Beiträge von Seeblick

    Hallo Walter,

    willkommen im Forum und Glückwunsch zu den drei Jahren. Ein offener Umgang mit der Krankheit ist wichtig. Etwas, bei dem bei mir noch Verbesserungsbedarf besteht - auch wenn mein engster Kreis Bescheid weiß.

    Viele Grüße

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    Hallo Tom,

    willkommen im Forum. Der Austausch wird dir auf deinem Weg sicherlich helfen.

    Man lernt ja nie aus. Es ist durchaus gut, wenn man etwas Neues lernt und es einen weiter bringt.

    Viele Grüße

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    Hallo Ohnemich,

    willkommen im Forum. Ich bin ganz gespannt: Wie sieht denn dein Konzept aus? Was machst du anders als bei den vorherigen Versuchen?

    Schön, dass nun schon ein Jahr dabei bist. Glückwunsch!

    Viele Grüße

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    Hallo Myo,

    das hört sich toll an!

    Leider gibt es Menschen, die zur Entgiftung gehen, um wieder fit zu werden, damit sie weitersaufen können. Aber das wird dich sicherlich nicht von deinem Weg abhalten.

    Ich hoffe, dass du in der Therapie viel für dich mitnehmen kannst. Auch dort sind manchmal Patienten, die nicht zum ersten Mal da sind und die Hilfe nicht annehmen können. Man bekommt in der Reha nichts übergestülpt, sondern muss sich mit seiner Situation auseinandersetzen.

    Man kann dort viel lernen.

    Weiterhin viel Erfolg

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    Hallo Finsch,

    Glückwunsch zu den 2,5 Monaten.

    Dass du so oft an Alkohl denkst, zeigt eigentlich schon, dass du in der Sucht gesteckt hast. Ein Nicht-Süchtiger würde sich gar nicht so viele Gedanken machen. Der Suchtdruck, auch so wie du ihn beschreibst, geht meistens relativ schnell wieder vorbei. Du hast dir eine Strategie ausgesucht, die bei dir gut funktioniert. In dem Artikel zum Notfallkoffer findest du noch mehr Möglichkeiten, falls du den Gedanken nicht so schnell wie bisher los wirst.

    Bei deiner Beschreibung, dass die Abstinenz eine Strafe ist, läuten bei mir die Alarmglocken. Warum ist das so? Wie kannst du eine zufriedene Trockenheit erreichen? Es lebt sich besser, wenn man sich mit der Entscheidung wohl fühlt und es minimiert die Rückfallgefahr.

    Viele Grüße

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    Hallo Welsh-Dragon,

    erstmal Glückwunsch zu 128 Tagen. Weiter so!

    Der Besuch der Kneipe war ganz schön riskant. Das hätte auch schief gehen können. Ich kann verstehen, dass man sein soziales Umfeld nicht aufgeben will, aber gerade in der ersten Zeit musst du auf dich achten, auch wenn man erstmal alleine ist. Vielleicht eine Gelegenheit, neue Hobbys auszuprobieren. Auch da kann man neue Leute kennenlernen.

    Ich weiß nicht, ob man sich gleich einen Hund anschaffen sollte, aber du könntest im Tierheim nachfragen. Dort werden oft Leute gesucht, die mit den Hunden Gassi gehen und spielen. Vielleicht wäre das eine Zwischenlösung?

    Viele Grüße

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    Hallo Nutshell,

    das ist doch genau die EInsicht, die man braucht. Jeder Mensch ist anders und auch die Sucht kommt unterschiedlich zum Vorschein. Aber was gleich ist: Wir können mit dem Alkohol nicht umgehen und der einzige Weg ist die Abstinenz.

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    Hallo Welsh-Dragon,

    willkommen hier bei uns. Klasse, dass du gleich Nägel mit Köpfen gemacht hast und dir eine Therapiemöglichkeit gesucht hast. Mir hat meine sehr geholfen zu verstehen und zu lernen.

    Fällt dir die Umsetzung im Alltag schwer oder kommst du da ganz gut voran (Hobbys, Freundeskreis)?

    Viele Grüße

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    Hallo Nutshell,

    schön, dass die Bewerbung nun geklappt hat ;) Willkommen im Forum.

