Beiträge von Mira0512

    Ich wollte mich auch mal wieder aus dem off melden. Ich habe wirklich nur positives zu berichten. Fast ein Jahr sind wir den Feind Alkohol mittlerweile los. Unsere Beziehung ist wieder wie vor dieser Zeit. Die Therapie raubt uns viel Zeit, aber es ist ein Ende in Sicht. Mein Mann möchte sich anschließend einer Selbsthilfegrupöe anschließen. Das begrüße ich natürlich sehr. Unser Leben ohne Alkohol ist Normalität geworden und unser Umgang miteinander ist wieder liebevoll und ein Streit endet wieder mit einer Versöhnung. Für März haben wir einen Urlaub zu zweit geplant. Das freut mich natürlich am meisten.
    Ich hoffe ich kann dem ein oder anderen ein wenig Mut machen!

    Seitdem er nüchtern ist, geht er eben 3 mal die Woche für 3 Stunden abends zur Therapie. Einen Abend spielt er noch in einer Band und dann ist Wochenende. Ich hab ja Zeit: ich bin zuhause! Aber er hat eben keine für mich oder will eben nach einem langem Tag einfach nur noch seine Ruhe und am liebsten natürlich am Wochenende dann zuhause bleiben. Wahhhhhhhhhhhh ich glaub ich Steiger mich da einfach zu sehr rein in alles... aber das passt mir einfach alles nicht.

    Ich glaub ich war schon immer ein Stück Prinzessinnen. Ich brauche Aufmerksamkeit, mal ne kleine Überraschung und ich muss dringend wichtig sein für meinen Partner. Oh Gott ich will ihn auf keinen Fall unter Kontrolle haben oder wieder betrunken hier rumliegen haben. Das kommt auch nicht in frage. Aber entgleiten trifft es trotzdem ein wenig: das wir entgleitet mir: wir haben gemeinsamen Erlebnisse mehr. Also schöne Sachen zu zweit! Und er ist einfach so kaputt am Abend dann und mag nichts mehr erzählen oder man muss ihm alles aus der Nase rausziehen. Und ich erzähl dann von den Kindern und was sonst so war, aber von ihm kommt so wenig. Und dann fühle ich mich unwichtig. Ich hab irgndwie diese romantische Vorstellung von Partner und bester Freund in einer Person. Und ich glaube ich kann meine gefühlsselig auch wenig ordnen im Moment. Deswegen ist mein Geschreibe hier auch so wirr und widersprüchlich immer wieder. Es ist gerade wie eine Achterbahn.

    Danke sorra, das hilft mir. Ich brauche manchmal einfach wieder jemand der mir eine andere Sichtweise näher bringt. Aber nochmal: ich fühle mich nicht überfordert. Ich gehe zum Sport! Sogar mehrfach die Woche. Ich nehme mir meine Auszeiten auch. Aber ich will meinen Mann wieder haben.

    Das Buch hatte ich übrigens mal. Das macht mich schon beim lesen aggressiv. Ich glaube auch nicht dass es eskaliert weil wir nicht streiten können, sondern weil er einfach zu spät heimkommt. Wir stehen beide morgens um 5 auf. 22:00 ist da einfach die Zeit der völligen Übermüdung. Ich mache ihm keine wirklichen Vorwürfe, aber ich Kreide halt ständig an dass wir keine Zeit haben und ich versteh mich gerade schon beim Schreiben selber nicht mehr. Ich will mehr Zeit mit meinem Mann! Ich hab schon überlegt ob wir ein Au pair Mädchen suchen, aber ich bin nicht sicher ob ich ständig eine weitere Person in Haushalt aushalte oder mir im schlimmsten Fall noch einen Teenager ins Haus hole. Ich gehe nochmal tief in mich und werde überlegen wie sich dieses Zeitproblem managen lässt. Seine Therapeutin (war letzte Woche mit da ) meinte übrigens auch : es ist zuviel ! Er will die Therapie auf Biegen und Brechen an einem Stück durchziehen. Ich wäre dafür lieber nur 2 mal die Woche zu machen und dafür länger. Aber davon will er nichts wissen.

