Hallo,
ich dachte, dass nur ich diese seltsame Art von Beziehung gelebt habe, aber es ist identisch mit dem, was ihr erlebt habt.
Ich habe genug gekämpft - wie eine Löwin-, aber es kam der Punkt, an dem ich endlich begriffen habe, dass ich das endgültig beende. Ich bin schon 2 Mal zu ihm zurückgegangen, weil er alles gegeben hat, damit ich wieder zu ihm komme. Ja, unser Baby war noch nicht lange auf der Welt und ich wollte doch endlich eine glückliche Familie. Auch für meine großen Kinder.
Dieses Kämpfen um mich hörte schnell wieder auf, er trank wieder mehr, ließ sich nicht mehr blicken, weil er im Büro saß und dort alleine gesoffen hat. Nein, er liebt nicht den Alkohol. Er kam kurz zu uns, wollte eigentlich auch bleiben -sein Wunsch für uns da zu sein, mit uns abends einen Film zu sehen… aber er konnte nicht. Er musste fahren… ob zur Tankstelle, um nur Zigaretten zu kaufen, wurde dann wie immer ein Abend nur mit den Kindern.. „Schade, aber ihr wisst, er hat so viel Arbeit…“
Boah, ich wurde so sauer, als die Nachbarn ihn bemitleideten, weil er so viel arbeiten muss. ICH war diejenige, die sich um die 3 Kinder kümmert, Haushalt, selber halbtags arbeitet…
Das Schlimmste waren die Beleidigungen - diese Schimpfwörter will man nicht in den Mund nehmen und ich war an allem Schuld. Wusste manchmal gar nicht woran ich eigentlich Schuld war.. im Nachhinein weiß ich, er brauchte nur einen Grund, damit er fahren konnte (allerdings mit einem traurigen Blick).
Es spitzte sich zu. Er kam noch einige Male abends, obwohl er getrunken hatte und fing gleich an böse zu werden -manchmal von einem auf den anderen Moment- ich lag manchmal schon im Bett, er kam plötzlich schimpfend, ich solle seine Wäsche waschen, er nimmt seine Sachen… dann brach er wieder zusammen - er würde das doch gar nicht wollen und liebt uns!
Mein Herz fühlte immer weniger. Ich stellte ihm ein Ultimatum und sagte ihm auch ganz klar was er ändern müsste!
Ausreden, es sollte so weiterlaufen, er gab zwar zu, dass er ein Problem mit Alk hätte, aber er könnte es reduzieren…
Dann war Schluss!!!!!! Ich will leben, mit meinen Kindern - ich habe 2 Kinder gut großgezogen, da bekomme ich den kleinen auch alleine groß. Er war ja eh nie da. Wo sollte der Unterschied sein.
Im Gegenteil, jetzt, wo Feierabend ist, ist es viel einfacher! Ich muss nicht mehr kämpfen, meine Kraft für etwas verschwenden, was ich eh nicht ändern kann. Von dieser Liebe habe ich nichts außer Stress und dass ich unglücklich bin!
Er wollte es nicht wahr haben, erst die Liebeserklärungen, dann heftigste Drohungen am Abend (ich habe ihn nicht angezeigt, weil ich Angst hatte), aber ich schrie ihn an, dass er uns in Ruhe lassen soll und „Dieser Scheiß Alkohol hat uns als Familie nicht auseinander gebracht sondern erst gar nicht richtig Zusammenwachsen lassen!“
Ich habe 4 Jahre gekämpft, er hatte lange Zeit etwas zu ändern und 100 Chancen in den Sand gesetzt.
Ich höre seit einigen Tagen zum Glück nichts mehr von ihm, nur dass er am Boden ist.
Ich habe ihm zum Schluss geschrieben, dass ich für IHN hoffe, dass er sein Leben in den Griff bekommt und irgendwie glücklich wird.
Ich weiß, ich werde wieder etwas hören, aber ich bin soooo froh, dass ich das beendet habe!