Beiträge von torosta

    Hallo,
    natürlich kann hier jeder schreiben, was er/sie will und es muss auch niemand etwas schön reden. Ich wollte auch nicht kokettieren. Ich habe lediglich ein Erlebnis geschildert. Ich bitte um Entschuldigung, wenn ich mich teilweise nicht wie ein Profi benehme, denn ich bin noch keiner. Ich bitte in diesem Forum, um Hilfe und Ratschläge zu bekommen, daher schildere ich meine Erlebnisse ungeschminkt, egal, ob ich damit bei Einigen als Volldepp darstehe. Auch habe ich nicht jedem in vollem Umfang erzählt, dass ich ein Alkoholproblem habe, denn ich bin momentan noch der Ansicht, dass ich es nicht Gott und der Welt erzählen muss. Ja ich weiß und nehme es vorweg....“dann kommst du eben in diese Situationen!“ Ja, ich habe Glück gehabt und das Kopfkino ist wieder aus. Ob so etwas wieder passiert versuche ich auszuschließen, es kann aber dennoch passieren. Hauptsache ich bin auf so eine Situation vorbereitet und kann entsprechend reagieren.
    Ich bedanke mich für die Anregungen und verbleibe mit lieben Grüßen
    Tom

    Hallo Leute,
    gestern mal wieder ein Highlight auf dem Weg zur Abstinenz. Bei Bekannten zum Essen eingeladen. Dem Hausherrn schon Tage vorher erklärt, dass ich aus gesundheitlichen Gründen keinen Alkohol mehr trinke. Muss wohl an der Hausherrin vorbei gegangen sein. Sie holt nach dem Essen eine Flasche Marillenbrand hervor, sagt zu mir noch, riech mal und schenkt munter ein. Ok, ich bin abstinent geblieben, aber Kopfkino an.
    Jetzt haut mir bitte nicht wieder die Schaufel drüber. Ich möchte doch nur versuchen, mein Leben so normal wie möglich weiter zu führen. Aber es sind die kleinen Fallstricke, die doch überall die Versuchung verkörpern.
    In diesem Sinne...
    Gruß an alle
    Tom

    Hallo Hartmut, hallo Mitlesende,
    danke der Nachfrage. Ja, ich bin noch dabei und jetzt seit über vier Wochen ohne Alkohol. Die Gedanken an alkoholische Getränke, respektive deren Genuss lassen merklich nach. Nur bei besonderen Situationen (nach langer Autofahrt, anstehendem Wochenendtrip, Urlaubsreise etc.) denke ich noch "hey, was gibt es da zu trinken!" Daran muss ich noch arbeiten. Ansonsten läuft es eigentlich, fast schon erschreckend, gut. Ich lese gerade das Buch "Alkohol. Hat mich belogen" von Craig Beck. M. E. das Beste, welches ich bis dato gelesen habe. Einer klare (subjektive) Weiterempfehlung.
    Bis bald und euch alles Gute.
    Liebe Grüße - Tom

    Hallo verehrte Forumsmitglieder,
    bin jetzt drei Wochen trocken. Gestern größere Familienfeier, respektive Abendessen im Restaurant. Musste teilnehmen, Alkoholverzicht war aber kein Thema. Heute allerdings relativ schlechte Laune und immer wieder Gedanken an Alk. Kann den blöden Kobold auf meiner Schulter aber immer wieder in seine Grenzen verweisen. Trinke beruhigenden Kräutertee, tut ganz gut. Ist schon so ein richtiger Schei......, so ein Entzug. Aber das packen wir schon. Ging es auch so???
    Euch noch ein schönes Restwochende.
    Liebe Grüsse
    Tom
    Liebe Grüsse

    Ich lege nochmal nach und zitiere den Journalisten Thomas Östreicher , Interview v. 14,05.2017:

    "...nicht, wenn Sie zu den 80-90 % Alkoholkonsumenten in unserem Land gehören!"

    "Neun Millionen Menschen in Deutschland konsumieren Alkohol "in gesundheitlich riskanter Form". Mehr als vier Millionen trinken Alkohol am Arbeitsplatz. 85% der 15-jährigen haben schon Erfahrungen mit Alkohol..."

    Ich habe jetzt nicht die Relation zwischen der Bevölkerung in Deutschland und der genannten Prozentzahl überprüft. Es ist auch völlig unerheblich und darf auch nicht als Entschuldigung herhalten, denn wir sind für unser Tun selbst verantwortlich. Ich kann und will keiner anderen Person, Institution oder höheren Macht die Schuld für meinen Alkoholkonsum geben. Denn das ist "allein mein Bier!"

    In diesem Sinne.....

