Beiträge von Chiarabruehl

    Hallo Lütte,

    auch dir ein Danke für deine Liebe Nachricht. Es tut wirklich gut, auch wenn es zusätzlich total aufwühlt. Es sind ja eigentlich keine Dinge die ich nicht weiß, es aber von anderen in der Ehrlichkeit zu hören, sind dann doch 2 verschiedene paar Schuhe.

    Ich werde den Brief schreiben, anders kann ich mein Anliegen nicht vernünftig anbringen. Denn voll oder halb schlafend bringt es ja alles nichts.

    Vielen vielen Dank, für deine Wünsche. Es wird hart, aber ich hoffe auf den Tag an dem wir "frei" leben und lachen können.

    Liebe Grüße

    Hallo Morgenrot,

    danke für deine Antwort. Es stimmt was du sagst. Auch ich musste verstehen, dass selbst wenn er etwas ändern wollen würde, ich nicht die richtige Person bin. Ich habe ihn klar gemacht, vor einigen Jahren, dass ich jeden Weg auf dem "Trocken werden" mit ihm gehe. Aber er muss den Schritt tun. Er muss sich das eingestehen - Hilfe suchen- und tun! Aber er kann es nicht annehmen. Es wird nur schlimmer.

    Hallo Lea,

    auch danke an dich für deine Nachricht. Sie hat mich wirklich tief getroffen. Auch wenn das Dinge sind die ich mir in der letzten Zeit sehr oft selbst zugestanden haben, berührt es glaube ich nochmal mehr wenn man es von jemand anderem hört.

    Du hast absolut Recht, die Liebe meines Lebens ist nicht mehr in diesem Menschen, nicht in dem Menschen zu dem er geworden ist durch den Alkohol.

    Es ist so, dass die Kinder und ich ein leben ohne das alles brauchen und daher habe ich gestern noch angefangen nach Wohnungen zu suchen.

    Es wird hart, aber der Weg ist das Ziel.

    Hoffentlich.

    Hallo Cadda, vielen Dank für deine Nachricht.

    Ich habe gestern Mittag angefangen nach Wohnungen zu suchen. Um die Kinder und mich zu schützen, um irgendwann wieder befreit und ohne Angst zu leben.

    Wie sehr wünsche ich mir einen stinknormalen Alltag. Und genau dafür habe ich gestern angefangen zu suchen.

    Es wird verdammt hart, aber es ist so notwendig.

    Ich hoffe wirklich, dass du Recht hast und der Tag kommt an dem wir wieder glücklich sind.

    Ich hatte selbst keine einfach Kindheit, aber das hier kann ich meinen Kindern nicht mehr zumuten.

    Danke dir!

    Guten Morgen Blume,

    danke für deine Offenheit. Ich war die letzten Tage sehr sehr ehrlich zu mir selbst, hatte allerdings gestern Abend einen kleinen "Zusammenbruch" und habe einfach mal alles rausgelassen. Ich muss jetzt auch gleich zur Arbeit und meine Jungs noch wegfahren.

    Daher antworte ich bestimmt erst nachher.

    Ich habe gestern noch sehr lange mit meiner Schwiegermutter in spe gesprochen, bzw telefoniert und habe ihr erzählt das ich mich entschlossen habe hier ein wenig nach Rat und Menschen zu suchen, die ähnliches durch haben oder machen.

    Tatsächlich ist es im Moment so, dass ich sehr gerne mit ihm reden wollen würde, ihm zu sagen wie es in mir aussieht, dass ich bereit bin die Kinder zu nehmen und mir eine Wohnung zu suchen, dass er dringend Hilfe braucht, wie sehr er sich runiniert. Also eigentlich alles was mir auf dem Herzen liegt.

    Aber wann soll ich das tun? Der Pegel ist ja schon Ordentlich wenn er heimkommt und morgens steht er, wenn ich ihn wecke auf und geht 15 Minuten später zur Arbeit. Und im Halbsuff kann ich keinen Gespräch führen. Da kommt ja nichts an.

