Beiträge von Lanananana

    Glaub nicht alles was Du denkst! Das sind alte Glaubenssätze und Verletzungen, die gerade aufploppen. Manchmal hilft schon schlafen. Manchmal dauert die Welle etwas länger. Ich glaube, dass viele Co-Abhängige solche Verletzungen und Glaubenssätze mit sich rumtragen - jemand ohne Beeinträchtigungen im Selbstwertgefühl würde aus meiner Sicht gar nicht erst so lang in einer suchtbelasteten Beziehung verharren. Ich hab immer gedacht „ich war wieder nicht genug“ … ich hab mir ja als Kind schon von meinem alkoholkranken Vater angehört „Ich wünschte Du wärst nie geboren worden“ … und als mein ebenfalls Suchtkranker Partner immer wieder angefangen hat zu trinken, hab ich auch sehr gegen den Gedanken „nicht liebenswert genug zu sein“ ankämpfen müssen. Aber das ist Quatsch! Ich hab mir einen Partner ausgesucht, der sich selbst nicht lieben konnte … mit meinem Wert hat gar nichts zu tun … aber mit meinem Selbstwertgefühl!

    sondern dass ich auch nicht mehr so liebenswürdig bin wie ich es mal war!!!

    Falsch!!! Du bist total liebenswürdig!!! Mach deinen Wert nicht von jemand anderem abhängig! Du hast Dich doch gar nicht verändert!

    Und ich komm aus dem ganzen Sumpf um mich herum nicht mehr raus!!!

    Doch! Ich hab das lange sich gedacht. Früher hieß mein ganzer Faden „Ich komme aus der Beziehung nicht mehr raus“ - aber ich hab es doch geschafft und Du schaffst das auch. Schritt für Schritt! Glaub an Dich und arbeite an Deinem Selbstwertgefühl, deinem Selbstbewusstsein und glaub an Deine Selbstwirksamkeit!

    Mir sieht man mein Elend schon von weitem an!

    Du wirst dich wundern, wie du aufblühst, wenn du aus dem Suchtsystem raus bist.

    Ich weiß, ich darf meiner Ehe nachtrauern, egal was war. Ich konnte das mal recht gut. Gefühle akzeptieren, fühlen und dann weiter ziehen lassen.

    Ja! Du darfst ihr nachtrauern.

    wie es sein kann, nach 7 Jahren, Hochzeit und 2 Kindern, wir waren so wahnsinnig verliebt,... dass ich ihm nicht mal eine Reaktion wert bin.

    Nein!


    Er setzt den Alkohol auf die 1. Stelle in seinem Leben - das ist richtig. Aber mit fehlender Wertschätzung hat das aus meiner Sicht nichts zu tun - auch wenn es sich so anfühlt. Ich hab das auch erlebt und erkannt, dass das Gefühl mit mir und meinen alten Glaubenssätzen zu tun hat. Mein alkoholkranker Ex-Freund war und ist mehr oder weniger uneinsichtig suchtkrank. Er will trinken … wen das stört, stört!

    Ihr seid unterschiedlich abgebogen in eurer Beziehung. Eure Träume und Ziele sind nicht die mehr gleichen … dass Du darüber traurig bist find ich ganz normal. Sich damit auseinandersetzen und zu handeln gesund! Gut, dass Du am Telefon konsequent warst! Ich finde, das ist schon „besser“ - auch wenn es sich erstmal nicht so anfühlt.

    Ich lese aktuell ein paar Geschichten, die mich echt beschäftigen … und möchte deshalb eine Erkenntnis mit Euch teilen:


    Sehr viele Cos wünschen sich vom Alkoholkranken, dass er endlich in die Pötte kommt und etwas ändert! Sie sind selbst aber ebenfalls nicht bereit zeitnah endlich in die Pötte zu kommen und etwas zu ändern -sondern schieben, parallel zum Alkoholkranken, den ersten Schritt immer weiter hinaus. Oft Jahre!!!

    Ich bin echt verblüfft über die Parallelität in der Handlungsweise, die mir in dem vollen Ausmaß selbst erst mit Abstand so richtig auffällt.

    Und deshalb schreib ich das jetzt einfach mal in meinen Faden! Vielleicht ist es da gut aufgehoben, um den ein oder anderen Lesenden nochmal anzustupsen - ohne dass direkt eine ganze Reihe an Argumenten kommt, warum in diesem besonderen Fall einfach doch erst noch ganz viel geschehen muss bevor das System durchbrochen werden kann.

    Die entscheidende Frage ist aus meiner Sicht: wie viel bist Du Dir wert. Ich nehme an, dass Du nun doch konsequent einen direkten Weg da raussuchst und nicht weiter Handlungsaufschub bis Jahresende in Erwägung ziehst. Was vergangen ist ist vergangen. Schau lieber nach vor und mach den ersten Schritt raus aus dem alten System. Viel Kraft!

    Jetzt habe ich schon so viele Jahre mit dem "Bleiben und Aushalten" verbracht, und jetzt nehme ich mir Zeit für fürs "Herausfinden, was ich will".

    Verlier nicht zu viel Zeit mit planen. Am Ende kommt doch immer alles anders. Und manchmal baut man im Geiste auch lähmend hohe Berge und verbaut sich theoretisch so viele Wege, dass man das loslaufen vergisst (auch hoffend, dass doch noch ein Wunder beim Suchtkranken geschieht). Der erste konkrete Schritt ist wichtig! Warte, wie gesagt, nicht zu lange …

    Er sagte dann darauf, ja die können wir doch für dich kaufen (mit seinem Geld), ich lass dich doch nicht mit nichts ausziehen!