    Ja, die „erlaubniserteilenden Gedanken“. Die hatte ich vor allem in der Phase nach meiner Trinkpause, als ich dachte, ich könnte wieder „normal“ trinken. Heute darf ich doch, war ein harter Tag, ein schöner Abend, eine besondere Feier,…

    Mir hilft, dann zu sagen: Moment mal! Was ist denn jetzt der Grund und was kann ich stattdessen tun? Also Entspannung, Schokolade, Sport, eine Umarmung? Trinken wird nicht funktionieren.

    Das Suchtgedächtnis meldet sich zwar immernoch hier und da, aber eine Erlaubnis bekommt es nicht mehr.

    Also, bleib standhaft!


    Viele Grüße

    Seeblick

    Liebes Forum,

    durch die letzten Anmeldungen einiger Neuankömmlinge habe ich wieder viel über meine Anfangszeit nachgedacht.

    Nach nun 21 Monaten Abstinenz ist es mir klar, was man machen kann, um aus der Sucht herauszukommen: Hausarzt, Suchtberatung, loslegen.

    Beim Schreiben erinnere ich mich aber an meine Gefühle und damalige Situation. Vor meinem nun endgültigen Entschluss, das Trinken sein zu lassen, hatte ich schon mal eine abstinente Phase, Trinkpause.

    Ich damals war ich beim Arzt, aber ich hatte keine weiteren Schritte unternommen. Unbewusst habe ich nur gedacht, wie lange ich wohl aushalten muss, um wieder trinken zu können – so wie „normale“ Menschen. Ich wollte heimlich und unbemerkt nichts trinken, bloß nicht an die Öffentlichkeit und dann, als ich mich bewusst entscheiden hatte, wieder Alkohol zu probieren, mich wieder in die trinkende Gesellschaft integrieren.

    Dass das in die Hose gegangen ist, könnt ihr euch denken.

    Dann der neue Anlauf. Mir war klar, dass ich etwas ändern muss. Nun stand ich da und wusste aber nicht, wie ich das Ganze angehen kann. Ich habe bei der städtischen Beratungsstelle angerufen. Die Ansprechpartner waren zu Tisch oder im Urlaub oder rufen zurück (was sie nicht getan haben). Andere Beratungsstelle – Anrufbeantworter. Eine weitere – gerade keine Sprechzeit. Für eine Krankenhaus ging es mir nicht schlecht genug, ich konnte ja auch einige Tage ohne. Aber mir ging es schlecht. Ich war verzweifelt. Ich habe auch bei der Telefonseelsorge angerufen (erst beim zweiten oder dritten Versuch ging jemand ans Telefon), aber viel mehr als zuhören konnten die dort auch nicht. Was tun? Ich bin froh, dass mein Mann an meiner Seite war, der mit mir nach Möglichkeiten gesucht hat. Also sind wir zu einer Psychiatrie gefahren. Auch dort war ich kein akuter Fall, ich war nüchtern und nicht suizidgefährdet.

    Allerdings konnten die mich zu einer Beratungsstelle schicken, die gerade Sprechstunde hatte. Dort wurde mir geholfen. Ich habe einen Antrag gestellt und nach der Bewilligung wurde der Antrittstermin aber immer verschoben. Wegen Corona. Ich habe alle paar Tage angerufen, wann es denn nun los geht. Entgiftet war ich schon, wollte aber unbedingt die Therapie beginnen. Außerdem musste mein Arbeitgeber ja nun wissen, wann ich für mehrere Wochen ausfallen würde.

    Warum schreibe ich das alles? Jetzt mit klarem Kopf ist es leicht, die Lösung zu kennen. In der Verzweiflung ist der Weg nicht so klar. Ich möchte den Mut machen, dran zu bleiben und nicht aufzugeben, wenn alles nicht sofort klappt. Wer mit dem Trinken aufhören will, bekommt Hilfe. Aber man muss auch selbst etwas dafür tun.

    Das ging mir die letzten Tage so im Kopf herum.

    Allen einen sonnigen Tag (bei mir ist herrliches Herbstwetter)

    Seeblick

    Hallo Mea Culpa,

    es freut mich, dass du weiterhin deinen Weg gehst und die Vorteile deiner Nüchterheit genießen kannst.

    Auch wenn der Umgang mit deiner (Noch-)Frau schwierig ist, werdet ihr sicher eine Lösung finden.

