Cinderella Hallo an euch alle!

  • Nach jahrelangem übermäßigem Alkoholkonsum bin ich seit ca. 11 Wochen auf meinem trockenen :thumbup: Weg. Mit dem Forum an meiner Seite gelingt mir das vielleicht leichter.

    Seid herzlich gegrüßt von eurer

    Cinderella

    "... und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben ..."

    (Herrmann Hesse)

  • Hallo Cinderella,

    guten Morgen!

    Herzlich Willkommen hier bei uns. :)

    Glückwunsch zu deinen ersten 11 Wochen auf dem trockenen Weg!

    Stimmt, man muß damit nicht alleine unterwegs sein.

    Der Erfahrungsaustausch mit anderen Alkoholikern bringt eine Menge. Frag uns ein Loch in den Bauch.

    Aber zuvor erzähl hier ruhig ein wenig mehr von dir.

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Linde,

    vielen Dank für deinen Willkommensgruß! Gerne schreibe ich die nächsten Tage etwas ausführlicher über mich und meine "Alkoholkarriere".

    Bis dahin wünsche ich dir und allen anderen einen schönen und trockenen Sonntag. Bis bald!

    Cinderella

    "... und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben ..."

    (Herrmann Hesse)

  • Hallo Cinderella,

    willkommen hier im Forum,

    11 Wochen sind schon mal ein guter Anfang.

    Wie wurdest du denn trocken? Mit Therapie, alleine oder anderer Unterstützung? Erzähle uns da noch etwas mehr. Was sind deine Ziele? Lebenslange Abstinenz oder Trinkpause?

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo an euch alle! Und auch dir, Hartmut, vielen Dank für deinen Willkommensgruß!

    Tja, wo soll ich anfangen? Am Besten an diesem für mich sehr schlimmen Tag Anfang Juni 2021. Schlimm deswegen, weil ich am Tag vorher, einem Sonntag, bereits um die Mittagszeit angefangen habe meinen 'geliebten' Sekt zu trinken. Warum habe ich das getan? Erst wollte ich mich wahrscheinlich belohnen ... dann war es die Angst vor der Arbeit am nächsten Tag ... und dann ging es dahin ... ein Glas nach dem anderen ... und am nächsten Morgen - nach einer kurzen Schlafenszeit von etwa 3 Stunden - waren es dann 3 Flaschen Sekt!!! Ich war zu nichts mehr fähig und hatte das Gefühl, dass meine Haut unangenehm prickelt und ich mich auflöse. Ich kann es nur so beschreiben. Es war ein schrecklicher Zustand!

    Es ging mir im Laufe dieses nächsten Tages körperlich so schlecht, dass ich meine beiden erwachsenen Kinder anrief (mein Mann war fast 300 km weg auf Reha) und sie um Hilfe bat, damit ich nicht durchdrehe. Mit ihrer Unterstützung und ihrem großen Verständnis - für Beides werde ich meinen 2 Großen für immer und ewig sehr dankbar sein - habe ich mich dann an diesem Tag spätabends in die Notaufnahme unseres Krankenhauses vor Ort begeben. Dort konnte ich unter ärztlicher Aufsicht den Entzug machen und habe dann fast 10 Wochen auf der psychosomatischen Station verbringen können. Gott sei Dank, sage ich heute!!! Denn dort hatte ich viel psychologische Unterstützung, sowohl bezüglich der Depression, die mich schon sehr lange begleitet, als auch bezüglich meines Alkoholproblems, das bestimmt auch schon vor mindestens 25 Jahren begann und immer größer wurde. Ich habe im Krankenhaus sehr viel über mich gelernt und möchte diese Zeit nicht missen. Auch wenn die Entzugsphase nicht unbedingt schön war :cry: ...

    Inzwischen bin ich wieder zuhause. Und immer noch trocken! :lol: Darüber freue ich mich sehr und jeder trockene Tag gibt mir die Zuversicht, dass ich es vielleicht doch schaffen kann trocken zu bleiben. Dies wäre mein heiß ersehntes Ziel: lebenslange Trockenheit! :thumbup: Denn alles andere funktioniert bei mir nicht. Diese Erfahrung habe ich in der Vergangenheit immer wieder machen müssen.

    Was mir sehr hilft: Mein Mann unterstützt mich sehr. Er lebt seit meiner Rückkehr aus der Klinik auch abstinent (wobei er diese Probleme mit Alkohol nie so hatte wie ich) und es gibt keinerlei alkoholische Getränke mehr bei uns daheim. Das macht es für mich leichter.

    Weitere Unterstützung finde ich in meiner Selbsthilfegruppe und durch eine Therapie bei meiner Psychologin. Und nicht zuletzt - so erhoffe ich es mir - bei euch bzw. bei uns im Forum.

    Tja, so war das bei mir. Nun wisst ihr durch meinen seeeeeeeeeeer langen Vorstellungstext fast alles über mich - zumindest was die letzten 3 Monate angeht ...