    Nicht wirklich. Wir sehen uns leider wirklich nur novh soöt abends unter der Woche oder kommen am Wochenende wenn die Kinder im Bett sind und sonst nichts ansteht mal kurz zum Reden. Aber eigentlich ist das keine gute Gesprächszeit, weil wir da einfach beide am Ende sind. Er versucht eh immer ganz verständnisvoll zu sein. Aber ich glaube er nimmt mich nicht ernst ..

    Ich kann mich ja selber manchmal nicht verstehen Einhorn , also keine Sorge . Also zur Erklärung: er arbeitet normalerweise keinen schichtdienst. Das ist auch nur vorrübergehend. Aber ich wollte halt nicht eine Stunde zum Essen gehen und danach alleine nach Hause fahrend hab mir den Abend irgndwie anders vorgestellt

    Ja das wäre drin, würde nicht wieder doch gleich eine Geschäftsreise anstehen, der Babysitter absagen und schon bin ich wieder enttäuscht. Und dann ist jede Woche jetzt ein Geburtstag oder Taufe oder oder oder.... ich fahr jetzt dann einfach ein Wochenende mit ner Freundin weg und Jammer die dann das ganze Wochenende zu. Normalerweise ist jammern gar nicht so meins: ich hin die powerfrau die immer alles schafft, die immer ne Lösung findet, die immer gute Laune hat. Aber langsam brodelt es einfach so in mir....

    Ich glaub mein größtes Problem ist tatsächlich die mangelnde Aufmerksamkeit mir gegenüber. Dass er was mir mir machen WILL, bevor der Alkohol kam haben wir oft was miteinander gemacht und einfach gerne Zeit miteinander verbracht. Paarstunden gibt es genau 4 Stück . Für mich ist das eindeutig zu wenig. Denn wir brauchen im Moment wirklich einen Schiedsrichter bei Gesprächen weil die Wut einfach gerade in mir sitzt und ich einfach so unfair werde dann. Ich weiß es ja, kann aber oft einfach nicht aus meiner Haut. Der Haushalt, die Kinder, Hund und Arbeit: das stemme ich tatsächlich. Aber ich brauche eben zum Ausgleich auch mal den Mann dazu! Essen gehen, mal was schönes machen. Jetzt waren wir mal weg und hatten nen babysitter und dann ist er Original danach in die Nachtschicht gefahren. Ich Fall manchmal echt vom Glauben ab. Ich war gleich wieder auf 180🙈. Ich bin so ne richtig frustrierte Hausfrau gerade. Und das steht mir nicht. Am Schluss bekomm ich noch Falten...ich hab wirklich power und ich bin ein Macher und komme bestens alleine klar. Aber wenn ich nen Partner habe, dann dich bitte nicht nur um sich gegenseitig die Haustürklinke in die Hand zu drücken. Und er kümmert sich am Wochenende auch um die Kinder, aber ich will auch jemand der sich mal wieder um mich (ähmmmmm und meine Bedürfnisse) kümmert.

    Heute bin ich wieder so wütend. Wütend das alles an mir hängen bleibt. Für ihn scheint nur noch Arbeit und Therapie relevant. Aber ich bleibe im Moment völlig auf der Strecke. Ich fühle mich wie die persönliche hauswirtschafterin. Mein Leben baut sich um sein Leben auf und ich hab keine Ahnung wie ich da wieder rauskommen soll. Ja, die Therapie geht irgendwann zu Ende: noch 8 Monate. Aber das fühlt sich unendlich an. Gestern Abend war er nach der Therapie noch unterwegs und Freitag Abend macht er auch was. Er meinte dann noch original zu mir: er macht dann lieber was anderes als sich mit mir zu streiten. Na prima. Vielleicht möchte ich auch mal abends raus? Als er noch gesoffen hat, hing er hier ständig rum und war zu nichts zu gebrauchen und jetzt trocken, macht er was für sich, aber scheint zu meinen hier keine Anwesenheitspflicht mehr zu haben. Sorry das ist jetzt natürlich nur mein Frust den ich mir gerade runter schreibe und ich brauch wahrscheinlich mal wieder jemand der mir den Kopf zurecht rückt. Denn eigentlich wollten wir das so: er sollte mehr für sich machen, trocken werden und zur Therapie gehen. Nur bin ich im Moment echt öfter soweit dass ich mich frage ob es da überhaupt noch einen Platz für mich in seinem Leben gibt. Und wo mein Leben ist? Ich will einen Partner! Aberkennung und Aufmerksamkeit. Ich bin so unzufrieden im gerade und dann hab ich ein schlechtes Gewissen deswegen. An allem ist er sicher auch nicht schuld. Aber es nervt einfach das alles an mir hängen bleibt. Ich glaube mein sonst so unzerstörbares Ego hat einen gewaltigen Knacks abbekommen durch die ganze Sache.