    Ja - so ist er: Entweder nimmt er dich nicht ernst oder es ist ihm egal!

    Auf jeden Fall ist es kein Zeichen, dass er aufgewacht ist, sein Konsumverhalten hinterfragt und für seine Gesundheit und eure Beziehung kämpft.


    Liebe Alexa - es ist total normal, dass du erschöpft bist! Weil es unbeschreiblich kraftraubend ist, an der Seite eines nassen Alkoholikers zu (über-) leben.


    Gut, dass Du Dich hast krankschreiben lassen. Nutz die Zeit! Zum Beispiel dadurch, dass Du Dich nochmal damit beschäftigst, wie Du Dir ein Leben vorstellst, in dem Du morgens fröhlich aus dem Bett hüpfst und erwartungsvoll in den Tag startest, was Deine Werte, deine Standards und Ziele sind, wie du sie verteidigst bzw. erreichst und mit welchen kleinen Schritten du den großen Prozess ans Laufen bringst. Und glaub mir, du musst nicht verhungern im Deutschland 2024 - auch wenn du keine Kartoffelpresse hast. Das sind vermutlich Botschaften aus dem Unterbewussten, das Angst vor Veränderung zu haben scheint und Argumente liefert, dass du besser in der Falle bleibst als auszubrechen. Glaub nicht alles was Du denkst. Das kann ich Dir aus eigener Erfahrung empfehlen!

    Lieber allein als in „schlechter Gesellschaft“, lieber Single als in einer suchtbelasteten Beziehung … da bin ich mir total sicher. Es ist absolut richtig gewesen loszulassen und einzusehen, dass ich mich vorher viel zu schnell an Strohhalme geklammert habe, dass ich viel zuviel hingenommen habe, weil ich so gern wollte, dass mein Ex-Freund und ich als Paar da rauskommen. Geheilt, gestärkt und gefestigt. Ich war so voller tiefer bedingungsloser Liebe - aber - und das ist auch ein Teil der Wahrheit - ich war auch soooo unglaublich bedürftig. Ich habe mir so gewünscht anzukommen, eine kleine „Familie“ zu haben, dass ich bereit war fast alles dafür zu geben.

    Ich hab echt gedacht, wenn ich kämpfe und mich richtig reinhänge, kann ich das Ruder rumreißen. Und es ist sehr heilsam gewesen zu verstehen, dass das ein Irrglaube ist und abgesehen davon auch nichts mit einer gesunden Partnerschaft zu tun hat.

    Trotzdem hüpfe ich nicht jeden Tag glücklich und befreit aus dem Bett und freu mich auf den neuen Tag. Dieser Winter hat mich echt gefordert. Ich war ganz schön oft traurig. Ich vermisse immer mal wieder alles Schöne, was ich mit meinem Ex-Freund hatte, ich vermisse einen Partner, manchmal fühle ich mich schrecklich einsam, ich mache mir noch immer ab und an Sorgen um ihn (und bin trotzdem froh, dass ich die ganze Sch … nicht mehr mitansehen muss) - ich habe noch immer eine unbeschreiblich große Sehnsucht nach Liebe!

    Aber ich habe es jetzt in der Hand, meinen Tag trotz allem zu etwas Besonderem zu machen ohne Risiko, dass mich ein plötzlicher Absturz mit in die Tiefe reißt, ich kann die Energie darauf verwenden, meine Gedanken zu überprüfen, nicht alles zu glauben, was da so im Hirn aufploppt - anstatt mich die ganze Zeit damit zu beschäftigen, warum mein Partner nicht die Finger vom Alk lassen kann und wie ich ihm helfen könnte, bin ich bei mir und nicht abgelenkt durch seine Probleme. Und ich bin dankbar dafür, dass ich nicht länger mitgefangen bin in der Sucht!

    Liebe Momo, ich finde es stark, dass du dich ein wenig aus dem Gedankenkarussel befreit hast und nun Platz für Selbstreflexion hast. Ich wünsch Dir viele gute Erkenntnisse! Und ich möchte Dir sagen, dass Du keine „komische Identität“ hast, sondern vielleicht eine Geschichte, die Dir ungesunde Gkaubenssätze und Verhaltensmuster beschert hat - die du aber überwinden kannst, wenn Du Dich damit auseinandersetzt. Es gibt nix zu verzeihen - reflektieren reicht, um das aufzulösen, was dich in ungesunden Beziehungen gehalten hat. Alles Liebe!

    Nein, es ist bestimmt nicht alles schlecht an ihm aber es ist eben auch nicht alles gut. Er trinkt und nimmt Speed! Er ist überhaupt nicht er selbst und dazu noch unberechenbar. Und leider verändern die Drogen auch sein Wesen, während sie seinen Körper vergiften. Und grundsätzlich reicht schon regelmäßiger exzessiver Alkohol,Konsum, um frühzeitig ins Gras zu beißen. Tatsächlich verdrängen so viele, wie das weitergeht, wenn der Körper durch die Substanzen geschädigt ist.Alexa - ich verstehe deine Sehnsucht nach Schutz, einem Partner, jemandem der die Srme um dich schlingt, nach Liebe sooooo unfassbar gut. Ich kann dir aber mit etwas Abstand sagen, gib dich nicht mit Krümeln zufrieden. Ich zumindest versuche gerade lieber mir selbst die beste Partnerin der Welt zu sein als meine Lebensenergie länger in einer Beziehung mit einem nassen Alkoholiker zu verfeuern. Und glaub mir, mein Ex-Freund wäre auch ein wundervoller Mann und Partner gewesen ohne seinen Kumpel Alk … Aber der war eben immer dabei und zu dritt war es ein ständiges Auf und Ab zwischen Himmel und Hölle.