Beiträge von Cinderella

    Wäre er allein vielleicht besser aufgehoben?

    Hallo Mimose!

    Du machst dir soooooooooo... viele Gedanken um ihn. Macht er sich denn genau soooooooooo... viele Gedanken um dich? Ich befürchte, dass dies nicht der Fall ist. Hast du dir denn schon mal überlegt, ob nicht du alleine OHNE IHN BESSER AUFGEHOBEN wärst?

    Ich triggere immer wieder sehr schlechte Laune, Aussetzer…

    Du bist KEIN Trigger, sondern ein Mensch mit eigenständigen Ansichten und du hast das Recht deine Einstellung ihm gegenüber kund zu tun. Und wenn ihm das nicht gefällt und er damit nicht zurecht kommt, greift er wieder zur Flasche. Nicht du bist das Problem!!! Er ist nicht imstande sich mit unangenehmen Dingen auseinanderzusetzen!!!

    Ich maße mir an, dies alles so zu schreiben, weil ich seit 100 Tagen auf der Seite der trockenen Aökoholiker stehe. Und ich heute weiß, dass ich in meiner nassen Zeit alles und jeden dafür verantwortlich gemacht habe immer wieder trinken zu "müssen". Heute weiß ich: Keiner und nichts ist schuld, wenn ich zur Flasche gegriffen habe. Nur ich allein!!! Weil es einfach bequemer war, sich mit unangenehmen Situationen nicht wirklich auseinander setzen zu müssen... ... ...

    Ich wünsche dir wirklich, dass du es schaffst mehr an dich zu denken, bevor du ganz kaputt gehst!

    Herzliche Grüße

    Cinderella

    Liebe Henriette!

    Auch dir ein Dankeschön für dein 'Mitfreuen'! :lol:

    Die App gibt tatsächlich interessante Infos und auch Motivation. Ich suche und nehme gerade dankbar alles an, was mir hilft trocken zu bleiben: Das seid ihr hier alle im Forum, das ist meine SHG hier vor Ort, das sind Gespräche mit meiner Psychologin und eben auch die App.

    Dir wünsche ich an dieser Stelle auch alles Gute :thumbup: und sende Dir viele Grüße!

    Cinderella

    Hallo Hartmut!

    Danke, dass du dich mit mir mitfreust! :lol:

    Nein, nein, es ist kein Alkohol mehr zu Hause. Gott sei Dank! Aber die Wege zum Supermarkt oder der Tankstelle sind bekanntlich kurz, um Nachzufassen. So beschreiben es immer wieder einige Teilnehmer in meiner Präsenz-Selbsthilfegruppe.

    Hallo liebe Mitstreiter!

    Heute kann ich euch voller Freude mitteilen, dass ich mit dem heutigen Tag seit 14 Wochen trocken bin. Ist das nicht schön?

    Vor 14 Wochen dachte ich, dass ich das nie können werde, die Finger vom Sekt oder vom Weißwein zu lassen. ABER bis heute hat es geklappt!!! :lol:

    Nichtsdestotrotz erlebe ich immer wieder Momente - so wie erst gestern Abend nach meinem ersten langen Arbeitstag nach laaaaaaaaaaanger Zeit - in denen ich früher ohne darüber Nachzudenken eine Flasche Sekt oder/und eine Flasche Weißwein aufgemacht hätte. Hab ich gestern aber nicht! :thumbup: Gestern hab ich mich einfach hingelegt und mich ausgeruht und habe dadurch mein Gefühl der Erschöpfung auffangen können. Und nicht wie sonst, wo ich es immer einfach übergangen und dagegen angetrunken habe.

    Nachdem ich ausgeruht war, habe ich mir dann gedacht: 'Siehste, geht auch anders wenn man es wirklich will.' Es war echt ein gutes Gefühl für mich, dass ich diese Situation für mich so lösen konnte.

    Soviel von mir heute zu meinem 'trockenen' Leben. Alles Gute für euch, herzliche Grüße und bis bald!

    Cinderella

    Cinderella... das liest sich alles wunderbar. Du hast alles, was Du brauchst für ein trockenes Leben. Du brauchst "nur" zuzugreifen, zu leben.... und Dich neu zu entdecken. Wirst sehen, Du triffst die beste Cinderella an, die Du je angetroffen hast, und wirst Dich auf der Stelle in sie verlieben. Und nicht mehr hergeben wollen. Weil... weil sie eben GUT IST. Saumässig gut sogar!!

    Hallo Florian,

    danke dir sehr für deine Nachricht! Und vor allem für deinen Mut machenden Text, den ich oben als Zitat eingefügt habe. Und du hast recht damit: Ich habe meine Kinder und meinen Mann, die mich sehr wohlwollend in allem unterstützen.

    Und auch deinen Satz: 'Du brauchst "nur" zuzugreifen, zu leben....' möchte ich mir verinnerlichen. Das klingt echt gut!

