3 Wochen sind nun rum ( Morgenrot : Ja, habe kalt entzogen, bin Phasentrinker). Nach knapp 2 Wochen kam enormer Saufdruck, war spazieren und stand schon vor dem Weinregal, hab dann an die 24 Std. Regel gedacht und mir gesagt: Nicht jetzt, wenn du das später immer noch unbedingt willst, ok... Bin dann weiter gelaufen und hab geraucht. Irgendwann ging es dann. Seitdem war es die letzten Tage einfacher, versuche nun auch ansonsten wieder gesund zu leben und hab nun auch wieder das Rauchen eingestellt, was mich zwar sehr gereitz macht aber insgesamt freu ich mich auf das Resultat. Nur so kann ich auch langfristig wieder vernünftig Ausgleichssport machen...
Beiträge von 19eleveneleven
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Hallo zusammen,
ich komme direkt zur Sache, ob Suchtgedächnis, Unterbewußtsein, oder was auch immer: Als ich letztes Jahr, das vermeintlich letzte Mal beschloss, künftig keinen Alkohol mehr zu trinken, notierte ich mir "regelmäßige Trockenarbeit/SHG online oder offline" auf einer To-Do Liste (zwar in Abkürzungen verschlüsselt, um nicht im Klartext irgendwo rum zu liegen), mitunter anderer Sachen, die ich so erledigen oder besorgen muss.
Nachdem ich, wie zumeist zuvor auch die ersten viel hier gelesen habe, schlich sich nach meinem Entzug nach einigen Wochen wieder der Alltag ein. Ich dachte, schon des öfteren an meine Krankheit, wie ich während des Jahreswechsels damit und mit den ganzen Familientreffen umgehen werde, usw. Es ging dann ja auch wieder mal knapp 4 Monate gut (besser als nichts, aber nicht das Ziel und schon gar nichts, um sich dadurch in Sicherheit zu wiegen).
Meine letzten Rückfälle sind nämlich keine einabendlichen Ausrutscher, sondern gehen über mehrere Tage, bis ich (glaube sogar während des Trinkens) auf einen geeigneten Tag warte bzw. wieder die mentale Kraft gesammelt habe, einen neuen Anlauf zu starten. Irgendwann würde es diese Möglichkeit leider nicht mehr geben, weshalb ich es jedes Mal endgültig schaffen möchte!!! Wie wohl jeder hier!
Ich bewundere und beneide die von euch, welchen dies schon seit Jahren gelingt, ich würde mich so gerne eines Tages dazuzählen...Zurück zu meiner besagten Liste: Das Heftige war, dass ich diese Liste nach ca. 4-8 Wochen wieder in die Finger bekommen haben, ich ging sie durch, hackte manches ab, erledigte manches, nahm mir manches davon vor, usw.
Mit dem zugehörigen Eintrag zum Forum bzw. zu einer echten Gruppe konnte ich jedoch nichts mehr anfangen! D.h. nicht Mangels Interesse oder dass ich meinte, aus dem Gröbsten raus zu sein, sondern ich wusste gar nicht mehr was mein Eintrag "AF und ...!!!" überhaupt zu bedeuten hat...
Ich überlegte z.B., ob dies irgend eine Anschaffung oder Reparatur sei, die ich tätigen wollte. Als ich mir nun bei meinem jetzigen Neustart die Tage nach meinem jüngsten Rückfall die Liste erneut ansah, war es plötzlich glasklar und absolut unverständlich, dass ich nach dem ganzen vergangenen Leid, damit nichts mehr anfangen konnte. Wie konnte ich dies vergessen oder gar verdrängen.Ansonsten geht's mir ganz ok, bin nicht zu euphorisch, versuch mich genauso wenig mich zu bemitleiden.
Unabhängig von dem oben Beschriebenen, muss ich hier noch was für mich persönlich festhalten: "Sich selbst zu verteidigen, heißt auch, mitunter meinen Körper gesund halten."
Ruhigen Abend!