    Seid alle herzlich gegrüßt von eurer

    Cinderella

    "... und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben ..."

    (Herrmann Hesse)

  • Hallo Cinderella,

    willkommen im Forum. Schön, dass du zu uns gefunden hast. Die Einsicht, dass nur eine lebenslange Abstinenz funtioniert, ist ein wichtiger Schritt. Das hat bei mir auch eine Weile gedauert.

    Ein alkoholfreies Zuhause ist schon mal sehr wichtig. Wie sieht es sonst bei dir aus? Hast du deinen Notfallkoffer gepackt? Gibt es andere Dinge, die du gern ändern möchtest, um zufrieden trocken zu bleiben? Mir springt da gerade die Angst vor der Arbeit ins Auge. Wie sieht es mit einem Jobwechsel aus? Ist das machbar?

    Denn wie heißt es so schön: Nur nicht trinken reicht nicht.

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Hallo Cinderella,

    ich habe dich für den offenen Bereich freigeschaltet. Wenn du möchtest, dann verschiebe ich deine Vorstellung in den zuständigen Bereich oder du fangst einen neuen Thread an. Sage mir darüber Bescheid.

    Du hast dich auch zeitgleich für den geschützten Bereich beworben, was jedoch anderen Regularien unterliegt. Dazu schreib ich dir noch eine PN

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Seeblick,

    danke dir für deinen Willkommensgruß!

    Ja, meinen Notfallkoffer habe ich gepackt: Notfalltelefonnummern, Chilischoten, Brausetabletten, Notizen mit Hinweisen zur körperlichen Betätigung zum Ablenken, Fotos von der Entzugsstation (wohin ich nie mehr möchte ...) zur Warnung und einiges mehr.

    Was die Arbeit angeht, habe ich meine Arbeitszeit inzwischen in Absprache mit meinem Chef für die Zukunft reduziert. Und dann werde ich hoffentlich meinen Beruf, der mir eigentlich immer viel bedeutet hat, in Kürze wieder ausüben können. Ich hoffe, wenn ich meine Kräfte und meine Energie jetzt nicht mehr durch den Alkohol schwäche, ich auch in der Lage bin meine Arbeit wieder mit Freude und voller Kraft auszuüben.

    Viele Grüße

    Cinderella

    "... und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben ..."

    (Herrmann Hesse)

  • Hallo Cinderella,

    schön, dass du hier bist und herzlichen Glückwunsch zu 11 nüchternen Wochen 💐

    Ich selbst bin auch noch am Anfang meines neuen alkoholfreien Lebens.

    Heute sind es 13 Wochen, die ich ohne Alkohol leben darf.

    … dass ich es vielleicht doch schaffen kann trocken zu bleiben. Dies wäre mein heiß ersehntes Ziel: lebenslange Trockenheit! :thumbup:

    Darf ich das mit meinen Worten etwas verbessern? :roll:

    …. dass ich es schaffen werde, trocken zu bleiben.

    Dies ist mein heiß ersehntes Ziel: lebenslange Trockenheit.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Hallo Stern!

    Deine Umschreibung "... dass ich es schaffen werde, trocken zu bleiben. Dies ist mein heiß ersehntes Ziel: lebenslange Trockenheit." klingt sehr gut! Das klingt um einiges zuversichtlicher und gefällt mir sehr! DANKE!

    Viele Grüße!

    Cinderella

    "... und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben ..."

    (Herrmann Hesse)

  • Also ich kann der etwas zurückhaltenden Form mit dem Konjunktiv auch was abgewinnen. "mein ziel wäre...(...)"...

    Die Rückfallquote ist verdammt hoch. Man kennt sich zudem selber ziemlich gut - weiss, wie oft man zwar diese Idee hatte, sie jedoch nicht durchzusetzen vermochte. Der Konjunktiv drückt für mich somit die Angst vor dem Rückfall - die Angst vor Alkohol - aus.

    Angst kann durchaus eine wirkungsvolle Triebfeder sein. War sie für mich selber auch, am Anfang. Ich wollte nie wieder an meinen Tiefpunkt gelangen. (Schlaganfall)

    Das will ich zwar jetzt mittlerweile immer noch nicht, jedoch brauche ich nicht mehr die Angst zu Rate zu ziehen. Denn ich will gar nicht mehr trinken. Für mich ist Alkoholkonsumbereitschaft - tschuldige den Ausdruck - beinahe schon eine geistige Behinderung. Und die ziehe ich mir nie im Leben freiwillig rein.

    Cinderella... das liest sich alles wunderbar. Du hast alles, was Du brauchst für ein trockenes Leben. Du brauchst "nur" zuzugreifen, zu leben.... und Dich neu zu entdecken. Wirst sehen, Du triffst die beste Cinderella an, die Du je angetroffen hast, und wirst Dich auf der Stelle in sie verlieben. Und nicht mehr hergeben wollen. Weil... weil sie eben GUT IST. Saumässig gut sogar!!

