Beiträge von Penny

    Liebe Gemeinschaft,

    ich danke euch für euer Verständnis, Offenheit und Wissen.

    Ich habe es versucht ihn früher zum Arzt zu bewegen, er will es offensichtlich nicht. Ich bin ratlos. Durch euch habe ich verstanden, dass es sehr gefährlich ist. Auch könntet ihr recht haben, dass er es nicht ernst meint. Spreche ich das Thema an, meint er, dass ich ihn verrückt mache und ich soll ihn seinen Weg gehen lassen.

    Ich bin es jetzt leid weiter zu intervenieren, wenn ein schlimmes Ereignis eintritt, rufe ich den Rettungsdienst. Mehr tue ich jetzt nicht mehr. Wir waren letzte Woche in HH und er hat mit so einer Verachtung auf die Menschen geblickt, die dort auf der Straße schliefen, das hat mich sehr befremdet, es könnte vielen, auch ihm so gehen, wenn man es konsequent zu Ende denkt. Ich habe ihm in unserem Gesprächen auch gesagt, für mich braucht er es nicht zu tun, aber ich gehe dann auch. Ich schrieb ja schon, dass er geschockt war. Ich bin Dank meines Alkoholvaters, sobald ich das Haus verließ, finanziell unabhängig gewesen und hätte mich diesbezüglich nie in eine Abhängigkeit begeben. War hart genug, aber den Bühnenzauber, den mein Vater zu Hause veranstaltet hat, er hat nicht nur geprügelt, sondern meiner Mutter viel zu wenig Haushaltsgeld gegeben.(welch Ironie, hat's mich anders erwischt) Will damit sagen, es wirf ihn hart treffen, er kann von seinen Einkünften nicht leben. Das hört sich jetzt böse an, aber es ist mir inzwischen egal. Da muss er dann durch.

    Ich bin froh, dass ich die Entscheidung getroffen habe zu gehen, wenn es nicht hinhaut. So habe ich es auch kommuniziert. Und da kann ich mich auf meine jahrelange, berufliche Erfahrung verlassen. Ist die Entscheidung gefallen, habe ich die Fähigkeit es konsequent durchzuziehen. Ich habe harte Zeiten und Rückschläge einkalkuliert. Jetzt sehen wir wie es sich entwickelt. Ich danke euch nochmals allen. Bestimmt werde ich immer wieder einen Rat brauchen.

    Liebe Grüße

    Penny

    Liebe Aurora,

    der erste Schritt ist geschafft, zwar nicht haargenau so wie ich dachte.

    Mein Mann hat aufgehört, er war glaube ich sehr geschockt was ich im Vorfeld geregelt hatte und sehr deutlich machte, dass es mit Alk. keinen Weg als Paar gibt.

    E hat sich für kalten Entzug entschieden. Er meint er kann das. Ich halte das für keine gute Idee und habe ihm gesagt, dass er seinen Arzt einweihen muss, dem er vertraut. Und ich möchte zur Sicherheit einen Anruf vom Arzt, dass er über den Entzug informiert ist.

    Von den trockenen Alkoholiker habe ich gelesen, dass jeder anders damit umgeht und wenn mein Mann sich so entschieden hat..... Ich habe allerdings Sorge, dass es ihm vielleicht schlecht gehen könnte, deshalb die Sache mit dem Arzt. Wir haben allen Alkohol entsorgt und ich hoffe er schafft es.

    Danke für die Antworten, aber was soll ich jetzt tun, wenn er partout erst am 21.09. einen Termin hat.

    Kann ich den Notdienst anrufen, bis jetzt sieht für mich alles ganz normal aus, aber ich weiß ja nicht, wie und wann genau es lebensgefährlich wird.

    So ein Mist, jetzt habe ich schon wieder die Verantwortung an der Backe. Ich kann ihn nicht so einfach aus der Whg. schmeißen, auch wenn es meine ist, sagt der Anwalt. Es ist auch sein Lebensmittelpunkt, er müsste schon etwas gravierendes tun. Hilfe was tue ich jetzt als nächstes?

