Beiträge von mollyfisch

    Meine Wohnung ist schon gekündigt, seine auch und wir arbeiten zusammen.
    Es fühlt sich an als würde ich bei einem Unfall zuschauen, nur dass dieser mein Leben ist.

    Eine Trennung wäre also nicht nur eine Trennung sondern einfach alles würde sich verändern.

    Habt ihr dann schon für eine gemeinsame Wohnung unterschrieben oder wie ist das gemeint?

    Vielleicht kann man mit dem alten Vermieter reden und die Kündigung eventuell zurücknehmen? Das ihr zusammen arbeitet ist natürlich blöd und wahrscheinlich auf Dauer schwierig. Ich weiß ja nicht wo du arbeitest, aber ist denn eine andere Abteilung oder die Versetzung in eine andere Schicht eine Option?

    LG

    Und dann ist da noch die Sorge, er wird zerfallen ohne mich. Es ist nicht meine Verantwortung und doch tut der Gedanke unerträglich weh…

    Hallo Monstera,

    ja das kenne ich und ja es tut weh. Aber er hat es in der Hand wie es weitergeht.

    Ganz am Schluss als er alles verloren hatte saß mein Ex mit mir in der Klinik und hoffte das er als Notfall aufgenommen wird. Er hatte Angst das er weggeschickt wird. Ich glaube da hatte es bei ihm Klick gemacht. Für uns leider zu spät.

    Ich glaube auch das mein Ex mit mir an meiner Seite es nicht geschafft hätte. Die Strukturen waren zu eingefahren, meine Erwartungshaltung war da und ich denke es war auch einfach schon zu viel kaputt.

    Ja, es stimmt - eigentlich weiß ich was zu tun ist. Aber es ist so schwer. Wir sind in dieser kurzen Zeit sehr zusammengewachsen, verbringen jeden einzelnen Tag miteinander. Ich weiß nicht ob ich nochmal jemanden finden werde, der mir so vertraut ist.

    Diese Gedanken sind ganz normal. Aber lieber allein als unglücklich in einer Beziehung.


    LG

    . Er hörte auf heimlich zu trinken und sagte mir immer wenn er vor hatte was zu trinken. Nur dass es immer wieder häufiger wird. Bis er abstürzt. Dann Reue, Besserung, und wieder von vorne.

    Hallo Monstera,

    solche Abmachungen hatte ich mit meinem Ex auch immer mal wieder getroffen. Immer mit der Hoffnung dahinter das damit alles gut wird.

    Das ist aber am Ende alles unsinnig. Wie du schreibst erst Reue, kurze Besserung, dann geht es wieder von vorne los. Und genau dieses Hoffen und Bangen und dann die Enttäuschung ist für die Angehörigen das Schlimme. Er wird dir vermutlich so ziemlich alles versprechen damit für ihn alles so weiter geht wie bisher. Und du klammerst dich immer wieder an diesen Strohhalm.

    Du kannst den Absprung noch schaffen. Ihr wohnt noch nicht zusammen. Seine Sucht kann nur er allein bekämpften und der Entschluss dazu muss von ihm kommen.

    LG

    Hallo Nala,

    da hast du ja auch in deiner Kindheit einiges mitmachen müssen. Umso wichtiger ist es jetzt deine Tochter genau davor zu schützen.

    Dieses nachlassende Interesse am Partner, den Kindern, den Freunden kennen hier fast alle.

    Du stehst mit allem allein da, kümmerst dich und es kommt so gut wie nichts mehr zurück.

    Wie stellst du dir dein weiteres Leben vor. Du bist noch jung. Möchtest du die nächsten Jahre so verbringen? Wenn er nichts unternimmt wird sich die Situation wahrscheinlich eher verschlechtern.

    LG

    Hallo Nala,

    es ist gut das du den Weg hierher gefunden hast. Das Lesen der Geschichten von anderen wird dir helfen deine Situation besser einschätzen zu können.

    Er muss selber den Wunsch haben etwas gegen seine Sucht zu unternehmen. Da kannst du noch soviel reden, wenn er nicht will wird das nichts. Auch eine Paartherapie wird da nichts bringen.

    Dieses ewige Hoffen und Reden kenne ich auch zur Genüge. Am Ende glaubt man selber das man ihn mit dem vielen Reden, Drängen, Schimpfen und Drohen noch dazu gebracht hat weiter zu trinken.

    Du musst schauen das es dir und deinem Kind gut geht. So wie du ihn beschreibst wird das wohl aktuell nicht funktionieren.