    Euch ein schönes Wochenende

    Tom

    Hallo Barthell,
    ich gebe dir im Grunde genommen recht. Allerdings gibt es Situationen (...wie z.B. das Sekttrinken der Kollegen), die man sich nicht aussuchen kann und die spontan auf einen zukommen. Dann sollte/muss man(n)/frau Stärke und/oder Standhaftigkeit zeigen. Auf den Punkt gebracht möchte ich sagen, dass wir uns nicht einschließen können, sicherlich auch nicht wollen und wir jederzeit wieder mit dem verdammten Alkohol konfrontiert werden. Ist leider so und wird auch immer so bleiben. Ich weiß, dass ich damit vermutlich eine kontroverse Diskussion lostrete. Bei meinem letzten fehlgeschlagenen Entzug (Vier Monate) habe ich versucht, jeder Versuchung aus dem Weg zu gehen. Hat nicht geklappt. Diesmal versuche ich zu akzeptieren, das 80 % der Bevölkerung Alkohol konsumieren und ich damit leben muss. Deshalb freue ich mich für mich, dass ich mit den geschilderten Situationen bis dato gut umgehen konnte.
    LG - Tom

    Hallo Hartmut,
    ich bin jetzt den 18. Tag alkoholfrei. Momentan fühle ich mich ausgezeichnet und habe auch keinen Appetit auf Alkohol. Wenn sich der Gedanke an Alkohol aufdrängt, denke ich an den Entzug und bin kuriert. Vorgestern wurde ich in einer Runde zum Sekttrinken aufgefordert. Die Leute konnten oder wollten es einfach nicht verstehen, dass ich mit Mineralwasser anstoßen wollte. Ich konnte standhaft bleiben und somit abstinent. Das sind so die Fallstricke, die uns "Entzuglern" drohen. Gestern hatte meine Frau Geburtstag und wir sind zum Italiener. Ich hätte es von mir schäbig gefunden, meiner Frau zu verbieten, ein Glas Wein zu trinken, obwohl sie darauf verzichtet hätte. Zu meinem Erstaunen hat mir das überhaupt nichts ausgemacht, ich habe dafür eine Flasche Pellegrino getrunken.
    Ich kann nur hoffen, dass es so bleibt. Sicherlich werden Tage kommen, die schlechter sind. Aber die Hauptsache ist, dass wir Betroffenen darauf vorbereitet und somit gewappnet sind.
    Liebe Grüße an alle.
    Tom

    Hallo Sven,
    gegenüber meinen „Bekannten“ habe ich die Legende, für das nächste halbe Jahr alkoholfrei leben zu wollen. Gute Vorsätze im neuen Jahr. Mich komplett zu outen wäre vielleicht richtig, will ich aber noch nicht. Ich weiß, es kann der Gedanke entstehen, da ist das Hintertürchen. Nein. Ist es nicht. Ich muss allerdings hier anführen, dass ich aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit keinen engen Freundeskreis aufbauen konnte. Ergo handelt es sich mehr um oberflächliche Bekannte, die nicht alles wissen müssen. Die Personen, die involviert sind, wissen Bescheid.
    Liebe Grüße und bis bald.
    Tom

    Hallo Carl Friedrich,
    ich hatte schon vor meiner Pensionierung einen Nebenjob, den ich jetzt intensiviert habe. Wenn ich frei habe, unternehme ich lange Spaziergänge oder Fahrradtouren. So vermeide ich die Grübelei, bin ausgelastet und am Abend müde. Klappt bis dato ausgezeichnet. In Bezug auf eine SHG habe ich zweimal die AA angemailt, mich für eine Sitzung angemeldet und....nie eine Antwort erhalten. Irritiert mich schon sehr. Dann kam ich auf dieses Forum und finde es super. Im Augenblick reicht mir das. Wahrscheinlich gehe ich einen Schritt weiter und melde mich im gesperrten Bereich an.
    Noch einen schönen Abend und liebe Grüße.
    Tom

    Hi Sven,
    meine Familie weiß Bescheid und unterstützt mich in meiner weiteren Lebensplanung. Leider habe ich mich erst nach meinem kalten Entzug mit dem Thema auseinandergesetzt und weiß jetzt, dass ich ein enormes Risiko eingegangen bin. So litt ich z.B. am dritten Tag es Entzugs volle 12 Stunden lang an heftigen Erbrechen und Durchfall. Sollte das jemand lesen, der entziehen will, bitte nur unter ärztlicher Aufsicht.
    Jetzt nach 14 Tagen geht es mir physisch und psychisch gut, ein relativ normales Schlafverhalten hat sich eingestellt und etliche körperliche Funktionen haben sich "normalisiert".
    Ich hoffe, nein, ich bin mir sicher, ich kann diesen Weg weiter gehen.

    LG an Alle und noch ein schönes Restwochenende

    Hallo verehrte Forumsmitglieder,
    ich heiße Tom, werde im März 62 Jahre alt und bin pensionierter Regierungsbeamter. Seit meiner Jugend trinke ich Alkohol mit unterschiedlicher Intensität. In den letzten Jahren hat der Konsum allerdings bedenklich zugenommen. Seit 2015 habe ich dreimal versucht, von der Droge loszukommen, länger als vier Monate habe ich es allerdings nicht geschafft. Nachdem ich nun gemerkt habe, dass es mit mir physisch und psychisch bergab ging und ich auf der Schwelle zur absoluten Abhängigkeit stand, habe ich vor 14 Tagen die Notbremse gezogen und habe seit dieser Zeit keinen Alkohol mehr konsumiert. Der ca. einwöchige, teilweise recht massiv verlaufene Entzug, respektive die Entzugserscheinungen haben meine Befürchtungen hinsichtlich meiner Abhängigkeit bestätigt.
    Ich habe mich seit dieser Zeit sehr intensiv mit dem Thema Alkohol auseinandergesetzt. Ich denke, dass ich es diesmal schaffen kann, möchte aber diesmal die Hilfe und die Kenntnis "Gleichgesinnter" mit Dankbarkeit annehmen.
    Ich hoffe, dass ihr mir mit Rat und Tat helfen könnt und verbleibe mit lieben Grüßen - Tom