    Heute kann ich dir und euch allen schon mal mitteilen, dass ich nun seit 12 Wochen und 3 Tagen trocken bin. Ich rechne noch in Wochen :lol:. Wobei ich hoffe, dass ich auch mal, wie so viele andere hier im Forum, von Monaten und Jahren schreiben kann ... Ich arbeite daran ... Somit hast du schon recht: Die Angst vor einem Rückfall ist manchmal schon da ...

    Herzliche Grüße von Cinderella

    Hallo Seeblick,

    danke dir für deinen Willkommensgruß!

    Ja, meinen Notfallkoffer habe ich gepackt: Notfalltelefonnummern, Chilischoten, Brausetabletten, Notizen mit Hinweisen zur körperlichen Betätigung zum Ablenken, Fotos von der Entzugsstation (wohin ich nie mehr möchte ...) zur Warnung und einiges mehr.

    Was die Arbeit angeht, habe ich meine Arbeitszeit inzwischen in Absprache mit meinem Chef für die Zukunft reduziert. Und dann werde ich hoffentlich meinen Beruf, der mir eigentlich immer viel bedeutet hat, in Kürze wieder ausüben können. Ich hoffe, wenn ich meine Kräfte und meine Energie jetzt nicht mehr durch den Alkohol schwäche, ich auch in der Lage bin meine Arbeit wieder mit Freude und voller Kraft auszuüben.

    Viele Grüße

    Cinderella

    Hallo an euch alle! Und auch dir, Hartmut, vielen Dank für deinen Willkommensgruß!

    Tja, wo soll ich anfangen? Am Besten an diesem für mich sehr schlimmen Tag Anfang Juni 2021. Schlimm deswegen, weil ich am Tag vorher, einem Sonntag, bereits um die Mittagszeit angefangen habe meinen 'geliebten' Sekt zu trinken. Warum habe ich das getan? Erst wollte ich mich wahrscheinlich belohnen ... dann war es die Angst vor der Arbeit am nächsten Tag ... und dann ging es dahin ... ein Glas nach dem anderen ... und am nächsten Morgen - nach einer kurzen Schlafenszeit von etwa 3 Stunden - waren es dann 3 Flaschen Sekt!!! Ich war zu nichts mehr fähig und hatte das Gefühl, dass meine Haut unangenehm prickelt und ich mich auflöse. Ich kann es nur so beschreiben. Es war ein schrecklicher Zustand!

    Es ging mir im Laufe dieses nächsten Tages körperlich so schlecht, dass ich meine beiden erwachsenen Kinder anrief (mein Mann war fast 300 km weg auf Reha) und sie um Hilfe bat, damit ich nicht durchdrehe. Mit ihrer Unterstützung und ihrem großen Verständnis - für Beides werde ich meinen 2 Großen für immer und ewig sehr dankbar sein - habe ich mich dann an diesem Tag spätabends in die Notaufnahme unseres Krankenhauses vor Ort begeben. Dort konnte ich unter ärztlicher Aufsicht den Entzug machen und habe dann fast 10 Wochen auf der psychosomatischen Station verbringen können. Gott sei Dank, sage ich heute!!! Denn dort hatte ich viel psychologische Unterstützung, sowohl bezüglich der Depression, die mich schon sehr lange begleitet, als auch bezüglich meines Alkoholproblems, das bestimmt auch schon vor mindestens 25 Jahren begann und immer größer wurde. Ich habe im Krankenhaus sehr viel über mich gelernt und möchte diese Zeit nicht missen. Auch wenn die Entzugsphase nicht unbedingt schön war :cry: ...

    Inzwischen bin ich wieder zuhause. Und immer noch trocken! :lol: Darüber freue ich mich sehr und jeder trockene Tag gibt mir die Zuversicht, dass ich es vielleicht doch schaffen kann trocken zu bleiben. Dies wäre mein heiß ersehntes Ziel: lebenslange Trockenheit! :thumbup: Denn alles andere funktioniert bei mir nicht. Diese Erfahrung habe ich in der Vergangenheit immer wieder machen müssen.

    Was mir sehr hilft: Mein Mann unterstützt mich sehr. Er lebt seit meiner Rückkehr aus der Klinik auch abstinent (wobei er diese Probleme mit Alkohol nie so hatte wie ich) und es gibt keinerlei alkoholische Getränke mehr bei uns daheim. Das macht es für mich leichter.

    Weitere Unterstützung finde ich in meiner Selbsthilfegruppe und durch eine Therapie bei meiner Psychologin. Und nicht zuletzt - so erhoffe ich es mir - bei euch bzw. bei uns im Forum.

    Tja, so war das bei mir. Nun wisst ihr durch meinen seeeeeeeeeeer langen Vorstellungstext fast alles über mich - zumindest was die letzten 3 Monate angeht ...

    Seid alle herzlich gegrüßt von eurer

    Cinderella