    LG

    Hallo Berniesu,

    dein Bauchgefühl trügt wohl leider nicht. Die Menge Alkohol und die Veränderungen die du beschreibst sprechen eine deutliche Sprache.

    Das ganze ist ein schleichender Prozess. Der Betroffene muss seine Trinkmenge immer weiter erhöhen um den gleichen Effekt zu erzielen. Wenn die Angehörigen es bemerken trinkt der Betroffene meist schon lange.

    Du kannst sicher versuchen mit ihm zu reden und ihm deine Sorgen und Ängste mitteilen. Die Entscheidung sich Hilfe zu suchen muss dein Mann selber treffen.

    Sehr sehr viele Abhängige funktionieren noch Jahre. Sie gehen arbeiten, erledigen ihre Sachen im privaten Bereich und kaum jemand merkt etwas. Irgendwann funktioniert das aber nicht mehr.

    Lies hier viel in den Beiträgen von Betroffenen. Das hat mir geholfen die richtige Entscheidung für mich zu treffen.

    LG

    Hallo Zusammen!

    Wir haben mit der Kleinen gesprochen.
    Sie hat geweint und gesagt dass sie das nicht möchte.Jetzt ist sie wieder aber in ihren Alltag übergegangen.Ich denke es ist ein Prozess.Was ich krass fand,ist ,dass sie unsere Beziehung scheinbar gar nicht als scheiternd gesehen hat.Sie meinte:Ihr habt doch gar nicht viel gestritten oder:Ihr habt Euch doch mal geküsst.Tja,was soll ich sagen.Vielleicht haben wir es ja doch ganz gut hinbekommen und nun ist es weiterhin

    Hallo Lotta,

    super das ihr das Gespräch wie geplant führen konntet. Ich glaube schon das deine Tochter die Streitigkeiten und Spannungen mitbekommen hat Kinder sehen ja manches etwas anders. Die denken dann schon das ein Kuss oder nicht so viel streiten reicht um weiterzumachen. Leider kannst du ihr den Schmerz nicht nehmen, aber ich bin sicher das du sie auffängst und durch die Phase sehr gut begleitest.

    ich denke auch, dass es gut ist, wenn Du es nicht mehr so mitbekommst. Die Sucht eines Angehörigen frisst so viel Lebensenergie. Und das hilft der Person ja nicht einmal, wenn sie die Sucht nicht anerkennt und nichts ändern will.

    Genau so ist. Das Zusammenleben nimmt unglaublich viel Energie. Ich war zwar seit August 2022 räumlich getrennt von meinem Ex-Mann aber richtig zur Ruhe kam ich erst nach seinem Gang in die Klinik und damit Auszug ab Februar. Von da an ging es mir deutlich besser.


    LG

    Hallo Lotta,

    wie andere auch schon geschrieben haben solltest du mal aus der "Wir-Position" rauskommen.

    Ich gehe mal davon aus dass die meisten Alkoholiker durchaus um Ihre Situation und die möglichen Folgen wissen. Bei meinem Ex hatte ich auch das Gefühl das er Depressionen hat.

    Natürlich tut er dir leid. Das ist ja genau das Problem was wir haben. Er tut uns leid und wir versuchen weiterhin alles zu tun damit es ihm besser geht und wir unser "Gewissen" beruhigen. Das alles hilft dem Betroffenen leider nicht. Du kannst ihm nicht helfen wenn er nicht möchte.

    LG

    Am Freitag vor zwei Wochen ist es dann eskaliert.

    Er war wieder mal betrunken, geriet in einem Streit mit unsrer Tochter im Teenageralter, der verbal völlig entgleiste.

    Daneben stänkert er auch gegen seinen Sohn, findet im Suff alles Scheiße was der macht.

    Versteht nicht das ich keine Lust hab ihm beim saufen zuzuschauen.

    Hallo Ilse,

    diese Sätze finde ich echt schlimm. Was du machst und wie du damit umgehst ist die eine Sache. Aber deine Kinder habe keine Wahl. Offensichtlich lässt er ja seinen Frust an Ihnen aus. Und da sollte Schluss sein.

    Du schreibst ja auch das du Herzrasen usw. bekommst wenn du an die Wochenenden denkst.

    Ja es ist nicht einfach sich zu trennen. Das ist so. Man bedauert es auch, irgendwann hat man sich ja auch mal geliebt und es gab bessere Zeiten. Aber wenn der Alkoholkranke nicht möchte ist es ein aussichtsloser Kampf bei dem am Ende alle verlieren.

