe das ganze Haus nach Alk abgesucht. Das einzige was ich fand, war Brennsprit, aber soweit bin ich gottseidank noch nicht...
    Die alten Songs sind immer wieder hörenswert. Jetzt sind Emerson, Lake & Palmer an der Reihe.
    Wie gehst Du mit dem Saufdruck um, wenn Du alleine bist?

    Cadda auch? Ciao.
    So, war draußen. Denke bin wieder im (Halb-)Lot.
    Fernseh gucken mag ich nicht. Obwohl die Lokomotiven einem ja auch weiterbringen und nicht nur zerstören können... Und ins Bett mag ich nicht. Zu nervös. Habe die Musik nun ein wenig leiser gestellt und höre die ollen Beatles.
    Denke hatte Glück. Auch das Glück hier zu schreiben. Ventil.
    Mensch, wenn sich diese Situationen häufen? Darf nicht daran denken. Was nützen einem all die Vorsätze? Und der gute Wille?
    Tigere noch ein bisschen umher und mache mir so meine Gedanken.
    Manchmal ist das Alleinsein nicht immer einfach. Obwohl ich es grundsätzlich genieße. Will sagen, dass ich nicht die Absicht habe, an dieser Situation was zu ändern. Der Austausch über Kleinigkeiten kann schon fehlen. Oder manchmal werde ich ein wenig neidisch über einen lieben Freund, den ich fragte, wie er mit seiner Frau nach Jahrzehnten auskommt und er antwortete: Weisst du, mir ist einfach wohl, wenn sie da ist. Tönt simpel. Aber irgendwie treffend.
    So, wünsche Dir Linde und Cadda alles Liebe und schön, dass ihr da seit. Merci.

    Oh, Linde, online?!
    Hörte gerade das Stück von Jethro Tull "Locomotive Breath". Der Text stark abgekürzt geht in etwa so:
    "Im schnellen Wahnsinn der Lokomotive läuft der ewige Verlierer direkt in sein Verderben...es gibt keine Chance, das Tempo zu drosseln... er hört die Stille schreien, er greift nach Engeln, die fallen und der ewige Gewinner hat ihn an den Eiern.... Keine Chance das Tempo zu drosseln"

    Will kein Verlierer sein und der Alk soll mich nicht an den Eiern haben (sorry die vulgäre Sprache).

    Es geht wieder. Geh an die frische Luft und trinke, wohl oder übel,das einzige existierende Getränk in meiner Umgebung: Wasser.
    Danke Linde für den Tip. Wünsche Dir was.
    Auf Wiederschreiben.

    Kuriose Zeit jetzt hier zu schreiben. Wenn ich mich recht entsinne, ist dies der erste Weihnachtsabend, an dem ich alleine bin. Lief nicht alles, wie ich plante. Die längst erwachsenden Kinder gondeln in der Weltgeschichte umher und... nein, kein und.
    Ich gönnte mir zu Weihnachten ein paar neue Standlautsprecher und höre in einer Lautstärke, dass es fast das Dach hebt, die üblichen verdächtigen Weihnachts-CDs. Einer der Vorteile, wenn man alleine in einer "Hütte" ist.
    Und ich möchte gerne trinken. Es sind diese Momente... keine Lust auf irgendwas... nur eine gewisse Leere. Und es gelüstet mich nicht nach einem guten Glas Wein, sondern ich möchte mir einfach die Birne füllen. Fliehen. Und der Trinkerspruch hackt in meinem Hirn: Ich trinke um zu vergessen, aber ich habe vergessen, was ich vergessen will.
    Schreibe mal drauflos. Klar sind morgen, 25.12., sind dann alle wieder zusammen.
    Aber führt auf die Dauer das Alleinsein nicht direkt zur Trinkerei? Keine Gedanken machen. Noch ein paar Jährchen bis zu Rente. Das schafft mein Körper gerade noch, wenn ich wieder mit dem saufen beginne. Und nach dem Renteneintritt - hauruck - Saufen bis zur Holzkiste. Habe ich nicht hier im Forum mal gelesen, dass sich niemand zu Tode saufen will? Habakuk. Klar gibt es solche Menschen. Gezielt sich in Grab saufen. Ja, das kann ich mir vorstellen. Ich wäre so ein Kandidat.
    Tut gut hier zu schreiben. Die Gedanken werden wieder ein wenig geordnet. Oder so.
    Fertig mit Weihnachtsmusik. "The Who" ist fällig. Und dann noch Jethro Tull.
    Tschüsschen.

