Beiträge von Brigitt58

    Hallo,

    ich habe vor einem Jahr das letzte Mal geschrieben...mein Leben hat sich tatsächlich gedreht.

    Mein Mann ist jetzt seid über einem Jahr trocken...die REHA hat Ihm sehr gut getan und er/wir haben viel geredet und auch viel in unserem Leben geändert. Sicher ist nicht alles rund, aber das ist okay so wie es jetzt ist. ich bin so entspannt wie schon lange nicht mehr und kann meine Zeit genießen.

    Vielen Dank für Eure Zeit/Worte und auch Eure Ermahnungen. Ich bin froh das es für Angehörige eine Anlaufstelle gibt, denn draußen war und ist es sehr schwer Hilfe als Angehöriger zu bekommen. Man braucht den Austausch mit Menschen die das Gleiche erleben oder erlebt haben, um die Situation realistisch einzuschätzen. Ratschläge von Menschen die so etwas wie eine Sucht noch nicht erlebt haben, sind wenig Hilfreich.

    Darum nochmal ein ganz großes Dankeschön.

    LG Brigitte

    Liebe Brigitt,

    jetzt habe ich deinen ganzen Faden gelesen und ich habe richtig Bauchschmerzen bekommen. Was ist mit deiner Wohnung? Was mit der Scheidung? Wie bist du für dich weitergekommen? Du hast ihn während des Entzugs besucht und ihr habt euch gegenseitig Hoffnung gemacht, dass ihr das gemeinsam schaffen könnt?

    Anekan,

    ich kann Deine Bauschmerzen nachvollziehen.

    Nach all den schmerzlichen abnabeln, meinen hadern und meinen immer wieder drehenden Gefühlen.

    Ich weiß auch nicht was am Ende herauskommt...ich bin nur ein Mensch der einen anderen Menschen nicht aufgeben möchte...wir haben uns mal sehr geliebt und vielleicht ist es nur die Hoffnung das es wieder gut wird.

    In der Zwischenzeit hatte ich unser Haus übernommen....die Scheidung habe ich erst einmal ruhen lassen....ist aber für mich noch nicht vom Tisch.

    Gerade ist er in Wartestellung und wartet auf seine Anschlusstherapie, ich/wir wollen diese Zeit nutzen zu schauen, ob ich/wir das noch mit uns möchten und wie ich mich damit fühle.

    Damit das für mich funktioniert muss ich seinen Zustand verstehen...was ich echt schwierig finde, da er sich mental ziemlich verändert hat.

    Ich selber stelle für mich auch fest das ich Triggerpunkte habe und ich die nicht einordnen kann und immer wieder erkennen muss.

    Ich möchte nicht mehr in diese Abhängigkeit rutschen davor habe ich wirklich Respekt, da es echt schnell und lautlos passieren kann.

    LG Brigitte

    Hallo zusammen,

    ich bin mal wieder am zweifeln was ich gerade so fühle...kann es nicht einordnen.

    Hintergrund ist, das mein Mann in der Entgiftung war und nach drei Wochen wieder zurückgekommen ist.

    Ich habe Ihn in der Entgiftungszeit auch dreimal besucht und fand seine Veränderung so extrem das ich wieder Hoffnung bekommen habe.

    Wir haben uns daher entschlossen zu schauen wie es mit uns nach der Entgiftung läuft.

    Zur Zeit wartet er auf eine Anschluss Maßnahme.

    Hier zu Hause ist er total antriebslos und zeigt wenig Emotionen...obwohl er mir immer wieder versichert das er mit mir zusammenbleiben möchte und mich liebt.

    Ich verstehe seine Gefühllage nicht und denke das es mit der Entgiftung und dem wollen sich dem Alkohol zu entziehen zusammenhängt.

    Kann mir jemand erklären was in Ihm vorgeht....natürlich weiß ich das es nicht geht, da jeder Mensch anders ist, aber mir den Seelenzustand etwas näher bring.

    Ich möchte wirklich verstehen was in Ihm vorgeht....er ist so verschlossen.

    Hallo,

    ja in aller Härte habt Ihr recht...ich weiß nicht ob er wirklich noch mein Suchtmittel ist... ich habe guten Abstand und bin ziemlich entspannt.

    Aber Ihr habt natürlich recht, das ich Ihm eher helfe wenn ich Ihm nicht helfe.

    Zur Zeit noch etwas schwierig, da wir noch ein paar Schnittpunkte haben, ich versuche das innerlich mit etwas Abstand zu erledigen...umsorgen tue ich Ihn nicht...ziehe mich sehr zurück, aber wie gesagt ich kann Ihn nicht vollständig ignorieren, da wir noch die Schnittmenge Haus haben.