    Der Weg durch die Chemo wird nicht leicht sein (so habe ich es in meiner Familie erleben müssen), aber du kannst für deine Tochter uneingeschränkt da sein und deine Frau dadurch entlasten.

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Optimistin,

    nun weiß ich nicht, wo du lebst, aber ich kenne es nicht, dass es nur eine zuständige Einrichtung gibt.

    Ich meine, dass man mit Hilfe einer Suchtberatungsstelle einen Antrag einreicht und dann eine Klinik zugewiesen bekommt oder sogar in den Antrag schreiben kann, falls man eine Wunschklinik hat.

    Oder geht es um die Entgiftung? Da würde ich immer erstmal den Hausarzt empfehlen.

    Wenn also bei euch nur diese Klinik in Frage kommt, bleibt der tägliche Anruf. Wie du schon schreibst, muss er das selbst übernehmen. Und in ganz akuten Fällen bleibt die Notaufnahme.

    Als es mir ganz schlecht ging und ich aufhören wollte, war es ebenfalls schwer, jemanden zu erreichen. Man muss hartnäckig dran bleiben.

    Hausarzt, Suchtberatungsstelle. Diese beiden Anlaufstellen würde ich als erstes empfehlen.

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Ratlos,

    dafür ist dieses Forum da, damit du einen Raum hast und es hier um dich gehen darf.

    Du hast viel erlebt, deine Worte machen mich traurig und ich wünsche dir, dass du zur Ruhe kommen kannst.

    Ich bin Alkoholikerin (seit etwas über 1,5 Jahren "ohne"), aber deine Geschichte zeigt mir ganz persönlich, dass der Alkohol keine Macht mehr über mich haben darf. Ich bin beeindruckt, wie du dir Hilfe und Halt suchst. Danke fürs Teilen.

    Nun wirst du deinem Mann nicht helfen können. Es ist sein Leben und seine Entscheidung weiter Alkohol zu trinken. Da musst du kein schlechtes Gewissen haben. Du lässt ihn nicht im Stich. Er will es so. Was ist daran unfair? Er ist egoistisch und gestaltet sich sein Leben so, wie er es haben will. Wieso musst du dich in seine Rahmenbedingungen hineinpressen? Musst du nicht. Auch du hast nur dieses eine Leben und du darfst und hast auch jedes Recht, glücklich zu sein, so wie es für dich passt. Und wenn das nur ohne ihn geht, dann ist das der Weg.

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Nika,

    ich finde, du bist auf einem tollen Weg.

    Ich erinnere mich, dass ich dachte "Wie soll ich nur mein Leben schaffen? Ohne Alkohol kann ich das nicht meistern." Es hat sich herausgestellt, dass es sehr wohl geht und so viel besser als mit dem Zeug.

    Natürlich ist nicht alles gut und es gibt auch Tage, die überhaupt nicht schön sind. Aber ich weiß, dass Alkohol es noch schlimmer machen würde.

    Auch diese Tage werden auf dich zukommen, aber wenn du gewappnet bist, wirst du damit zurechtkommen.

    Erinnere dich an deine Freiheit, die du zurück bekommst. Klar, kannst du auch spät abends oder früh morgens Termine wahrnehmen. Der Alkohol steht dir da nicht mehr im Weg.

    Achso, und dass du deinen Entzug zu Hause machst, ist mit deinem Arzt ja so besprochen. Nur ein Kalter Entzug ohne ärztliche Begleitung ist eine ganz schlechte Idee.

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Sutera,

    willkommen im Forum. Ich bin nun keine Angehörige, sondern Alkoholikerin. Aber ich denke, es ist nie zu spät, etwas zu ändern. Eine Abstinenz ist ein wertvolles Ziel, egal wie lange man getrunken hat oder wie alt man ist.

    Nun scheint dein Partner aber Probleme zu haben, seinen Entschluss durchzusetzen. Er bekommt Hilfe, die er nicht annimmt. Er wird sogar zum Entzug gefahren, aber er verlässt die Klinik. Ich glaube nicht, dass du da etwas für ihn tun kannst. Er selbst muss die nötigen Schritte gehen.

    Im Moment kannst du nur versuchen, Abstand zu halten und dein Leben so gestalten, dass es dir gut geht.

    Viele Grüße

    Seeblick