    Ja, Cadda, nur so gehts. Alkoholverbote oder x-fache Verteuerung des Alks bringens nicht (siehe auch Prohibition in den 20iger 30iger Jahren in der USA). Schulische Aufklärung, Vorbildfunktionen, gezielte Anti-Alk-Kampagnen (z.B. analog Anti-Aids-Aufklärung in den 80iger Jahren) etc. sind die einzigen LANGFRISTIGEN Methoden, dass der Alk als Volksdroge zurückgedrängt wird.

    In einer liberalen Gesellschaft (ja, ich habe noch den Mut diese Worte zu gebrauchen) wird es immer Ausreißer geben. Menschen, die 60 Zigaretten pro Tag rauchen; Autoraser, die mit x-kmh in Wohngegenden kurven, Extrem"sportler", welche mit einem Leintuch von einer Felswand hinuntersausen und eben auch Menschen, welche nach einem Glas Alk nicht stoppen können.
    Aber das Ziel ist eben, dass solche Menschen die Ausnahme bilden.

    Lieber Grus
    Ernest

    Hallo RiSu

    Nie wieder ein einziger Schluck: DAS ist die einzige und richtige Devise. Wir können mit dem Alkohol nicht umgehen, bzw. er mutierte bei uns zu einem diabolischen und nicht steuerbaren Lebensbestimmer, ja sogar zu einem Lebensmittelpunkt.

    Und wie bei allem Unkontrollierbaren: Finger weg.

    Ich freue mich für Dich, dass es Dir gut geht. Und Du wirst es selber erfahren, es wird immer besser.

    Lieber Gruss
    Ernest

    Weihnachtliche Grüsse an Alle

    So - Ferienbeginn! Hossa!
    Gestern Abend war ich mit einer lieben Freundin an einem sehr gelungenen Abschiedsfest. Waren so gegen 100 Leute anwesend. Und wie IMMER, wurde ich angesprochen,wieso ich keinen Alk (mehr) trinke. Meine liebe Bekannte, welche auch keinen Alk trinkt, wurde hingegen mit solchen Fragen verschont.

    In diesem Forum wurde das Thema schon mehrmals angesprochen: Man(n) muss sich quasi "entschuldigen", wenn man(n) keinen Alk trinkt. Beziehungsweise, eine Erklärung abgeben. Umgekehrt wäre es ja logischer.

    Vor ein paar Monaten errötete ich manchmal bei solchen Fragen. Ich schämte mich auch. Meistens stammelte ich was zusammen. Heute bin ich frecher. Häufig benutze ich eine Gegenfrage: Will ich aussehen wie Du? :) oder Warum trinkst Du? oder Im Gegensatz zu Dir benötige ich das Zeugs nicht, gell? etc.

    Lange Worte kurzer Sinn: je länger der letzte Schluck Alk zurückliegt, desto - sagen wir mal - abgeklärter werde ich.

    Und zum Schluss noch was sehr erfreuliches: Gestern am Fest waren auch viele jüngere Menschen anwesend. Viele von ihnen tranken keinen Alkohol. Und die Zeiten, als an solchen Festen NUR alkoholische Getränke (ev. begleitet mit etwas Mineralwasser) angeboten wurden, sind endgültig vorbei.

    Und mit diesem Wissen genieße ich jetzt die kommenden Feier- und Festtage.

    Euch allen: Frohe, besinnliche und vor allem trockene Weihnachten und ein gutes Neues Jahr.

    Ernest