    Sorry wenn ich Euch mit meinen wiederholenden Gedankengängen auf den Geist gehe...

    Guten Morgen,

    ist es eigentlich so falsch einen Menschen, den man mal sehr geliebt hat zu helfen?

    Sicher ist, das man als aller erstes sich selber schützen muss, aber wenn man denkt das man das Gefühlstechnisch in den Griff bekomme, ist es dann falsch einen ertrinkenden zu unterstützen?

    Der Abstand zu meinem Mann hat mir gut geholfen auch einen Abstand an sich zu bekommen.

    Ich bin kein Mensch der einen anderen Menschen einfach so abhaken kann und seinem Schicksal überlassen kann.

    Sicher weiß ich das er grundsätzlich den Weg alleine gehen muss...und er es auch wollen muss.

    Ich frage mich nur, ob die kleinen Unterstützungen wirklich so falsch sein können.

    Ich bin z.B. mit Ihm zum Arzt gefahren, zum einen als seelische Unterstützung und auch der geistigen Unterstützung, da er viele Dinge einfach nicht mehr zusammenbringt oder vergisst.

    Die Überweisung in die Klinik hat er bekommen, anrufen muss er jetzt selber.

    Was er auch schon getan hat...jetzt heißt es warten auf einen Platz.

    Ich bin soweit im reinen mit mir...aber natürlich muss ich immer aufpassen was passiert und auch das er sich keine Hoffnungen macht.

    Wenn er mich fragt warum ich das mache, sage ich, das ich mich trotz allem freundschaftlich mit Ihm verbunden fühle, mehr aber nicht.

    Es ist sehr schwierig, da ich Ihn als Menschen nicht verlieren möchte...denn das kann ich nicht wie mit einem Schalter ausschalten.

    Hallo,

    heute wollte ich einmal schreiben das es mir gut geht...obwohl ich einen turbulente Woche hatte.

    Ich wurde von meinem Mann angerufen, das die Polizei bei Ihm ist. Der Polizist fragte mich ob ich gerade kommen könnte um die Angelegenheit etwas zu klären.

    Er hatte wohl bei irgendwem mal wieder mit Selbstmord gedroht.

    Der Krankenwagen kam und man hat Ihn mit 3.5 Promille ins Krankenhaus gebracht.

    Da dachte ich noch das er sich helfen lassen würde...falsch gedacht. Abends war er wieder zu Hause, da es Ihm nicht genehm war wo er lag im Krankenhaus.

    Hat mich und Freunde angerufen, das wir Ihn abholen...wir haben alle beschlossen es nicht zu tun.

    Ist dann wohl mit dem Taxi nach Hause gefahren.

    Ich war so böse auf Ihm....ich bin Nachts hingefahren und habe meinen ganze Wut und Enttäuschung bei Ihm rausgelassen.

    Das tat mir gut.

    Das ganze hat in mir ausgelöst, das ich mir endlich bewusst wurde, das er keine Hilfe wollte...und will.

    Ich habe endlich geschafft zu Ihm nein zu sagen.

    Ich habe Ihm endlich klar gesagt das es ein zusammenleben nicht mehr geben wird.

    Klar gibt es immer mal wieder kleine Picks, die die schönen Seiten hochkommen lassen.

    Ich lasse dann ganz schnell das Bild mit der Polizei und dem Krankenwagen aufleben und dieses erschütternde Gefühl rettet mich dann ganz schnell wieder.

    Jeden Tag mache ich einen Schritt in die richtige Richtung....natürlich nicht jeden Tag und es gibt plötzlich Momente die mir die Tränen in die Augen schießen lassen...wie heute am Straßenrand eine Wodkaflasche am Baum gelehnt...ich hätte direkt losheulen können...hab es aber nicht getan :)

    Hallo MissMo.

    ich bin gerade in einen ziemlichen Loch...diese ewigen Versprechungen und immer die Enttäuschung das man wieder darauf reingefallen ist.

    Jetzt versuche ich unsere Einigung zur Scheidung auf den Weg zu bringen...was ein Seelisches auf und ab ist.

    Immer auch hier zusagen die er immer wieder in Frage stellt und versucht mich unter Druck zu setzten.

    Jetzt fängt er aus Langeweile meine Familie telefonisch zu Belästigen.

    Dieses Wochenende war wieder sehr schlimm..

    DANKE

    Es ist nur so grausam ihn so depressiv zu sehen, besonders wenn er mal ein ganz anderer Mensch war und ich diese beide Menschen...nicht zusammen bekomme.

    Seine Lebensfreude wenn wir zusammen getanzt haben ...jetzt sehe ich einen Menschen der sich mit trinken betäubt und den ganzen Tag im Bett liegt und völlig ohne leben ist.