    Du hast noch viele Jahre vor dir, deine Kinder noch ihr ganzes Leben. Denk drüber nach wie diese Jahre aussehen sollen.

    LG

    LG

    Hallo an alle,

    eigentlich hatte ich mir vorgenommen mich mehr einzubringen, merke ab auch das mich das immer sehr aufwühlt.

    Dieses Gefühl nicht genug getan zu haben lässt mich leider immer noch nicht los. Das dauert wahrscheinlich noch, vielleicht geht es auch nie ganz weg. Wer weiß.

    Mein Noch-Ehemann ist nach wie vor trocken. Er ist auf Arbeitssuche und kommt ansonsten anscheinend gut klar. Er geht zur Suchtberatung und plant dann wohl ab Dezember die MPU Vorbereitung.

    Wir telefonieren in unregelmäßigen Abständen miteinander, ab und an muss ja doch noch mal etwas besprochen werden.

    Am 07.11.2023 haben wir Scheidungstermin. Dann ist es amtlich. Irgendwie kommt es mir manchmal immer noch so unwirklich vor.

    Trotz allem war der Schritt richtig. Ich weiß das ich das nicht mehr lange durchgehalten habe. Auch wenn man denkt man ist stark, irgendwann geht es nicht mehr.

    Es gibt aber auch positives. Ich habe einen neuen Partner an meiner Seite und erlebe gerade eine ganz andere Qualität in der Partnerschaft.

    LG

    Hallo,

    du bist auf einem sehr guten Weg. Trauer, Zweifel, Schuldgefühle usw. gehören dazu und es brauch viel Zeit.

    Auch die Angst vor dem neuen Weg ist ganz normal.

    Wenn dein Mann nicht von selber den richtigen Weg einschlägt kannst du nur deine Kinder und dich selber vor seelischem und auch körperlichem Schaden schützen. Über lange Sicht nimmt man Schaden, man merkt es nur nicht gleich.

    Mein Noch-Ehemann hat auch erst seinen absoluten Tiefpunkt erreichen müssen. Er ist jetzt zwar seit Februar trocken, aber er hat auch alles verloren und muss komplett neu anfangen.

    LG

    Hallo Wicca,

    so ähnlich wie du war es sicher bei vielen. Die Sicherheiten nicht aufgeben. Das hat mich auch lange verharren lassen und natürlich die Erinnerungen an die schönen Zeiten usw. . Aber ist man damit wirklich glücklich? Ich habe mich irgendwann gefragt ob ich dieses Leben noch 25 Jahre fortführen möchte, die Antwort lautete "nein".

    Für mich war die Situation am Ende unerträglich und es war höchste Zeit da auszusteigen. Das kann ich heute sagen.

    LG

    Hallo in die Runde,

    ich wollte mich mal wieder melden. Ich lese hier noch sehr viel mit. Seit Januar fahre ich mit den Öffis und da habe ich ab und an Zeit zum Lesen.

    Mir geht es eigentlich ganz gut. Leider habe ich immer noch Phasen in denen ich doch noch traurig werde, aber es wird doch nach und nach besser.

    Die Erinnerungen an die "schönen Zeiten" sind die die weh tun. Und die Erkenntnis das man gewisse Dinge nie wieder gemeinsam erleben wird. Und ja hier und da kommen doch auch immer wieder die Schuldgefühle um die Ecke. Und auch die Frage ob ich es nicht doch noch einmal hätte versuchen sollen. Ich weiß nicht ob das jemals aufhören wird. Aber wenn ich dann in mich reinhöre merke ich schon dass es dabei eigentlich nicht um mich geht sondern darum das er ja alles verloren hat und allein ist, denn vermissen als Partner bzw. Mann tue ich ihn nicht. Alles ganz typisch Co.

    Ja er ist bis jetzt wohl trocken, ab und an telefonieren wir. Gibt ja doch hier oder da noch etwas zu klären. Zum Glück läuft alles auf sachlicher Ebene ab und die wesentlichen Dinge konnten wir einvernehmlich klären. Wir haben alles geklärt hinsichtlich nachehelichem Unterhalt, Haus usw. und haben das ganze notariell festgehalten. Ich werde meinen Ex auszahlen, kann dies aber über einen längeren Zeitraum hinweg tun. Dadurch kann ich das Haus zumindest momentan halten. Was die Zukunft bringt weiß ja eh keiner.