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Hi Sunshine, hi Carl Friedrich,
finde deine Ausführungen zur Tracking App sehr passend Sunshine! Wenn ich deinen persönlichen Thread gefunden hätte, würde ich das auch nicht hier in Carls Thread, sondern deinen schreiben:
Es gab mal eine Zeit, da wollte keiner hier in diesem Land einen chinesischen Überwachungsstaat, kommt Zeit, kommt Rat, besondere Umstände erfordern besondere Mittel, kannst du den Menschen nicht ändern, ändere seine Umgebung...Dann kam Corona, den Überwachungsstaat will das Volk natürlich immer noch nicht, aber vieles, was gestern nicht denkbar und indiskutabel gewesen wäre, ist nun plötzlich salonfähig...
Mehr Wertungen und Mutmaßungen will ich da nicht reininterpretieren, aber, vorsichtig ausgedrückt, ich bin schon etwas verwundert.
Bleibt stabil, ja Carl, das ist wirklich das Wichtigste.
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Danke euch, ja genau, dass wollte ich mit Unterbewusstsein ausdrücken. Das Suchtgedächnis ist treffender formuliert. Es arbeitet aber auch im Unterbewusstsein ebenso in meinen bewussten Gedanken und schließlich ggf. auch im Traum, welche man wiederum auch bewusst oder nur unterbewusst mitbekommt.
Und genau diesen Schritt in Richtung Rückfall mach(t)e, hoffentlich ist die Klammer überflüssig, ich immer wieder... Hochmut kommt vor dem Fall! Ich besitze dann nach den ersten Hürden, die Arroganz zu meinen, dass ich nun stabil(er) bin, keine oder weniger Trockenarbeit bräuchte, bzw. ihr nicht mehr die anfängliche Priorität einräume. Dies läuft ggf. auch unterbewusst ab. Wenn ich nach längerer Zeit, zb. meine heute lieber, was für dich tun, Sport machen, weil Wetter gerade so toll, morgen aber Kids, und dann danach mal mehr arbeiten, nun sich aber mit einem Essen belohnen... Und dann Tag ein Tag aus SHG vor mir her schiebe, dann geht es mir in dem Moment vielleicht noch gut, mache auch was für mich, aber ich bin eigentlich schon dabei bald wieder rückfällig zu werden... Es ist einfach zu komplex den persönlichen und perfekten Masterplan zu finden... Zumindest ist jetzt mein Vorhaben beim nächsten Mal regelmäßige Beschäftigung mit der Sache. Schönen Abend
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Nicht schleifen lassen natürlich!
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Geht ganz ok, danke! Nie mehr zu sicher werden und dann regelmäßige Trockenarbeit, wenigstens alle paar Tage, schleifen lassen, ist wohl das Rezept! Dies lebenslang auch zu machen, die Crux, die wohl den wenigsten gelingt...
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Danke für eure Antworten, ich wünschte ich hätte mich vor meinem Rückfall um mich hier im Forum gekümmert. Aber der Drop is gelutscht. Resilenz aufbauen,
sich um sich selbst kümmern, Ausgleich finden. Ja würde ich gern manchmal mehr. Aber man hat ja seine Verantwortungen jenseits sich selbst. Irgendwann übernehme ich mich, nachdem ich mich zuvor bewußt um mich gekümmert habe, lasse es schleifen. Bin vielleicht auch in Verantwortungsrollen geschlüpft, bzw. wie das Leben so spielt, reingeschlittert, für die nicht die beste Person bin. Aber davon wegrennen, den Koffer packen, einfach ausbrechen, will ich dann auch nicht. An solchen Punkten bemitleide ich mich dann im Unterbewusstsein doch selbst, wie beim Lesen wohl unschwer zu erkennen ist.Zuletzt war es so, erst Krankheit und kein Sport für mich, dann hab ich 7/24 über zwei Wochen betreuen müssen, ohne jegliche Privatsphäre, dann wurde das Gift wieder die Belohnung, welche ich vorsichtig genießen könnte...
Ich handele anscheinend immer wieder irrational, es gibt ja Techniken um sein Unterbewusstsein zu manipulieren um seine Ziele zu erreichen, bei mir ist es eher anders herum. Mein Unterbewusstsein spielt mir immer wieder vor, dass so ein, zwei Drinks ja funktionieren könnte, was natürlich nicht der Fall ist.