    Das Problem ist weniger ein finanzielles, eher ein organisatorisches. Wegen der Therapie haben sich auch seine Arbeitszeiten verschoben. Er geht morgens um 6 aus dem Haus und kommt um 21:30 ca wieder nach der Therapie. Das zerrt natürlich an meinen Kräften. Zusätzlich fehlen mir so Stunden in der Arbeit und ich arbeite jetzt jedes zweite Wochenende. Somit bleibt eigentlich nur jedes zweite Wochenende. Meistens sind wir beide einfach nur erledigt und kaputt. Aber ich merke schon beim aufschreiben: jedes zweite Wochenende wäre eigentlich drin. Wir müssen es nur mal anpacken da was zu machen

    Oh Yvonne, ich glaube ich würde auch völlig durchdrehen. Mach so viel du kannst für dich! Mach Sport (mir hilft das immer ..: auch jetzt: ich denk mir manchmal: falls das nichts mehr werden sollte bin ich wenigstens noch bereit für den Markt 🙈) , geh zum Friseur und rede mit deinen Freundinnen. Irgendwann kommt ein neuer Mann und am Ende lachst du wieder. Das Leben geht immer weiter und Unkraut vergeht ja nicht. Und seine alte bekommt sichere auch irgendwann ihre Tage und wird zum gleichen Monster mutieren wie alle anderen Frauen auch.

    Dankeschön! Im Moment ist alles einfach so anders! Anders gut! Aber für mich ist es auch eine riesige Umstellung: er ist ein neuer Mensch und für mich ist es oft schwierig dass zu begreifen. Wir streiten: konstruktiv ! Ein völlig neues Terrain für mich. Es ist alles besser. Aber manchmal hab ich diese Ängste und Panik in einer Seifenblase zu sitzen die jede Sekunde wieder platzen könnte. Habe Angst dass uns das ganze zuviel wird. Und doch will ich nach vorne schauen und ich ersehne jetzt schon so sehr das Ende dieser Therapie. Dabei stecken wie gerade erst am Anfang. Aber ich will wieder Zeit miteinander: Familienleben, Entlastung. Und ich muss den neuen trockenen Menschen endlich kennenlernen. Dafür fehlt die Zeit. Da sind wieviele fragen die mir wohl niemals beantwortet werden. Das warum? Vielleicht gibt es einfach keine Antwort darauf. Und das ist schwer hinzunehmen. Die nasse Zeit muss ich irgendwie aus meinem Gedächtnis streichen, aber doch kommen einige Situationen und Bilder immer wieder hoch. Heilt die Zeit wirklich alle Wunden ?

    Oh natürlich darfst du wütend sein! Wer wäre das nicht ??????? Ich glaube ich würde toben und Tassen werfen ( ich bin Tassenwerfweltmeisterin wenn ich wütend bin und anschließend Ikea s bester Kunde 😂)

    Genieße deinen freien Abend! Ich gehöre zur Sorte rabenmutter die ehrlich froh ist die Brut auch mal los zu sein. Fahre einmal im Jahr weg. Ohne Mann ohne Kinder 4 Tage Festival: da bin ich ein anderer Mensch. Das muss auch sein. Man ist nicht nur Mutter .::