    Nächsten Monat kann ich nun schon die Scheidung einreichen. Ist das nicht Wahnsinn. Wir sind schon über 10 Monate getrennt.

    Es ist so schön nach Hause zu kommen ohne die Gedanken ob er etwas getrunken hat. Wir haben soviel Zeit und Energie mit Streiten verbracht. Das war der Wahnsinn. Ich bin viel ausgeglichener. Meine Verdauungsprobleme haben sich gebessert, und bisher hatte ich auch keinen Neurodermitis-Schub wieder. Außerdem schaffe ich den Haushalt und alles andere viel leichter.

    LG

    Vielen Dank für die Aufnahme. Beim durchlesen der Geschichten, sind mir die Augen noch mehr aufgegangen und es ist eine riesengrosse Erleichterung zu wissen, dass ich nicht alleine bin. Ich habe mich entschlossen, mich von meinem Partner zu trennen. Mein schlechtes Gewissen ist aber die Hölle. Ich dachte immer, er ist meine grosse Liebe, war es auch und es fällt mir so schwer, ihn loszulassen, habe das Gefühl, ihn fallen zu lassen. Und ich denke, er wird jetzt auch fallen, bis ganz runter. Aber all das reden, und bitten und betteln nützt einfach nichts. Es ist schwer, zuzuschauen, wie ein geliebter Mensch sich selber zu Grunde richtet... Danke, dass ich hier sein darf❤️

    Hallo Lulu, dieses schlechte Gewissen kenne ich nur zu gut. Auch nach mittlerweile 7 Monaten Trennung habe ich das immer noch. Allerdings habe ich mittlerweile auch gemerkt das es zumindest bei mir keine Liebe mehr war sondern wohl eher Mitleid.

    Ich vermisse ihn als Partner nicht. Das ist nur die Wehmut über die guten Momente die man zusammen hatte. Und auch ich mache mir Sorgen was passiert wenn er es nicht schafft. Wer kümmert sich um ihn usw. .

    Aus diesem Gedankenkarussell komme ich leider auch noch nicht ganz raus.

    Ich wünsche dir viel Kraft.

    Hallo an alle,

    ich wollte mich mal wieder melden. Mir geht es ganz gut, auch wenn es immer noch schwer ist. Momentan ist er ja in der LZT.

    Seine Sachen habe ich alle gepackt und alles was er an Geschirr usw. mitnimmt ebenfalls. Das ist schon ein komisches Gefühl. Und immer wieder kommen die Zweifel. Dann tut er mir wieder leid. Klar er hat jetzt alles verloren. Frau, Haus, Job und Führerschein. Aber letzten Endes hätte er es vor vielen vielen Jahren noch ändern können.

    Heute wird mir immer mehr bewusst wie lange der Alkohol in seinem Leben schon eine Rolle gespielt hat ohne das ich es wahrgenommen habe. Bei jeder Feier habe ich darauf geachtet das er nicht so viel trinkt (er hat dann auch aufgehört wenn ich es ihm gesagt habe). Schon das ist ja nicht normal.

    Dann gab es so Beispiele wie "geh schon mal rein, ich komme gleich nach", "ich habe mein Handy im Auto vergessen", "ich muss noch mal ans Auto und Kundenunterlagen holen", "ich habe meine Geldbörse im Auto vergessen", "ich fahre noch schnell tanken" und und und. Das ging schon bestimmt 15 Jahre so. Anfangs habe ich das gar nicht so wahrgenommen. Die letzten 2-3 Jahre habe ich es dann am Blick gesehen. Jedes mal wenn er von unten kam oder noch mal schnell weg war kam er verändert zurück. Und dieser Blick - wie ich es gehasst habe.

    Warum fällt es uns nur so schwer loszulassen. Bei all den Enttäuschungen in den ganzen Jahren sollte das doch einfacher sein.


    LG

    Diese selbstzweifel kenne ich nur zu gut. Ich habe gemerkt, dass ich, sobald es Mal ein paar ruhige Tage, sprich trockene Tage gab, die anderen Tage und Situationen verdrängt habe.

    Das ist unser Problem,

    kaum hat man das Gefühl er hat mal nicht getrunken ist die Hoffnung wieder groß. Aber dieser Kreislauf aus Hoffnung und Enttäuschung ist zermürbend und unheimlich kräftezehrend. Ich habe mich nach jedem Streit völlig energielos gefühlt.

    Aus meiner Erfahrung wird das nur ein kurzes Aufflammen und er wird ziemlich bald wieder trinken und sich entsprechend verhalten.

