Hallo in die Runde,
ich wollte mich mal wieder melden. Ich lese hier noch sehr viel mit. Seit Januar fahre ich mit den Öffis und da habe ich ab und an Zeit zum Lesen.
Mir geht es eigentlich ganz gut. Leider habe ich immer noch Phasen in denen ich doch noch traurig werde, aber es wird doch nach und nach besser.
Die Erinnerungen an die "schönen Zeiten" sind die die weh tun. Und die Erkenntnis das man gewisse Dinge nie wieder gemeinsam erleben wird. Und ja hier und da kommen doch auch immer wieder die Schuldgefühle um die Ecke. Und auch die Frage ob ich es nicht doch noch einmal hätte versuchen sollen. Ich weiß nicht ob das jemals aufhören wird. Aber wenn ich dann in mich reinhöre merke ich schon dass es dabei eigentlich nicht um mich geht sondern darum das er ja alles verloren hat und allein ist, denn vermissen als Partner bzw. Mann tue ich ihn nicht. Alles ganz typisch Co.
Ja er ist bis jetzt wohl trocken, ab und an telefonieren wir. Gibt ja doch hier oder da noch etwas zu klären. Zum Glück läuft alles auf sachlicher Ebene ab und die wesentlichen Dinge konnten wir einvernehmlich klären. Wir haben alles geklärt hinsichtlich nachehelichem Unterhalt, Haus usw. und haben das ganze notariell festgehalten. Ich werde meinen Ex auszahlen, kann dies aber über einen längeren Zeitraum hinweg tun. Dadurch kann ich das Haus zumindest momentan halten. Was die Zukunft bringt weiß ja eh keiner.
Nächsten Monat kann ich nun schon die Scheidung einreichen. Ist das nicht Wahnsinn. Wir sind schon über 10 Monate getrennt.
Es ist so schön nach Hause zu kommen ohne die Gedanken ob er etwas getrunken hat. Wir haben soviel Zeit und Energie mit Streiten verbracht. Das war der Wahnsinn. Ich bin viel ausgeglichener. Meine Verdauungsprobleme haben sich gebessert, und bisher hatte ich auch keinen Neurodermitis-Schub wieder. Außerdem schaffe ich den Haushalt und alles andere viel leichter.
LG