Beiträge von la vie

    Liebe Maike, was denkst du über eine sofortige Kontaktsperre? Wäre es eine Möglichkeit, dass du aus dem Strudel raus kommst? Ruhe für alle? Du könntest dich sammeln, Gedanken nach Fakten sortieren nicht nach Gefühlen, indem du versuchst mal „von außen“ auf alles zu schauen. In Ruhe. Du könntest sagen, wenn er einen Weg ohne Alkohol geht, kann er sich gern melden. Mal schauen, wo du dann stehst. Er müsste es aber auch real umsetzen. Wäre das ein Weg für dich? Keinen Kontakt auch nicht über seine Familienmitglieder.

    Halte deinen Körper fit, denn es kostet grad scheinbar sehr viel Energie.

    Beste Grüße und Wünsche an dich,

    la vie

    Hallo Lutz, du hast ein sehr bewegenden Thread eröffnet und ganz wunderbar an Menschen erinnert. Es entstanden Bilder bei deinen Worten.

    Liebe Linde du schreibst so sehr berührend über Eure Freundschaft.

    Martin kannte ich nicht persönlich und hier leider zu kurz. Trotzdem half er mir hier Vor 3 Jahren mit entscheidend & grandios mit seinen Worten, als ich völlig überfordert und bewegungslos war. Immer wieder sprach ich mir seine Sätze nach, wenn es scheinbar nicht weiter ging. Ich verinnerlichte den Inhalt seiner Worte. So kam ich wieder ins Lot in meinem Leben.

    Manfreds Geschichte hat mir sehr geholfen, die Krankheit zu verstehen. Beide bleiben für mich präsent.

    Einen lieben Gruß, la vie

    Die besten Wünsche für dich Karsten auf deinem Weg & einen ganz besonderen Dank, dass das Forum entstanden ist. So lang lebt es. Ich habe hier viel Unterstützung erfahren. Ich freue mich sehr, dass es weitergeht. Danke Alex. Es ist ja so unglaublich viel Arbeit.

    Einen lieben Gruß, la vie

    Hallo Lilli,
    ich lese dich heut das erste mal und erkenne parallelen zu meiner Zeit, als ich so unendlich große Angst davor hatte, wie und wann ich es sage, dass ich ausziehen werde. Ich konnte alles sehr gut nachvollziehen. Ich freue mich mit dir, dass es zu keiner Eskalation kam. Du hast grad etwas unglaubliches geschafft. Nicht alles fühlt sich gleich fantastisch an. aber das ist es. Du wirst es später merken, wenn du nicht mehr auf Knopfdruck reagierst. Dann bist du frei. Ich denke das gelingt besser, wenn du keinen Kontakt hättest. Das ist schwer am Anfang, aber mir hat es sehr geholfen. das Forum hat mich allerbesten dabei begleitet. Bis heut kennen nur engste vertraute Menschen mein schönes kleines Zuhause. ich kann heut meinen Gefühlen trauen und mich klar abgrenzen, wenn ich etwas nicht möchte. Das geht sogar recht fix und ohne schlechtem Gewissen. Schön ist das. Vielleicht hilft es dir, den Kontakt zu kappen. Dann kommst du vielleicht eher zur Ruhe er natürlich auch. Irreführende Gemütszustände bleiben dir vielleicht dadurch erspart.
    Falls du dich zu allein fühlst, ruf Freunde an oder schreibe hier oder geh ins Städtchen. Gestalte Stück für Stück dein neues Zuhause. Das macht Spaß und wenn du traurig, wütend oder fröhlich bist, sei es. Niemand redet dir hinein. Du lebst ausschließlich für dich, er für sich, seine Ex und deren gemeinsamen Kinder für sich. Sie sind nicht in deiner Verantwortung. Das geht aus meiner Sicht bestens ohne Kontakt.

    Er will trinken, du willst leben.
    Alles Glück der Welt für dich. Hab Geduld mit dir.
    Du wirst nichts für ihn tun können nur für dich.
    Einen lieben Gruß und das Beste auf deinem Weg,
    la vie

    Mal fix, alles Gute zwischendurch für dich Hartmut, auch wenn ich nichts zu deinem Beitrag direkt schreiben kann. Es erstaunt mich, wie stark die Erinnerungen präsent sind.
    Einen lieben Gruß ,
    la vie

    Liebe Sunshine,
    du bringst es wie so oft auf den Punkt. Das Loslassen des Angehörigen auch In seiner nüchternen Zeit ist ja das Wichtigste für beide Seiten, um in ein erfülltes & glückliches Leben zu kommen.
    Die Art und das Tempo des Loslassens ist individuell und von den Rahmenbedingungen abhängig. Z.B. Macht es keinen Sinn einen nüchternen Alkoholiker im Rollstuhl allein in einer Wohnung stehen zu lassen, wenn er noch in einer verwüsteten Wohnung aus seiner trinkenden Zeit steht. Er benötigt Unterstützung bei Anträgen, wenn sich grad erst Gehirnzellen regenerieren oder auch nicht.