    Ihr habt alle recht und ich weiß das mein altes Leben vorbei ist.

    Ich weiß das ich Ihm nicht mehr helfen kann.

    Ich weiß das ich jetzt loslassen muss...

    Hallo zusammen,

    was kann man nur tun, wenn man nur dabei stehen kann, wie dein Mann sich langsam aber sicher aufgibt.

    Ich bin sehr verzweifelt und so unendlich Hilflos.

    Heute war ich in unserem Haus um ein paar Unterlagen abzuholen.

    Ich dachte das er bei der Arbeit ist...aber er war zu Haus und betrunken....er trinkt auf der Arbeit und hat sich nachmittags dann einfach frei genommen.

    Er meinte nur, das er hofft das der Alkohol es endlich schafft, das er nicht mehr aufwacht.so

    Ich bin so verzweifelt...

    Hallo vierauge1.

    wenn er nur schon bereifen würde das er Hilfe braucht.

    Zur Zeit sagt er es nur. weil er denkt ich will es hören.

    In seinen Nebensätze höre ich. das er genau das Leben will. nur einmal lebt und er seinen Spaß haben möchte.

    Ich kenne das auch. das ich immer sehr angespannt auf der fahrt nach der Arbeit war.

    Immer war man vom Pegel abhängig .wie der Pegel ist und damit der Rest des Abend verläuft,

    Meine Leben fand gar nicht mehr statt...selbst jetzt nach dem Auszug habe ich immer noch die Angst was Ihm so passieren könnte,

    Es wird schon weniger, aber so wie heute, war ich kurz in unserem Haus und wollte etwas holen.

    Natürlich war er wieder angetrunken und er beteuerte nichts getrunken zu haben.

    Er würde mich immer noch lieben und so weiter....

    Ich muss dann wirklich schnell fahren, weil ich nicht weiß wann die Stimmung umschlägt, wenn er merkt, das ich nicht darauf eingehe.

    Immer ein wenig Tanz auf dem Vulkan.

    Hallo,

    ich bin immer wieder froh das ich dieses Forum gefunden habe.

    Auch ich habe an meinem Verstand gezweifelt.

    Immer wieder volltrunken mir zu erzählen das er nicht mehr trinkt.

    Das er für uns kämpft...

    Immer wieder die betrunkenen Anrufe, die Lügen und Versprechungen.

    Unsere Nachbarn haben immer so getan, als ob nichts wäre.

    Das er doch ein feiner Kerl ist und immer so hilfsbereit ist.

    Auch da habe ich gedacht, ob ich das Problem bin und das Problem zu groß mache.

    Der Freundeskreis, der immer kleiner wurde und ich dachte es liegt an mir.

    Jetzt da ich ausgezogen bin, bekam ich die Rückmeldung das Sie nicht mehr gekommen sind, weil mein Mann sich immer total betrunken hat und er dann nicht mehr auszustehen war.

    Ich habe es jetzt endlich geschafft mich zu trennen, räumlich jedenfalls.

    Emotional sicher noch nicht.

    Immer wieder schafft er es, das ich auf Telefonate reagiere und Ihm helfe, wenn es auch nur ist das er sich einsam fühlt.

    Seine ewige Beteuerung das er doch kämpft mit dem Alkohol aufzuhören.

    Gestern war wieder eine Situation, das er angerufen hat, da er einen Monteur im Haus hat und ich es auch begutachten sollte, das es so passt.

    Ich kam an und er war total betrunken....konnte nicht mehr auf seinen Beinen stehen....mir war das so peinlich vor dem Monteur.

    Der Monteur nahm es recht gelassen aber ich wäre am liebsten im Boden versunken.

    Als der Monteur weg war, habe ich Ihn (was natürlich nichts bringt) zur Rede gestellt.

    Das gute ist, das ich jetzt in meine Wohnung fahren kann und meine Ruhe habe...obwohl er dann Telefonterror macht...das kann ich aber mittlerweile einigermaßen abblocken .

    Früher habe ich nur gegrübelt wo mein Fehler ist, heute weiß das es nicht an mir liegt.

    Ich bin wirklich dankbar das ich hier meine Gedanken und Gefühle Äußern kann.

    Ich weiß das hier Menschen sind die das kennen und ich mich nicht schuldig fühlen muss.

    Seid dem ich hier schreiben kann weine ich nicht mehr so viel und ich bekomme wieder meinen Kraft zurück.

    Meine seelischen Abstürze und meine Verzweiflung ist nicht mehr so stark da ich weiß das ich nicht alleine bin.

    Ich weiß es auch nicht...

    Er ruft mich an und ich ignoriere Ihn eine ganze Zeit...

