Da fiel es mir dann wie Schuppen vor den Augen. So viele Streitereien Abends, wo es abstruse Vorwürfe hagelte. Wenn ich Abends mal nicht bei ihr bin, dann betrüge ich sie. Ich meine es nicht ernst. Ich gebe ihr nicht genug Aufmerksamkeit, und lieben würde ich sie ja auch nicht. So Sticheleien kamen zwischendurch immer. Immer im Zusammenhang, wenn sie zu viel getrunken hatte. Als Empath / Herzmensch / Co hab ich sie dann brav und geduldig beruhigt, mich ständig gerechtfertigt. Auch warum ich bei so Entgleisungen von ihr teilweise auch Nachts heim bin. Ich habe alles getan, damit sie wieder entspannt ist. Zum einen, weil sie das vielleicht "nur" missverstanden hat, wegen der Sprachbarriere, und weil sie mal wieder zu viel getrunken hat. Alle ihre "Freunde" haben immer gesagt, ärger dich nicht. Manchmal trinkt sie einfach zu viel, dann flippt die mal aus, aber weißt ja, ist ja sonst ne liebe. Ich hatte das niemals mit Alkoholismus in Verbindung gebracht, da ich zuvor wirklich nie Berührungspunkte damit hatte. So nach dem Motto, jeder hat mal einen schlechten Tag. Auch diverse male "gedeckt", wenn sie bei familiären Anlässen nicht dabei war. Ja sie muss halt arbeiten, und danach ist sie so k.o... etc...
Kurz nach der Diagnose war Sie dann wieder Abends bei mir. Ich hatte ihretwegen noch eine Menge Bier da, weil bis dato hatte ich nie tiefgründig geschaut / verstanden. Dann trank sie um die 4 / 5 Liter. Und aus dem nichts, es war eine Einladung meiner Schwägerin für uns zum Geburtstag, wurde sie aggressiv. Sie kommt nicht dahin, und Weihnachten auch nicht mit der Familie, sie sei ja nur meine "Freundin", und nicht Frau, was sie da soll etc. Ein Wort ergab das andere, weil sie plötzlich dann meinte, ich würde sie der Familie verheimlichen, leugnen. Total sprunghafte Vorwürfe. Und dann kam es, wie es kommen musste, sie versuchte mich zu verprügeln. Die kleine zierliche Frau, und ich der Bodybuilder. Ich hab sie dann von mir weggestoßen auf das Sofa, als sie es ein 2. mal versucht hat, habe ich mich auf sie gesetzt. Um ein Haar hätte sie noch meine Nase mit der Faust getroffen. Ich habe sie dann rausgeworfen. Ich war ja der böse, wie unfair und gemein ich sei, typisch Mann etc. Das volle Repertoire.
Ich hatte dann wieder eine Woche frei, und hab mich dementsprechend nicht gemeldet. Wieso sollte ich? Sie hatte den Streit so eskalieren lassen. Sollte ich mich entschuldigen, das sie mich nicht verprügeln durfte ?
Ich habe sie dann erstmal auf weite Distanz gehalten, Kommunikativ, keine Treffen o.ä. Ich dachte es kommt nochmal eine Entschuldigung. Stattdessen kam dann, das sie ihr Leben überdenken muss, diverse Sachen ändern muss, eine Pause besser wäre. Ich sagte ihr daraufhin, warum sie solch Themen nicht mit mir bespricht, und was das alles sollte, wie der weitere Weg aussieht usw. Aber auf meine langen Texte kam nichts zurück. Wurde einfach ignoriert. Paar Tage später kam dann, das sie traurig sei, das unsere Beziehung zu Ende sei, die doch so toll und voller Liebe war. Ja aber es war ja ihre Entscheidung. Und zudem hat sie das ganze Übel ja erst ausgelöst. Das hab ich ihr auch geschrieben, in Ich-Form, wie sehr ich leide unter den Streitereien, und der Versuch der häuslichen Gewalt mir gegenüber. Keine Reaktion.
Ok, dann schrieb ich ihr, das ich ihre Entscheidung akzeptiere, ihre Sachen packe, und wir uns dann zeitnah treffen können, für den Austausch. Ja ja, machen wir dann. Paar Tage später, Montags, sie schrieb ob ich Zeit habe, ihr Zeug zu bringen. Konnte aber beruflich nicht. Also haben wir das dann vertagt. Aber am gleichen Tag Abends, stand sie plötzlich in meiner Wohnung, übelst alkoholisiert. ( Ja sie hatte noch mein Schlüssel ). Ich war erschrocken über ihren Zustand, und auch massiv verwundert, wie sie es so quer durch die Stadt irgendwie zu mir geschafft hat. Wenn sie sich nicht beim Schuhe ausziehen mit dem Kopf an den Schrank gelehnt hätte, die wäre umgekippt. Sie war richtig stark alkoholisiert. Sowas hab ich noch nie gesehen. Übel. Es tue ihr leid, ich sei ihr Schatz und Liebe etc. Und dann sah sie die gepackten Taschen.
Was für ein A... ich sei, was mir einfallen würde, ich sei so ekelhaft etc. Sie ging dann wütend durch die Wohnung, um zu schauen ob noch was von ihr rumliegt. Im Bad angekommen hat sie dann das Parfüm gesehen, das sie mir geschenkt hat. Und dann fing sie an, wie eine gestörte diese Flasche in mein massives Keramik Becken zu schlagen. Junge junge, ich musste mich richtig richtig hart beherrschen. Hab mit der Polizei gedroht. " Biste jetzt zufrieden du ....."... nein, erst wenn du meine Wohnung verlässt du kaputte. Natürlich musste sie mich dann im Vollsuff noch weiter beleidigen, bis sie dann endlich die Wohnung verließ. Den Schlüssel konnte ich ihr grade noch abnehmen.
Wir haben dann noch bei Whatsapp diskutiert. Ja ich weiß jetzt, das führt zu nichts. Aber ein Wort ergab halt das andere. Ich hab sie dann eine peinliche Alkoholikerin genannt. Sie hat mich dann tatsächlich gefragt, ob ich das wirklich nicht die ganze Zeit wusste. Nein, bis zur ärztlichen Diagnose war mir der Umfang gar nicht bewusst. Naja ich sei der schlimmste Hund, typisch Mann und dicke ... . Und ich werde noch sehen, was für eine tolle Frau ich verliere. Wie ich so blöd sein kann. Keine andere Frau will mich Verlierer nehmen. Ich hätte ja dankbar sein können, das sie es ernst meinte, sie sich erbarmt hat, mich zu nehmen .... junge junge.... Gott ist groß... Hab ihr dann gesagt, sie kann ihn lieb von mir grüßen, wenn sie sich bald tot gesoffen hat.... fand sie nicht so toll.