    Wenn ein coabhöngiger Angehöriger sofort wieder anspringt, wird seine Abhängigkeit wieder bedient.

    Den Grad zu finden gelingt, sich im Hintergrund zu halten und Unterstützung zu geben, wenn sie nicht die eigenen Ressourcen aufbrauchen und wenn ich gefragt werde,
    Ich habe ja Schlimmes erlebt in der trinkenden Zeit. Darum muss ich entscheiden, was mute ich mir zu und will ich es mir zumuten.

    So ein “Trinkergedächtnis“ ist ja nicht von heut auf morgen verschwunden.

    Warst du empört oder sauer, als sich dein Mann so verhielt und dir seine Grenzen in Situationen aufgezeigt hat? Wo er dir keine Unterstützung gegeben hat, warum auch immer?

    Hat jemand Erinnerungen daran, wie es bei euch war, als Angehörige ihre Unterstützung in eurer nüchternen Zeit nicht geben konnten oder wollten, sie aber Ernsthaft gebraucht hättet? Wie seid ihr damit umgegangen? wie konntet ihr es Lösen, grad im ersten Jahr eurer Nüchternheit.

    Einen lieben Gruß,
    la vie

    Hallo Hartmut, hallo Sunshine,

    eure Antworten gleichen sich schon, ich erkenne daraus, dass durchaus langfristige Schädigung zumindest der Nervenbahnen im Gehirn bleiben und das ein Hirntraining sehr erfolgreich für die Zellen sind. Auf der einen Seite gehst du liebe Sunshine heut ohne Probleme Trigger aus dem Weg und du lieber Hartmut gehst erst gar nicht den nassen Gedanken weiter nach. Auf der anderen Seite macht ihr das. Was ja auch wunderbar funktioniert und ihr sehr gut leben ohne Alkohol könnt. Passen meine Hedanken zu euren Beiträgen aus eurer Sicht!
    Auch coVerhalten zeigt sich ja im Helfen in Erwartung von Lob und Anerkennung, oder sich selbst aufwertend. Auch hier passt ja etwas nicht. Raus aus der ständigen Helferrolle ( die ja oft nicht wirklich hilfreich ist und auch bevormundend sein kann) und mit anderen Dingen sich selbst belohnen. Aber wenn es machbar ist unterstützen, wenn um Unterstützung gebeten wird.
    Ich denke auch, dass das Aneignen von Wissen um Zusammenhänge ein sehr förderlicher Weg ist. Verbote und Anklagen hemmen ihn.
    Ihr beschreibt es so sehr gut nachvollziehbar. Chapeau.
    Einen lieben Gruß,
    la vie

    Hallo lieber Hartmut,
    es war mir nicht bewusst, dass das Suchtgrdöchtnis durch die Hirnschädigung wirklich sofort zupackt. Obwohl ich es ja erlebt habe. Also sollte der Notfallplan schon greifen, sobald die nassen Gedanken aufsteigen. Bevor die Hand zum Alkohol greift. Ich brauche eine pragmatische Schilderung, damit ich für mich Dinge verstehe. Ich kann mein Handeln besser reflektieren.
    Danke Hartmut, das wusste ich bisher so nicht.
    Einen lieben Gruß,
    la vie

    Ich freue mich über eure Beiträge, vielen lieben Dank.

    Ich schreibe jetzt erst, weil ich zur Zeit viele Gedanken sortiere. Eure Texte mich sehr bewegt haben.