    Wenn ich nicht abnehme unterstellt er mir, das ich einen anderen habe...ohne Grund.

    Dann wieder spricht er mir auf den AB, das er so einsam ist und ich Ihm fehle,,,

    Irgendwann werde ich schwach und nehme das Telefonat an und dann hat er mein Helfersyndrom aktiviert.

    Jetzt war er krank und er hat andauernd bei mir angerufen.

    Ich weiß das es blöd ist und das Ihr mir immer wieder schreibt das ich es nicht machen soll...

    Ich fühl mich in meinem Handeln so hilflos und ausgeliefert.

    Ihr habt alle so recht und mein Verstand sagt es auch, das es nicht anders geht als Abstand zu haben.

    Ich bin schon wieder so in meinem Helfermodus...das es mich wieder um Wochen zurückwirft

    Mein Gott was ist bloß los mit mir...ich bin ausgezogen, war bei einer Rechtsanwältin und fühle mich soweit wohl.

    Ruft er an sagt mein Mund was anderes als mein Verstand denkt und sagen würde.

    Ich brauch Abstand...und muss Nein sagen!

    Hallo,

    ich zweifle gerade ein wenig an mir.

    Gestern hat mein Mann einen Vorschlag zu Trennungsmodalitäten von meiner Anwältin bekommen.

    Er hat bei mir angerufen...mit der Bitte einmal dazu zu sprechen.

    Er hat mir gesagt das er die Vereinbarung akzeptieren würde und er sich eine Wohnung suchen würde.

    Auch wollte er einen Entzug machen.

    Ich war etwas erstaunt und fand es etwas frustrierend das er sich so gar nicht wehrt und ein Gegenangebot gemacht hat.

    Er tat mir tatsächlich Leid und ich hatte ein schlechtes Gewissen, obwohl mein Angebot fair war und Ihm auch Brücken gebaut habe.

    Wir haben zusammen noch zu Abend gegessen und es war irgendwie entspannt und vertraut.

    Er hat mir gesagt das er mich liebt und er weiß das es nur ein Wir gibt wenn er den Alkohol komplett aufgibt.

    Ich mag Ihn, aber ich weiß nicht was ich fühle...es ist im Herzen so taub und gleichzeitig ein völliges Chaos...ich versuche in mich reinzuhören und ich höre nichts.

    Natürlich mache ich meine Schritte ..ziehe aus, gehe zur Rechtsanwältin...aber irgendwie alles im Trance so ohne das Gefühl das es bewusste Entscheidungen sind.

    Ich frage mich die ganze Zeit ob man eine Beziehung, eine Trennung und den Umgang miteinander auch anders gestalten kann.

    Nicht immer denkt ..das macht man so oder das erwartet man von mir es so zu machen.

    Ich weiß das ich Ihn noch mag, ich weiß das ich Ihn vermisse, aber ich weiß auch das ich so nicht mehr mit Ihm zusammenleben möchte und schon gar nicht mit dem Alkohol.

    Solange er keine Hilfe will kann ich eh nichts tun. So bleibt mir nur an mich zu denken 😔

    Guten Morgen,

    ich finde eure Denkweise sehr gut...man muss sich dem erst Bewusst werden...und immer wieder in Erinnerung rufen.

    Mir hilft gerade der Abstand...ich sehe Ihn mit anderen Augen und seine Manipulationen erkenne ich besser.

    Hallo,

    ja, so sehe ich das auch...wer diese Erfahrungen gesammelt hat, ist sehr sensibilisiert zu diesem Thema.

    Ich selber sehe/höre ganz genau bei meinem Mann, wenn er sein erstes Bier getrunken hat und ganz schlimm finde ich, das er mir erzählen will das er noch kein Bier getrunken hat...selbst wenn er nicht mehr gerade gehen kann.

    Mein Mann hat bis heute nicht sein Problem erkannt und meint das alles gut ist.

    Zwar war es für Ihn ein Schock als ich ausgezogen bin (nach vielen Drohungen das ich es mache) und da hatte er kurzfristig den Impuls sich helfen zu lassen, aber leider hielt das nur kurzfristig vor.

    Ich begreife ganz langsam das es jetzt einfach um mich geht und ich mich wohl fühlen muss...ich bin zwar gegangen weil ich Ihm einen Anstoß geben wollte,

    Jetzt sehe ich aber das der Schritt für mich war und das ich jetzt lernen muss mich zu spüren und meine Wünsche kennenlerne.

    Das habe ich schon lange nicht mehr gemacht....die letzten Jahre drehten sich um meinen Mann und um den Alkohol.

    Manchmal falle ich zwar noch zurück in alte Muster, ich hoffe aber das diese Momente weniger werden.

    LG Brigitt