Hallo !
Ich versuche mal unsere Geschichte zu erzählen: ich, männlich, habe eine Freundin, 53 Jahre alt, die ich sehr liebe. Ich selbst trinke nicht und bin auch familiär nicht vorbelastet. Wir sind zwar erst seit 9 Monaten zusammen, aber ich kenne sie seit ungefähr 4 Jahren. Ich wusste, das sie trinkt, weiß aber auch, was sie für ein wundervoller Mensch sie ist, wenn sie nicht getrunken hat. Sie kommt aus einer Familie, in der, der Großteil der Mitglieder trinkt und auch einige daran verstorben sind. Sie hatte schon einen Entzug hinter sich, nachdem sie 2 Jahre ihren Führerschein abgeben mußte, weil sie an einer Ampel, eingeschlafen ist. Mit 3,00 Promille. Ich habe gehofft, das ich sie mit viel Liebe und Geduld helfen und retten kann, sie zum Walken, Spazierengehen und Radfahren motivieren kann. Sie hat ein paarmal mitgemacht..... und war auch begeistert, nach 2-3 walken, war sie nicht mehr zu bewegen oder schon so besoffen, das sie nicht mehr im Stande war zu gehen. Es gibt einen Sohn, 29 Jahre alt, verheiratet und eine süße Enkelin, 2 Jahre alt. Der Sohn ist völlig gegen das Trinken, er hat selber viel mitgemacht, als Kind zu den besoffenen Großeltern gebracht zu werden. Er wohnt ca. 150 km von uns weg. Dann habe ich gehofft, das ich es schaffen könnte, wenn wir alle 14 Tagen zu Ihrem Sohn fahren, uns mit der Kleinen beschäftigen oder Sie zu uns holen. Das hat auch wunderbar geklappt. Aber schon beim ersten Mal, als die Kleine bei uns war, hat sie sich wieder völlig zulaufen lassen. Ich habe sie immer wieder gedeckt und auch noch gelogen, gegenüber ihren Sohn. Vor 3 Wochen hat sie wiedermal Schluß gemacht, als sie völlig besoffen war. Ich habe dann meine Sachen zusammen gepackt und wollte gehen. Da hat sie alle Türen abgesperrt und die Schlüssel versteckt.... nach einer Stunde warten, hat sie dann aufgeschlossen und ich bin gegangen. Es war mitten in der Nacht und Ausgangsverbot. Ich bin dann bis 5.00 Uhr morgens im Auto geblieben und nach Hause gefahren. Nach ein paar Stunden Schlaf habe ich ihren Sohn angeschrieben und habe ihm die Sachlage erklärt. Das sie krank ist usw. Wir haben das erstmale richtig miteinander gesprochen. Ich habe ihn gebeten das er sich um sie kümmert, denn ich kann nichts für Sie tun. Er hat mich gebeten, das wir es nochmal versuchen sollten, ihr zu helfen. Sie zu überzeugen, das sie in eine Klinik muß. Ich habe dann nochmal zugestimmt, habe mich am Dienstag mit ihr getroffen, es tat ihr auch wiedermal leid, was sie am WE veranstaltet hat.... konnte sich allerdings auch an nichts mehr erinnern. Wir hatten ein gutes Gespräch. Ihr Sohn hat mich gebeten, nichts zu sagen, das er über unsere Geschichte Bescheid weiß. Wir sollten sm Freitag zu ihm kommen und er wollte mit ihr reden. Ich habe widerwillig zugestimmt. Freitag Abend hat er, in meinem Beisein mit ihr gesprochen, er hat gefehlt, geweint, ihr immer und immer wieder die Situation erklärt. Er wollte sie zu sich holen, damit sie aus ihrem Säuferumfeld heraus kommt. Zuerst in eine Klinik, die sowohl ihre Depressionen und ihre Alkoholsucht behandelt. Dann raus aus dem katastrophalen Umfeld. Sie war sehr ruhig nach dem Gespräch und nachdenklich. Wir sind dann am nächsten Tag nach Hause gefahren, da war sie noch friedlich. Kaum zu Hause, hat sie sich volllaufen lassen.... ich bin dann nach Hause. Sie hat dann Sonntag wohl mit ihrem Sohn telefoniert, mich als hinterhältig usw. bezeichnet.... Ihr Sohn hat dann den Kontakt zu ihr kpl. abgebrochen.... sie tut mir so leid und ich liebe sie.... was habe ich falsch gemacht ? Ich kann einfach nicht mehr.... was kann ich tun ?
Sorry für die vielen Worte....