Im Nachgang frage ich mich nun, ob statt der ganzen Auszeiten, Belohnungen und Ausgleiche, es nicht besser ist, einfach mehr Resilenz aufzubauen, insgesamt ein härterer Hund zu werden, mit Stress besser umzugehen. Denn nicht jeder kann sein Leben stressfrei gestalten bzw. will es. Im Mindesten nicht immer. Und genau da ist man dann am angreifbarsten, wenn man sich zuvor noch an regelmäßigen Ausgleich gewöhnt hat.
Und schlechte Zeiten kommen leider immer wieder. Bei manchen wurd ich schwach, bei wenigen nicht.Irgendwie schweif ich gerade ab, natürlich ist Ausgleich auch notwendig... Es gibt aber nun mal Sachen, die einen Kraft kosten und man sie dennoch nicht einfach wegweisen will.
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Danke Marianee für deine ganzen Tips und Ratschläge, mir kommt es irgendwie so vor, als würden die Trink Phasen auch immer länger und exzessiver, wenn die Trinkpausen zuvor länger waren...
Bei dir die 20 Tage sind heftig, bei mir waren es meist 1 bis zwei Wochen nach mehreren Monaten. Wenn ich nach 2 Wochen nichts mehr trinken, direkt wieder weich geworden bin, waren es auch mal 'nur' wenige Tage...
Dann müßte man je länger man trocken ist, immer mehr Angst vor einem Rückfall haben... Das wäre auch schlimm und fatal, dennoch dann kein Grund des Nichtversuchens den Teufelskreis endlich durch lebenslange Abstinenz zu entfliehen...
Mir kommt es vor als ob ich immer alles in kurzer Zeit nachhole, von der Menge her, wie wenn ich während meiner Trinkpause ein Glas Rotwein etc. täglich getrunken hätte.
Alles Gute Dir und bleib dran. Ich habe jetzt wieder einige Höllentage vor mir, hoffentlich wird es einigermaßen erträglich. Glaube die Kippen lass ich gerade mit, dann muss ich nur einmal richtig schwitzen.
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Und danke für deine damalige Antwort, Morgenrot, danach war der Drops gelutscht bzw. erst weniger Kommunikation, aber ich hätte wenigstens weiter regelmäßig lesen sollen...
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Kämpfen soll man ja eh nicht, sondern kapitulieren... Aber meine dumme Arroganz dies erneut gänzlich vergessen oder ignoriert zu haben... Kann mich selbst gerade nicht leiden, wäre so gerne normaler und eine ausgeglichenere Person.
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Alles umsonst will ich nicht sagen, aber ich stehe zumindest wieder am Anfang der Reise. Ich will es so sehr, aber nach Monaten geht es mir wohl immer wieder zu gut und ich werde jedes mal erneut dumm, arrogant und übermütig... Ich bin dann unzufrieden mit meinem Leben und der Trink und die Zigarette am Abend wird jedesmal wieder die angedachte Belohnung, anstelle des, wie aus meinem Hirn zuvor rausgelöschten, Giftes. Eine andere Form der Belohnung wie Buch oder Film interessiert mich dann gar nicht mehr, ich bin dann einfach leer und unzufrieden. In diesem Moment ist die Schlacht eigentlich schon verloren...
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Die dunkle Jahreszeit erfolgreich zuende gebracht. Dann konnte ich gesundheitlich wenig Sport machen. Eine sehr anstrengende Zeit mit den Kids folgte. Kaum noch Privatsphäre und wenig Zweisamkeit bzw. Abenteuer zu Hause. Dann bis jetzt andauernd Corona, Kinder Betreuung und finanziellen Verlust.
So kam es wieder, dass ich dem Ring nachgegeben habe... Meinte eines Abends heute mal und morgen läßt du es wieder. Dann war es eine Woche um mich geschehen. Wie konnte ich das nur verdrängen, manchmal habe ich kurz davor ans Lesen im Forum gedacht, dann aber doch eine andere Beschäftigung gefunden. Das war der Dämon in meinem Unterbewusstsein !
Jetzt werden halt wieder die Alibigründe gesucht, weshalb hab ich nur wieder. Dabei habe ich einfach nur wieder vergessen, am Ball zu bleiben und mich regelmäßig mit meiner Sucht auseinander zu setzen...