    Dann war die Idee ihm einen Brief zu schreiben. Wird ihm dann die Dringlichkeit bewusst?

    Mal davon abgesehen glaube ich auch nicht, dass er nach dem Gespräch aufwacht und sofort Taten sehen lässt. Nichts desto trotz muss ich dieses Gespräch führen. Für mich. Vielleicht auch damit ich weiß, ich habe es nochmal versucht. Er wird fallen wenn ich gehe, verdammt tief. Ich hoffe einfach das er es schafft.

    Und ja ich liebe ihn. Ich liebe den Mann den ich vor 12 Jahren kennengelernt habe. Aber nicht diesen Mann zu den er geworden ist durch den Alkohol. Meine Mama hat mir vor ein paar Tagen gesagt, dass er keinen Grund hat etwas zu ändern, weil für ihn alles gut ist. Ich bin da, die Kinder, wir haben unser Haus und genügend Essen. Er hat noch keine finanziellen Einbußen oder merkt daß er heute nicht zur Arbeit kann. Das hat mich ziemlich erschrocken, finde aber das dort sehr viel Wahrheit drinne steckt.

    Und wegen dem betrunken Auto fahren, ich habe schon so oft versucht auf ihn einzuwirken. Nicht nur die Gefahr was mit ihm passiert sondern auch mit anderen Verkehrsteilnehmern. Wie oft habe ich überlegt ihm den Schlüssel wegzunehmen.

    Dann würde er wahrscheinlich mein Auto nehmen oder sich abholen lassen um in der Firma den Zweitschlüssel zu holen. Es ist verdammt gefährlich was er tut.

    Deine kurzen Anrisse aus deinem Leben haben mich ganz schön getroffen. Aber ja es ist die Wahrheit. Und ich danke dir vielmals für deine Offenheit.

    Liebe Grüße

    Hallo Lea,

    Vielen lieben Dank für deine Nachricht.

    Ich weiß was du meinst und mir ist absolut klar, was meine Kinder bereits alles erlebt haben und mitbekommen. Ich wollte auch damit nicht sagen, dass sie das nicht haben. Es ist so viel was man zu all dem ganzen schreiben könnte.

    Ich habe riesen Angst vor dem Schritt zu gehen, Angst davor was mit ihm passiert. Auch wenn ich ganz genau weiß das ich ihm nicht helfen kann, vielleicht konnte ich das noch nie.

    Ich weiß was ich tun muss, damit wir wieder leben können und die Kinder in ihrem zu Hause glücklich sein können.

    Auf der anderen Seite fühlt es sich an als würde man die Liebe seines Lebens im Stich lassen mit all dem Unglück.

    Auch wenn nur er es daraus schaffen kann.

    Ich danke dir für deine Nachricht und deine Offenheit. Es ist wirklich nicht einfach. Sie haben ihn Gott sei Dank, so noch nie gesehen, was die Sache A nicht besser macht und B nicht bedeutet, dass dies noch kommen kann.

    Es tut so unfassbar weh, zu sehen wie ein so junger Mensch sich zu Grunde trinkt. Ich musste auch wirklich hart daran arbeiten, es als Krankheit zu sehen, aber das ändert nichts daran, wenn er keinen Schritt in Richtung Hilfe gehen will oder kann. Das ganze geht jetzt 6 Jahre, davon 3 Jahre extrem. Schätzungsweise 3 - 5 L Bier täglich. Minimum. Dabei arbeiten und Auto fahren.

    Der Rekord war letzten Monat, 27 Tage - 10 Kisten Bier. Nicht eingerechnet was unterwegs an der Tankstelle geholt wird und was auf dem Firmengelände getrunken wird.

    Ich bin tatsächlich am Ende.