    Hey, bin gespannt wie's sich bei Dir entwickelt.

    Wünsch Dir viel Kraft.

    Alles ist Liebe.

    Flo

  • Cinderella... das liest sich alles wunderbar. Du hast alles, was Du brauchst für ein trockenes Leben. Du brauchst "nur" zuzugreifen, zu leben.... und Dich neu zu entdecken. Wirst sehen, Du triffst die beste Cinderella an, die Du je angetroffen hast, und wirst Dich auf der Stelle in sie verlieben. Und nicht mehr hergeben wollen. Weil... weil sie eben GUT IST. Saumässig gut sogar!!

    Hallo Florian,

    danke dir sehr für deine Nachricht! Und vor allem für deinen Mut machenden Text, den ich oben als Zitat eingefügt habe. Und du hast recht damit: Ich habe meine Kinder und meinen Mann, die mich sehr wohlwollend in allem unterstützen.

    Und auch deinen Satz: 'Du brauchst "nur" zuzugreifen, zu leben....' möchte ich mir verinnerlichen. Das klingt echt gut!

    Heute kann ich dir und euch allen schon mal mitteilen, dass ich nun seit 12 Wochen und 3 Tagen trocken bin. Ich rechne noch in Wochen :lol:. Wobei ich hoffe, dass ich auch mal, wie so viele andere hier im Forum, von Monaten und Jahren schreiben kann ... Ich arbeite daran ... Somit hast du schon recht: Die Angst vor einem Rückfall ist manchmal schon da ...

    Herzliche Grüße von Cinderella

    "... und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben ..."

    (Herrmann Hesse)

  • Hallo Hartmut!

    Ich habe gerade gelesen, dass meine Bewerbung für den geschützten Bereich geschlossen wurde. Was heißt das jetzt für mich bzw. was muss ich jetzt machen?

    "... und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben ..."

    (Herrmann Hesse)

  • Hallo Cinderella

    Ich habe gerade gelesen, dass meine Bewerbung für den geschützten Bereich geschlossen wurde.

    Ist nur aus technischen Gründen, um die Übersicht zu behalten. Nichts Dramatisches. Kommt auch bei Bewerbungen für den offenen Bereich vor.

    Für den geschützten Bereich gelten besondere Voraussetzungen,

    Schaue mal in den Regeln, da sind sie aufgeführt

    unter

    Anforderungen für den Zugang zu den geschützten Bereichen

    hier der Link

    https://alkoholiker-forum.de/faq/#entry-3


    Also alles gut :)

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo liebe Mitstreiter!

    Heute kann ich euch voller Freude mitteilen, dass ich mit dem heutigen Tag seit 14 Wochen trocken bin. Ist das nicht schön?

    Vor 14 Wochen dachte ich, dass ich das nie können werde, die Finger vom Sekt oder vom Weißwein zu lassen. ABER bis heute hat es geklappt!!! :lol:

    Nichtsdestotrotz erlebe ich immer wieder Momente - so wie erst gestern Abend nach meinem ersten langen Arbeitstag nach laaaaaaaaaaanger Zeit - in denen ich früher ohne darüber Nachzudenken eine Flasche Sekt oder/und eine Flasche Weißwein aufgemacht hätte. Hab ich gestern aber nicht! :thumbup: Gestern hab ich mich einfach hingelegt und mich ausgeruht und habe dadurch mein Gefühl der Erschöpfung auffangen können. Und nicht wie sonst, wo ich es immer einfach übergangen und dagegen angetrunken habe.

    Nachdem ich ausgeruht war, habe ich mir dann gedacht: 'Siehste, geht auch anders wenn man es wirklich will.' Es war echt ein gutes Gefühl für mich, dass ich diese Situation für mich so lösen konnte.

    Soviel von mir heute zu meinem 'trockenen' Leben. Alles Gute für euch, herzliche Grüße und bis bald!

    Cinderella

    "... und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben ..."

    (Herrmann Hesse)

  • Nichtsdestotrotz erlebe ich immer wieder Momente - so wie erst gestern Abend nach meinem ersten langen Arbeitstag nach laaaaaaaaaaanger Zeit - in denen ich früher ohne darüber Nachzudenken eine Flasche Sekt oder/und eine Flasche Weißwein aufgemacht hätte. Hab ich gestern aber nicht! :thumbup:

    Gratulation für 14 Wochen.

    Hast du noch Alkohol zu Hause? Ist deine Bude nicht alkoholfrei?

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Hartmut!

    Danke, dass du dich mit mir mitfreust! :lol:

    Nein, nein, es ist kein Alkohol mehr zu Hause. Gott sei Dank! Aber die Wege zum Supermarkt oder der Tankstelle sind bekanntlich kurz, um Nachzufassen. So beschreiben es immer wieder einige Teilnehmer in meiner Präsenz-Selbsthilfegruppe.

    "... und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben ..."

    (Herrmann Hesse)

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!