    LG

    Penny

    Liebe Linde66,

    mein Mann hat sich nunmehr für den kalten Entzug entschieden. Ich weiß nicht, wie sich das anfühlt und was da auf mich zu kommt. Er geht erst am 21.09 zum Arzt. Allerdings hat er schon öfter keinen Alkohol getrunken, z. B. wenn wir ein paar Kilo abnehmen wollten. Da habe ich mich schon gewundert. Fast alle schreiben, dass kalter Entzug nichts ist, aber wenn es sein Weg ist. Ich habe auch von heute auf morgen mit dem Rauchen aufgehört und nie wieder angefangen. Kann das auch bei Alkoholismus so sein? Vielleicht muss ich noch dazu sagen, dass ich im äusseren Leben unabhängig bin. Ich habe einen Ehevertrag und ihm jetzt auch den Zugang zu meinem Konto gesperrt und ihm klipp und klar gesagt. Rückfall gleich Scheidung. Für diesen Weg habe ich mich jetzt entschieden.

    Was tut denn der Arzt? Er muss es anhand der Blutwerte ja ohnehin wissen.

    Wer hat denn einen kalten Entzug geschafft?

    LG

    Penny

    Hallo Alex und Gemeinschaft,

    wie gehe ich jetzt mit meinem Mann am besten um. Er hat am Donnerstag mit dem Trinken aufgehört. Einen Arzttermin hat er erst 21.09. Wie verhalte ich mich korrekt und hilfreich.

    LG

    Penny

    Liebe Jenny,

    ich verstehe dich sehr gut. Bin selbst mit einen alkoholkranken und gewalttätigem Vater aufgewachsen. Es hinterlässt leider lebenslange. Natürlich liebt man auch seine Eltern, was hat man als Kind sonst für eine Chance. Du bist noch jung, suche dir Hilfe und Unterstützung, alles was deinen Selbstwert stärkt. Ich habe leider sehr spät damit begonnen und es führt jetzt zu weit, meine ganze Lebensgeschichte aufzurollen. Auch, wenn dein Vater gute Momente hat oder hatte. Er hat als Vater versagt und dir nicht die Liebe angedeihen lassen, die du verdient hättest. Er konnte dich nicht sehen.

    Ich hoffe, das war nicht zu hart für dich. Ich wünsche dir alles Gute auf deinem Weg.

    Liebe Grüße

    Penny

    Hallo Morgenroth,

    danke für deine Antwort und Unterstütztung. Ich bin zu ungeübt und muss noch lernen gut mit diesen Medien umzugehen.

    Ja du hast recht, es wird vermutlich nichts nutzen. Aber ich bin entschlossen mich zu lösen. Alles Äussere werde ich hin bekommen. Nur mit meinen eigenen Gefühlen muss ich klar kommen. Ich weiß schon länger, dass ich coabhängig bin, wir haben ja alle unsere Geschichte. Bisher dachte ich der Punkt für das Ende ist für mich erreicht, wenn er einen Korsakov erleidet oder organisches und er ins Heim muss. Aber jetzt merke ich, dass ich nicht mehr zuschauen kann, bei den physischen und psychischen Veränderungen. Ich will nicht mehr aushalten und durchhalten. Ich leide selber darunter. Aber am schlimmsten sind meine eigenen Gefühle. Ich muss aus Liebe loslassen. Es wäre einfacher, wenn er so ein Kotzbrocken wäre, wie ich teilweise gelesen habe, dann könnte ich eine kehrige Wut entwickeln. So fühle ich Trauer, Schmerz, Verlust. Vielleicht muss ich es so betrachten als wäre er verstorben, da wären vermutlich die selben Gefühle da. Es tut weh und das muss ich überwinden. Es wird schwierig, wenn ich die Scheidung einreichen muss, kann ich ihn nicht einfach aus der Wohnung schmeißen. Das muss ich dann ein Jahr aushalten. Wie kann ich das schaffen?

    Danke für deine Achtsamkeit, versuche jetzt mich gescheit zu bewerben.

    LG Penny

    Ich lebe schon lange mit einem alkoholkranken Mann und will mich jetzt trennen, weil ich nicht mehr zusehen will, wie die Zerstörung voranschreitet. Theoretisch, weiß ich viel über seine und meine Abhängigkeiten, trotzdem habe ich Angst, ihn aufzufordern einen Entzug mit anschließender Therapie zu machen oder ich beantrage die Scheidung. Hier erbitte ich mir Hilfe, wer diesen Weg schon gegangen ist und das eine oder andere durchgestanden hat.

    Danke Penny :?: