Beiträge von BermudaB

    Hallo,
    Puh. Wo soll ich anfangen. Es hatte sich soweit zugespitzt das ich sie rauswerfen wollte. Sie hatte die Wahl zwischen stationären entzug oder zurück in Ihre Wohnung ziehen. Einen Tag später war ich damit konfrontiert, das sie Ihre Wohnung gekündigt hatte und mir nichts erzählt hatte. Sie hatte ein paar Freunde ( alles Alkoholiker ), die Ihr halfen alle Sachen aus Ihrer alten Wohnung zu Ihren Eltern zu bringen. Als ich nach der Arbeit heim kam wollte ich nach Ihr gucken. Sie war völlig besoffen. Sie hat dann wieder eine hysterische Szene gemacht als ich Ihr die Meinung gesagt habe ( ich wusste und weiß das man mit Alkoholoikern in betrunkenem Zustand keine Konflikte besprechen kann, aber die Emotionen sind dann stärker als der Verstand ).
    Also brach ich das Ganze ab. Ich habe mich ins Austo gesetzt und bin zu Ihren Eltern gefahren. Irgendwo muss Sie hin. Ich habe dann bei Ihnen 2 Stunden mein Herz ausgeschüttet und so gut wie nichts ausgelassen. Die leeren Saftflaschen, die vielen Vodkaflaschen, die ich überall fand. Ihre ganzen Lügen über Arbeit und was sie so den ganzen Tag treibt und so weiter...
    Die Mutter ist in Tränen ausgebrochen, meine Wut und Frustration war so groß das ich alles roh und schonungslos rausgelassen hab. Als ich fertig war, habe ich endlich Unterstützung bekommen. Sie haben das Problem als solches sehr ernst genommen. Ihre Eltern haben Sie danach sehr bearbeitet ( Da sie auch finanziell von Ihnen stark abhängig ist. Außerdem ist Ihre Bindung zu Ihren Eltern groß ). Ihre Mutter hat Sie endlich dazu gebracht zu einer Suchtberatung zu gehen aber das wichtigste und der größte Fortschritt ist das Sie selber endlich eingesehen hat das sie krank ist und das alle Ihre Probleme nur vom alk kommen. Sie ist seit letztem Dienstag Clean und sie findet es inzwischen auch für sich okay, das sie früh und abends einen alkoholtest mit mir macht. Heute ist sie Probearbeiten für eine vollzeitstelle. Ich habe sie bei mir wohnen lassen und hoffe das alles gut wird. Aber ich weiß wie stark Alkohol ist. Dadurch das so vieles in Ihrem Leben aufeinmal funktioniert, habe ich angst das sie beim kleinsten Rückschlag wieder zur Schattenseite wechselt, in ihre eigene dunkle Parallelwelt ohne Freude, Glück und Gesundheit. Im Moment ist alles so schön..... aber wie lange.

    Danke das Ihr da seid, es gibt mir Hoffnung und Kraft,

    Euer Bermuda

    Ja es ist so verdammt schwer, wenn man sensibel und empathisch ist und vor dieser Herausforderung steht. Ich gebe mein Bestes Standhaft zu sein und ihr bei mir keinen Freiraum für Ihre Sucht zu lassen. Ich werde sehen was der Abend heute bringt. Ich halte euch auf dem Laufenden und würde mich freuen, wenn ihr mir weiter so zur Seite steht. Danke nochmal dafür und auch für die klare Ansage von Morgenrot. Ich werde mir auch nichts mehr schön reden. Denn was Anderes ist es nicht.

    Liebe Grüße Bermuda

    Guten Morgen liebes Forum,
    guten morgen lütte linde und carmen. Ich danke euch, Ihr bestärkt mich und öffnet mir immer mehr die Augen. Eure Erfahrung hilft emmens beim Einschätzen der Situation. Gestern abend waren wir mit der Familie Abendessen. Es war wie in einem schlechten Film. Sie hat getan als wenn nichts wäre und auch danach. Als wenn ich nichts gesagt hätte. Ihr nicht gesagt hätte das sie nur noch diese 2 Optionen hätte. Ich konnte beim Essen keine Szene machen, ich bin direkt nach der Arbeit hin. Und abends vor dem Schlafen hatte ich keine Energie mehr. Nun sitz ich genau wieder da. Ich bin sowas von enttäuscht von mir und bin sauer das Sie meine Äußerung komplett wegschiebt und ignoriert. Das schlimme dabei ist das ich inzwischen mit sovielen Persönlichkeiten von ihr lebe. Manisch ist gar kein Ausdruck. Die ganze Palette. Mein Vertrauen ist auch am Ende weil sie mich fast nur noch anlügt. Auch was ihre Arbeitssuche angeht. Ich habe das Gefühl das sie sich einfach nur besaufen will und im suff bisschen den alltag sorgenfrei erleben will und dabei alle ihre Emotionen und Launen ausleben kann. Ich bin mir sicher das sie heute oder spätestens morgen wieder was trinkt. Dann werde ich meine 7 Sachen nehmen und gehen und wieder kommen wenn sie weg ist. Gut das ich im Haus mit meiner Familie ( mehrere Generationen lebe, die unterstützen mich ). Ich fühle mich gerade geistig wie in einer Achterbahn. Ich weiß nicht was als nächstes passiert.
    Danke das ich hier sein kann, ihr seid stark und das gibt mir Hoffnung und Kraft,

    liebe Grüße Bermuda

    ich hatte gerade Mittagspause und bin heim. Sie war betrunken. Ich habe es Ihr sofort angesehen. Der Test zeigte 1,5promille....... Leute ich kann nicht mehr. Ich habe sie vor die Wahl gestellt das sie nun wieder zu sich zieht oder einen stationären Entzug macht. Ich weiß nicht was auf mich zukommt. Wie sie das nun verarbeitet. Ich bin völlig aufgeregt. Wie vor einer wichtigen Prüfung und man muss warten bis man dran kommt. Wird sie ausrasten, tut sie sich oder jemandem was an. Wird sie die Wohnung verwüsten ? Ich bin auf alles gefasst. Ich habe angst. Ich will einfach nur noch Ruhe und einen geregelten Alltag. Sie hat alles verleugnet. Dann hat sie gesagt das ich sie unter Druck setze. Aber ich habe mir das Ganze auch sehr lange angesehen und sie lügt und lügt und schiebt alles weg. Als wenn ich der Süchtige wäre.
    Wünscht mir Kraft, es ist gerade alles dunkel um mich

    Danke Lütte,
    ich denke das in jedem Mensch ein gewisser Schutzmechanismus steckt. Ich merke wie mir mein Körper eindeutige Signale sendet das es unnormal ist was ich da mein Leben nenne. Es fühlt sich auch alles nicht richtig an. Wenn ich sie in Schutz nehme oder Ihr verzeihe. Ich tue damit meinem Umfeld und mir selber weh. Auch meiner Freundin, nur das sie das nicht merkt, weil sie ja krank ist. Ich werde sehen was die Tage bringen. Eines steht für mich fest, es muss sich etwas grundlegend ändern. Ich halte euch auf dem Laufenden. Und schön das es dieses Forum mit Menschen gibt die einen verstehen oder ähnliches erlebt haben. Man fühlt sich irgendwie sicher und bestärkt.

    Ganz liebe Grüße,
    Bermuda

    Vielen Dank für die Worte,
    es gibt mir hier sehr viel Kraft sein zu dürfen. Das glaube ich dir das es nicht leicht war. Wenn ich derjenige wär der gehen würde, ich wäre wohl schon weg. Ich weiß es nicht. Aber sie ist zu mir gezogen. Samt einigen Möbeln. Ich müsste sie vor die Tür setzen. Das ist nicht so einfach und ich liebe sie ja auch und will ihr auch nicht weh tun, auch wenn sie mich täglich mit ihrer Krankheit weiter kaputt macht. Diese Liebe ist inzwischen eine Strafe und eine Last. Sie hat auch noch eine Wohnung aus der sie hergezogen ist. Aber die sieht inzwischen völlig verwahrlost aus. Ich habe auch angst um ihren Kater, sie würde sich wahrscheinlich nicht mehr um ihn kümmern. Das bräche mir das Herz da ich unglaublich Tierlieb bin und den Kleinen auch sehr lieb habe.


    Ganz liebe Grüße,
    Bermuda und danke für euere Empathie und das ich hier sein darf

    Vielen Dank für die Antwort,
    ich bin sehr dankbar über jede Hilfe und Erfahrung. Ich habe inzwischen die Erkenntnis das ich es nicht mehr schaffen kann. Ich bin nur noch ausgebrannt und fertig. Alles was ich will ist meine Ruhe und einen geregelten Tag. Aber mit einem Alkoholiker ist man immer mit neuen negativen Überraschungen konfrontiert, mit denen man den Feierabend und Freizeit klar kommen muss und das kann ich nicht mehr. Dazu dieser Bauchschmerz beim Gedanken daran was wohl heute wieder auf einen zukommt. Sie macht auch im Rausch ständig Probleme aus Dingen, die keine sind weil sie zu lapidar und unrelevant sind. Ich weiß nicht wie ich mich aus dieser Situation befreien kann, meinen Frieden finden kann.

    Danke für die Antwort Morgenrot,
    ich verstehe was du meinst. Mir ist das mit dem Alkoholtesten auch äußerst unangenehm und steigert die Aggression. Ich will Sie nicht Maßregeln aber Ihr irgendwie zeigen das sie ein Problem hat und das sie einsieht das sie krank ist. Ich habe mittlerweile mitbekommen das es ein Kampf gegen Windmühlen ist. Ich kämpfe diesen Kampf fast seit Anbeginn unserer Beziehung. Da wir zusammen wohnen ist es äußerst schwer Ihr zu drohen. Wir haben auch 3 Katzen. 2 von mir und sie hat einen Kater mitgebracht. Doch ich bin mittlerweile so am Ende das ich einfach nicht mehr kann. Diese Nacht habe ich kaum geschlafen. Arbeit ist sehr anstrengend und ich muss mich stark konzentrieren da ich auch Verantwortung habe. Ich sage mir jedes mal, " das war das letzte mal, wenn sie wieder besoffen ist wenn ich heim komme schmeiß ich sie raus. Aber ich komme geschafft heim und bringe es dann auch nicht übers Herz. Außerdem ist sie energiegeladen, durch den alkohol und super bereit für stress. Ich habe inzwischen auch manchmal beim Luft holen Herzschmerzen und merke das es mir Körperlich immer schlechter geht. Ich bin einfach an einem Punkt wo es so einfach nicht mehr weiter geht.

    ganz liebe Grüße
    BermudaB

    Update. Ich bin von der Arbeit heim. 17:00uhr. Sie hat nach alkohol gestunken und sie wollte mir weiß machen das meine Mutti ihr einen Sekt angeboten hat. 1. Hätte sie das bei ihr nie gemacht, weil sie das Problem kennt. 2. Wär man von einem Sekt nicht so sternhagel voll. Sie hat mich so angewidert. Vor ca. Einer Stunde ist sie komaähnlich auf dem Sofa eingeschlafen. Sie wollte eine Pilzsuppe zum abendbrot machen. Aber ich habe nichts drauf gegeben. Auch einen heulnervenzusammenbruch hatte sie gehabt. Weil sie ihr Auto abmelden muss. Was aber halb so schlimm ist. Keine 30 Minuten später hatte sie wieder diese euphorisch gute Laune. Ich hab inzwischen das Gefühl das sie hysterisch/ schizophren und psychotisch ist. Es ist alles so unberechenbar. Ich bin nun auch ins Bett und lese. Ich würde sie am liebsten zum stationären Entzug schleifen. Ich weiß nicht wie ihr Körper das noch mitmacht. Sie tut mir leid, ich liebe sie. Sie ist nüchtern tierlieb und einfühlsam. Sie ist auch schlau und man kann sich über tiefgründige Dinge unterhalten und Spaß haben. Betrunken ist sie streitsüchtig selbstmitleidig, verwirrt und motorisch nicht mehr im stande natürliche Gesichtsausdrücke zu machen. Ihr Lachen sieht total künstlich aus weil sie es nicht mehr hinbekommt ihre gesichtsmuskeln zu kontrollieren. Ich hasse sie für ihre Lügen und das sie den Alkohol der Realität und dem Leben und mich vorzieht. Dafür finde ich nur Ekel und Hass und Hilflosigkeit.

    Hallo zusammen,
    ich habe mich bereits vorgestellt und möchte nun in diesem Bereich meine Sorgen kund tun. Ich habe seit 3 Jahren eine Freundin die, seit wir uns kennen gelernt haben, trinkt... und zwar massiv. Sie hat währenddessen 2 Arbeitsstellen verloren und ist arbeitslos. Sie wird meines Erachtens auch unter diesen Umständen keiner Arbeit nachgehen können. Ich versuche Ihr, seit ich davon bemerkt habe, zu helfen. Doch Sie verleugnet Ihre Sucht. Auch wenn Sie dabei eine unverkennbare Fahne hat ( fast immer Wodka mit Orangensaft / getarnt in diesen Plastesaftflaschen ). Sie wird böse und schaltet sofort auf Konter und Selbstmitleid. " Ich bin ja sowieso an allem Schuld. Jeder macht mir nur Vorwürfe."

    Ich habe das Gefühl das Sie jeden negativen Gedanken, jede negative Situation als Grund sieht zu trinken. Wenn das so wäre müsste die ganze Menschheit trinken. Aber auch bei Feierlichkeiten ist Sie schon auf der Hinfahrt völlig betrunken ( Beispiel zum Schuleintritt meiner Nichte ).
    Jeder sieht es. Jeder macht sich Sorgen aber Sie blendet das Ganze irgendwie aus. Als wenn es normal wäre. Ich habe das Gefühl das es nicht mehr lange dauert bis Sie einen schweren gesundheitlichen Schaden hat, wenn der nicht schon da ist. Ich glaube auch nicht das etwas anderes als ein stationärer Entzug in Frage kommt. Ich habe auch ein Alkoholmessgerät gekauft ( 299Euro, also sehr genau ). Wir hatten uns vorgenommen jeden morgen / mittag / abend zusammen einen test zu machen. Ich habe Ihr versichert das ich Ihr nur helfen will. Sie sieht das immer als bloß stellen an, obwohl ich Ihr einfach nur zu 100prozent helfen will. Aber ich schaff es nicht. Sie hat manchmal früh um 7 Werte von 0,7promille. Mittags über 1,2 und manchmal abends über 2,5 promille. Sie ist 29 Jahre alt. dazu raucht Sie und das auch nicht zu wenig. Ich wundere mich das Ihre Gesundheit nicht schon vollkommen kolabiert ist. Ich würde das keine 2 Wochen überleben. Ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Mein Freundeskreis hat sich stark von mir distanziert und meine Mutter sieht die ganze Situation auch äußerst kritisch. Was ich auch nachvollziehen kann. Ich liebe Sie und will auch für Sie da sein. Aber ich komm mir langsam immer mehr wie ein Depp vor. Ich bemerke sofort wenn Sie was getrunken hat. Sie ist nüchtern eine tolle Person. Aber die Person wird immer seltener. Ich danke das Ihr euch mein Problem durchgelesen habt und würde mich über Antworten freuen.