    Und rate, wie es dir dann damit gehen wird.

    Du wirst verzweifelt sein, du wirst diese besch… körperlichen Schmerzen haben. Deine Gedanken werden nicht zur Ruhe kommen und du wirst an diesen paar Tagen, an denen er dir gezeigt hat, wie es sein könnte, festhalten. Du wirst auf die nächste gute Zeit warten und hoffen, dass dann alles besser wird….

    Aber ich sag dir was: das wird es nicht :(

    Ich würde es mir wirklich für dich wünschen, nur so lange er sein Problem nicht aktiv für SICH angehen WILL, wird das mit jedem Mal schlimmer.

    Hallo Sani1234,

    deine Hoffnung kann ich sehr gut nachvollziehen wie die meisten von uns wohl. Leider ist es in den meisten Fällen umsonst. Ich weiß es ist schwer diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Man will dem anderen Glauben und hofft das alles gut wird. Die Angst vor einem Neuanfang mit all den Schwierigkeiten ist da. Und natürlich wäre es am einfachsten wenn er einfach nur aufhört zu trinken.

    Ich habe Jahre gebraucht. Nach der ersten Trennung im April letzten Jahres habe ich mich auch wieder umstimmen lassen. Das war ein Fehler . Aber heute denke ich das ich diese nochmalige Enttäuschung gebraucht habe um die Trennung vollziehen zu können. Seit August letzten Jahres habe ich den endgültigen Schlussstrich gezogen. Es ist und war sehr schwer und ich habe immer noch ständig Zweifel ob es wirklich richtig war. Das ist mal ein paar Tage besser und dann wieder schlechter. Ich erinnere mich dann ganz bewusst an die schlechten Momente zurück.

    LG

    Guten Morgen,

    ich habe meinen Noch-Ehemann am Mittwoch auf eigenen Wunsch als Notfall in die Klinik eingeliefert. Er konnte kaum noch laufen, hatte Schweißausbrüche und hat am ganzen Körper gezittert. Welch ein Elend. Dieser Anblick war für mich kaum auszuhalten. Noch tiefer geht es glaube ich nicht mehr.

    Ja was soll ich sagen, das war es jetzt wohl. Er geht im Anschluss direkt in in die LZT (das klappt wohl) und dann in seine neue Wohnung. Bleibt nur zu hoffen das er jetzt die Kurve kriegt.

    Ich habe seiner Familie dann mitgeteilt dass er in der Klinik ist. Nachdem ich Ihnen mitgeteilt habe das ich seine Sachen vorbei bringe, mich aber um die noch fehlenden Einrichtungsgegenstände nicht kümmern werde, brach der Sturm los. Es wäre meine Pflicht, ich könnte mich nicht einfach aus der Verantwortung stehlen, ich bin schließlich noch mit ihm verheiratet, ich mache es mir zu einfach und und und. Und außerdem bin sowieso ich schuld das er jetzt an dem Punkt ist. Ich war nicht gut zu ihm .... usw. Es war heftig und unfair.

    Seiner Mutter habe ich dann nur gesagt das sie mal in sich gehen soll und sich fragen soll wie es sein kann das 3 Söhne Probleme mit dem Alkohol haben (sein Vater auch getrunken, nur nicht in der Menge) und ob nicht das Grundübel schon viel viel früher begann. Ja wir haben uns dann wieder beruhigt und im Sinne aller Waffenruhe vereinbart. Aber ich konnte ihr meine Meinung zu dem ganzen auch deutlich sagen.

    LG Grit

    Ich glaube schon das es viele nachvollziehen können. Es geht auch nicht darum. Vor 8 Monaten hast du hier um Hilfe gebeten und da kann schon mal der Verdacht aufkommen, es auf die lange Bank zu schieben. Sei es aus wirtschaftlicher oder aus krankhafter CO Sicht.

    Versteh mich nicht verkehrt. Du kannst auch mit einem nassen Alkoholiker bis ans Lebensende zusammenbleiben, darum geht es hier nicht. Es geht in erster Linie darum, sich aus der CO Rolle zu befreien, die Verantwortung für sich zu übernehmen.

    Ich weiß nicht wie du darauf kommst das ich es auf die lange Bank schieben wollte. Aber aus rechtlicher Sicht konnte ich ihn nicht einfach vor die Tür setzen. Da habe ich mich anwaltlich beraten lassen. Ganz so einfach ist es leider nicht.