    Hallo lieber Hartmut. Ich stimme dir vollkommen zu. In der Erkrankung von Vertrauensbruch zu sprechen passt nicht. Für mich kann ich geschehene Dinge sehr gut reflektieren und sie einordnen. Somit bleibt mir meine Lebensart erhalten. Ich bin schon sehr traurig über das verpasste schöne gemeinsame Leben aber ich weiß, dass es ist wie es ist. Nun und auch ich habe unbewusst in dieser Zeit XY gekränkt. Ich konnte z.B. Seinen Geruch nach Alkohol nicht mehr ertragen, wurde sehr kühl ihm gegenüber, obwohl es mir unendlich leid tat, dass es ihm so schlecht ging in seiner Sucht. Ein „Nachhaken“ im „Muss“ hat da wenig Sinn. Ich denke, es hemmt wohl eher, als dass es fördert an unpassender Zeit für beide Seiten. Es wird die Zeit kommen oder nicht, in denen Erlebnisse bestochen werden können. Meine Frage an dich, ist ein Alkoholiker im Rückfall sofort klar darüber, dass er da wieder fix raus müsste und ein Notfallplan greift?

    Hallo lieber Karsten, du hast es auf den Punkt gebracht, was ich eigentlich meinte. Vertrauen in die ernsthafte Auseinandersetzung mit der Erkrankung, vertrauen darin im Fall eines Rückfalls entsprechende Schritte zu gehen um wieder raus zu kommen. Denn es ist einfach so wie du es schreibst. Es gibt Situationen die ich erst ertragen und begreifen konnte, als ich hier von euch über diese Sucht erfahren habe. Ich weiß, dass XY vieles nicht einmal erahnen kann, welchen Flurschaden diese Sucht anrichtet.
    Ich hatte Glück im Unglück, weil ich euch hatte und somit gut auf meinen Weg gekommen bin. Ich habe eine Frejndin, sie hatte einen trinkenden Alkoholiker als Ypartner. Nach kurzer Zeit trennte sie sich. War völlig am zerstört durch die Wucht, der Sucht ihres Freundes sie traf.
    Er wurde trocken und hat sich mit ihr aussprechen wollen, sie hat es abgelehnt und wollte keinen Kontakt. Sie ist seit dem letzten Jahr mit einem anderen Mann glücklich verheiratet.
    Ich denke nichts ist zu pauschalisieren. Jeder muss für sich seine Wege finden.

    Hallo liebe Morgenrot,
    Du gibst mir wirklich Kraft und Stärke in der Handlungsumsetzung. Denn ich möchte mein neues wirklich schönes kleines Zuhause nie wieder verlieren. Darum bin ich sehr achtsam ohne mich in Achtsamkeit und Vorsicht zu verlieren. Unterstützung gebe ich nach ermessen, wenn ich gefragt werde, ohne mich zu verausgaben, Steine auf dem Weg , nehme ich gern als räumbares Hindernis, aber nie wieder Felsbrocken. Nö, denn ich habe ja noch viel vor. Es wäre einfach schade, zu erschöpft dafür zu sein.


    Hallo, lieber Correns,
    du wirkst auf mich sehr unbeschwert, das freut mich. Woher weißt du, dass es kein „Vertrauensbruch“
    gab? Hast du mit deiner Familie darüber gesprochen?

    Schlaft gut, ihr seid unglaublich. Es fasziniert mich immer wieder, wie klar und prägnant ihr eure Gedanken formuliert.
    Chapeau,
    la vie

    ... ich meinte im letzten von mir geschriebenen Text die Frage, habt ihr Menschen die euch nahestanden durch den Vertrauensbruch für immer verloren. Wie sehr hat es euren trockenen Weg erschwert. Nun schreibe ich noch eine Frage dazu. Hattet ihr am Beginn eures trockenen Lebens selber Misstrauen gegenüber euch nahestehenden Menschen? Wenn ja, habt ihr es klären können?
    Habt ihr später auf eurem Weg erfahren, warum Menschen so handeln mussten, wie sie gehandelt haben.
    Recht viele Fragen. Ich hoffe, ich habe mich nicht zu missverständlich ausgedrückt.
    Einen schönen Tag und dazu einen lieben Gruß.
    la vie

    Hallo Correnz, Pellebär, Calida und Sunshine. Meinen Dank an euch, für eure beeindruckenden Schilderungen. Ich bin ganz besonders, wie ihr euren Weg mit vertrauten Menschen bzw. zum größten Teil wohl mit euch allein gegangen seid. Ebenso eure Angehörigen, die sich und euch in der Sucht erlebt haben
    Ihr lest euch derzeit so sehr angenehm klar und reflektiert.
    Gab es auch euch sehr nahestehende Menschen, die euch kein Vertrauen mehr entgegenbringen konnten. Wie sehr hat es euren trockenen Weg beeinflusst?
    Was hat euch geholfen, dass zu akzeptieren und trotzdem auf eurem trockenen Weg zu bleiben.

    Einen lieben Gruß,
    la vie