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Hallo Linde, danke, Vitamin D werde ich versuchen. Allzu ausführlich werde ich hier nicht schreiben, ist ja im Gegensatz zum Vorstellungsbereich für jeden nicht mal Angemeldeten lesbar. Hier steht auch und immer was von Goggle Bots usw. Was hat es damit auf sich?
Darf ich eigentlich noch Essig essen, ist in ziemlich vielen Sachen drin?
Ja, bin ziemlich eingespannt, sehne mich nach Freiraum und wenn ich dann Zeit habe, bin ich manchmal wieder lustlos... Werde mich glaube demnächst wieder mehr körperlich betätigen und auspowern. Das ist mein Vorhaben, mal schauen, ob ich es umsetzen werde...
Mein Körper, Unterbewusstsein, Suchthirn will mich irgendwie wieder auf die dunkle Seite ziehen, Nervosität mal unreine gereizte mal trockene oder gar leicht entzündete Hauptprobleme stören mich etwas. Ich lass meine Finger dann aber auch nicht weg. Weiß einfach manchmal nicht, ob mir warm oder kalt ist.
Heute war ich auf einer Party eingeladen, liege aber gelangweilt im Bett. Ist ja wenigstens ein Anfang...
LG und schönen Abend
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Ok, alles so einigermaßen, die Pizza habe ich nicht gegessen, ansonsten Stimmungsschwankungen, wenig Zeit für mich, wir leben ja irgendwie alle im Hamsterrad.
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Gestern war bei mir abends sobald ich zuhause war von jetzt auf gleich die Stimmung im Keller.
Da wollte ich mir ne zuvor im Markt gekaufte Premiumpizza machen, was drin: Weißwein im Kleingedruckten!
Was soll das, während auf Zigarettenschachteln Eckelbilder sind, wird man hier überall angefixt... -
Ok, dann sind ja die hier bereits festgehaltenen Erkenntnisse und Vorhaben im neuen "Thema" leider wieder weg... Ich hätte gerne in einem Thread mein "Tagebuch" fortwährend weitergeschrieben...
Gute Nacht -
Hallo,
danke für eure Antworten, finde das Forum super!
Cemisi : Ja, werde weitermachen und von den Verbesserungen berichten...
@Karsten: Danke dir, wenn ich es richtig verstanden habe, kann ich dann auch direkt hier in meinem Vorstellungs-Thread weiterschreiben und in einem Monat dann potentiell im geschlossenen Bereich. Oder wo ist der Unterschied zwischen hier und im offenen Bereich? Denke bei mehreren persönlichen Threads verliere ich leichter die Übersicht? LG -
Hallo zusammen,
Danke für eure Ideen und Ratschläge, das werde ich beides mal ausprobieren.
Trinke jetzt glaube das dritte Wochenende nix mehr, alles soweit in Ordnung. Das Rauchen habe ich ebenfalls wiedermal eingestellt. Ich hoffe beides wird nicht wieder nur eine der längeren Pausen der Vergangenheit.
Schreibe hier zur Zeit wenig, lese aber sehr viel von den Einflüsterern anderer (z. B. immer mal wieder in Correns Thread). Das ist sehr aufschlussreich, denn genauso habe ich es mir in der Vergangenheit irgendwann irgendwie wieder schön geredet, die Alkoholkrankheit erst zum Trinkproblem runter relativiert, um mir dann selbst vorzumachen hier und da wieder einen Wein trinken zu können... Zwei Trinkgelegenheiten später, trank ich auch mal wieder alleine, dann mehrere Tage am Stück, aus paar Gläsern wurden schnell paar Flaschen... Nein, es geht eben definitiv nie mehr für einen Alkoholiker wie mich! Ich will es nie mehr vergessen und zukünftig nie mehr in die Falle tappen!
Jetzt freue ich mich erstmal aufs Wochenende und will mal etwas abspannen. LG und euch allen erholsame Tage! -
Hallo Leute,
ich weiß z. Z. nicht so recht mit mir und meiner Freizeit was anzufangen... Wenn ich arbeite sehne ich mich nach dem Wochenende und dann bin ich irgendwie doch leer, schlapp und niedergeschlagen. Ich habe eigentlich schon Hobbys aber irgendwie fehlt die Lust. -
Danke Carl, schönes WE!