    Hallo Chiara,

    bei dir hab ich jetzt den großen Drang doch auch mal wieder was beizutragen, denn etwas bestimmtes hat mich sehr berührt und betroffen gemacht. Mein Vater hat in meiner Kindheit auch oft nicht das Klo gefunden und manchmal in der Nacht wachte ich auf, weil da plötzlich jemand, mein Vater, bei mir im Zimmer stand und in die Ecke pinkelte. Ich habe diesen Anblick nie vergessen, verdrängt schon, aber wo ich das grade gelesen habe war es sofort wieder da. Das war schlimm für mich als Kind, zumal meine Mutter nicht hinterher gekommen ist und sauber gemacht hat. Sie hat sich meist eher in der Öffentlichkeit darüber lustig gemacht, wenn mal wieder eine Matratze entsorgt werden musste, weil wieder alles vollgepinkelt war. An mich hat sie dabei nicht gedacht. Ich sage dir eins ganz eindrücklich: ein Kind möchte seinen Vater so nicht sehen, besoffen, nackt, mit seinem Teil in der Hand und vor ihm urinierend! Und es tut ihm noch mehr weh, wenn dann die Mutter dieses auch noch öffentlich lächerlich macht… das nur nebenbei, das wirst du bestimmt nicht tun . Also, ich kann an dieser Stelle nur sagen, tu das deinen Kindern nicht an!! Tue ihnen diesen Vater nicht an… Schütze deine Kinder. Wenn er die Kurve kriegt, kriegen würde, wäre er ja immer noch ihr Vater und eine gute Beziehung zukünftig möglich, aber so…

    Ich wünsche dir alles erdenkliche an Kraft um die Dinge für dich und deine. Kinder zu sortieren und anzugehen!

    Vg Blume

    Hallo an alle,

    ich habe sehr lange überlegt ob ich etwas schreibe und wenn ja was?

    Ich weiß nicht wo es anzufangen gilt, denn der Leidensweg ist lange. Lange habe ich um das gekämpft was meinen Freund und mich zusammen gebracht hat und habe jetzt das Gefühl vor den Trümmern unserer Beziehung zu stehen, die durch den Alkohol verursacht wurde. Der Alkohol hat ihn stark verändert. Natürlich, bei wem ist das nicht so, wenn man Tag ein und Tag aus Liter-weise in sich hineinkippt. Ich habe unserer Familie wegen so viel versucht, wir haben 2 Kinder die 8 und fast 4 sind. Die letzten 2 Wochen ist es so schlimm geworden daß er jeden Tag betrunken nach Hause von der Arbeit kam, in die Haustüre gefallen ist. Ich warte jeden Tag darauf OB er heimkommt, wann der Tag ist wo er einen Unfall baut, vom Dach fällt ( er ist selbständiger Dachdecker).

    Die Kinder werden mittlerweile mit Halts Maul im Rausch, angemacht. Ich renne morgens um 5 durch das Haus und sammel alle Flaschen ein, damit die Kinder nicht im Badezimmer stehen und mir Flaschen bringen mit Worten wie: Die hat Papa hier vergessen.

    Er schlafwandelt seit ein paar Wochen sehr viel. Zum ersten Mal war dies vor ein paar Jahren. Wenn er schlafwandelt uriniert er mir in alle möglichen Ecken unseres Hauses. Nur nicht auf die Toilette. Davon werde ich natürlich wach und bin minimum mit einer halben bis dreiviertel Stunde mit Putzen beschäftigt. Dann bin ich natürlich so wach, dass meine Nächte im Moment ab 3:00 oder 4:00 Uhr beendet sind.

    Ich bin so ratlos. Letztes Jahr habe ich geglaubt der Wendepunkt ist da. Er hat offen zugegeben das er ein Problem hat und war bei der Suchthilfe. Einmal. Dann hat er festgestellt da das, die Menschen dort alle nichts drauf haben.

    Ich hoffe ich finde hier ein paar Ratschläge, wobei ich denke ich weiß, dass ich alleine der Kinder wegen, gehen muss. Um sie und mich zu schützen. Ich fühle mich schlecht, einen Menschen den ich liebe, alleine mit seinem Schicksal zu lassen. Dennoch kann ich ihm nicht helfen. Ich kann mich nicht weiter selbst verlieren.